26.06.2021, 13:07
Eben. Wer bei Richter/Beamten den Bruttolohn einfach nimmt, hat das ganze System nicht verstanden.
Meine Güte, dann werdet doch Immobilienmakler oder Autoverkäufer, wenn ihr euch für super haltet und einfach nur schnell gut Geld verdienen wollt.
Ich bin in meinem Freundeskreis von BWLern, Maschinenbauern, Ärzten und Informatikern als Anwalt der bestbezahlte. Und zwar mit so einem Abstand, dass auch die 3-4 Jahre spätere Berufseinstieg längst eingeholt sind (und hätte ich nicht promoviert, wären es sogar nur zwei Jahre gewesen, das Ref).
Meine Güte, dann werdet doch Immobilienmakler oder Autoverkäufer, wenn ihr euch für super haltet und einfach nur schnell gut Geld verdienen wollt.
Ich bin in meinem Freundeskreis von BWLern, Maschinenbauern, Ärzten und Informatikern als Anwalt der bestbezahlte. Und zwar mit so einem Abstand, dass auch die 3-4 Jahre spätere Berufseinstieg längst eingeholt sind (und hätte ich nicht promoviert, wären es sogar nur zwei Jahre gewesen, das Ref).
26.06.2021, 13:41
(26.06.2021, 13:07)Gast Gast schrieb: Eben. Wer bei Richter/Beamten den Bruttolohn einfach nimmt, hat das ganze System nicht verstanden.Toll, arbeitest bestimmt in der GK den ganzen Tag lang für das Geld.
Meine Güte, dann werdet doch Immobilienmakler oder Autoverkäufer, wenn ihr euch für super haltet und einfach nur schnell gut Geld verdienen wollt.
Ich bin in meinem Freundeskreis von BWLern, Maschinenbauern, Ärzten und Informatikern als Anwalt der bestbezahlte. Und zwar mit so einem Abstand, dass auch die 3-4 Jahre spätere Berufseinstieg längst eingeholt sind (und hätte ich nicht promoviert, wären es sogar nur zwei Jahre gewesen, das Ref).
26.06.2021, 14:08
(26.06.2021, 13:41)Gast schrieb:(26.06.2021, 13:07)Gast Gast schrieb: Eben. Wer bei Richter/Beamten den Bruttolohn einfach nimmt, hat das ganze System nicht verstanden.Toll, arbeitest bestimmt in der GK den ganzen Tag lang für das Geld.
Meine Güte, dann werdet doch Immobilienmakler oder Autoverkäufer, wenn ihr euch für super haltet und einfach nur schnell gut Geld verdienen wollt.
Ich bin in meinem Freundeskreis von BWLern, Maschinenbauern, Ärzten und Informatikern als Anwalt der bestbezahlte. Und zwar mit so einem Abstand, dass auch die 3-4 Jahre spätere Berufseinstieg längst eingeholt sind (und hätte ich nicht promoviert, wären es sogar nur zwei Jahre gewesen, das Ref).
Vor allem was eine bescheuerte Antwort im Hinblick auf Immobilienmakler und Autoverkäufer. Als ob man die Ausbildung über den Haufen wirft, wenn man die Gegebenheiten des juristischen Arbeitsmarktes kennengelernt und nicht schätzen gelernt hat.
Ja „meine Güte“, es gibt Menschen die haben Jura aus Interesse studiert und die sich zuvor nicht darüber in Kenntnis gesetzt haben, dass man nur 50+ Wochen Jobs bekommt, wenn man nicht in eine Behörde geht. Die Leute, denen Geld zwar wichtig ist und die der Ansicht sind, dass so eine lange und beschwerliche Ausbildung schon etwas abwerfen sollte und gleichzeitig noch ein Leben mit Freizeit, Hobbies und Familie und Freunden möglich sein sollte. Du weißt schon, dieses ominöse „gute Leben“, welches einem vor dem Studium vorgegaukelt wurde.
26.06.2021, 14:50
(26.06.2021, 14:08)GaStero schrieb:(26.06.2021, 13:41)Gast schrieb:(26.06.2021, 13:07)Gast Gast schrieb: Eben. Wer bei Richter/Beamten den Bruttolohn einfach nimmt, hat das ganze System nicht verstanden.Toll, arbeitest bestimmt in der GK den ganzen Tag lang für das Geld.
Meine Güte, dann werdet doch Immobilienmakler oder Autoverkäufer, wenn ihr euch für super haltet und einfach nur schnell gut Geld verdienen wollt.
Ich bin in meinem Freundeskreis von BWLern, Maschinenbauern, Ärzten und Informatikern als Anwalt der bestbezahlte. Und zwar mit so einem Abstand, dass auch die 3-4 Jahre spätere Berufseinstieg längst eingeholt sind (und hätte ich nicht promoviert, wären es sogar nur zwei Jahre gewesen, das Ref).
Vor allem was eine bescheuerte Antwort im Hinblick auf Immobilienmakler und Autoverkäufer. Als ob man die Ausbildung über den Haufen wirft, wenn man die Gegebenheiten des juristischen Arbeitsmarktes kennengelernt und nicht schätzen gelernt hat.
Ja „meine Güte“, es gibt Menschen die haben Jura aus Interesse studiert und die sich zuvor nicht darüber in Kenntnis gesetzt haben, dass man nur 50+ Wochen Jobs bekommt, wenn man nicht in eine Behörde geht. Die Leute, denen Geld zwar wichtig ist und die der Ansicht sind, dass so eine lange und beschwerliche Ausbildung schon etwas abwerfen sollte und gleichzeitig noch ein Leben mit Freizeit, Hobbies und Familie und Freunden möglich sein sollte. Du weißt schon, dieses ominöse „gute Leben“, welches einem vor dem Studium vorgegaukelt wurde.
Das ominöse gute Leben, was einem vor dem Studium vorgegaukelt wird? Alter… als ich angefangen habe zu studieren, war der häufigste Satz zu dem Studium „Juristenschwemme, wirst sowieso Taxi Fahrer, wenn du nicht zu den top Leuten gehörst.“ niemand hat damals gesagt, studier Jura, easy life als Anwalt…
Ich war übrigens in einer GK, habe aber wie so viele einen lukrativen Absprung geschafft.
Daneben kannst du übrigens auch als weniger guter Jurist in ein Unternehmen gehen. Wenn du es halt geschafft hast, dir in der ganzen Ausbildung mal ein Profil aufzubauen. Aber das machen ja auch nur wenige. Ziehen 7-10 Jahre durch und haben danach nichts, außer zwei Examen und den Pflichtpraktika bei Gericht. Keine Zusatzqualifikation, kein sinnvolles Praktikum, nie einen Nebenjob gehabt oder irgendwo ein roter Faden.
Und ja, wer so unglücklich mit den Gegebenheit des juristischen Arbeitsmarktes ist und auf Partys ob seines Gehalts ausgelacht wird, der sollte sich vielleicht umorientieren ;-)
26.06.2021, 17:26
Selbst schuld, wenn man seine Studienwahl aufgrund von Suits trifft.
26.06.2021, 17:42
26.06.2021, 17:55
(26.06.2021, 17:42)Schuh schrieb:(26.06.2021, 17:26)HerrKules schrieb: Selbst schuld, wenn man seine Studienwahl aufgrund von Suits trifft.
Boah. Wie sehr ich diese Serie hasse. Der Hass hat sich seit dieser Meghan-Tante verstärkt.
Ob Ärzte auch darüber reden, dass sie ihre Berufswahl basierend auf Grey‘s Anatomy getroffen haben?
Die einzig realistische Anwaltsserie ist und bleibt übrigens Boston Legal! Und wer dafür hier im
Forum zu jung ist, sollte sich was schämen.
26.06.2021, 20:27
Die beste Anwaltsserie ist Liebling Kreuzberg, ihr Banausen.
Sollte es mal einen juristischen Kostümabend irgendwo geben gehe ich als Robert Liebling. Irgendwo suche ich mir dann noch ne kurzhaarige Frau mit Damenbart als Begleitung. Sollte in Berlin nicht so schwer sein eigentlich.
Sollte es mal einen juristischen Kostümabend irgendwo geben gehe ich als Robert Liebling. Irgendwo suche ich mir dann noch ne kurzhaarige Frau mit Damenbart als Begleitung. Sollte in Berlin nicht so schwer sein eigentlich.
26.06.2021, 21:04
Ich verweise mal auf diesen Bericht bei LTO:
https://www.lto.de/recht/kanzleien-unter...ll-umsatz/
Da geht es zwar in erster Linie um den Urlaubsanspruch, aber generell gibt es in dem Artikel einige nette Stellen:
„So argumentierte die Kanzlei mit einem anderen Ansatz: Der Anwalt habe sich rechtsmissbräuchlich i.S.d. § 242 BGB verhalten, da "er bewusst und aus freien Stücken keinen Urlaubsantrag gestellt habe, um sein Jahreseinkommen zu optimieren", argumentierte Eversheds vor dem LAG.
So habe er seinen Tagesumsatz gewissermaßen nach oben manipuliert. Hätte der Anwalt nämlich nicht an seinen Urlaubstagen gearbeitet, hätte er an diesen Tagen auch keinen Umsatz erzielt. So profitiere er, meint Eversheds, letztlich doppelt bis dreifach von seinem Durcharbeiten. (…)
Dabei hatte, davon zeigte das LAG sich überzeugt, der Anwalt schon ständig am Wochenende gearbeitet. Der Associate hatte das bestritten. Und das damit begründet, Sonntagsarbeit sei ja gar nicht zulässig und wäre von Eversheds doch sicherlich unterbunden worden.
(…)
Allerdings zog das LAG daraus andere Schlüsse als Eversheds. Die Kanzlei meinte nämlich, dass es zu Lasten des Anwalts gehen müsse, dass dieser "in erheblichem Umfang auch an Samstagen und Sonntagen" gearbeitet hat, um Umsatz in dieser Höhe zu erwirtschaften.
Das LAG befand hingegen, dass der erhöhte Umsatz ja auch im Interesse von Eversheds gelegen habe und legte, wie absolut üblich und unstreitig, der Berechnung den Vorjahresumsatz zugrunde. Es sei nicht nachvollziehbar, warum der Anwalt nicht von diesen Einnahmen profitieren sollte – insbesondere, wenn er für die Erwirtschaftung auch noch auf Urlaubstage verzichtet hat.“
https://www.lto.de/recht/kanzleien-unter...ll-umsatz/
Da geht es zwar in erster Linie um den Urlaubsanspruch, aber generell gibt es in dem Artikel einige nette Stellen:
„So argumentierte die Kanzlei mit einem anderen Ansatz: Der Anwalt habe sich rechtsmissbräuchlich i.S.d. § 242 BGB verhalten, da "er bewusst und aus freien Stücken keinen Urlaubsantrag gestellt habe, um sein Jahreseinkommen zu optimieren", argumentierte Eversheds vor dem LAG.
So habe er seinen Tagesumsatz gewissermaßen nach oben manipuliert. Hätte der Anwalt nämlich nicht an seinen Urlaubstagen gearbeitet, hätte er an diesen Tagen auch keinen Umsatz erzielt. So profitiere er, meint Eversheds, letztlich doppelt bis dreifach von seinem Durcharbeiten. (…)
Dabei hatte, davon zeigte das LAG sich überzeugt, der Anwalt schon ständig am Wochenende gearbeitet. Der Associate hatte das bestritten. Und das damit begründet, Sonntagsarbeit sei ja gar nicht zulässig und wäre von Eversheds doch sicherlich unterbunden worden.
(…)
Allerdings zog das LAG daraus andere Schlüsse als Eversheds. Die Kanzlei meinte nämlich, dass es zu Lasten des Anwalts gehen müsse, dass dieser "in erheblichem Umfang auch an Samstagen und Sonntagen" gearbeitet hat, um Umsatz in dieser Höhe zu erwirtschaften.
Das LAG befand hingegen, dass der erhöhte Umsatz ja auch im Interesse von Eversheds gelegen habe und legte, wie absolut üblich und unstreitig, der Berechnung den Vorjahresumsatz zugrunde. Es sei nicht nachvollziehbar, warum der Anwalt nicht von diesen Einnahmen profitieren sollte – insbesondere, wenn er für die Erwirtschaftung auch noch auf Urlaubstage verzichtet hat.“
09.11.2021, 18:26
Partner in einer Großkanzlei wird man nur durch jahrelangen außergewöhnlichen Einsatz, der mit den gesetzlichen Rahmenbedingungen zur Arbeitszeit schlicht nicht vereinbar ist. Wenn man das geschafft hat, wird man dieselbe Selbstaufgabe auch vom anwaltlichen Nachwuchs verlangen, damit der Rubel weiter rollt. Die Alternative wäre ja, die Arbeit einfach auf mehr Personen zu verteilen und diese trotzdem gut zu bezahlen. Das vermindert dann halt den Partnergewinn um ein paar hunderttausend Euro. Und das erträgt man wohl nur, wenn man außerhalb der Großkanzlei sozialisiert wurde: Arbeitszeiten Rechtsanwälte