01.01.2022, 16:07
Was meint Ihr, was mehr bringt, um die Karrierechancen - ausgehend von einem 1. Stex. mit befriedigend knapp > 7 P. (Staatsteil) aufzuwerten? Irgendwie noch eine Diss plus LLM und auf ein gutes zweites Stex. hoffen oder ein Zweitstudium Medizin? Hätte - da Schwerpunkt noch nicht abgeschlossen - die ziemlich sichere Chance, einen Med-Studienplatz zu bekommen. Überlege deshalb, ob es sich überhaupt noch lohnt, mit Jura weiterzumachen, da die Endnote wohl mit Schwerpunkt unter 8 bleiben wird. Jura-Schwerpunkt ist im Bereich Gewerblicher Rechtsschutz/Patentrecht. Könnte also eventuell mit zusätzlichem Med-Studium auch anschließend in den Bereich Patent-Litigation mit Schwerpunkt Medizin/Biochemie gehen oder halt in die Arztschiene wechseln.
01.01.2022, 16:09
Nach einem Med-Studium lohnen die Jurajobs m.E. nicht mehr. Da kommst du als Arzt viel leichter an Geld.
Verstehe aber auch nicht, was das Problem an 7 Punkten sein sollen. Mit 9 im zweiten Examen nimmt dich doch fast jede Kanzlei sowie einige BL als Richter.
Verstehe aber auch nicht, was das Problem an 7 Punkten sein sollen. Mit 9 im zweiten Examen nimmt dich doch fast jede Kanzlei sowie einige BL als Richter.
01.01.2022, 16:12
Würde gleich das Medizinstudium beginnen, wenn dein Abischnitt gut genug ist, du nicht lange warten musst und noch jung bist.
Wenn du nicht die richtige Juranote hast wirst du als Anwalt nämlich für wenig Geld verheizt mit 50 + Std. Wochen.
Mit 7+ P. (auch im 2.) kannst du aber zb in eine Versicherung oder in ein Pharmaunternehmen gehen.
Big 4 kannst du damit auch noch machen.
Wenn du nicht die richtige Juranote hast wirst du als Anwalt nämlich für wenig Geld verheizt mit 50 + Std. Wochen.
Mit 7+ P. (auch im 2.) kannst du aber zb in eine Versicherung oder in ein Pharmaunternehmen gehen.
Big 4 kannst du damit auch noch machen.
01.01.2022, 16:26
Medizin ist doch in allen Punkten überlegen, wenn man als Arzt arbeiten mag. Mehr Geld bei weniger Arbeit. Wenns dir zu dumm wird, kannst du easy auswandern.
01.01.2022, 16:38
(01.01.2022, 16:12)Leah schrieb: Würde gleich das Medizinstudium beginnen, wenn dein Abischnitt gut genug ist, du nicht lange warten musst und noch jung bist.
Wenn du nicht die richtige Juranote hast wirst du als Anwalt nämlich für wenig Geld verheizt mit 50 + Std. Wochen.
Mit 7+ P. (auch im 2.) kannst du aber zb in eine Versicherung oder in ein Pharmaunternehmen gehen.
Big 4 kannst du damit auch noch machen.
Der Abischnitt sollte nicht das Problem (habe auch 98 % im Medizinertest). Hatte mich zum Wintersemester beworben und wäre da bei der Charité angenommen worden, konnte mich aber noch nicht dazu durchringen, den Platz anzunehmen. Für irgendeinen Medizinstudienplatz - an weniger guten Unis wie Köln oder Göttingen - dürfte es also in jedem Fall zum Sommersemester reichen. Altersmäßig wohl auch nicht das Problem, bin jetzt 23, könnte also mit etwa 30 mit Medizin durch sein. Die Frage ist halt nur, ob sich das finanziell wirklich lohnt. Die Bezahlung in Medizin ist ja schon vergleichsweise mau. Jedenfalls wenn man das mit den GK vergleicht.
01.01.2022, 16:40
(01.01.2022, 16:26)Gast schrieb: Medizin ist doch in allen Punkten überlegen, wenn man als Arzt arbeiten mag. Mehr Geld bei weniger Arbeit. Wenns dir zu dumm wird, kannst du easy auswandern.
Wo siehst Du da mehr Geld? Zumindest an das GK-Niveau kommt man mit Medizin niemals ran. Da müsste man schon Chefarzt werden.
01.01.2022, 16:40
Ernst gemeinter Rat: Sei vorsichtig bei den Infos und Tipps in diesem Forum. Hier sind extrem viele frustrierte Juristen unterwegs, die quasi jedem anderen Studiengang bessere Chancen einräumen als Jura.
Bezüglich Arbeitszeiten und Gehältern von Ärzten würde ich mich lieber bei Ärzten erkundigen. Jedenfalls decken sich die hier getätigten Äußerungen kaum mit dem, was Mediziner sagen...
Bezüglich Arbeitszeiten und Gehältern von Ärzten würde ich mich lieber bei Ärzten erkundigen. Jedenfalls decken sich die hier getätigten Äußerungen kaum mit dem, was Mediziner sagen...
01.01.2022, 21:37
(01.01.2022, 16:40)Gast schrieb:(01.01.2022, 16:26)Gast schrieb: Medizin ist doch in allen Punkten überlegen, wenn man als Arzt arbeiten mag. Mehr Geld bei weniger Arbeit. Wenns dir zu dumm wird, kannst du easy auswandern.
Wo siehst Du da mehr Geld? Zumindest an das GK-Niveau kommt man mit Medizin niemals ran. Da müsste man schon Chefarzt werden.
Ein Praxisinhaber hat in Deutschland im Schnitt ca. 200.000€ Reinertrag p.a. Kannst ja mal schauen, was ein Anwalt im Schnitt verdient. Nur GK zu vergleichen ist ziemlich willkürlich, weil in kleineren GKs wesentlich weniger verdient wird und - insbesondere in den größeren Läden - kaum jemand Partner werden will. Als niedergelassener Arzt ist das Leben sicher wesentlich angenehmer was die Arbeitszeiten und den Streß angeht.
Ich bin keiner von den Frustrierten, die der Vorposter meint. Jura ist nicht schlecht und hat gute Erwerbsaussichten, ist aber einfach gar nicht mit Medizin vergleichbar. Ärzte sind praktisch überall gesucht, es gibt kaum Wettbewerb zwischen den Berufsträgern, weil der Zugang zum Studium stark limitiert ist. Von 200k können 95% der Anwälte nur träumen.
01.01.2022, 21:48
(01.01.2022, 21:37)HerrKules schrieb:(01.01.2022, 16:40)Gast schrieb:(01.01.2022, 16:26)Gast schrieb: Medizin ist doch in allen Punkten überlegen, wenn man als Arzt arbeiten mag. Mehr Geld bei weniger Arbeit. Wenns dir zu dumm wird, kannst du easy auswandern.
Wo siehst Du da mehr Geld? Zumindest an das GK-Niveau kommt man mit Medizin niemals ran. Da müsste man schon Chefarzt werden.
Ein Praxisinhaber hat in Deutschland im Schnitt ca. 200.000€ Reinertrag p.a. Kannst ja mal schauen, was ein Anwalt im Schnitt verdient. Nur GK zu vergleichen ist ziemlich willkürlich, weil in kleineren GKs wesentlich weniger verdient wird und - insbesondere in den größeren Läden - kaum jemand Partner werden will. Als niedergelassener Arzt ist das Leben sicher wesentlich angenehmer was die Arbeitszeiten und den Streß angeht.
Ich bin keiner von den Frustrierten, die der Vorposter meint. Jura ist nicht schlecht und hat gute Erwerbsaussichten, ist aber einfach gar nicht mit Medizin vergleichbar. Ärzte sind praktisch überall gesucht, es gibt kaum Wettbewerb zwischen den Berufsträgern, weil der Zugang zum Studium stark limitiert ist. Von 200k können 95% der Anwälte nur träumen.
Die genannten 200 k EUR verdient auch nicht jeder Praxisinhaber. Als Hausarzt eher so um die 150 k EUR. Das heißt nach 6 Jahren Studium und noch einmal 5 Jahren Facharztausbildung ist man höchstens auf dem Niveau eines First-Year-Associates. Nur, dass der Arzt nach oben hin keine großen Steigerungspotentiale mehr hat. Zudem ist die Spreizung gering. Zwar verdient kaum einer unter 100 k, aber alles über 250 k ist eher die Ausnahme, wenn man nicht gerade Radiologe ist.
02.01.2022, 09:52
Ich würde in jedem Fall zunächst den Schwerpunkt abschließen und gucken, was im Gesamtergebnis tatsächlich rauskommt. Da du scheinbar ein sehr gutes Abi und einen sehr guten TMS hast, dürfte es ja egal sein, wann du in das Studium einsteigst, weil du in jedem Fall einen Platz bekommst. Die Zeit bis zum Abschluss des Schwerpunkts kannst du dann auch noch warten. Das dürfte den Kohl nicht fett machen.
Selbst wenn du unter den 9 (oder 8) Punkten bleiben solltest, ist damit noch längst nicht Schicht im Schacht was deine Chancen in einer GK angeht. Dann kommt es halt maßgeblich darauf an, dass du im zweiten Examen performst.
Dennoch: Ich persönlich würde im Zweifel Medizin den Vorzug vor Jura geben. Es ist einfach deutlich weniger Konkurrenzdruck vorhanden. weil man nicht so notenfixiert ist und es im Ergebnis egal ist, wie man das Studium abschließt, sofern man besteht. Zumal in deiner Situation der Druck im zweiten Examen dann ggfs. nochmal höher sein kann.
Aber wie gesagt: Erstmal gucken, was nun im Schwerpunkt rauskommt! Viel Erfolg schonmal an dieser Stelle!
Selbst wenn du unter den 9 (oder 8) Punkten bleiben solltest, ist damit noch längst nicht Schicht im Schacht was deine Chancen in einer GK angeht. Dann kommt es halt maßgeblich darauf an, dass du im zweiten Examen performst.
Dennoch: Ich persönlich würde im Zweifel Medizin den Vorzug vor Jura geben. Es ist einfach deutlich weniger Konkurrenzdruck vorhanden. weil man nicht so notenfixiert ist und es im Ergebnis egal ist, wie man das Studium abschließt, sofern man besteht. Zumal in deiner Situation der Druck im zweiten Examen dann ggfs. nochmal höher sein kann.
Aber wie gesagt: Erstmal gucken, was nun im Schwerpunkt rauskommt! Viel Erfolg schonmal an dieser Stelle!