07.07.2021, 13:49
(07.07.2021, 13:45)Gast schrieb:(07.07.2021, 12:59)Gast schrieb:(07.07.2021, 12:33)Gast schrieb:(07.07.2021, 12:13)Gast schrieb: Hallo zusammen,
ich habe vor allem ein zeitintensives Hobby (Reiten) und frage mich, ob ich das ganze mit Einstieg in den Beruf an den Nagel hängen muss/kann... wenn ich davon ausgehe, dass ich bis 19.00 täglich im Büro sitze, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht, wie das zu vereinbaren ist.
Jemand Erfahrung damit? Bin ich zu pessimistisch? :D
Wenn du ein Hobby hast, dass es unabdingbar macht vor 19 Uhr irgendwo zu sein, dann würde ich GKs generell ausschließen. Selbst die aller nettesten mit den besten Arbeitszeiten machen kaum je vor 19 Uhr Schluss. Bei kleineren Kanzleien kann man mit etwas Glück auch 9-5 erwischen, ansonsten halt die bekannten Adressen wie Versicherungen und Unternehmen, wo man eine garantierte 38,5 Woche haben kann.
Aber ganz allgemein: Willkommen im Erwachsenenleben. Du wirst nie wieder so viel Zeit haben wie früher und Hobbies WERDEN kürzer kommen, so ist das halt. Es sei denn du lässt dich als Trophy Wife akquirieren, dann kannst du machen was du willst. Haben ein paar aus meiner Refgruppe geschafft und sich nen reichen Typen geangelt. Jetzt dürfen sie ein bisschen erfolgreiche Anwältin mit eigener Kanzlei spielen, die natürlich vom Hubby bezahlt wird, inklusive angestellter RA, die die Arbeit machen. Das sind die beiden Möglichkeiten :)
Das frustriert mich irgendwie, weil ich immer den Wunsch hatte, mir irgendwann, wenn ich als Anwältin endlich genug Geld verdiene, mein eigenes Pferd zu kaufen. Jetzt habe ich gefühlt mein Leben lang darauf hingearbeitet und kann es dann zeitlich einfach nicht verwirklichen :D Wao...
Die Frage ist, was Du machen willst und ein wie dickes Fell Du Dir zulegst. Ggf. auch, wie flexibel Dein AG ist. Ich war einige Zeit nach der GK bei einer Big 4 legal, da konnte ich mich auch gelegentlich am späten Vormittag für 2h für privates Sporttraining, das in einer Halle in der Nähe war, ausloggen.
Den Tipp unten, in die Syndikusschiene einzusteigen, kann ich im Übrigen uneingeschrenkt empfehlen. Ich bin inzwischen auch als Syndikusanwältin tätig und schaue, dass ich nur notfalls länger als 17 Uhr arbeite, allerdings fange ich auch gg. 7.30 im Home Office an. Als Syndikus hast Du sicher bessere Chancen als RAin, aber 38,5h Woche ist auch nicht in jedem Unternehmen Standard und vielfach, so auch bei mir, gilt Vertrauensarbeitszeit ohne Überstundenabgeltung. Da musst Du dann auch selbst dafür Sorge tragen, dass Du rechtzeitig gehst und Dir notfalls 2-3 Mal pro Woche ab 17 Uhr Termine reinstellst und gehen. Als Jurist musst Du Dich definitiv selbst darum kümmern, dass das Arbeitszeitgesetz eingehalten wird, notfalls Überstunden (nach der Probezeit) auch mit dem Argument verweigern. Auch im ÖD, jedenfalls außerhalb der Justiz, ist das mit den Arbeitszeiten recht human.
Wenn Du natürlich zur Pferdehaltung unbedingt ein GK-Gehalt benötigst, brauchst Du wirklich gute Nerven, wenn Du Dich zw. 17-17.30 verabschiedest. Du darfst nicht über 10h arbeiten und auch 10h nur für einen gewissen Zeitraum. Du kannst also letztlich nach 8-10h Schluss machen, ohne dass Dir Dein AG etwas kann, denn das ist die Rechtslage und man kann Dir dafür nicht kündigen, im Gegenteil wird es bei ständig 10h oder mehr für Dein AG ein Problem, wenn Du dagegen vorgehst oder Dich beschwerst. Da das aber nur extrem wenige Leute machen -ich selbst habe es 1,5 Jahre gemacht - solltest Du damit klarkommen, dass Du die Einzige bist, die so vorgeht. Und eben erst nach der Probezeit, da man Dir während dieser grundlos kündigen kann.
Mit Verlaub, aber wer geht in eine GK, um dort auf 8 Stunden zu bestehen? Da braucht man sich ja nicht wundern, wenn man als sonderbar wahrgenommen und letztlich „gegangen“ wird.
07.07.2021, 14:00
(07.07.2021, 12:59)Gast schrieb:(07.07.2021, 12:33)Gast schrieb:(07.07.2021, 12:13)Gast schrieb: Hallo zusammen,
ich habe vor allem ein zeitintensives Hobby (Reiten) und frage mich, ob ich das ganze mit Einstieg in den Beruf an den Nagel hängen muss/kann... wenn ich davon ausgehe, dass ich bis 19.00 täglich im Büro sitze, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht, wie das zu vereinbaren ist.
Jemand Erfahrung damit? Bin ich zu pessimistisch? :D
Wenn du ein Hobby hast, dass es unabdingbar macht vor 19 Uhr irgendwo zu sein, dann würde ich GKs generell ausschließen. Selbst die aller nettesten mit den besten Arbeitszeiten machen kaum je vor 19 Uhr Schluss. Bei kleineren Kanzleien kann man mit etwas Glück auch 9-5 erwischen, ansonsten halt die bekannten Adressen wie Versicherungen und Unternehmen, wo man eine garantierte 38,5 Woche haben kann.
Aber ganz allgemein: Willkommen im Erwachsenenleben. Du wirst nie wieder so viel Zeit haben wie früher und Hobbies WERDEN kürzer kommen, so ist das halt. Es sei denn du lässt dich als Trophy Wife akquirieren, dann kannst du machen was du willst. Haben ein paar aus meiner Refgruppe geschafft und sich nen reichen Typen geangelt. Jetzt dürfen sie ein bisschen erfolgreiche Anwältin mit eigener Kanzlei spielen, die natürlich vom Hubby bezahlt wird, inklusive angestellter RA, die die Arbeit machen. Das sind die beiden Möglichkeiten :)
Das frustriert mich irgendwie, weil ich immer den Wunsch hatte, mir irgendwann, wenn ich als Anwältin endlich genug Geld verdiene, mein eigenes Pferd zu kaufen. Jetzt habe ich gefühlt mein Leben lang darauf hingearbeitet und kann es dann zeitlich einfach nicht verwirklichen :D Wao...
Ja aber wie kann man das vorher nicht wissen? Wenn du als Anwältin selbstständig bist, dann arbeitest du in der Regel auch so - selbst und ständig. Wenn du als Anwältin angestellt sein willst und ein gutes Gehalt haben möchtest, musst du auch viel arbeiten. Aber du kannst ja auch in eine Rechtsabteilung oder Versicherung, da könntest du halt so gegen 17 Uhr raus. Oder hast du erwartet noch früher Feierabend zu haben? :D
07.07.2021, 14:20
(07.07.2021, 13:49)Gast schrieb:(07.07.2021, 13:45)Gast schrieb:(07.07.2021, 12:59)Gast schrieb:(07.07.2021, 12:33)Gast schrieb:(07.07.2021, 12:13)Gast schrieb: Hallo zusammen,
ich habe vor allem ein zeitintensives Hobby (Reiten) und frage mich, ob ich das ganze mit Einstieg in den Beruf an den Nagel hängen muss/kann... wenn ich davon ausgehe, dass ich bis 19.00 täglich im Büro sitze, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht, wie das zu vereinbaren ist.
Jemand Erfahrung damit? Bin ich zu pessimistisch? :D
Wenn du ein Hobby hast, dass es unabdingbar macht vor 19 Uhr irgendwo zu sein, dann würde ich GKs generell ausschließen. Selbst die aller nettesten mit den besten Arbeitszeiten machen kaum je vor 19 Uhr Schluss. Bei kleineren Kanzleien kann man mit etwas Glück auch 9-5 erwischen, ansonsten halt die bekannten Adressen wie Versicherungen und Unternehmen, wo man eine garantierte 38,5 Woche haben kann.
Aber ganz allgemein: Willkommen im Erwachsenenleben. Du wirst nie wieder so viel Zeit haben wie früher und Hobbies WERDEN kürzer kommen, so ist das halt. Es sei denn du lässt dich als Trophy Wife akquirieren, dann kannst du machen was du willst. Haben ein paar aus meiner Refgruppe geschafft und sich nen reichen Typen geangelt. Jetzt dürfen sie ein bisschen erfolgreiche Anwältin mit eigener Kanzlei spielen, die natürlich vom Hubby bezahlt wird, inklusive angestellter RA, die die Arbeit machen. Das sind die beiden Möglichkeiten :)
Das frustriert mich irgendwie, weil ich immer den Wunsch hatte, mir irgendwann, wenn ich als Anwältin endlich genug Geld verdiene, mein eigenes Pferd zu kaufen. Jetzt habe ich gefühlt mein Leben lang darauf hingearbeitet und kann es dann zeitlich einfach nicht verwirklichen :D Wao...
Die Frage ist, was Du machen willst und ein wie dickes Fell Du Dir zulegst. Ggf. auch, wie flexibel Dein AG ist. Ich war einige Zeit nach der GK bei einer Big 4 legal, da konnte ich mich auch gelegentlich am späten Vormittag für 2h für privates Sporttraining, das in einer Halle in der Nähe war, ausloggen.
Den Tipp unten, in die Syndikusschiene einzusteigen, kann ich im Übrigen uneingeschrenkt empfehlen. Ich bin inzwischen auch als Syndikusanwältin tätig und schaue, dass ich nur notfalls länger als 17 Uhr arbeite, allerdings fange ich auch gg. 7.30 im Home Office an. Als Syndikus hast Du sicher bessere Chancen als RAin, aber 38,5h Woche ist auch nicht in jedem Unternehmen Standard und vielfach, so auch bei mir, gilt Vertrauensarbeitszeit ohne Überstundenabgeltung. Da musst Du dann auch selbst dafür Sorge tragen, dass Du rechtzeitig gehst und Dir notfalls 2-3 Mal pro Woche ab 17 Uhr Termine reinstellst und gehen. Als Jurist musst Du Dich definitiv selbst darum kümmern, dass das Arbeitszeitgesetz eingehalten wird, notfalls Überstunden (nach der Probezeit) auch mit dem Argument verweigern. Auch im ÖD, jedenfalls außerhalb der Justiz, ist das mit den Arbeitszeiten recht human.
Wenn Du natürlich zur Pferdehaltung unbedingt ein GK-Gehalt benötigst, brauchst Du wirklich gute Nerven, wenn Du Dich zw. 17-17.30 verabschiedest. Du darfst nicht über 10h arbeiten und auch 10h nur für einen gewissen Zeitraum. Du kannst also letztlich nach 8-10h Schluss machen, ohne dass Dir Dein AG etwas kann, denn das ist die Rechtslage und man kann Dir dafür nicht kündigen, im Gegenteil wird es bei ständig 10h oder mehr für Dein AG ein Problem, wenn Du dagegen vorgehst oder Dich beschwerst. Da das aber nur extrem wenige Leute machen -ich selbst habe es 1,5 Jahre gemacht - solltest Du damit klarkommen, dass Du die Einzige bist, die so vorgeht. Und eben erst nach der Probezeit, da man Dir während dieser grundlos kündigen kann.
Mit Verlaub, aber wer geht in eine GK, um dort auf 8 Stunden zu bestehen? Da braucht man sich ja nicht wundern, wenn man als sonderbar wahrgenommen und letztlich „gegangen“ wird.
Man wird nicht gegangen. Als Kündigungsgrund die Verweigerung gesetzeswidriger Überstunden hat nämlich keinen Erfolg.
Warum sollte ich mich, i.Ü., gesetzeswidrig, ausbeuten lassen? Für mich waren die 1,5h Jahre ein guter Deal:) Viel Geld und nicht so viel Arbeit wie viele andere. Man muss nur einmal die Fronten klären, nach der Probezeit, und eben damit klarkommen, dass alle anderen noch deutlich länger da sitzen, wenn man geht. Es mag ja Leute geben, deren Hobby die Arbeit ist. Für mich war es die erste Zeit meines Berufslebens primär Geld verdienen. Wie sich der AG um seine Interessen kümmert, kümmere ich mich um meine. Ich hatte übrigens weder zu meinem Chef noch zu den Kollegen, mit denen ich tw. noch Kontakt habe, ein schlechtes Verhältnis. Ich habe eben nur deutlich gemacht, dass ich früh komme, früh gehe, Überstunden für mich nicht der Regelfall sind und ich meine gesetzlichen Rechte kenne und notfalls darauf berufe.
Die Sichtweise, stolz darauf zu sein, dass man sich ausbeuten lässt, verstehe ich bis heute nicht bzw. finde sie ziemlich dumm. Aber es ist letztlich jedem selbst überlassen, nur macht die TE offenkundig auch nicht den Eindruck, dass sie ihr Leben primär der Arbeitgeberin widmen will.
07.07.2021, 15:05
(07.07.2021, 14:20)Gast schrieb:(07.07.2021, 13:49)Gast schrieb:(07.07.2021, 13:45)Gast schrieb:(07.07.2021, 12:59)Gast schrieb:(07.07.2021, 12:33)Gast schrieb: Wenn du ein Hobby hast, dass es unabdingbar macht vor 19 Uhr irgendwo zu sein, dann würde ich GKs generell ausschließen. Selbst die aller nettesten mit den besten Arbeitszeiten machen kaum je vor 19 Uhr Schluss. Bei kleineren Kanzleien kann man mit etwas Glück auch 9-5 erwischen, ansonsten halt die bekannten Adressen wie Versicherungen und Unternehmen, wo man eine garantierte 38,5 Woche haben kann.
Aber ganz allgemein: Willkommen im Erwachsenenleben. Du wirst nie wieder so viel Zeit haben wie früher und Hobbies WERDEN kürzer kommen, so ist das halt. Es sei denn du lässt dich als Trophy Wife akquirieren, dann kannst du machen was du willst. Haben ein paar aus meiner Refgruppe geschafft und sich nen reichen Typen geangelt. Jetzt dürfen sie ein bisschen erfolgreiche Anwältin mit eigener Kanzlei spielen, die natürlich vom Hubby bezahlt wird, inklusive angestellter RA, die die Arbeit machen. Das sind die beiden Möglichkeiten :)
Das frustriert mich irgendwie, weil ich immer den Wunsch hatte, mir irgendwann, wenn ich als Anwältin endlich genug Geld verdiene, mein eigenes Pferd zu kaufen. Jetzt habe ich gefühlt mein Leben lang darauf hingearbeitet und kann es dann zeitlich einfach nicht verwirklichen :D Wao...
Die Frage ist, was Du machen willst und ein wie dickes Fell Du Dir zulegst. Ggf. auch, wie flexibel Dein AG ist. Ich war einige Zeit nach der GK bei einer Big 4 legal, da konnte ich mich auch gelegentlich am späten Vormittag für 2h für privates Sporttraining, das in einer Halle in der Nähe war, ausloggen.
Den Tipp unten, in die Syndikusschiene einzusteigen, kann ich im Übrigen uneingeschrenkt empfehlen. Ich bin inzwischen auch als Syndikusanwältin tätig und schaue, dass ich nur notfalls länger als 17 Uhr arbeite, allerdings fange ich auch gg. 7.30 im Home Office an. Als Syndikus hast Du sicher bessere Chancen als RAin, aber 38,5h Woche ist auch nicht in jedem Unternehmen Standard und vielfach, so auch bei mir, gilt Vertrauensarbeitszeit ohne Überstundenabgeltung. Da musst Du dann auch selbst dafür Sorge tragen, dass Du rechtzeitig gehst und Dir notfalls 2-3 Mal pro Woche ab 17 Uhr Termine reinstellst und gehen. Als Jurist musst Du Dich definitiv selbst darum kümmern, dass das Arbeitszeitgesetz eingehalten wird, notfalls Überstunden (nach der Probezeit) auch mit dem Argument verweigern. Auch im ÖD, jedenfalls außerhalb der Justiz, ist das mit den Arbeitszeiten recht human.
Wenn Du natürlich zur Pferdehaltung unbedingt ein GK-Gehalt benötigst, brauchst Du wirklich gute Nerven, wenn Du Dich zw. 17-17.30 verabschiedest. Du darfst nicht über 10h arbeiten und auch 10h nur für einen gewissen Zeitraum. Du kannst also letztlich nach 8-10h Schluss machen, ohne dass Dir Dein AG etwas kann, denn das ist die Rechtslage und man kann Dir dafür nicht kündigen, im Gegenteil wird es bei ständig 10h oder mehr für Dein AG ein Problem, wenn Du dagegen vorgehst oder Dich beschwerst. Da das aber nur extrem wenige Leute machen -ich selbst habe es 1,5 Jahre gemacht - solltest Du damit klarkommen, dass Du die Einzige bist, die so vorgeht. Und eben erst nach der Probezeit, da man Dir während dieser grundlos kündigen kann.
Mit Verlaub, aber wer geht in eine GK, um dort auf 8 Stunden zu bestehen? Da braucht man sich ja nicht wundern, wenn man als sonderbar wahrgenommen und letztlich „gegangen“ wird.
Man wird nicht gegangen. Als Kündigungsgrund die Verweigerung gesetzeswidriger Überstunden hat nämlich keinen Erfolg.
Warum sollte ich mich, i.Ü., gesetzeswidrig, ausbeuten lassen? Für mich waren die 1,5h Jahre ein guter Deal:) Viel Geld und nicht so viel Arbeit wie viele andere. Man muss nur einmal die Fronten klären, nach der Probezeit, und eben damit klarkommen, dass alle anderen noch deutlich länger da sitzen, wenn man geht. Es mag ja Leute geben, deren Hobby die Arbeit ist. Für mich war es die erste Zeit meines Berufslebens primär Geld verdienen. Wie sich der AG um seine Interessen kümmert, kümmere ich mich um meine. Ich hatte übrigens weder zu meinem Chef noch zu den Kollegen, mit denen ich tw. noch Kontakt habe, ein schlechtes Verhältnis. Ich habe eben nur deutlich gemacht, dass ich früh komme, früh gehe, Überstunden für mich nicht der Regelfall sind und ich meine gesetzlichen Rechte kenne und notfalls darauf berufe.
Die Sichtweise, stolz darauf zu sein, dass man sich ausbeuten lässt, verstehe ich bis heute nicht bzw. finde sie ziemlich dumm. Aber es ist letztlich jedem selbst überlassen, nur macht die TE offenkundig auch nicht den Eindruck, dass sie ihr Leben primär der Arbeitgeberin widmen will.
Wer eine Wochenarbeitszeit von 50 Std oder mehr bei einem Gehalt von 100-120k (Marktschnitt first year GK) als Ausbeutung erachtet, passt schlicht nicht in die GK und sollte lieber in eine Behörde, denn solche Gehaltsansprüche kann man mit 9to5 eben nicht verwirklichen. Überall gilt der Grundsatz viel Geld - viel Arbeit. Leute, die von Ausbeutung reden, wollen in der Regel viel Geld und dafür wenig Arbeit & das beißt sich. Dass du nicht gegangen wurdest und mit deinen Kollegen gut warst, glaube ich dir zwar, aber auf lange Sicht wäre das eh nichts geworden mit so einer Einstellung.
07.07.2021, 15:29
Schön zu lesen, dass es nicht nur mir so geht. Ganz ehrlich? Ich bin gerade wieder dabei, das reiten auch an den Nagel zu hängen.
War vor dem Studium jeden Tag am Stall mit eigenem Pferd, bin auch während des Studiums immer geritten und hab es dann im Rep gelassen aufgrund des Zeitmangels.
Hab letztes Jahr mit dem Ref angefangen und mir wieder eine Reitbeteiligung gesucht, das hat in den ersten Stationen auch gut funktioniert, da hatte ich super viel Freizeit.
Im April wurde meine RB verkauft, mit dem neuen Pferd der Eigentümerin komme ich nicht klar, deshalb haben wir uns Ende April erstmal wieder “getrennt”. Seit Mai bin ich in der Anwaltsstation und weiß ehrlich nicht, wie ich es noch schaffen sollte, nebenbei weiter zu reiten. Ich bin zwar nur bis 17, manchmal 17:30 auf der Arbeit, aber abends bin ich todmüde.
Außerdem ist das genau die Zeit, wo am Stall immer am meisten los ist, was mich stresst. Vielleicht bin ich zu sensibel, aber ich glaube, ich lasse es mit dem reiten erstmal wieder… ich vermisse es schon sehr, aber andererseits bin ich froh die Verpflichtung momentan nicht mehr zu haben und eben nicht noch abends 3-4 Stunden am Stall verbringen zu müssen, sondern einfach todmüde nach Hause zu fahren und vllt noch ein bisschen Yoga zu machen.
Das Problem beim reiten ist ja eben auch, dass du nicht nur zum Stall gehen KANNST, sondern MUSST.
Ich werde mal sehen ob ich zu gegebener Zeit nach dem Ref vielleicht wieder mit 1x die Woche anfange, aber lasse erstmal den Anwaltsalltag auf mich zukommen.
Aber genug von meiner Situation, ich glaube du musst dann einfach abwägen ob du abends noch Bock hast, so lange Zeit am Stall zu verbringen. Ich denke schon dass es zeitlich möglich ist, wenn du es wirklich willst (und vllt nicht in einer GK arbeitest…). Ob sich ein eigenes Pferd lohnt, kannst nur du entscheiden. Da gibt es ja tatsächlich auch Möglichkeiten wie Vollpension, RB usw usw. Trotzdem bleibt natürlich die Verpflichtung.
Manchmal wünschte ich, ein Pferd wäre wie ein Tennisschläger: man holt es raus wenn man gerade Bock drauf hat, aber wenn nicht ist auch nicht schlimm. ?
War vor dem Studium jeden Tag am Stall mit eigenem Pferd, bin auch während des Studiums immer geritten und hab es dann im Rep gelassen aufgrund des Zeitmangels.
Hab letztes Jahr mit dem Ref angefangen und mir wieder eine Reitbeteiligung gesucht, das hat in den ersten Stationen auch gut funktioniert, da hatte ich super viel Freizeit.
Im April wurde meine RB verkauft, mit dem neuen Pferd der Eigentümerin komme ich nicht klar, deshalb haben wir uns Ende April erstmal wieder “getrennt”. Seit Mai bin ich in der Anwaltsstation und weiß ehrlich nicht, wie ich es noch schaffen sollte, nebenbei weiter zu reiten. Ich bin zwar nur bis 17, manchmal 17:30 auf der Arbeit, aber abends bin ich todmüde.
Außerdem ist das genau die Zeit, wo am Stall immer am meisten los ist, was mich stresst. Vielleicht bin ich zu sensibel, aber ich glaube, ich lasse es mit dem reiten erstmal wieder… ich vermisse es schon sehr, aber andererseits bin ich froh die Verpflichtung momentan nicht mehr zu haben und eben nicht noch abends 3-4 Stunden am Stall verbringen zu müssen, sondern einfach todmüde nach Hause zu fahren und vllt noch ein bisschen Yoga zu machen.
Das Problem beim reiten ist ja eben auch, dass du nicht nur zum Stall gehen KANNST, sondern MUSST.
Ich werde mal sehen ob ich zu gegebener Zeit nach dem Ref vielleicht wieder mit 1x die Woche anfange, aber lasse erstmal den Anwaltsalltag auf mich zukommen.
Aber genug von meiner Situation, ich glaube du musst dann einfach abwägen ob du abends noch Bock hast, so lange Zeit am Stall zu verbringen. Ich denke schon dass es zeitlich möglich ist, wenn du es wirklich willst (und vllt nicht in einer GK arbeitest…). Ob sich ein eigenes Pferd lohnt, kannst nur du entscheiden. Da gibt es ja tatsächlich auch Möglichkeiten wie Vollpension, RB usw usw. Trotzdem bleibt natürlich die Verpflichtung.
Manchmal wünschte ich, ein Pferd wäre wie ein Tennisschläger: man holt es raus wenn man gerade Bock drauf hat, aber wenn nicht ist auch nicht schlimm. ?
07.07.2021, 15:42
(07.07.2021, 14:20)Gast schrieb:(07.07.2021, 13:49)Gast schrieb:(07.07.2021, 13:45)Gast schrieb:(07.07.2021, 12:59)Gast schrieb:(07.07.2021, 12:33)Gast schrieb: Wenn du ein Hobby hast, dass es unabdingbar macht vor 19 Uhr irgendwo zu sein, dann würde ich GKs generell ausschließen. Selbst die aller nettesten mit den besten Arbeitszeiten machen kaum je vor 19 Uhr Schluss. Bei kleineren Kanzleien kann man mit etwas Glück auch 9-5 erwischen, ansonsten halt die bekannten Adressen wie Versicherungen und Unternehmen, wo man eine garantierte 38,5 Woche haben kann.
Aber ganz allgemein: Willkommen im Erwachsenenleben. Du wirst nie wieder so viel Zeit haben wie früher und Hobbies WERDEN kürzer kommen, so ist das halt. Es sei denn du lässt dich als Trophy Wife akquirieren, dann kannst du machen was du willst. Haben ein paar aus meiner Refgruppe geschafft und sich nen reichen Typen geangelt. Jetzt dürfen sie ein bisschen erfolgreiche Anwältin mit eigener Kanzlei spielen, die natürlich vom Hubby bezahlt wird, inklusive angestellter RA, die die Arbeit machen. Das sind die beiden Möglichkeiten :)
Das frustriert mich irgendwie, weil ich immer den Wunsch hatte, mir irgendwann, wenn ich als Anwältin endlich genug Geld verdiene, mein eigenes Pferd zu kaufen. Jetzt habe ich gefühlt mein Leben lang darauf hingearbeitet und kann es dann zeitlich einfach nicht verwirklichen :D Wao...
Die Frage ist, was Du machen willst und ein wie dickes Fell Du Dir zulegst. Ggf. auch, wie flexibel Dein AG ist. Ich war einige Zeit nach der GK bei einer Big 4 legal, da konnte ich mich auch gelegentlich am späten Vormittag für 2h für privates Sporttraining, das in einer Halle in der Nähe war, ausloggen.
Den Tipp unten, in die Syndikusschiene einzusteigen, kann ich im Übrigen uneingeschrenkt empfehlen. Ich bin inzwischen auch als Syndikusanwältin tätig und schaue, dass ich nur notfalls länger als 17 Uhr arbeite, allerdings fange ich auch gg. 7.30 im Home Office an. Als Syndikus hast Du sicher bessere Chancen als RAin, aber 38,5h Woche ist auch nicht in jedem Unternehmen Standard und vielfach, so auch bei mir, gilt Vertrauensarbeitszeit ohne Überstundenabgeltung. Da musst Du dann auch selbst dafür Sorge tragen, dass Du rechtzeitig gehst und Dir notfalls 2-3 Mal pro Woche ab 17 Uhr Termine reinstellst und gehen. Als Jurist musst Du Dich definitiv selbst darum kümmern, dass das Arbeitszeitgesetz eingehalten wird, notfalls Überstunden (nach der Probezeit) auch mit dem Argument verweigern. Auch im ÖD, jedenfalls außerhalb der Justiz, ist das mit den Arbeitszeiten recht human.
Wenn Du natürlich zur Pferdehaltung unbedingt ein GK-Gehalt benötigst, brauchst Du wirklich gute Nerven, wenn Du Dich zw. 17-17.30 verabschiedest. Du darfst nicht über 10h arbeiten und auch 10h nur für einen gewissen Zeitraum. Du kannst also letztlich nach 8-10h Schluss machen, ohne dass Dir Dein AG etwas kann, denn das ist die Rechtslage und man kann Dir dafür nicht kündigen, im Gegenteil wird es bei ständig 10h oder mehr für Dein AG ein Problem, wenn Du dagegen vorgehst oder Dich beschwerst. Da das aber nur extrem wenige Leute machen -ich selbst habe es 1,5 Jahre gemacht - solltest Du damit klarkommen, dass Du die Einzige bist, die so vorgeht. Und eben erst nach der Probezeit, da man Dir während dieser grundlos kündigen kann.
Mit Verlaub, aber wer geht in eine GK, um dort auf 8 Stunden zu bestehen? Da braucht man sich ja nicht wundern, wenn man als sonderbar wahrgenommen und letztlich „gegangen“ wird.
Man wird nicht gegangen. Als Kündigungsgrund die Verweigerung gesetzeswidriger Überstunden hat nämlich keinen Erfolg.
Warum sollte ich mich, i.Ü., gesetzeswidrig, ausbeuten lassen? Für mich waren die 1,5h Jahre ein guter Deal:) Viel Geld und nicht so viel Arbeit wie viele andere. Man muss nur einmal die Fronten klären, nach der Probezeit, und eben damit klarkommen, dass alle anderen noch deutlich länger da sitzen, wenn man geht. Es mag ja Leute geben, deren Hobby die Arbeit ist. Für mich war es die erste Zeit meines Berufslebens primär Geld verdienen. Wie sich der AG um seine Interessen kümmert, kümmere ich mich um meine. Ich hatte übrigens weder zu meinem Chef noch zu den Kollegen, mit denen ich tw. noch Kontakt habe, ein schlechtes Verhältnis. Ich habe eben nur deutlich gemacht, dass ich früh komme, früh gehe, Überstunden für mich nicht der Regelfall sind und ich meine gesetzlichen Rechte kenne und notfalls darauf berufe.
Die Sichtweise, stolz darauf zu sein, dass man sich ausbeuten lässt, verstehe ich bis heute nicht bzw. finde sie ziemlich dumm. Aber es ist letztlich jedem selbst überlassen, nur macht die TE offenkundig auch nicht den Eindruck, dass sie ihr Leben primär der Arbeitgeberin widmen will.
Sei froh, dass du nicht mein Kollege warst, ich hätte dir das Leben zur Hölle gemacht. Wegen deiner Arbeitseinstellung mussten andere deutlich mehr arbeiten. Dir ist schon bewusst das man auch untereinander mit den anderen Anwälten von unternehmen usw redet? Hast du wieder einen guten Job gefunden?
07.07.2021, 15:57
(07.07.2021, 15:29)Gast1311 schrieb: Schön zu lesen, dass es nicht nur mir so geht. Ganz ehrlich? Ich bin gerade wieder dabei, das reiten auch an den Nagel zu hängen.
War vor dem Studium jeden Tag am Stall mit eigenem Pferd, bin auch während des Studiums immer geritten und hab es dann im Rep gelassen aufgrund des Zeitmangels.
Hab letztes Jahr mit dem Ref angefangen und mir wieder eine Reitbeteiligung gesucht, das hat in den ersten Stationen auch gut funktioniert, da hatte ich super viel Freizeit.
Im April wurde meine RB verkauft, mit dem neuen Pferd der Eigentümerin komme ich nicht klar, deshalb haben wir uns Ende April erstmal wieder “getrennt”. Seit Mai bin ich in der Anwaltsstation und weiß ehrlich nicht, wie ich es noch schaffen sollte, nebenbei weiter zu reiten. Ich bin zwar nur bis 17, manchmal 17:30 auf der Arbeit, aber abends bin ich todmüde.
Außerdem ist das genau die Zeit, wo am Stall immer am meisten los ist, was mich stresst. Vielleicht bin ich zu sensibel, aber ich glaube, ich lasse es mit dem reiten erstmal wieder… ich vermisse es schon sehr, aber andererseits bin ich froh die Verpflichtung momentan nicht mehr zu haben und eben nicht noch abends 3-4 Stunden am Stall verbringen zu müssen, sondern einfach todmüde nach Hause zu fahren und vllt noch ein bisschen Yoga zu machen.
Das Problem beim reiten ist ja eben auch, dass du nicht nur zum Stall gehen KANNST, sondern MUSST.
Ich werde mal sehen ob ich zu gegebener Zeit nach dem Ref vielleicht wieder mit 1x die Woche anfange, aber lasse erstmal den Anwaltsalltag auf mich zukommen.
Aber genug von meiner Situation, ich glaube du musst dann einfach abwägen ob du abends noch Bock hast, so lange Zeit am Stall zu verbringen. Ich denke schon dass es zeitlich möglich ist, wenn du es wirklich willst (und vllt nicht in einer GK arbeitest…). Ob sich ein eigenes Pferd lohnt, kannst nur du entscheiden. Da gibt es ja tatsächlich auch Möglichkeiten wie Vollpension, RB usw usw. Trotzdem bleibt natürlich die Verpflichtung.
Manchmal wünschte ich, ein Pferd wäre wie ein Tennisschläger: man holt es raus wenn man gerade Bock drauf hat, aber wenn nicht ist auch nicht schlimm. ?
Reite doch vor dem Lernen/Arbeiten
07.07.2021, 16:03
(07.07.2021, 15:42)Gast schrieb:(07.07.2021, 14:20)Gast schrieb:(07.07.2021, 13:49)Gast schrieb:(07.07.2021, 13:45)Gast schrieb:(07.07.2021, 12:59)Gast schrieb: Das frustriert mich irgendwie, weil ich immer den Wunsch hatte, mir irgendwann, wenn ich als Anwältin endlich genug Geld verdiene, mein eigenes Pferd zu kaufen. Jetzt habe ich gefühlt mein Leben lang darauf hingearbeitet und kann es dann zeitlich einfach nicht verwirklichen :D Wao...
Die Frage ist, was Du machen willst und ein wie dickes Fell Du Dir zulegst. Ggf. auch, wie flexibel Dein AG ist. Ich war einige Zeit nach der GK bei einer Big 4 legal, da konnte ich mich auch gelegentlich am späten Vormittag für 2h für privates Sporttraining, das in einer Halle in der Nähe war, ausloggen.
Den Tipp unten, in die Syndikusschiene einzusteigen, kann ich im Übrigen uneingeschrenkt empfehlen. Ich bin inzwischen auch als Syndikusanwältin tätig und schaue, dass ich nur notfalls länger als 17 Uhr arbeite, allerdings fange ich auch gg. 7.30 im Home Office an. Als Syndikus hast Du sicher bessere Chancen als RAin, aber 38,5h Woche ist auch nicht in jedem Unternehmen Standard und vielfach, so auch bei mir, gilt Vertrauensarbeitszeit ohne Überstundenabgeltung. Da musst Du dann auch selbst dafür Sorge tragen, dass Du rechtzeitig gehst und Dir notfalls 2-3 Mal pro Woche ab 17 Uhr Termine reinstellst und gehen. Als Jurist musst Du Dich definitiv selbst darum kümmern, dass das Arbeitszeitgesetz eingehalten wird, notfalls Überstunden (nach der Probezeit) auch mit dem Argument verweigern. Auch im ÖD, jedenfalls außerhalb der Justiz, ist das mit den Arbeitszeiten recht human.
Wenn Du natürlich zur Pferdehaltung unbedingt ein GK-Gehalt benötigst, brauchst Du wirklich gute Nerven, wenn Du Dich zw. 17-17.30 verabschiedest. Du darfst nicht über 10h arbeiten und auch 10h nur für einen gewissen Zeitraum. Du kannst also letztlich nach 8-10h Schluss machen, ohne dass Dir Dein AG etwas kann, denn das ist die Rechtslage und man kann Dir dafür nicht kündigen, im Gegenteil wird es bei ständig 10h oder mehr für Dein AG ein Problem, wenn Du dagegen vorgehst oder Dich beschwerst. Da das aber nur extrem wenige Leute machen -ich selbst habe es 1,5 Jahre gemacht - solltest Du damit klarkommen, dass Du die Einzige bist, die so vorgeht. Und eben erst nach der Probezeit, da man Dir während dieser grundlos kündigen kann.
Mit Verlaub, aber wer geht in eine GK, um dort auf 8 Stunden zu bestehen? Da braucht man sich ja nicht wundern, wenn man als sonderbar wahrgenommen und letztlich „gegangen“ wird.
Man wird nicht gegangen. Als Kündigungsgrund die Verweigerung gesetzeswidriger Überstunden hat nämlich keinen Erfolg.
Warum sollte ich mich, i.Ü., gesetzeswidrig, ausbeuten lassen? Für mich waren die 1,5h Jahre ein guter Deal:) Viel Geld und nicht so viel Arbeit wie viele andere. Man muss nur einmal die Fronten klären, nach der Probezeit, und eben damit klarkommen, dass alle anderen noch deutlich länger da sitzen, wenn man geht. Es mag ja Leute geben, deren Hobby die Arbeit ist. Für mich war es die erste Zeit meines Berufslebens primär Geld verdienen. Wie sich der AG um seine Interessen kümmert, kümmere ich mich um meine. Ich hatte übrigens weder zu meinem Chef noch zu den Kollegen, mit denen ich tw. noch Kontakt habe, ein schlechtes Verhältnis. Ich habe eben nur deutlich gemacht, dass ich früh komme, früh gehe, Überstunden für mich nicht der Regelfall sind und ich meine gesetzlichen Rechte kenne und notfalls darauf berufe.
Die Sichtweise, stolz darauf zu sein, dass man sich ausbeuten lässt, verstehe ich bis heute nicht bzw. finde sie ziemlich dumm. Aber es ist letztlich jedem selbst überlassen, nur macht die TE offenkundig auch nicht den Eindruck, dass sie ihr Leben primär der Arbeitgeberin widmen will.
Sei froh, dass du nicht mein Kollege warst, ich hätte dir das Leben zur Hölle gemacht. Wegen deiner Arbeitseinstellung mussten andere deutlich mehr arbeiten. Dir ist schon bewusst das man auch untereinander mit den anderen Anwälten von unternehmen usw redet? Hast du wieder einen guten Job gefunden?
Danke der Nachfrage, habe ich. Und wie ich geschrieben habe, bin ich durchaus einigen Kollegen auch privat noch verbunden. Es war übrigens nie Intention mir dort ein freundschaftliches Umfeld aufzubauen.
Wenn Ihr so blöd seid und so viel arbeitet, ist das Euer Problem. Als Jurist sollte man pacta sunt servanda und die Bedeutung gesetzlicher Regelungen kennen. Für mich ist entscheidend, was im Vertrag steht und was ich gesetzlich muss bzw. darf (mehr als 10h ist verboten!!!). Wenn die Erwartungshaltung des Partners deutlich! von diesen vertraglich vereinbarten bzw. gesetzlich geregelten Punkten abweicht, ist das sein Problem. Und mit Verlaub, die Erwartungshaltung von Kollegen ist mir so gleichgültig, dass ich es kaum erklären kann. Da ich aber trotzdem gute Arbeit gemacht und durchaus auch mal dem einen oder anderen Kollegen freiwillig aushelfend behilflich war, war das Ganze eben kein sehr großes Problem, sondern ich kam mit den meisten gut aus und selbst wenn nicht, hätte ich das überlebt. Ich wollte nie mehr als 2 Jahre GK und dass es am Ende nur 1,5 waren lag nicht an meiner Arbeitsmoral, sondern einem Umzug.
Aber letztlich ist das oder Deine persönliche Erwartungshaltung völlig unerheblich. Ich habe nur der TE gezeigt, dass man durchaus auch mit kürzeren GK-Arbeitszeiten gutes Geld verdienen kann. Man muss eben nur fähig und bereit sein, solch irrelevante und blödsinnige - wie gesagt, oft ist es gesetzeswidrig!- Auffassungen oder Erwartungshaltungen ignorieren oder parieren zu können. Als Frau muss man ohnehin drauf achten, wo man bleibt und wenn ich als Jurist(in) meine Rechte kenne, erlaube ich mir, das auszunutzen:) Wenn ich 120k für 45h haben kann, mache ich keine 55h. Alles andere ist blöd, auch wenn Ihr Euch damit toll vor kommt.