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Absage für Traumjob, was nun?
Gast
Unregistered
 
#1
06.01.2022, 11:14
Hey, kleine Warnung vorweg: wird wohl etwas länger, daher danke ich schonmal jedem, der sich den Text überhaupt durchliest.

Ich habe vor einigen Wochen eine Absage von einer GenStA erhalten (nachvollziehbar, das Gespräch lief wirklich schlecht und ich bin auch maßlos enttäuscht von mir. Ich war einfach zu aufgeregt).

Leider war Staatsanwalt seit Beginn des Refs mein Traumberuf.
Ich habe mich derart darauf eingeschossen, dass ich jetzt seit ein paar Wochen herumeiere und mich frage, was ich mit meinem (beruflichen) Leben anfangen soll.

Die Bewerbung bei anderen GenStAs kommt zwar grundsätzlich in Betracht, dafür müsste ich aktuell aber wahrscheinlich zu weit umziehen (je nachdem wo ich lande - chance ist 2:3), was ich aufgrund meines sozialen Umfelds und vorallem meiner Partnerin nicht will. Wenn da irgendwas in die Brüche gehen würde, würde mich das so unglücklich machen, dass der Spaß am Beruf das wohl nicht aufwiegen kann.
Zu einem der beiden "schlimmen" Orte (Y+Z) pendeln wäre... theoretisch möglich, allerdings pro Tag 1h hin + 1h zurück (zzgl Verkehr falls ich zu Stoßzeiten + mit Auto fahre). Ich weiß nicht, ob ich das angesichts der eh schon hohen Arbeitsbelastung packe.
Mittelfristig (sagen wir in spätestens 5 Jahren, aber keinesfalls vor Ablauf von 2-3 Jahren) besteht der Wunsch in die Stadt Y zu ziehen. Ab da wäre dann alles halb so wild.

Möglichkeiten
1. Jetzt dort bewerben und hoffen, dass ich meinen Wunschort bekomme und nicht pendeln/umziehen muss? Mit dem 2:3 Risiko, dass ich ihn nicht bekomme, im schlimmsten Fall ablehne und dort auch gesperrt bin? Das Pendeln auf mich nehmen?

2. Jetzt was anderes machen und in ein paar Jahren dort bewerben? Aber nach so langer Zeit dann wieder komplett umschwenken? Und dann bleibt die Frage, was ich jetzt anderes machen soll, da ich absolut keine Anwaltspersönlichkeit bin und mich die einseitige Interessenvertretung überhaupt nicht reizt, zudem sehe ich mich auch nicht in der Rolle Mandanten zu akquirieren. 
Für Unternehmen habe ich die Noten nicht (1x mittleres, 1x hohes b). Viel mehr als anderweitiger öD bleibt da ja kaum übrig, oder? Da dauert der Bewerbungsprozess aber auch ein paar Monate und öffrecht hat mir bisher nur begrenzt Spaß gemacht, wäre aber in Ordnung. Würde auch von den Arbeitsbedingungen her passen, da mir Work-Life-Balance viel wichtiger ist als hohes Einkommen (zumal A13/14 sich ja nicht verstecken muss). Die 60h Woche bei der StA hätte ich des Berufs wegen hingenommen.

Vielleicht habt ihr ja ein paar schlaue Ideen, da ich leider an dem Punkt angekommen bin an dem sich meine Gedanken nur noch im Kreis drehen. Nur muss ich langsam irgendwas machen, da die Lücke im Lebenslauf ja auch nicht kleiner wird und ich dem Staat nicht weiter auf der Tasche liegen will.

Vielleicht schreibt ja auch nur jemand, was er so (vorzugsweise außerhalb des Anwaltsdaseins + insb GK) macht oder vielleicht war ja sogar jemand schonmal in einer ähnlichen Situation. Würde mich über jegliche (netten  Cheese ) Beiträge freuen.
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Gast_123
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Registriert seit: Dec 2021
#2
06.01.2022, 11:56
Ich wollte auch zur StA, habe es leider auch nicht gepackt. Möchte aber auch nicht in ein anderes Bundesland, da ich genauso wie du hier gebunden will. Ich war jetzt einige Monate in der Anwaltschaft tätig, habe mich dort jedoch überhaupt nicht wohl gefühlt. Ich habe mich nochmals umbeworben und in der Innenverwaltung angefangen. Ist zwar doch etwas anderes, aber es gibt echt spannende Themenfelder (zB Verfassungsschutz), gute Work-Life-Balance bei einer soliden Besoldung. Vielleicht ist das auch was für dich. Die Innenverwaltung bietet viele Möglichkeiten :)
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Gast
Unregistered
 
#3
06.01.2022, 11:59
(06.01.2022, 11:14)Gast schrieb:  Vielleicht habt ihr ja ein paar schlaue Ideen, da ich leider an dem Punkt angekommen bin an dem sich meine Gedanken nur noch im Kreis drehen.

Nicht wirklich, weil Du nichts dazu schreibst, was Du kannst und wo es fachlich hinsoll.

Mit deinen Noten gibt es außerhalb von Anwaltschaft und Justiz diverse Möglichkeiten: Verwaltung, Verbände, Unternehmen. Strafrecht ist außerhalb der Anwaltschaft wenig nachgefragt. Zivilrecht und ÖffRecht gehen überall. Die Verwaltung macht nicht nur ÖffR, sondern auch viel ZivilR.

Unternehmen nehmen lieber Leute mit einschlägiger Berufserfahrung. Trotzdem gibt's auch da Möglichkeiten für Berufseinsteiger, gerade mit ordentlichen Noten. Die Noten dürften bei dir nicht das Hindernis sein.
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sl4442
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#4
06.01.2022, 12:19
Mal in den Raum geworfen: Hast du dir schon mal überlegt zu promovieren?
Damit könnte man zumindest die 3 Jahre gut rumkriegen und es wäre bei strafrechtlichem Fokus sicher sehr nützlich.
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HerrKules
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#5
06.01.2022, 12:38
(06.01.2022, 12:19)sl4442 schrieb:  Mal in den Raum geworfen: Hast du dir schon mal überlegt zu promovieren?
Damit könnte man zumindest die 3 Jahre gut rumkriegen und es wäre bei strafrechtlichem Fokus sicher sehr nützlich.

Seltsamer Tipp. Mit mittlerem b ist eine Promotion kein Selbstläufer und für die StA bringt die doch gar nichts?
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sl4442
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Beiträge: 184
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Registriert seit: Aug 2021
#6
06.01.2022, 12:50
Und weil es kein Selbstläufer ist sollte man es gar nicht erst versuchen? Ferner bringt ein Doktorgrad natürlich was für künftige Bewerbungen bei dieser oder anderen GenStAs.
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Gast
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#7
06.01.2022, 12:59
Mir fallen gleich zwei Dinge auf. 

1.) 1 Stunde Hinweg und 1 Stunde Rückweg ist ja wirklich nichts. Hier in Hamburg sind 45 Minuten Arbeitsweg für Leute aus dem Speckgürtel fast schon das Minimum. Wenn das der absolute Traumjob ist sollte man das ja wohl dafür in Kauf nehmen können.

2.) Wieso denkst Du, dass deine Noten für die StA reichen aber nicht fürs Unternehmen? Ich kenne kaum Unternehmen, die ein VB fordern. Merkwürdige Ansicht. 

3.) Der Weg zunächst in die Verwaltung zu gehen und von da aus zu wechseln wird sehr schwer. Wenn Du erst einmal Regierungsrat bist wird ein Wechsel zur StA kaum möglich sein, habe ich zumindest noch nie gehört.
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DAS IST KEIN SPIEL
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#8
06.01.2022, 13:04
(06.01.2022, 12:38)HerrKules schrieb:  
(06.01.2022, 12:19)sl4442 schrieb:  Mal in den Raum geworfen: Hast du dir schon mal überlegt zu promovieren?
Damit könnte man zumindest die 3 Jahre gut rumkriegen und es wäre bei strafrechtlichem Fokus sicher sehr nützlich.

Seltsamer Tipp. Mit mittlerem b ist eine Promotion kein Selbstläufer und für die StA bringt die doch gar nichts?

Du kannst auf jeden Fall auch mit einem mittleren B promovieren
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Gast
Unregistered
 
#9
06.01.2022, 13:06
(06.01.2022, 11:56)Gast_123 schrieb:  Ich wollte auch zur StA, habe es leider auch nicht gepackt. Möchte aber auch nicht in ein anderes Bundesland, da ich genauso wie du hier gebunden will. Ich war jetzt einige Monate in der Anwaltschaft tätig, habe mich dort jedoch überhaupt nicht wohl gefühlt. Ich habe mich nochmals umbeworben und in der Innenverwaltung angefangen. Ist zwar doch etwas anderes, aber es gibt echt spannende Themenfelder (zB Verfassungsschutz), gute Work-Life-Balance bei einer soliden Besoldung. Vielleicht ist das auch was für dich. Die Innenverwaltung bietet viele Möglichkeiten :)
1.
Wie/mit welchen Hilfsmitteln hast du dich für das AC vorbereitet wenn ich fragen darf?

2. Thema Rechtsgebiete, die ich machen wollen würde: irgendetwas "modernes" zB Umwelt- oder IT-Recht würden mich interessieren. Habe allerdings (da sowohl Schwerpunkt als auch Wahlstation strafrechtlich waren) aber keinerlei spezielle Vorkenntnisse abseits des Pflichtfachstoffs

3. Promotion habe ich auch schonmal drüber nachgedacht aber nicht näher verfolgt, da ich zum einen auch noch sonstige Leistungen erbringen müsste für eine Ausnahme vom vb (da meine Seminararbeit nicht "gut" war) und zum anderen so langsam wirklich mit dem Arbeiten anfangen will. Bin zwar noch ziemlich jung aber finde den Gedanken erst in 3+ Jahren mit der Arbeit zu beginnen etwas unbehaglich, wenn ich so gar nichts vorher gemacht habe
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Gisela Schlapphut
Junior Member
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Beiträge: 9
Themen: 0
Registriert seit: Dec 2021
#10
06.01.2022, 16:29
(06.01.2022, 13:06)Gast schrieb:  
(06.01.2022, 11:56)Gast_123 schrieb:  Ich wollte auch zur StA, habe es leider auch nicht gepackt. Möchte aber auch nicht in ein anderes Bundesland, da ich genauso wie du hier gebunden will. Ich war jetzt einige Monate in der Anwaltschaft tätig, habe mich dort jedoch überhaupt nicht wohl gefühlt. Ich habe mich nochmals umbeworben und in der Innenverwaltung angefangen. Ist zwar doch etwas anderes, aber es gibt echt spannende Themenfelder (zB Verfassungsschutz), gute Work-Life-Balance bei einer soliden Besoldung. Vielleicht ist das auch was für dich. Die Innenverwaltung bietet viele Möglichkeiten :)
1.
Wie/mit welchen Hilfsmitteln hast du dich für das AC vorbereitet wenn ich fragen darf?

2. Thema Rechtsgebiete, die ich machen wollen würde: irgendetwas "modernes" zB Umwelt- oder IT-Recht würden mich interessieren. Habe allerdings (da sowohl Schwerpunkt als auch Wahlstation strafrechtlich waren) aber keinerlei spezielle Vorkenntnisse abseits des Pflichtfachstoffs

3. Promotion habe ich auch schonmal drüber nachgedacht aber nicht näher verfolgt, da ich zum einen auch noch sonstige Leistungen erbringen müsste für eine Ausnahme vom vb (da meine Seminararbeit nicht "gut" war) und zum anderen so langsam wirklich mit dem Arbeiten anfangen will. Bin zwar noch ziemlich jung aber finde den Gedanken erst in 3+ Jahren mit der Arbeit zu beginnen etwas unbehaglich, wenn ich so gar nichts vorher gemacht habe


Ich bin eher zufällig über den Thread gestolpert und will dir daher nur kurz zum Thema Promotion mitteilen, dass diese auch in deutlich unter drei Jahren zu erreichen ist, wenn es dir zwecks Verbesserung der Einstiegschancen in deinen Traumjob wirklich "lediglich" um den Titel geht. Damit soll freilich nicht ausgedrückt werden, dass in kürzerer Zeit zwangsläufig nur eine mittelmäßige Arbeit herauskommt. Das Ergebnis liegt letztlich ganz bei dir selbst (natürliches Talent, Zeiteinsatz, Organisation etc.).

Soweit du dich irgendwie finanzieren musst, was ich erst einmal unterstelle, solltest du das Projekt mit einer gewissen Stringenz aber in ein bis zwei Jahren neben der Arbeit (etwa in einer Kanzlei mit entsprechendem Wunschschwerpunkt) durchziehen können. Viele Professoren nehmen auch externe Doktoranden an, was für dich eher in Betracht kommt, da du deine Arbeit ja in kürzerer Zeit fertigstellen willst und deine Zeit nicht mit der Arbeit am Lehrstuhl „vergeuden“ willst. Zudem wird die Arbeit außerhalb des Wissenschaftsbetriebs regelmäßig besser bezahlt.

Gerade jüngere Professoren suchen (meiner Erfahrung nach) vermehrt Doktoranden, da sie sich die Kandidaten mangels Reputation gerade an unbeliebteren Fakultäten zumeist nicht aussuchen können. Außerdem solltest du bei ernsthaftem Interesse einmal verschiedene Promotionsordnungen sichten. Nicht alle Fakultäten stellen die gleichen Annahmevoraussetzungen, auch in Bezug auf etwaige Ersatzleistungen, wie die Seminararbeit. Deine Auswahlmöglichkeiten werden unter diesen Fakultäten zwar eingeschränkt sein, aber deine Chancen, generell zu promovieren, stehen sicherlich nicht schlecht.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.01.2022, 17:50 von Gisela Schlapphut.)
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