11.10.2021, 15:09
(11.10.2021, 15:05)Gaston schrieb: Ich hatte kürz einige Vorstellungsgespräche.
1) Allen GKs, mit denen ich gesprochen hatte, war bewusst, dass man nicht fragen darf. Da man trotzdem mit Maske ins Gebäude muss und sich dann irgendwann maskiert in einem Raum trifft, kam die Frage "Maske auf/ab" zwangsläufig auf. Die Anwälte haben dann von sich aus gesagt, sie seien geimpft, würden ihre Maske also ablegen, es sei denn ich hätte etwas dagegen. Nach meinem Impfstatus wurde nicht gefragt, man konnte sich also überlegen, ob man seinen offenlegt oder nicht. In den Situationen bei mir hätte man das gut "weglachen" und überspielen können, ohne sich zu positionieren. Im weiteren Gespräch ging es auch nicht mehr um Corona oder Impfung oder irgendwas.
2) Da der AG die Frage nicht stellen darf, hast du - soweit ich weiß - grundsätzlich ein Recht zur Lüge. (Recherchier das doch im Zweifel noch mal bei Beck, das ist der Standard bei allen Fragen zu Schwangerschaft, irrelevanten Krankheiten im Beruf etc., dürfte also auch hier greifen, vorbehaltlich irgendwelcher Corona-Ausnahmen). Du könntest also angeben, geimpft zu sein. Wenn du erst im Dezember oder später anfängst, würde ein Impfschutz ohne Booster ohnehin langsam nachlassen, daher wäre deine Lüge faktisch auch folgenlos, da es dann ohnehin mehr auf deine Bereitschaft zur Booster-Nachimpfung ankommt, würde ich mal als medizinischer Laie wagemutig einschätzen...
Danke für die Antwort!
Zu 2): Ja, darüber hab ich auch schon nachgedacht. Aber ehrlich gesagt möchte ich das Arbeitsverhältnis nicht direkt mit einer Lüge beginnen, selbst wenn sie gerechtfertigt wäre. Wenn es dann irgendwann mal rauskommt (was quasi sicher der Fall sein dürfte, spätestens wenn man in der Mittagspause mal ins Restaurant möchte) sorgt das sicher für keine gute Stimmung.
11.10.2021, 15:13
(11.10.2021, 15:05)Gaston schrieb: Ich hatte kürz einige Vorstellungsgespräche.
1) Allen GKs, mit denen ich gesprochen hatte, war bewusst, dass man nicht fragen darf. Da man trotzdem mit Maske ins Gebäude muss und sich dann irgendwann maskiert in einem Raum trifft, kam die Frage "Maske auf/ab" zwangsläufig auf. Die Anwälte haben dann von sich aus gesagt, sie seien geimpft, würden ihre Maske also ablegen, es sei denn ich hätte etwas dagegen. Nach meinem Impfstatus wurde nicht gefragt, man konnte sich also überlegen, ob man seinen offenlegt oder nicht. In den Situationen bei mir hätte man das gut "weglachen" und überspielen können, ohne sich zu positionieren. Im weiteren Gespräch ging es auch nicht mehr um Corona oder Impfung oder irgendwas.
2) Da der AG die Frage nicht stellen darf, hast du - soweit ich weiß - grundsätzlich ein Recht zur Lüge. (Recherchier das doch im Zweifel noch mal bei Beck, das ist der Standard bei allen Fragen zu Schwangerschaft, irrelevanten Krankheiten im Beruf etc., dürfte also auch hier greifen, vorbehaltlich irgendwelcher Corona-Ausnahmen). Du könntest also angeben, geimpft zu sein. Wenn du erst im Dezember oder später anfängst, würde ein Impfschutz ohne Booster ohnehin langsam nachlassen, daher wäre deine Lüge faktisch auch folgenlos, da es dann ohnehin mehr auf deine Bereitschaft zur Booster-Nachimpfung ankommt, würde ich mal als medizinischer Laie wagemutig einschätzen...
Nun ja, auch wenn das mit dem "Recht zur Lüge" vielleicht sogar richtig ist (wer weiß es jetzt genau..), wäre es ja schon blöd, direkt mit einer Lüge ins Arbeitsleben zu starten, die mit hoher Wahrscheinlichkeit schnell auffliegt. Da ist man dann auch schnell in der Probezeit wieder weg vom Fenster (wer einmal lügt dem traut man nicht..).
11.10.2021, 17:21
Ja, das ist sicher alles überlegenswert. Was mir noch einfällt: Ich wurde im Rahmen der Vorstellungsgespräche von einigen Kanzleien zum Mittagessen eingeladen, da müsstest du also in jedem Fall aufpassen, weil man dann natürlich irgendwo schick hingeht...
11.10.2021, 20:47
Darf ich mal fragen, wie die Krankheit des Immunsystems heisst? Vllt haben das ja noch andere ohne das zu wissen. Mein Vater hatte Krebs des Immumsystems.
Meine Schwägerin wurde trotz MS geimpft.
Meine Schwägerin wurde trotz MS geimpft.
11.10.2021, 21:25
(11.10.2021, 20:47)Gast schrieb: Darf ich mal fragen, wie die Krankheit des Immunsystems heisst? Vllt haben das ja noch andere ohne das zu wissen. Mein Vater hatte Krebs des Immumsystems.
Meine Schwägerin wurde trotz MS geimpft.
Möchte mich hier eigentlich ungern (noch weiter) identifizierbar machen, deswegen keine konkrete Diagnose hier, sorry^^
Vereinfacht gesagt, geht es unterm Strich in Richtung einer Allergie. Aber nicht so spezifisch wie man das sonst so kennt und auch nicht mit den üblichen Reaktionen. Die "allergische Reaktion" findet eher zeitverzögert (im Sinne von: zwischen Trigger und spürbarer Reaktion können einige Tage liegen) und dann über lange Zeiträume hinweg statt.
Wie stark diese Reaktion ausfällt ist sehr individuell. So kann es zB sein, dass Person A relativ milde reagiert und während eines Schubs nur Unannehmlichkeiten ertragen muss, ohne im Alltag über die Maßen hinaus eingeschränkt zu sein. Gleichzeitig kann für Person B hingegen akute ärztliche Hilfe, schlimmstenfalls auch notfallmedizinisch, erforderlich werden.
Bisher war ich Gott sei Dank immer Person A aber ich hab echt Bammel, dass sich das eines Tages verschlechtert.
11.10.2021, 21:44
Ach dieses leidige Impfthema.
Ich kenne das.
Ich habe mich schwanger impfen lassen (einmal aus Angst, schwer zu erkranken und damit mein Baby direkt mitgeschützt ist) und darauf fast ausschließlich abwertende Reaktionen bekommen.
Wäre ich in einem Vorstellungsgespräch gefragt worden, ob ich geimpft wäre, hätte ich wahrscheinlich Nein gesagt, damit man mich nicht für eine böse böse Rabenmutter-Frau hält. Das ist dann wie bei den Frauen, die direkt nach dem Mutterschutz wieder arbeiten: gesellschaftlich böse böse. Drei Jahre Elternzeit? Auch nicht ok.
Ich weiß echt nicht, was ich an deiner Stelle tun würde… wie du sagst: beim Essengehen kommt’s ja dann eh raus :(
Ich kenne das.
Ich habe mich schwanger impfen lassen (einmal aus Angst, schwer zu erkranken und damit mein Baby direkt mitgeschützt ist) und darauf fast ausschließlich abwertende Reaktionen bekommen.
Wäre ich in einem Vorstellungsgespräch gefragt worden, ob ich geimpft wäre, hätte ich wahrscheinlich Nein gesagt, damit man mich nicht für eine böse böse Rabenmutter-Frau hält. Das ist dann wie bei den Frauen, die direkt nach dem Mutterschutz wieder arbeiten: gesellschaftlich böse böse. Drei Jahre Elternzeit? Auch nicht ok.
Ich weiß echt nicht, was ich an deiner Stelle tun würde… wie du sagst: beim Essengehen kommt’s ja dann eh raus :(
11.10.2021, 21:46
(11.10.2021, 21:44)Gast schrieb: Ach dieses leidige Impfthema.
Ich kenne das.
Ich habe mich schwanger impfen lassen (einmal aus Angst, schwer zu erkranken und damit mein Baby direkt mitgeschützt ist) und darauf fast ausschließlich abwertende Reaktionen bekommen.
Wäre ich in einem Vorstellungsgespräch gefragt worden, ob ich geimpft wäre, hätte ich wahrscheinlich Nein gesagt, damit man mich nicht für eine böse böse Rabenmutter-Frau hält. Das ist dann wie bei den Frauen, die direkt nach dem Mutterschutz wieder arbeiten: gesellschaftlich böse böse. Drei Jahre Elternzeit? Auch nicht ok.
Ich weiß echt nicht, was ich an deiner Stelle tun würde… wie du sagst: beim Essengehen kommt’s ja dann eh raus :(
Ok, super...interessant? Hat halt leider wirklich nichts mit der Situation von TE zu tun.
11.10.2021, 21:55
(11.10.2021, 21:46)omnimodo schrieb:(11.10.2021, 21:44)Gast schrieb: Ach dieses leidige Impfthema.
Ich kenne das.
Ich habe mich schwanger impfen lassen (einmal aus Angst, schwer zu erkranken und damit mein Baby direkt mitgeschützt ist) und darauf fast ausschließlich abwertende Reaktionen bekommen.
Wäre ich in einem Vorstellungsgespräch gefragt worden, ob ich geimpft wäre, hätte ich wahrscheinlich Nein gesagt, damit man mich nicht für eine böse böse Rabenmutter-Frau hält. Das ist dann wie bei den Frauen, die direkt nach dem Mutterschutz wieder arbeiten: gesellschaftlich böse böse. Drei Jahre Elternzeit? Auch nicht ok.
Ich weiß echt nicht, was ich an deiner Stelle tun würde… wie du sagst: beim Essengehen kommt’s ja dann eh raus :(
Ok, super...interessant? Hat halt leider wirklich nichts mit der Situation von TE zu tun.
Na und? Lass sie sich doch ihre Last von der Seele schreiben?
11.10.2021, 21:57
(11.10.2021, 21:46)omnimodo schrieb:(11.10.2021, 21:44)Gast schrieb: Ach dieses leidige Impfthema.
Ich kenne das.
Ich habe mich schwanger impfen lassen (einmal aus Angst, schwer zu erkranken und damit mein Baby direkt mitgeschützt ist) und darauf fast ausschließlich abwertende Reaktionen bekommen.
Wäre ich in einem Vorstellungsgespräch gefragt worden, ob ich geimpft wäre, hätte ich wahrscheinlich Nein gesagt, damit man mich nicht für eine böse böse Rabenmutter-Frau hält. Das ist dann wie bei den Frauen, die direkt nach dem Mutterschutz wieder arbeiten: gesellschaftlich böse böse. Drei Jahre Elternzeit? Auch nicht ok.
Ich weiß echt nicht, was ich an deiner Stelle tun würde… wie du sagst: beim Essengehen kommt’s ja dann eh raus :(
Ok, super...interessant? Hat halt leider wirklich nichts mit der Situation von TE zu tun.
Oh doch. Es gibt nämlich durchaus kontroverse Diskussionen zu beiden Seiten hin. Stänker doch bitte woanders rum, ok?
11.10.2021, 22:20
(11.10.2021, 21:25)Gast schrieb:(11.10.2021, 20:47)Gast schrieb: Darf ich mal fragen, wie die Krankheit des Immunsystems heisst? Vllt haben das ja noch andere ohne das zu wissen. Mein Vater hatte Krebs des Immumsystems.
Meine Schwägerin wurde trotz MS geimpft.
Möchte mich hier eigentlich ungern (noch weiter) identifizierbar machen, deswegen keine konkrete Diagnose hier, sorry^^
Vereinfacht gesagt, geht es unterm Strich in Richtung einer Allergie. Aber nicht so spezifisch wie man das sonst so kennt und auch nicht mit den üblichen Reaktionen. Die "allergische Reaktion" findet eher zeitverzögert (im Sinne von: zwischen Trigger und spürbarer Reaktion können einige Tage liegen) und dann über lange Zeiträume hinweg statt.
Wie stark diese Reaktion ausfällt ist sehr individuell. So kann es zB sein, dass Person A relativ milde reagiert und während eines Schubs nur Unannehmlichkeiten ertragen muss, ohne im Alltag über die Maßen hinaus eingeschränkt zu sein. Gleichzeitig kann für Person B hingegen akute ärztliche Hilfe, schlimmstenfalls auch notfallmedizinisch, erforderlich werden.
Bisher war ich Gott sei Dank immer Person A aber ich hab echt Bammel, dass sich das eines Tages verschlechtert.
Ich kenne mich mit Allergie Kram aus. Ich habe schwere Hausstaub- und Tierhaarallergie und hatte mal Verdacht auf allergisches Asthma. Nach dem Aufräumen einer staubigen Schublade (jetzt nur noch mit FFP2 Maske) hatte ich tagelang eine Atemstörung und dagegen Kortison Nasenspray verschrieben bekommen. Das half auch.
Als Kind hatte ich schwere Neurodermitis und jetzt noch gelegentlich Ekzeme. Hatte damals so ein noch nicht zugelassenes Wundermittel bekommen. L-Peptide von Dr. Gauri. Davon ging es innerhalb von 2 Wochen weg.
Ich denke mal du hast so eine Kontaktallergie vom Spättyp und auch so ein Notfallset oder Medikamente. Ich hoffe man kann es gut behandeln mit Kortison, Antiallergika etc. Hatte für meine Ekzeme auch Kortisonsalbe vom Hautarzt.