09.07.2021, 18:24
(09.07.2021, 15:32)Gast schrieb:(09.07.2021, 15:02)Gast schrieb: Gerade in den ersten Jahren sitzt Du aber gerne Tagein-Tagaus vor einem mvirtuellen Datenraum und guckst dir 3000 Mietverträge an, ob die eine CoC Klausel haben. Dann trägst du das 3000 mal in den Legal Red Flag Report ein.
Dann sind SPAs und sowas meist auch nur "muster" die angepasst werden meistens. Und das alles unter immensen Zeitdruck.
Wenn das so ist, können M&A-Anwälte bald schon ihr blaues Wunder erleben, denn gearde solche repetetiven und standartisierten Aufgaben sind perfekt gemacht, um durch Legal-Tech ersetzt zu werden.
Ja das wundert mich auch und findet ja so langsam auch Einzug. CMS hat ja schon Software, die CoC Klauseln auswertet etc. Aber es hat halt wirklich niemand Interesse daran, dass zu ändern, solange man seine associate auslasten kann. Wenn man die auch so auslasten kann, bzw sich marktübliche Angebote finden, dann kommt das auch... Es gibt ja durchaus auch rechtliche Fragen zu beantworten.
Klar sind SPAs anzupassen, aber es ist ja meist doch so, dass die Konstellation schon vorhanden war und dann "klaut" man eben daraus. Dieses zusammenbauen kann eben auch nerven. Der Partner sagt ja nur "haben das verhandelt, bitte so abändern asap bis spätestens heute 23:00". Und zumindest das Initiale Spa machen auch Referendare/wissmits. Selber gilt für die ganzen LoIs etc...
Sobald etwas kritisch ist, wird da eh n riesen. Disclaimer geschrieben
09.07.2021, 19:02
Es ist brutal langweilig. Und in das Stadium, in dem die "coolen" Sachen losegehen kommen 3/4 der Associates nie.
Mach eine Station dort (idealerweise Anwaltsstation mit Tauchdeal) und mach dir dein eigenes Bild.
Ich kann mich der überwiegenden Meinung auch nur anschließen und würde das für kein absurd hohes Einstiegsgehalt der Welt machen wollen
Mach eine Station dort (idealerweise Anwaltsstation mit Tauchdeal) und mach dir dein eigenes Bild.
Ich kann mich der überwiegenden Meinung auch nur anschließen und würde das für kein absurd hohes Einstiegsgehalt der Welt machen wollen
09.07.2021, 19:07
Dann mal anders gefragt: Welche Gebiete sind in der GK denn tatsächlich spannend? Insb. für Berufseinsteiger?
09.07.2021, 19:14
(09.07.2021, 19:02)BavarianLawyer schrieb: Es ist brutal langweilig. Und in das Stadium, in dem die "coolen" Sachen losegehen kommen 3/4 der Associates nie.
Mach eine Station dort (idealerweise Anwaltsstation mit Tauchdeal) und mach dir dein eigenes Bild.
Ich kann mich der überwiegenden Meinung auch nur anschließen und würde das für kein absurd hohes Einstiegsgehalt der Welt machen wollen
Hier der TE,
Ist denn M&A bei den Investmentbankern spannender? Habe letztens mit einem Freund, der in einer Tier 1 Investmentbank angefangen hat, gesprochen und er hat mir voller Euphorie erzählt, wie spannend seine Tätigkeit im M&A - zumindest in einer Investmentbank - sei. Dachte daher, dass M&A in einer Großkanzlei eventuell genauso spannend sein könnte.
09.07.2021, 19:30
Manche tanzen gern, manche spielen begeistert Handball und manche gehen beim Computerspielen steil. Was will ich sagen? Interessen sind zum Glück äußerst unterschiedlich und was dem einen Spaß macht, findet die andere schrecklich. Genauso ist es mit den Tätigkeitsbereichen in der Kanzlei. Die eine mag M&A, der andere Arbeitsrecht und ich beides nicht... :)
09.07.2021, 20:07
(09.07.2021, 19:14)Gast schrieb:(09.07.2021, 19:02)BavarianLawyer schrieb: Es ist brutal langweilig. Und in das Stadium, in dem die "coolen" Sachen losegehen kommen 3/4 der Associates nie.
Mach eine Station dort (idealerweise Anwaltsstation mit Tauchdeal) und mach dir dein eigenes Bild.
Ich kann mich der überwiegenden Meinung auch nur anschließen und würde das für kein absurd hohes Einstiegsgehalt der Welt machen wollen
Hier der TE,
Ist denn M&A bei den Investmentbankern spannender? Habe letztens mit einem Freund, der in einer Tier 1 Investmentbank angefangen hat, gesprochen und er hat mir voller Euphorie erzählt, wie spannend seine Tätigkeit im M&A - zumindest in einer Investmentbank - sei. Dachte daher, dass M&A in einer Großkanzlei eventuell genauso spannend sein könnte.
Ich hab selbst keine praktischen Erfahrungen aus dem Investmentbanking.
Erzählungen nach ist es aber so, dass der "Coole" Part des M&A wohl dort und in den Fonds passiert. Die analysieren Zielunternehmen, bewerten, entwickeln Strategien etc.
Der anwaltliche Part bei dem Ganzen erstreckt sich auf die DD, das Draften des Vertrags und das "Verhandeln". Da hat mir nur letzteres Spaß gemacht (als passiver Zuhörer). Der Rest ist einfach öde und hat auch mit Jura (zu Anfang) herzlich wenig zu tun.
Dass Interessen unterschiedlich sind ist klar. Aber wirklich "Interesse" für M&A haben ganz sicher die wenigsten. Viele machen es aus Karrieregründen und weil sie die Dollarzeichen vor Augen haben. "Spaß" macht das den wenigsten.
Da gibt es spannedere Rechtsgebiete, wobei die Arbeit in der GK klar meistens ähnlich ist und als Zuarbeit beginnt. Aber das weiß man ja, wenn man dort anfängt
09.07.2021, 20:48
(09.07.2021, 19:14)Gast schrieb:(09.07.2021, 19:02)BavarianLawyer schrieb: Es ist brutal langweilig. Und in das Stadium, in dem die "coolen" Sachen losegehen kommen 3/4 der Associates nie.
Mach eine Station dort (idealerweise Anwaltsstation mit Tauchdeal) und mach dir dein eigenes Bild.
Ich kann mich der überwiegenden Meinung auch nur anschließen und würde das für kein absurd hohes Einstiegsgehalt der Welt machen wollen
Hier der TE,
Ist denn M&A bei den Investmentbankern spannender? Habe letztens mit einem Freund, der in einer Tier 1 Investmentbank angefangen hat, gesprochen und er hat mir voller Euphorie erzählt, wie spannend seine Tätigkeit im M&A - zumindest in einer Investmentbank - sei. Dachte daher, dass M&A in einer Großkanzlei eventuell genauso spannend sein könnte.
Die Invetsemntbanker sind bei einem M&A-Deal i.d.R. die Einzigen, die spannende Aufgaben machen, da sie den Deal organisieren sowie koordinieren und sich somit mit den strategischen Aufgaben beschäftigen. Die Juristen sowie die TAS-Leute sind lediliich diejenigen, die den Deal Ausführen und dokumentieren.
09.07.2021, 21:02
Gibt es denn Kanzleien, die nur reines M&A machen? Ich arbeite in einer US Kanzlei und wir machen zwar viele Deals, aber jeden Monat kommen auch andere interessante gesellschaftsrechtliche Dinge.
Darüberhinaus machen wir oft auch alles, was nach einem Deal so anfällt. Ich finde das alles super interessant, da gefühlt alle paar Wochen was Neues kommt.
Darüberhinaus machen wir oft auch alles, was nach einem Deal so anfällt. Ich finde das alles super interessant, da gefühlt alle paar Wochen was Neues kommt.
09.07.2021, 23:07
(09.07.2021, 20:07)BavarianLawyer schrieb:1. Ob eine Aufgabe "cool" ist oder nicht, ist Geschmackssache. Ich persönlich mag die juristische Beratung. Das würde mir beim Investmentbanking fehlen.(09.07.2021, 19:14)Gast schrieb:(09.07.2021, 19:02)BavarianLawyer schrieb: Es ist brutal langweilig. Und in das Stadium, in dem die "coolen" Sachen losegehen kommen 3/4 der Associates nie.
Mach eine Station dort (idealerweise Anwaltsstation mit Tauchdeal) und mach dir dein eigenes Bild.
Ich kann mich der überwiegenden Meinung auch nur anschließen und würde das für kein absurd hohes Einstiegsgehalt der Welt machen wollen
Hier der TE,
Ist denn M&A bei den Investmentbankern spannender? Habe letztens mit einem Freund, der in einer Tier 1 Investmentbank angefangen hat, gesprochen und er hat mir voller Euphorie erzählt, wie spannend seine Tätigkeit im M&A - zumindest in einer Investmentbank - sei. Dachte daher, dass M&A in einer Großkanzlei eventuell genauso spannend sein könnte.
Ich hab selbst keine praktischen Erfahrungen aus dem Investmentbanking.
Erzählungen nach ist es aber so, dass der "Coole" Part des M&A wohl dort und in den Fonds passiert. Die analysieren Zielunternehmen, bewerten, entwickeln Strategien etc.
Der anwaltliche Part bei dem Ganzen erstreckt sich auf die DD, das Draften des Vertrags und das "Verhandeln". Da hat mir nur letzteres Spaß gemacht (als passiver Zuhörer). Der Rest ist einfach öde und hat auch mit Jura (zu Anfang) herzlich wenig zu tun.
Dass Interessen unterschiedlich sind ist klar. Aber wirklich "Interesse" für M&A haben ganz sicher die wenigsten. Viele machen es aus Karrieregründen und weil sie die Dollarzeichen vor Augen haben. "Spaß" macht das den wenigsten.
Da gibt es spannedere Rechtsgebiete, wobei die Arbeit in der GK klar meistens ähnlich ist und als Zuarbeit beginnt. Aber das weiß man ja, wenn man dort anfängt
2. Einerseits spricht gegen M&A in Kanzleien, dass das "coole" Aufgabengebiet bei den Nichtjuristen angesiedelt ist. Anderseits soll ein Nachteil sein, dass M&A in Kanzleien wenig mit Jura zu tun habe? Das ist widersprüchlich. Darüber hinaus hat M&A etwas mit Jura zu tun. Doc Review ist nun wirklich nicht nur im M&A an der Tagesordnung. Wer sich für M&A in GKs zu schade ist, wird als Jungbanker übrigens nicht lange durchhalten. Oder glaubt hier jemand ernsthaft, dass der Analyst im ersten Jahr strategische Überlegungen anstellen darf?
3. Ich halte es für unangebracht, einem ganzen Beratungszweig das intrinsische Interesse abzusprechen.
09.07.2021, 23:14
Ich mach M&A und bin froh, wenn ich was anderes finde. Hab es zwei Jahre vor und während des Refs gemacht und wollte eigentlich dringend weg. Wegen corona gabs aber nicht so viel Auswahl. es ist zu 80% Schimpansenarbeit in den ersten Jahren. Zu viele Überstunden, komische Kollegen, Stress ohne Ende.
Run!
Run!