24.12.2021, 17:41
Antidepressiva werden in niedriger Dosis auch als Schlafmittel verschrieben, da du ja Schlafstörungen hattest. Ich habe selber solche, da ich nicht richtig einschlafen kann seit dem Studium/Ref.
Das heisst nicht, dass man depressiv gewesen sein muss.
Kannst du ja so erklären, dass es nur als Schlafmittel dienen sollte.
Außerdem können die die Histamin Freisetzung unterdrücken, was auch allergische Symptome mildern könnte.
Das heisst nicht, dass man depressiv gewesen sein muss.
Kannst du ja so erklären, dass es nur als Schlafmittel dienen sollte.
Außerdem können die die Histamin Freisetzung unterdrücken, was auch allergische Symptome mildern könnte.
27.12.2021, 06:54
Beim Amtsarzt würde ich lediglich die gesicherten Diagnosen angeben. Für die Suche nach einer PKV kannst du dir von der GKV eine Übersicht deiner Diagnosen anfordern. Hier kannst du einsehen, welche Diagnosen die Ärzte gestellt haben und ob diese als gesichert oder nur als Verdacht angegeben sind. Sollten bei dir Diagnosen als gesichert angegeben sein, die nur als Verdacht bestanden und später ausgeräumt wurden oder grundsätzlich nicht nachvollziehbar sind, rufst du bei den Ärzten an, erklärst die Situation mit Verbeamtung etc und bittest um schriftliche Berichtigung. Das klappt in der Regel problemlos, wenn man höflich fragt, nicht direkt mit Vorwürfen in das Gespräch einsteigt und die Umstände erklärt.
27.12.2021, 06:57
Die Krankenkassen müssen Gesundheitsdaten übrigens nach spätestens 10 Jahren löschen. Alles was früher war kann also nicht mehr "nachgewiesen" werden.
27.12.2021, 13:07
(24.12.2021, 17:28)Gast schrieb:(23.12.2021, 12:20)AdrianMadrian schrieb: Liebe Schwarmintelligenz,
im nächsten Jahr ist es soweit. Meine amtsärztliche Untersuchung steht an. Allerdings macht mir - wie so vielen - die gesundheitliche Eignung sorgen. Nicht, weil ich sie nicht hätte, sondern da in meiner Krankenakte so einiger Quatsch vermerkt ist.
Zwar habe ich mal eine Verhaltenstherapie 2015 gemacht. Diese war allerdings nur kurzzeitig und aufgrund einer diagnostizierten Anpassungsstörung angeraten.
2017 bin ich wegen eines diffusen Unwohlseins und Schlafproblemen bei einigen Ärzten gewesen, die allesamt nicht die Pollenallergie erkannt haben, die Grund meiner schlaflosen Nächte war. Deshalb habe ich so allerlei komische Diagnosen in der Akte stehen (Chronisches Erschöpfungssyndrom, erneut Anpassungsstörung). Ein Arzt verschrieb mir ein Antidepressivum, das ich allerdings nicht einnahm. Jetzt frage ich mich, wie ich mit diesen Diagnosen umgehen soll. Ich wurde 2017 nicht therapeutisch behandelt. Die Diagnosen sind Quatsch. Kann ich diese ignorieren oder würdet ihr mir anraten, diese offenzulegen? Ich finde, das gibt ein komisches Bild ab…
Sollte kein Problem sein, offen mit umgehen und erklären und am besten einen Arztbrief dazu mitbringen. Löuft dann schon. Bin mit ganz anderen Diagnosen durchgekommen.
Darf ich fragen in welche Richtung deine Diagnosen gingen?
27.12.2021, 14:30
Habe mal gehört, dass einer mit Depressionen Richter geworden ist und einer mit Morbus Crohn.
Kommt auch drauf an, ob die Erkrankung eine Schwerbehinderung ist. Dann ist die Prognose nur auf ca. 5 Jahre bezogen, ob man mit überwiegender Wahrscheinlichkeit dienstunfähig wird. Und wenn man mit der Krankheit studieren konnte, kann man auch damit arbeiten.
Kommt auch drauf an, ob die Erkrankung eine Schwerbehinderung ist. Dann ist die Prognose nur auf ca. 5 Jahre bezogen, ob man mit überwiegender Wahrscheinlichkeit dienstunfähig wird. Und wenn man mit der Krankheit studieren konnte, kann man auch damit arbeiten.
27.12.2021, 21:11
(27.12.2021, 14:30)Leah schrieb: Habe mal gehört, dass einer mit Depressionen Richter geworden ist und einer mit Morbus Crohn.
Kommt auch drauf an, ob die Erkrankung eine Schwerbehinderung ist. Dann ist die Prognose nur auf ca. 5 Jahre bezogen, ob man mit überwiegender Wahrscheinlichkeit dienstunfähig wird. Und wenn man mit der Krankheit studieren konnte, kann man auch damit arbeiten.
Dann ist die Arbeit für den Amtsarzt ja ganz leicht. Das sollte denen mal einer stecken ;)
27.12.2021, 22:07
(24.12.2021, 17:28)Gast schrieb:(23.12.2021, 12:20)AdrianMadrian schrieb: Liebe Schwarmintelligenz,
im nächsten Jahr ist es soweit. Meine amtsärztliche Untersuchung steht an. Allerdings macht mir - wie so vielen - die gesundheitliche Eignung sorgen. Nicht, weil ich sie nicht hätte, sondern da in meiner Krankenakte so einiger Quatsch vermerkt ist.
Zwar habe ich mal eine Verhaltenstherapie 2015 gemacht. Diese war allerdings nur kurzzeitig und aufgrund einer diagnostizierten Anpassungsstörung angeraten.
2017 bin ich wegen eines diffusen Unwohlseins und Schlafproblemen bei einigen Ärzten gewesen, die allesamt nicht die Pollenallergie erkannt haben, die Grund meiner schlaflosen Nächte war. Deshalb habe ich so allerlei komische Diagnosen in der Akte stehen (Chronisches Erschöpfungssyndrom, erneut Anpassungsstörung). Ein Arzt verschrieb mir ein Antidepressivum, das ich allerdings nicht einnahm. Jetzt frage ich mich, wie ich mit diesen Diagnosen umgehen soll. Ich wurde 2017 nicht therapeutisch behandelt. Die Diagnosen sind Quatsch. Kann ich diese ignorieren oder würdet ihr mir anraten, diese offenzulegen? Ich finde, das gibt ein komisches Bild ab…
Sollte kein Problem sein, offen mit umgehen und erklären und am besten einen Arztbrief dazu mitbringen. Löuft dann schon. Bin mit ganz anderen Diagnosen durchgekommen.
Es ist aber nun eine gewisses Glücksspiel wie es läuft. Der eine wird mit hohem Übergewicht und Allergie von Amtsarzt durchgewunken, während sein Kollege bei leichtem Heuschnupfen als Kind schon Theater macht. Ich hatte keine ernsthaften Probleme und allein ein Probe mit Auffälligkeiten hat bei mir zu wochenlanger Verzögerung geführt. Hier wird so getan, als sei es nach der BVerfG-Entscheidung ein Selbstläufer. Aber es ist nun mal so, dass man sich in der Praxis durchaus auf größere Probleme einstellen sollte. Dass man sich einklagen kann, ist keine Frage. Das ist aber weder der Wunsch der meisten Bewerber noch geht das schnell. Und wenn man erstmal arbeitslos ist, weil sich diverse Untersuchungstermine und Akteneinsichten über Monate hinziehen, ist das eine ziemliche Belastung. Man ist, speziell in einer Großstadt, auch nicht der einzige Kunde beim Amtsarzt und entsprechend nicht seine Prio 1.
Am Ende ging es bei mir zwar auch ohne Klage, aber da ich den alten Job gekündigt hatte und der Amtsarzt dann genauer nachprüfen wollte, hat sich die Einstellung eben ziemlich lange verzögert und das Theater mit der privaten KV war auch sehr anstrengend. Es ist keinem zu wünschen, aber es ist einfacher, wenn man so etwas im Hinterkopf hat und nicht überall liest, dass das alles kein Problem ist, und dann von der Realität eingeholt wird.
28.12.2021, 17:55
(27.12.2021, 21:11)omnimodo schrieb:(27.12.2021, 14:30)Leah schrieb: Habe mal gehört, dass einer mit Depressionen Richter geworden ist und einer mit Morbus Crohn.
Kommt auch drauf an, ob die Erkrankung eine Schwerbehinderung ist. Dann ist die Prognose nur auf ca. 5 Jahre bezogen, ob man mit überwiegender Wahrscheinlichkeit dienstunfähig wird. Und wenn man mit der Krankheit studieren konnte, kann man auch damit arbeiten.
Dann ist die Arbeit für den Amtsarzt ja ganz leicht. Das sollte denen mal einer stecken ;)
Ich finde das auch nicht gut mit den Amtsarzt Untersuchungen. Jeder Mensch hat Krankheiten und wenn es nur eine Stauballergie ist oder irgendwas, was noch nicht diagnostiziert wurde. Ich finde es falsch, Leute zu bestrafen, die sich um ihre (psychische) Gesundheit kümmern und zu Ärzten gehen und stattdessen Leute zu bevorzugen, die alles verschleppen. Gerade Leute, die oft zum Arzt gehen, leben oft sehr gesundheitsbewusst, um ihren Zustand zu verbessern (Ernährung, Bewegung, Suchtstoffe).
Dann sollte man lieber das Wesen der Verbeamtung verändern. In den Ruhestand mit niedrigeren Bezügen versetzen gibt es ja eh auch noch als Instrument für Leute, die sich oft krank schreiben lassen.
29.12.2021, 13:52
kenne einen Fall einer Freundin hier in Bayern. War in psychischer Behandlung und daher ist die Einstellungsuntersuchung negativ ausgefallen. Klare Aussage war, dass insbesondere psychischer Erkrankungen besonders kritisch betrachtet werden und nur bei einer absoluten positiven Zukunftsprognose als unbeachtlich angesehen werden. Die Freundin hat dann Abstand von der Stelle in der Verwaltung genommen und ist nun in einer Kanzlei. Sie wollte sich nicht von dem Kampf um die Stelle zermürben lassen und war der Meinung, dass wenn man nicht gewollt ist nichts erzwingen sollte. Sie hatte sich auch schlau gemacht und von weiteren Fällen gehört, bei denen es ähnlich gelaufen ist
29.12.2021, 14:16
(29.12.2021, 13:52)Gast schrieb: kenne einen Fall einer Freundin hier in Bayern. War in psychischer Behandlung und daher ist die Einstellungsuntersuchung negativ ausgefallen. Klare Aussage war, dass insbesondere psychischer Erkrankungen besonders kritisch betrachtet werden und nur bei einer absoluten positiven Zukunftsprognose als unbeachtlich angesehen werden. Die Freundin hat dann Abstand von der Stelle in der Verwaltung genommen und ist nun in einer Kanzlei. Sie wollte sich nicht von dem Kampf um die Stelle zermürben lassen und war der Meinung, dass wenn man nicht gewollt ist nichts erzwingen sollte. Sie hatte sich auch schlau gemacht und von weiteren Fällen gehört, bei denen es ähnlich gelaufen ist
Es ist natürlich auch psychischer Stress sowas vor Gericht durchfechten zu müssen.
Das kann man mit psychischer Erkrankung oft nicht bzw. es schadet weiter der Verfassung.
Es kommt eben immer auf den Einzelfall und jeweiligen Amtsarzt an. Manche werden mit Depressionen durchgewunken, andere nicht. Dabei hat mir mal ein Amtsarzt gesagt, dass Leute mit Erkrankungen bzw. Behinderungen gerade in den ÖD gehen sollten, weil man mit Schwerbehinderung keine Überstunden machen muss und auch öfter krank geschrieben sein darf als in der freien Wirtschaft. Die Unsicherheit und der Druck in der freien Wirtschaft bezüglich Zahlen und Aquise und die Überstunden sind ja auch nicht gerade förderlich, wenn man schon psychisch krank ist. Das Mobbing im ÖD allerdings auch nicht. Am besten wären deshalb Unternehmen oder Versicherungen mit 35 Std. Woche.


