29.12.2021, 10:29
ÖD ist aber sicher (bis auf das häufigere Mobbing in Verwaltungen).
Viele ziehen eine quasi unkündbare Stelle mit weniger Gehalt vor. In der freien Wirtschaft wird man auch öfter in der Probezeit gekündigt oder spätestens mit über 50 wegen Altersdiskriminierung. Im ÖD kannst du auch fast nichts machen und wirst noch mitgeschleppt bis 67.
Viele ziehen eine quasi unkündbare Stelle mit weniger Gehalt vor. In der freien Wirtschaft wird man auch öfter in der Probezeit gekündigt oder spätestens mit über 50 wegen Altersdiskriminierung. Im ÖD kannst du auch fast nichts machen und wirst noch mitgeschleppt bis 67.
29.12.2021, 10:48
in welcher Welt ist dein Job als Jurist in der freien Wirtschaft unsicher? Als Anwalt fangen die dicken Jahre mit 50 erst an. Im Unternehmen bist du sowieso unkündbar. Im schlimmsten Fall nimmst du die 100k - 500k Abfindung mit und hast innerhalb von zwei Wochen was neues.
29.12.2021, 11:08
(29.12.2021, 10:29)Leah schrieb: ÖD ist aber sicher (bis auf das häufigere Mobbing in Verwaltungen).
Viele ziehen eine quasi unkündbare Stelle mit weniger Gehalt vor. In der freien Wirtschaft wird man auch öfter in der Probezeit gekündigt oder spätestens mit über 50 wegen Altersdiskriminierung. Im ÖD kannst du auch fast nichts machen und wirst noch mitgeschleppt bis 67.
Bin immer noch nicht sicher, ob du eine ambitionslose Person bist, die vom (juristischen) Berufsleben absolut enttäuscht ist oder der beste Troll Account dieses Jahr. Falls zweiteres, Respekt und bitte weitermachen!

29.12.2021, 12:30
Mich würde es doch sehr wundern, wenn es viele 45 jährige im gehobenen Dienst mit 76.000 gäbe.
29.12.2021, 14:29
(29.12.2021, 10:48)Gast schrieb: in welcher Welt ist dein Job als Jurist in der freien Wirtschaft unsicher? Als Anwalt fangen die dicken Jahre mit 50 erst an. Im Unternehmen bist du sowieso unkündbar. Im schlimmsten Fall nimmst du die 100k - 500k Abfindung mit und hast innerhalb von zwei Wochen was neues.
Als Jurist vllt, als Juristin eher nicht. Männer haben es im Berufsleben im gehobenen Alter leichter. Das ist überall so. Oder wie viele erfolgreiche Anwältinnen über 50 kennst du? Große Karriere machen oft nur Männer.
29.12.2021, 14:34
29.12.2021, 15:32
(24.12.2021, 15:19)Gast schrieb: Wer selbst mal Klausuren korrigiert hat und entsprechend einige davon gelesen hat, weiß, dass die Benotung nicht zufällig ist. Was da teilweise geschrieben wird, ist einfach schlecht. Punkt. Genauso natürlich auch andersrum, da macht die Korrektur dann Spaß. Und nur, weil irgendeine ominöse Quote zu erfüllen wäre, gibt man dann nicht plötzlich für eine gute Klausur ein ausreichend oder andersrum. Das ist einfach Quatsch
Ich kann das nach vielen Jahren als Klausurkorrektor nicht ganz bestätigen. Die Abweichungen zwischen den einzelnen Korrektoren ist teilweise schon krass. Da spielt der zufällige Umstand, zu welchem Korrektor man kommt, doch schon eine sehr große Rolle. Aber auch beim gleichen Korrektor ist der Faktor Glück nicht ganz unerheblich. Ich habe mich oft schwer getan, schlechte Noten zu geben, wenn jemand am Anfang der Klausur „falsch abgebogen“ ist und die Klausur dann chaotisch wurde. Denn ich hatte teilweise den Eindruck, dass es bei einer anderen Entscheidung am Anfang auch ganz anders hätte laufen können, insbesondere wenn selbst im Chaos noch schöne Ansätze zu finden waren. Ne tolle Note ist dann aber natürlich trotzdem nicht drin. Das fand ich oft schade und ordne das zumindest teilweise unter „Pech“ ein. Da im Examen nur wenige Klausuren für die Gesamtnote zählen, wirkt sich selbst eine einzige ausgerutschte Klausur wesentlich auf das Gesamtergebnis aus. Berücksichtigt man dazu noch, dass einige Kommissionen sich zumindest teilweise an den Vornoten orientieren, wird die Bedeutung der einzelnen Klausur noch größer.
Ich will damit nicht sagen, dass die Noten zum Großteil zufällig zustande kommen, aber der Glücksfaktor ist mE deutlich größer als viele gute Kandidaten meinen. Ich zähle mich selbst zu den Glücklicheren und kann mich über meine Korrekturen in beiden Examina kaum beschweren. Trotzdem weiß ich, dass es auch (leicht) anders hätte laufen können.
29.12.2021, 15:50
(29.12.2021, 15:32)Gast schrieb:(24.12.2021, 15:19)Gast schrieb: Wer selbst mal Klausuren korrigiert hat und entsprechend einige davon gelesen hat, weiß, dass die Benotung nicht zufällig ist. Was da teilweise geschrieben wird, ist einfach schlecht. Punkt. Genauso natürlich auch andersrum, da macht die Korrektur dann Spaß. Und nur, weil irgendeine ominöse Quote zu erfüllen wäre, gibt man dann nicht plötzlich für eine gute Klausur ein ausreichend oder andersrum. Das ist einfach Quatsch
Ich kann das nach vielen Jahren als Klausurkorrektor nicht ganz bestätigen. Die Abweichungen zwischen den einzelnen Korrektoren ist teilweise schon krass. Da spielt der zufällige Umstand, zu welchem Korrektor man kommt, doch schon eine sehr große Rolle. Aber auch beim gleichen Korrektor ist der Faktor Glück nicht ganz unerheblich. Ich habe mich oft schwer getan, schlechte Noten zu geben, wenn jemand am Anfang der Klausur „falsch abgebogen“ ist und die Klausur dann chaotisch wurde. Denn ich hatte teilweise den Eindruck, dass es bei einer anderen Entscheidung am Anfang auch ganz anders hätte laufen können, insbesondere wenn selbst im Chaos noch schöne Ansätze zu finden waren. Ne tolle Note ist dann aber natürlich trotzdem nicht drin. Das fand ich oft schade und ordne das zumindest teilweise unter „Pech“ ein. Da im Examen nur wenige Klausuren für die Gesamtnote zählen, wirkt sich selbst eine einzige ausgerutschte Klausur wesentlich auf das Gesamtergebnis aus. Berücksichtigt man dazu noch, dass einige Kommissionen sich zumindest teilweise an den Vornoten orientieren, wird die Bedeutung der einzelnen Klausur noch größer.
Ich will damit nicht sagen, dass die Noten zum Großteil zufällig zustande kommen, aber der Glücksfaktor ist mE deutlich größer als viele gute Kandidaten meinen. Ich zähle mich selbst zu den Glücklicheren und kann mich über meine Korrekturen in beiden Examina kaum beschweren. Trotzdem weiß ich, dass es auch (leicht) anders hätte laufen können.
+1
Endlich mal sachlich und in der Sache zutreffend.
29.12.2021, 16:06
(29.12.2021, 15:32)Gast schrieb:(24.12.2021, 15:19)Gast schrieb: Wer selbst mal Klausuren korrigiert hat und entsprechend einige davon gelesen hat, weiß, dass die Benotung nicht zufällig ist. Was da teilweise geschrieben wird, ist einfach schlecht. Punkt. Genauso natürlich auch andersrum, da macht die Korrektur dann Spaß. Und nur, weil irgendeine ominöse Quote zu erfüllen wäre, gibt man dann nicht plötzlich für eine gute Klausur ein ausreichend oder andersrum. Das ist einfach Quatsch
Ich kann das nach vielen Jahren als Klausurkorrektor nicht ganz bestätigen. Die Abweichungen zwischen den einzelnen Korrektoren ist teilweise schon krass. Da spielt der zufällige Umstand, zu welchem Korrektor man kommt, doch schon eine sehr große Rolle. Aber auch beim gleichen Korrektor ist der Faktor Glück nicht ganz unerheblich. Ich habe mich oft schwer getan, schlechte Noten zu geben, wenn jemand am Anfang der Klausur „falsch abgebogen“ ist und die Klausur dann chaotisch wurde. Denn ich hatte teilweise den Eindruck, dass es bei einer anderen Entscheidung am Anfang auch ganz anders hätte laufen können, insbesondere wenn selbst im Chaos noch schöne Ansätze zu finden waren. Ne tolle Note ist dann aber natürlich trotzdem nicht drin. Das fand ich oft schade und ordne das zumindest teilweise unter „Pech“ ein. Da im Examen nur wenige Klausuren für die Gesamtnote zählen, wirkt sich selbst eine einzige ausgerutschte Klausur wesentlich auf das Gesamtergebnis aus. Berücksichtigt man dazu noch, dass einige Kommissionen sich zumindest teilweise an den Vornoten orientieren, wird die Bedeutung der einzelnen Klausur noch größer.
Ich will damit nicht sagen, dass die Noten zum Großteil zufällig zustande kommen, aber der Glücksfaktor ist mE deutlich größer als viele gute Kandidaten meinen. Ich zähle mich selbst zu den Glücklicheren und kann mich über meine Korrekturen in beiden Examina kaum beschweren. Trotzdem weiß ich, dass es auch (leicht) anders hätte laufen können.
Dass auch Glück dazu gehört kann man nicht abstreiten, aber "richtig" abzubiegen ist doch auch eine Frage des Könnens bzw. der juristischen Qualifikation?
29.12.2021, 16:29
(29.12.2021, 16:06)Gast schrieb:(29.12.2021, 15:32)Gast schrieb:(24.12.2021, 15:19)Gast schrieb: Wer selbst mal Klausuren korrigiert hat und entsprechend einige davon gelesen hat, weiß, dass die Benotung nicht zufällig ist. Was da teilweise geschrieben wird, ist einfach schlecht. Punkt. Genauso natürlich auch andersrum, da macht die Korrektur dann Spaß. Und nur, weil irgendeine ominöse Quote zu erfüllen wäre, gibt man dann nicht plötzlich für eine gute Klausur ein ausreichend oder andersrum. Das ist einfach Quatsch
Ich kann das nach vielen Jahren als Klausurkorrektor nicht ganz bestätigen. Die Abweichungen zwischen den einzelnen Korrektoren ist teilweise schon krass. Da spielt der zufällige Umstand, zu welchem Korrektor man kommt, doch schon eine sehr große Rolle. Aber auch beim gleichen Korrektor ist der Faktor Glück nicht ganz unerheblich. Ich habe mich oft schwer getan, schlechte Noten zu geben, wenn jemand am Anfang der Klausur „falsch abgebogen“ ist und die Klausur dann chaotisch wurde. Denn ich hatte teilweise den Eindruck, dass es bei einer anderen Entscheidung am Anfang auch ganz anders hätte laufen können, insbesondere wenn selbst im Chaos noch schöne Ansätze zu finden waren. Ne tolle Note ist dann aber natürlich trotzdem nicht drin. Das fand ich oft schade und ordne das zumindest teilweise unter „Pech“ ein. Da im Examen nur wenige Klausuren für die Gesamtnote zählen, wirkt sich selbst eine einzige ausgerutschte Klausur wesentlich auf das Gesamtergebnis aus. Berücksichtigt man dazu noch, dass einige Kommissionen sich zumindest teilweise an den Vornoten orientieren, wird die Bedeutung der einzelnen Klausur noch größer.
Ich will damit nicht sagen, dass die Noten zum Großteil zufällig zustande kommen, aber der Glücksfaktor ist mE deutlich größer als viele gute Kandidaten meinen. Ich zähle mich selbst zu den Glücklicheren und kann mich über meine Korrekturen in beiden Examina kaum beschweren. Trotzdem weiß ich, dass es auch (leicht) anders hätte laufen können.
Dass auch Glück dazu gehört kann man nicht abstreiten, aber "richtig" abzubiegen ist doch auch eine Frage des Könnens bzw. der juristischen Qualifikation?
Das stimmt sicherlich teilweise. Aber die wenigsten Kandidaten biegen fast immer „richtig“ ab. Solche, die es tun, liegen meistens in beiden Examina im Gut-Bereich (oder gar im sehr gut). Für die mag deine Annahme gelten. Die allermeisten VB-Kandidaten tun das aber nicht. Ich würde für mich sagen, dass ich in ca. 30 Prozent der Klausuren „falsch“ abbiege. Ich hatte im Examen dann aber das Glück, dass sehr viele Klausuren aus dem 70 Prozent-Bereich kamen und die wenigen Ausrutscher auch noch günstig verteilt waren, so dass mein Endergebnis (nach einem Verbesserungsversuch) sehr ordentlich ist. Allein die Verteilung der Klausuren hätte aber auch anders sein und dann stünde ich jetzt deutlich schlechter dar, ohne ein schlechterer Jurist zu sein.