12.07.2021, 10:51
Stehe momentan vor meinem Berufseinstieg und der Frage Kanzlei oder Justiz. Mich interessiert der Bereich IP kann möchte vllt jemand seine Erfahrungen teilen was die Arbeitszeit, billables und Erreichbarkeit am Wochenende und Ulaub anbelangt. Vllt auch Aspekte die nett to know sind, was hättet ihr gerne vorher gewusst. Um einen Maßtab zu haben vllt auch grobe Angaben zur Größe der Kanzlei. Dankeschön
12.07.2021, 11:30
(12.07.2021, 10:51)Neuling schrieb: Stehe momentan vor meinem Berufseinstieg und der Frage Kanzlei oder Justiz. Mich interessiert der Bereich IP kann möchte vllt jemand seine Erfahrungen teilen was die Arbeitszeit, billables und Erreichbarkeit am Wochenende und Ulaub anbelangt. Vllt auch Aspekte die nett to know sind, was hättet ihr gerne vorher gewusst. Um einen Maßtab zu haben vllt auch grobe Angaben zur Größe der Kanzlei. Dankeschön
Paar Infos von dir wären nett, bevor ich hier einen Besinnungsaufsatz schreibe. Hast du dich denn schon für einen Standort entschieden, GK, MK oder Boutique? Und im IP Richtung Markenrecht und UWG oder doch Patent?
Weil je nachdem reden wir über ganz unterschiedliche Arbeitsweisen.
12.07.2021, 11:46
(12.07.2021, 11:30)Patenter Gast schrieb:(12.07.2021, 10:51)Neuling schrieb: Stehe momentan vor meinem Berufseinstieg und der Frage Kanzlei oder Justiz. Mich interessiert der Bereich IP kann möchte vllt jemand seine Erfahrungen teilen was die Arbeitszeit, billables und Erreichbarkeit am Wochenende und Ulaub anbelangt. Vllt auch Aspekte die nett to know sind, was hättet ihr gerne vorher gewusst. Um einen Maßtab zu haben vllt auch grobe Angaben zur Größe der Kanzlei. Dankeschön
Paar Infos von dir wären nett, bevor ich hier einen Besinnungsaufsatz schreibe. Hast du dich denn schon für einen Standort entschieden, GK, MK oder Boutique? Und im IP Richtung Markenrecht und UWG oder doch Patent?
Weil je nachdem reden wir über ganz unterschiedliche Arbeitsweisen.
München, gerne GK oder Boutique und eher Richtung Marken und UWG.
12.07.2021, 12:30
(12.07.2021, 11:46)Neuling schrieb:(12.07.2021, 11:30)Patenter Gast schrieb:(12.07.2021, 10:51)Neuling schrieb: Stehe momentan vor meinem Berufseinstieg und der Frage Kanzlei oder Justiz. Mich interessiert der Bereich IP kann möchte vllt jemand seine Erfahrungen teilen was die Arbeitszeit, billables und Erreichbarkeit am Wochenende und Ulaub anbelangt. Vllt auch Aspekte die nett to know sind, was hättet ihr gerne vorher gewusst. Um einen Maßtab zu haben vllt auch grobe Angaben zur Größe der Kanzlei. Dankeschön
Paar Infos von dir wären nett, bevor ich hier einen Besinnungsaufsatz schreibe. Hast du dich denn schon für einen Standort entschieden, GK, MK oder Boutique? Und im IP Richtung Markenrecht und UWG oder doch Patent?
Weil je nachdem reden wir über ganz unterschiedliche Arbeitsweisen.
München, gerne GK oder Boutique und eher Richtung Marken und UWG.
In dem Bereich ist jedenfalls mehr klein klein los als im Patentrecht, die Dinge sind oft kurzfristiger zu erledigen.
Arbeitszeit, billables und Erreichbarkeit am Wochenende hängt schlicht von der gewählten Kanzlei ab. Und ob du grundständig zum MarkenR berätst oder in Transaktionen eingebunden bist. Auch in GKs arbeiten die MarkenR jetzt nicht so viel wie die Leute aus dem Corporate aber um 18 Uhr kommst du trotzdem bei der durchschnittlichen GK nicht raus.
Nett to know ist, dass du im Soft IP halt viele kleine Fälle haben wirst. Das ist für den Einstieg cool, weil du recht viel eigenen Kram zügig machen wirst und gut Abwechslung hast. Mit Berufserfahrung ist es aber auch nervig, weil du deinen Business Case halt oftmals nicht auf 3-4 große Mandanten/Verfahren aufbauen kannst, sondern eben viel Kleinkram machen musst, was sich in der Auslastung nicht so gut steuern lässt, wie eben ein paar Großmandate.
12.07.2021, 12:39
(12.07.2021, 12:30)Patenter Gast schrieb:(12.07.2021, 11:46)Neuling schrieb:(12.07.2021, 11:30)Patenter Gast schrieb:(12.07.2021, 10:51)Neuling schrieb: Stehe momentan vor meinem Berufseinstieg und der Frage Kanzlei oder Justiz. Mich interessiert der Bereich IP kann möchte vllt jemand seine Erfahrungen teilen was die Arbeitszeit, billables und Erreichbarkeit am Wochenende und Ulaub anbelangt. Vllt auch Aspekte die nett to know sind, was hättet ihr gerne vorher gewusst. Um einen Maßtab zu haben vllt auch grobe Angaben zur Größe der Kanzlei. Dankeschön
Paar Infos von dir wären nett, bevor ich hier einen Besinnungsaufsatz schreibe. Hast du dich denn schon für einen Standort entschieden, GK, MK oder Boutique? Und im IP Richtung Markenrecht und UWG oder doch Patent?
Weil je nachdem reden wir über ganz unterschiedliche Arbeitsweisen.
München, gerne GK oder Boutique und eher Richtung Marken und UWG.
In dem Bereich ist jedenfalls mehr klein klein los als im Patentrecht, die Dinge sind oft kurzfristiger zu erledigen.
Arbeitszeit, billables und Erreichbarkeit am Wochenende hängt schlicht von der gewählten Kanzlei ab. Und ob du grundständig zum MarkenR berätst oder in Transaktionen eingebunden bist. Auch in GKs arbeiten die MarkenR jetzt nicht so viel wie die Leute aus dem Corporate aber um 18 Uhr kommst du trotzdem bei der durchschnittlichen GK nicht raus.
Nett to know ist, dass du im Soft IP halt viele kleine Fälle haben wirst. Das ist für den Einstieg cool, weil du recht viel eigenen Kram zügig machen wirst und gut Abwechslung hast. Mit Berufserfahrung ist es aber auch nervig, weil du deinen Business Case halt oftmals nicht auf 3-4 große Mandanten/Verfahren aufbauen kannst, sondern eben viel Kleinkram machen musst, was sich in der Auslastung nicht so gut steuern lässt, wie eben ein paar Großmandate.
Wie ist deine Erfahrung zum Patentrecht? Scheue mich davor ehrlich gesagt, weil ich denke mit dürfte das ‚technische‘ know how fehlen.
12.07.2021, 12:52
Vorteil im Patentrecht ist, dass dort mehr Verfahren gemacht werden. Litigation ist natürlich im laufenden Verfahren besser planbar.
Technisches Know-how brauchst du zum Berufseinstieg nicht, aber du solltest natürlich Spaß an technischen Sachverhalten haben.
Daneben findest du gerade in Boutiquen/MKs natürlich auch Einheiten, die beides anbieten, so dass du dich nicht auf einen Bereich festlegen musst. Faustregel hier, je größer die Einheit im Bereich IP ist, umso strikter sind die Trennungen zwischen Soft-IP und PatentR.
Technisches Know-how brauchst du zum Berufseinstieg nicht, aber du solltest natürlich Spaß an technischen Sachverhalten haben.
Daneben findest du gerade in Boutiquen/MKs natürlich auch Einheiten, die beides anbieten, so dass du dich nicht auf einen Bereich festlegen musst. Faustregel hier, je größer die Einheit im Bereich IP ist, umso strikter sind die Trennungen zwischen Soft-IP und PatentR.
12.07.2021, 13:36
(12.07.2021, 12:52)Patenter Gast schrieb: Vorteil im Patentrecht ist, dass dort mehr Verfahren gemacht werden. Litigation ist natürlich im laufenden Verfahren besser planbar.
Technisches Know-how brauchst du zum Berufseinstieg nicht, aber du solltest natürlich Spaß an technischen Sachverhalten haben.
Daneben findest du gerade in Boutiquen/MKs natürlich auch Einheiten, die beides anbieten, so dass du dich nicht auf einen Bereich festlegen musst. Faustregel hier, je größer die Einheit im Bereich IP ist, umso strikter sind die Trennungen zwischen Soft-IP und PatentR.
Vielen dank für den insight, dass sind alles Aspekte über die ich mir nochmal Gedanken machen muss.
12.07.2021, 13:47
Aufs Patentrecht spezialisierte Kanzleien haben idR Patentanwälte (meist ausgebildete Ingenieure, die eine juristische Zusatzausbildung haben aber meistens keine Volljuristen sind) und Prozessanwälte (Volljuristen, die keine Ingenieure sind).
12.07.2021, 14:30
(12.07.2021, 13:47)Gast schrieb: Aufs Patentrecht spezialisierte Kanzleien haben idR Patentanwälte (meist ausgebildete Ingenieure, die eine juristische Zusatzausbildung haben aber meistens keine Volljuristen sind) und Prozessanwälte (Volljuristen, die keine Ingenieure sind).
Das ist zum Teil eine Binsenweisheit und zum Teil falsch.
Ja, manche Einheiten haben auch Patentanwälte am Start (2Birds, HL, Bardehle), viele aber auch nicht (Quinn, fast alle Boutiquen, Freshfields).
Daneben ändert auch das Vorhandensein von Patentanwälten nichts daran, dass spezialisierte Patentrechtsanwälte die Verletzungsverfahren im Patentrecht führen. Du wirst als Rechtsanwalt nur keine Patentanmeldeverfahren machen. Das stört aber auch keinen der Anwälte.
12.07.2021, 14:33
(12.07.2021, 13:36)Neuling schrieb:(12.07.2021, 12:52)Patenter Gast schrieb: Vorteil im Patentrecht ist, dass dort mehr Verfahren gemacht werden. Litigation ist natürlich im laufenden Verfahren besser planbar.
Technisches Know-how brauchst du zum Berufseinstieg nicht, aber du solltest natürlich Spaß an technischen Sachverhalten haben.
Daneben findest du gerade in Boutiquen/MKs natürlich auch Einheiten, die beides anbieten, so dass du dich nicht auf einen Bereich festlegen musst. Faustregel hier, je größer die Einheit im Bereich IP ist, umso strikter sind die Trennungen zwischen Soft-IP und PatentR.
Vielen dank für den insight, dass sind alles Aspekte über die ich mir nochmal Gedanken machen muss.
Bitte. IP ist ein spannender Rechtsbereich. In München und Düsseldorf gibt es dort auch genügend Kanzleien. Schau auf jeden Fall auch bei den kleineren/nicht GKs nach Stellen. Hier hilft zum Beispiel das Juve Ranking zum Markenrecht und Patentrecht.