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Private Universität - Meinung?
Gast Gast
Unregistered
 
#21
17.10.2021, 23:16
(17.10.2021, 22:30)Gast schrieb:  
Zitat:Was hindert denn den Massen-Uni-Absolventen daran sein Studium straff durchzuziehen?

Am meisten spart man doch, wenn man von selbst so schnell wie möglich an einer öffentlichen Uni studiert, Uni-Rep macht und dann trotzdem zügig in die GK einsteigt wo man dann genau so sechsstellig verdient wie der BLS-Absolvent?

Frag anders: Wer oder was motiviert den Studienanfänger an einer öffentlichen Uni zu einem zügigen Studium? Und das in vergleichbarem Maße, wie es an den Privatunis geschieht?

Frag dich selber: Was hat dich gehindert, das Studium so schnell wie an einer Privatuni (minus dem dortigen Auslandsaufenthalr) zu absolvieren?

Dabei gibt es durchaus Hinderungsgründe an einer öffentlichen Uni: Schlechte Struktur des Studiums. Semester statt Trimester. Schlechte Organisation. Lehrveranstaltungen, die nur im 2-Jahrestakt angeboten werden. Inhaltlich und didaktisch wertlose Veranstaltungen. Mäßig ausgestattete Bib. Schlechtes Betreuungsverhältnis. Weniger Stipendien und Mentoring.

Was motiviert? Einfach persönlicher Ehrgeiz. 1er Abi, da hängt man sich dann auch im Studium rein. Fertig. 

Nichts was mir 100.000€ wert wäre. Das waren meine ganzen Ersparnisse der ersten vier Jahre Arbeit. Und das ist gerade die Zeit in der man für Haus und co spart. Aber ja, hat alles seine Vorteile und Nachteile.
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Registriert seit: Oct 2021
#22
17.10.2021, 23:40
(17.10.2021, 23:05)Gast schrieb:  Dass am Ende Vor- und Nachteile gegeneinander abzuwägen sein werden, bestreitet ja niemand. Hier werden nur Vorteile aufgezählt, um aufzuzeigen, dass die (leichter erkennbaren) Nachteile eben nicht alleine stehen. Und wie die Abwägung dann auszufallen hat, darf jeder für sich selber entscheiden. Auch entscheidet jeder selber, ob er die einzelnen Aspekte überhaupt als Vor- oder Nachteil (ambivalente Beispiele: homogene Studierendenschaft, Standort Wiesbaden, usw.) begreift.

Hinzu kommt, dass der vermeintlich entscheidende Nachteil (Finanzen!) wohl zu relativieren ist. Zum einen Fallen die Gebühren nicht mehr so sehr ins Gewicht, wenn man schaut, was ein Juraabsolvent mit guten Noten so verdienen kann (und was die Absolventen der Privatunis zumeist dann auch tatsächlich verdienen). Zum anderen sind die Privatuni-Absolventen finanziell vieleicht sogar besser aufgestellt, wenn man annimmt, dass das Studium an der Privatuni neben den womöglich besseren Examensnoten und dem vielleicht früheren Studienabschluss weitere Vorteile auf dem Arbeitsmarkt und bei der Einkommensentwicklung ermöglicht.

Absurd ist es jedenfalls nicht, ein Studium an den Privatuni ernsthaft in Betracht zu ziehen. Das würde erst recht gelten, wenn die eigene Familie Geld wie Heut hat und die Studiengebühren mal eben aus der Portokasse bezahlen würde.

Bei der Diskussion ist eigentlich folgende Überlegung von zentraler Bedeutung: Schreiben die EBS- und BLS'ler im Schnitt bessere Examina - und das ist ja zweifelsohne der Fall - weil die Betreuung besser ist oder liegt es daran, dass EBS und BLS deutlich stärker selektieren und dort fast ausschließlich die Überflieger des jeweiligen Abiturjahrgangs ihr Studium beginnen?

Es ist in meinen Augen eine Kombination von beidem, aber mit deutlich höherem Gewicht auf der Vorselektion, insbesondere wenn man diverse Publikationen berücksichtigt, nach denen der Studienerfolg mit der Abiturnote korreliert. Es ist nun wahrlich keine Überraschung, dass ein Studiengang voller junger Leute mit Abiturnote 1,5 und besser, viele davon zudem aus vermögendem und gebildetem Hause mit entsprechendem Push von Seiten der Eltern, im Schnitt besser abschneidet als die staatliche Uni, an der sich nahezu jeder immatrikulieren kann.

Daher meine ich, das ein Studium an einer privaten Uni, entsprechende Abiturnote natürlich vorausgesetzt, nur dann angestrebt werden sollte, wenn die Finanzierung über die Familie und/oder Stipendien gesichert ist und auch im Zweifelsfall mal eine Verlängerung des Studiums um 1 oder 2 Semester nicht im monetären Drama enden würde. Auf Kredit bzw. "Generationenvertrag", wie es aufgehübscht heißt, würde ich das nicht tun.
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Gast
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#23
17.10.2021, 23:58
(17.10.2021, 22:30)Gast schrieb:  
Zitat:Was hindert denn den Massen-Uni-Absolventen daran sein Studium straff durchzuziehen?

Am meisten spart man doch, wenn man von selbst so schnell wie möglich an einer öffentlichen Uni studiert, Uni-Rep macht und dann trotzdem zügig in die GK einsteigt wo man dann genau so sechsstellig verdient wie der BLS-Absolvent?

Frag dich selber: Was hat dich gehindert, das Studium so schnell wie an einer Privatuni (minus dem dortigen Auslandsaufenthalr) zu absolvieren?

(Fast) Nichts, von meinen Freunden, die mit mir angefangen haben, habe ich als erstes Examen geschrieben. 

Ich habe lediglich die Examensvorbereitung um ein halbes Jahr auf anderthalb Jahre verlängert. Aber das lag daran, dass ich neben dem Studium gearbeitet habe. Hätte ich nicht 20 Stunden die Woche gearbeitet, wäre ich genau so schnell wie an der Privat-Uni gewesen.

Mein Bedürfnis neben dem Studium Geld zu verdienen wäre aber nicht geringer ausgefallen, wenn ich auch noch Studiengebühren zu bezahlen hätte (ja auch hinterher als "Generationenvertrag")...
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C8H10N4O2
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Registriert seit: Jun 2020
#24
18.10.2021, 12:15
Um vielleicht mit ein paar Vorurteilen aufzuräumen, die hier durch den Thread schwirren:

Es ist keineswegs so, dass man an der BLS nur mit einem bestimmten Abischnitt genommen wird. Der Schnitt ist ein Faktor im Rahmen des schriftlichen Auswahlverfahrens, der zu meiner Zeit mit 1/3 gewichtet wurde. 2/3 und damit deutlich gewichtiger war das Ergebnis des Studieneignungstests plus Essay, den man schreiben musste. Mag inzwischen anders sein, die Tendenz ging aber in allen Diskussionen dahin, dem Abitur aufgrund mangelnder Vergleichbarkeit und möglicher Abschreckung von Nicht-Akademikerkindern noch weniger Bedeutung beizumessen. Daher würde es mich sehr wundern, wenn es inzwischen mehr als 1/3 sein sollte, tendenziell eher weniger. Der schwächste Abischnitt in meinem Jahrgang lag dann wohl auch bei 3,x (auch wenn das eher die Ausnahme ist).

Es wurde erkannt, dass an einer reinen Jura-Uni die Gefahr der Fachidiotie besteht, sodass seit langem ein verpflichtendes Studium Generale angeboten wird, in dessen Rahmen man Abschlusstests schreibt und in den Bereichen Philosophie, Politik und Technologie auch entsprechende Zertifikate erwirbt. Darüber hinaus gibt es ein sehr breites Angebot an Musik (Chor, Orchester und Bigband), Theater, alle denkbaren Sportarten, politische Themenabende, Hochschulgruppen, hochkarätige Speaker und Personen des öffentlichen Lebens (u.a. Lammert, Schäuble, Barroso, Varoufakis, US-Botschafter, Typen aus der Gründerszene etc.), Studium Personale zu Softskills (Rhetorik, Stressprävention, Zeitmanagement, Temwork)

Verpflichtendes Auslandssemester an zahlreichen Partnerunis ist ein weiteres Hightlight und keineswegs ein "verschwendetes Semester" wie das hier teilweise dargestellt wurde. Mir der attitude am besten nicht zur BLS gehen

Darüber hinaus jede Menge Bespaßungen, Parties, Weinabende, ständig Grillen mit dem Lehrstuhl oder diversen Gruppen, Hansewiesn, Superbowlnächte, US Wahl special, eigenes Gym, napping rooms etc. etc.

Die anderen Vorteilen wurden ja im Wesentlichen genannt. Immer ein Platz im Hörsaal oder Seminar, direkter Kontakt zu den Profs, bei Fragen einfach ne Mail schreiben oder am Büro klopfen, tolle Klein- und Minigruppen, super Lehre, gute Materialien, eigener EVP-Bereich in der Bib (Examensvorbereitungsprogramm), kleine Seminare mit Thomas Fischer etc.

Fazit: Es wird schon viel geboten für das Geld, ob es einem das wert ist muss natürlich jeder selbst entscheiden
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Gast
Unregistered
 
#25
18.10.2021, 12:28
(18.10.2021, 12:15)C8H10N4O2 schrieb:  Um vielleicht mit ein paar Vorurteilen aufzuräumen, die hier durch den Thread schwirren:

Es ist keineswegs so, dass man an der BLS nur mit einem bestimmten Abischnitt genommen wird. Der Schnitt ist ein Faktor im Rahmen des schriftlichen Auswahlverfahrens, der zu meiner Zeit mit 1/3 gewichtet wurde. 2/3 und damit deutlich gewichtiger war das Ergebnis des Studieneignungstests plus Essay, den man schreiben musste. Mag inzwischen anders sein, die Tendenz ging aber in allen Diskussionen dahin, dem Abitur aufgrund mangelnder Vergleichbarkeit und möglicher Abschreckung von Nicht-Akademikerkindern noch weniger Bedeutung beizumessen. Daher würde es mich sehr wundern, wenn es inzwischen mehr als 1/3 sein sollte, tendenziell eher weniger. Der schwächste Abischnitt in meinem Jahrgang lag dann wohl auch bei 3,x (auch wenn das eher die Ausnahme ist).

Es wurde erkannt, dass an einer reinen Jura-Uni die Gefahr der Fachidiotie besteht, sodass seit langem ein verpflichtendes Studium Generale angeboten wird, in dessen Rahmen man Abschlusstests schreibt und in den Bereichen Philosophie, Politik und Technologie auch entsprechende Zertifikate erwirbt. Darüber hinaus gibt es ein sehr breites Angebot an Musik (Chor, Orchester und Bigband), Theater, alle denkbaren Sportarten, politische Themenabende, Hochschulgruppen, hochkarätige Speaker und Personen des öffentlichen Lebens (u.a. Lammert, Schäuble, Barroso, Varoufakis, US-Botschafter, Typen aus der Gründerszene etc.), Studium Personale zu Softskills (Rhetorik, Stressprävention, Zeitmanagement, Temwork)

Verpflichtendes Auslandssemester an zahlreichen Partnerunis ist ein weiteres Hightlight und keineswegs ein "verschwendetes Semester" wie das hier teilweise dargestellt wurde. Mir der attitude am besten nicht zur BLS gehen

Darüber hinaus jede Menge Bespaßungen, Parties, Weinabende, ständig Grillen mit dem Lehrstuhl oder diversen Gruppen, Hansewiesn, Superbowlnächte, US Wahl special, eigenes Gym, napping rooms etc. etc.

Die anderen Vorteilen wurden ja im Wesentlichen genannt. Immer ein Platz im Hörsaal oder Seminar, direkter Kontakt zu den Profs, bei Fragen einfach ne Mail schreiben oder am Büro klopfen, tolle Klein- und Minigruppen, super Lehre, gute Materialien, eigener EVP-Bereich in der Bib (Examensvorbereitungsprogramm), kleine Seminare mit Thomas Fischer etc.

Fazit: Es wird schon viel geboten für das Geld, ob es einem das wert ist muss natürlich jeder selbst entscheiden

Und dazu kommen sicher beste Kontakte in alle Großkanzleien. Also sind die Praktikumsplätze sicher. Zudem ist es sicher später (zumindest als Anwalt) nicht von Nachteil diverse Ex-Kommilitonen zu haben, die es mit großer Wahrscheinlichkeit (sei es auf Grund guter Examina oder wegen Papis Netzwerk) zu etwas bringen.
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Gastttt
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#26
18.10.2021, 12:42
Privatunis sind letztendlich eigentlich nur für die Leute sinnvoll, die an einer öffentlichen Uni kein gutes Examen schaffen würden. Die guten Leute können sich die Gebühren sparen, weil sie auch an der öffentlichen Uni ein starkes Examen schreiben und sich dann sowieso, egal von welcher Uni sie kommen und ob sie einen Auslandsaufenthalt gemacht haben, den Job aussuchen können.
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Gast Gast
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#27
18.10.2021, 12:50
(18.10.2021, 12:28)Gast schrieb:  
(18.10.2021, 12:15)C8H10N4O2 schrieb:  Um vielleicht mit ein paar Vorurteilen aufzuräumen, die hier durch den Thread schwirren:

Es ist keineswegs so, dass man an der BLS nur mit einem bestimmten Abischnitt genommen wird. Der Schnitt ist ein Faktor im Rahmen des schriftlichen Auswahlverfahrens, der zu meiner Zeit mit 1/3 gewichtet wurde. 2/3 und damit deutlich gewichtiger war das Ergebnis des Studieneignungstests plus Essay, den man schreiben musste. Mag inzwischen anders sein, die Tendenz ging aber in allen Diskussionen dahin, dem Abitur aufgrund mangelnder Vergleichbarkeit und möglicher Abschreckung von Nicht-Akademikerkindern noch weniger Bedeutung beizumessen. Daher würde es mich sehr wundern, wenn es inzwischen mehr als 1/3 sein sollte, tendenziell eher weniger. Der schwächste Abischnitt in meinem Jahrgang lag dann wohl auch bei 3,x (auch wenn das eher die Ausnahme ist).

Es wurde erkannt, dass an einer reinen Jura-Uni die Gefahr der Fachidiotie besteht, sodass seit langem ein verpflichtendes Studium Generale angeboten wird, in dessen Rahmen man Abschlusstests schreibt und in den Bereichen Philosophie, Politik und Technologie auch entsprechende Zertifikate erwirbt. Darüber hinaus gibt es ein sehr breites Angebot an Musik (Chor, Orchester und Bigband), Theater, alle denkbaren Sportarten, politische Themenabende, Hochschulgruppen, hochkarätige Speaker und Personen des öffentlichen Lebens (u.a. Lammert, Schäuble, Barroso, Varoufakis, US-Botschafter, Typen aus der Gründerszene etc.), Studium Personale zu Softskills (Rhetorik, Stressprävention, Zeitmanagement, Temwork)

Verpflichtendes Auslandssemester an zahlreichen Partnerunis ist ein weiteres Hightlight und keineswegs ein "verschwendetes Semester" wie das hier teilweise dargestellt wurde. Mir der attitude am besten nicht zur BLS gehen

Darüber hinaus jede Menge Bespaßungen, Parties, Weinabende, ständig Grillen mit dem Lehrstuhl oder diversen Gruppen, Hansewiesn, Superbowlnächte, US Wahl special, eigenes Gym, napping rooms etc. etc.

Die anderen Vorteilen wurden ja im Wesentlichen genannt. Immer ein Platz im Hörsaal oder Seminar, direkter Kontakt zu den Profs, bei Fragen einfach ne Mail schreiben oder am Büro klopfen, tolle Klein- und Minigruppen, super Lehre, gute Materialien, eigener EVP-Bereich in der Bib (Examensvorbereitungsprogramm), kleine Seminare mit Thomas Fischer etc.

Fazit: Es wird schon viel geboten für das Geld, ob es einem das wert ist muss natürlich jeder selbst entscheiden

Und dazu kommen sicher beste Kontakte in alle Großkanzleien. Also sind die Praktikumsplätze sicher. Zudem ist es sicher später (zumindest als Anwalt) nicht von Nachteil diverse Ex-Kommilitonen zu haben, die es mit großer Wahrscheinlichkeit (sei es auf Grund guter Examina oder wegen Papis Netzwerk) zu etwas bringen.

Das gab es alles auch an meiner renommierten staatlichen Uni. Der Praktikumsplatz war bei guten Noten nie ein Problem und meine Kommilitonen verteilen sich fröhlich über fast alle GKs. Und ja, wer ein Curriculum braucht, um nicht zum Fachidioten zu werden, der braucht das dann wohl wirklich... bei uns war es damals einfach üblich, abends bei Wein und Bier über alles mögliche zu diskutieren und sich auch zu informieren.

Das hört sich so an, als ob die BLS eben für alle das bietet, was an einer renommierten Uni die top 20% auch so haben.
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C8H10N4O2
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#28
18.10.2021, 13:03
(18.10.2021, 12:42)Gastttt schrieb:  Privatunis sind letztendlich eigentlich nur für die Leute sinnvoll, die an einer öffentlichen Uni kein gutes Examen schaffen würden. Die guten Leute können sich die Gebühren sparen, weil sie auch an der öffentlichen Uni ein starkes Examen schreiben und sich dann sowieso, egal von welcher Uni sie kommen und ob sie einen Auslandsaufenthalt gemacht haben, den Job aussuchen können.



Das ist halt genau die beschränkte Weltsicht, der die BLS entgegenwirken will. Es geht nicht (nur) darum, möglichst schnell zu sein, gute Examina zu schreiben und möglichst leicht Praktikumsplätze zu bekommen und alles drumherum ist unnötiges Beiwerk und Zeitverschwendung. Wenn es dir darum geht, dann geh an eine staatliche Uni und möglichst schnell ins Rep. Der wesentliche Unterschied ist der Anspruch der Persönlichkeitsbildung, die sich eben nicht im Widerkäuen von zig Streitständen erschöpft sondern den Juristen in seiner gesellschaftlichen Rolle begreift und ihn dazu animieren soll, über sich selbst hinauszuwachsen und Verantwortung für sich selbst und andere zu übernehmen. Eben eine echte Bildungseinrichtung und keine berufsvorbereitende Ausbildung

Kann man abgedroschen und aus der Zeit gefallen finden, hebt sich aber angenehm von dem reinen Status- und Notenfetischismus im späteren Ausbildungsverlauf ab. Die 75% Prädikatsexamensquote sind dann eher die Kirsche on top
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Gast Gast
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#29
18.10.2021, 13:13
(18.10.2021, 13:03)C8H10N4O2 schrieb:  
(18.10.2021, 12:42)Gastttt schrieb:  Privatunis sind letztendlich eigentlich nur für die Leute sinnvoll, die an einer öffentlichen Uni kein gutes Examen schaffen würden. Die guten Leute können sich die Gebühren sparen, weil sie auch an der öffentlichen Uni ein starkes Examen schreiben und sich dann sowieso, egal von welcher Uni sie kommen und ob sie einen Auslandsaufenthalt gemacht haben, den Job aussuchen können.



Das ist halt genau die beschränkte Weltsicht, der die BLS entgegenwirken will. Es geht nicht (nur) darum, möglichst schnell zu sein, gute Examina zu schreiben und möglichst leicht Praktikumsplätze zu bekommen und alles drumherum ist unnötiges Beiwerk und Zeitverschwendung. Wenn es dir darum geht, dann geh an eine staatliche Uni und möglichst schnell ins Rep. Der wesentliche Unterschied ist der Anspruch der Persönlichkeitsbildung, die sich eben nicht im Widerkäuen von zig Streitständen erschöpft sondern den Juristen in seiner gesellschaftlichen Rolle begreift und ihn dazu animieren soll, über sich selbst hinauszuwachsen und Verantwortung für sich selbst und andere zu übernehmen. Eben eine echte Bildungseinrichtung und keine berufsvorbereitende Ausbildung

Kann man abgedroschen und aus der Zeit gefallen finden, hebt sich aber angenehm von dem reinen Status- und Notenfetischismus im späteren Ausbildungsverlauf ab. Die 75% Prädikatsexamensquote sind dann eher die Kirsche on top

75% Prädikat mit oder ohne Schwerpunkt?  Wink

Zum Thema Persönlichkeitsbildung: Meine Alma Mater bietet aktuell so 1-2 Abendveranstaltungen pro Tag an. Von Politik über Philosophie bis Neurologie oder Pharmazie. Man muss sich einfach nur reinsetzen (bzw. aktuell mit Zoom einwählen).
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Gast mit Account
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#30
18.10.2021, 15:27
(18.10.2021, 13:03)C8H10N4O2 schrieb:  
(18.10.2021, 12:42)Gastttt schrieb:  Privatunis sind letztendlich eigentlich nur für die Leute sinnvoll, die an einer öffentlichen Uni kein gutes Examen schaffen würden. Die guten Leute können sich die Gebühren sparen, weil sie auch an der öffentlichen Uni ein starkes Examen schreiben und sich dann sowieso, egal von welcher Uni sie kommen und ob sie einen Auslandsaufenthalt gemacht haben, den Job aussuchen können.



Das ist halt genau die beschränkte Weltsicht, der die BLS entgegenwirken will. Es geht nicht (nur) darum, möglichst schnell zu sein, gute Examina zu schreiben und möglichst leicht Praktikumsplätze zu bekommen und alles drumherum ist unnötiges Beiwerk und Zeitverschwendung. Wenn es dir darum geht, dann geh an eine staatliche Uni und möglichst schnell ins Rep. Der wesentliche Unterschied ist der Anspruch der Persönlichkeitsbildung, die sich eben nicht im Widerkäuen von zig Streitständen erschöpft sondern den Juristen in seiner gesellschaftlichen Rolle begreift und ihn dazu animieren soll, über sich selbst hinauszuwachsen und Verantwortung für sich selbst und andere zu übernehmen. Eben eine echte Bildungseinrichtung und keine berufsvorbereitende Ausbildung

Kann man abgedroschen und aus der Zeit gefallen finden, hebt sich aber angenehm von dem reinen Status- und Notenfetischismus im späteren Ausbildungsverlauf ab. Die 75% Prädikatsexamensquote sind dann eher die Kirsche on top

"Bildung der Persönlichkeit"; "Lernen, Verantwortung zu übernehmen"; "gesellschaftliche Rolle" - sorry, das sind lauter Phrasen, die sich in nahezu jeder Werbebroschüre einer teuren Privatschule oder -uni finden. Dass sich immer noch Leute finden, die das glauben...

Die Realität sieht indes so aus, dass diese Institutionen nicht besucht werden, um ein guter bzw. besserer Mensch zu werden, sondern um sich so die (vermeintlich) besten Chancen auf eine glänzende Karriere zu sichern, was natürlich auch legitim ist. Im Fach BWL ist das sicherlich noch stärker ausgeprägt ist als bei den Juristen, da Jura eben in Staatsexamina mündet, die überall in Deutschland gleichwertig sind, wohingegen bei den BWL'ern der Name der Universität ein relevantes Kriterium ist, um bei McKinsey und anderen renommierten Arbeitgebern einsteigen zu können. 

@Gast Gast

Hier mal ein (etwas älterer) Artikel zu den Schwerpunktnoten, die Durchschnittsnote im Schwerpunkt betrug damals 11,58 an der BLS. Von daher spricht vieles dafür, dass die Prädikatsquote vor allem aufgrund der guten Schwerpunktnoten so hoch ist, wobei sicherlich auch die Quote im Staatsteil höher ist als bei anderen Unis.
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