07.06.2021, 18:03
Liebes Forum,
möchte jemand von euch seine/ihre Erfahrungen in einer kleineren/mittleren Behörde (traumhaft wären Infos über die behördlichen Arbeitgeber im Raum Köln/Düsseldorf/Bonn/Wuppertal) teilen?
Wie ist der Einstieg so? - wird man „angelernt“ oder wird man von Anfang an ins kalte Wasser geworfen wie in der Justiz oder der Anwaltschaft? (Ich bin aktuell als Anwalt eingestiegen aber mich zieht es nach 1,5 Jahren doch in den öD - die Noten reichen für die Justiz nicht, hätte ich aber auch kein Interesse dran). Da ich denke, dass die Verwaltungen in Köln und Düsseldorf mit Bewerbungen überlaufen werden, überlege ich mich auch (bei entsprechender Ausschreibung) in kleineren Kommunen/Kreisen um Köln/Düsseldorf zu bewerben.
Ich wüsste gern vorher, was da so auf einen zukommt im Job. Bevor man sich bewirbt.
Wie erlebt ihr in euren Behörden das Arbeitsklima?
Seid ihr eingearbeitet worden?
Ist es ratsam, sich unmittelbar auf Verbeamtung zu bewerben oder sollte man auch TVöD- Stellen ins Visier nehmen?
Was sollte man in solchen Behörden zwingend fachlich mitbringen? (Klar hängt das von der Behörde im Elnzelnen ab, aber vll gibt es neben VerwR/VwGO/DienstR/ZivR noch weitere Überschneidungen - BauR/VergabeR?)
Was sollte man für persönliche Eigenschaften haben? Ich hab kein Problem, mich mit anderen Leuten zu umgeben (im Gegenteil!); ich kann Aufgaben auch sicher gut und sinnvoll delegieren. Mir mangelt es aber noch etwas an Entscheidungsfreude und Pragmatismus - ich denke lieber zweimal über eine Sache nach - das ist aber sicher nichts, was sich nicht beheben lässt (mir wird das von meinem anwaltlichen Arbeitgeber als „Mangel“ angekreidet...)
Würde mich über eure Rückmeldungen freuen!
Über Bundesbehörden gibt es hier ja schon was, deswegen frage ich explizit für Kleinere Behörden :)
PS: Geld ist für mich absolut zweitrangig - ich kenne die Gehälter in A10 ff. Und in E 9b ff. TVöD
Auch mit Eintönigkeit oder fehlenden Aufstiegsmöglichkeiten habe ich kein Problem.
PPS: Sorry für etwaige Orthografie-Fehler - mobiles Endgerät macht’s leider möglich
Grüße!
möchte jemand von euch seine/ihre Erfahrungen in einer kleineren/mittleren Behörde (traumhaft wären Infos über die behördlichen Arbeitgeber im Raum Köln/Düsseldorf/Bonn/Wuppertal) teilen?
Wie ist der Einstieg so? - wird man „angelernt“ oder wird man von Anfang an ins kalte Wasser geworfen wie in der Justiz oder der Anwaltschaft? (Ich bin aktuell als Anwalt eingestiegen aber mich zieht es nach 1,5 Jahren doch in den öD - die Noten reichen für die Justiz nicht, hätte ich aber auch kein Interesse dran). Da ich denke, dass die Verwaltungen in Köln und Düsseldorf mit Bewerbungen überlaufen werden, überlege ich mich auch (bei entsprechender Ausschreibung) in kleineren Kommunen/Kreisen um Köln/Düsseldorf zu bewerben.
Ich wüsste gern vorher, was da so auf einen zukommt im Job. Bevor man sich bewirbt.
Wie erlebt ihr in euren Behörden das Arbeitsklima?
Seid ihr eingearbeitet worden?
Ist es ratsam, sich unmittelbar auf Verbeamtung zu bewerben oder sollte man auch TVöD- Stellen ins Visier nehmen?
Was sollte man in solchen Behörden zwingend fachlich mitbringen? (Klar hängt das von der Behörde im Elnzelnen ab, aber vll gibt es neben VerwR/VwGO/DienstR/ZivR noch weitere Überschneidungen - BauR/VergabeR?)
Was sollte man für persönliche Eigenschaften haben? Ich hab kein Problem, mich mit anderen Leuten zu umgeben (im Gegenteil!); ich kann Aufgaben auch sicher gut und sinnvoll delegieren. Mir mangelt es aber noch etwas an Entscheidungsfreude und Pragmatismus - ich denke lieber zweimal über eine Sache nach - das ist aber sicher nichts, was sich nicht beheben lässt (mir wird das von meinem anwaltlichen Arbeitgeber als „Mangel“ angekreidet...)
Würde mich über eure Rückmeldungen freuen!
Über Bundesbehörden gibt es hier ja schon was, deswegen frage ich explizit für Kleinere Behörden :)
PS: Geld ist für mich absolut zweitrangig - ich kenne die Gehälter in A10 ff. Und in E 9b ff. TVöD
Auch mit Eintönigkeit oder fehlenden Aufstiegsmöglichkeiten habe ich kein Problem.
PPS: Sorry für etwaige Orthografie-Fehler - mobiles Endgerät macht’s leider möglich
Grüße!
07.06.2021, 18:28
Sag doch gleich, dass du dich auf E9b in Leverkusen bewerben willst.
Lohnt sich nicht, nimm lieber ne KK oder MK in Köln oder Bonn.
Da hast du dann auch mehr übrig als 1800 netto nach Abzug von Bafög, Kirchensteuer oder ggf. Studienkredit.
Gehobener Dienst ist was für Leute, die mit Jura abgeschlossen haben und eine ruhige Kugel in der Verwaltung schieben wollen. Also so Leute wie ich.
Habe mich auf E9b in ner Mittelstadt und in einer Großstadt beworben und wurde nach dem Gespräch noch abgelehnt. Vllt sind wir ja überqualifiziert und sie befürchten, dass man sich unterfordert fühlt.
Lohnt sich nicht, nimm lieber ne KK oder MK in Köln oder Bonn.
Da hast du dann auch mehr übrig als 1800 netto nach Abzug von Bafög, Kirchensteuer oder ggf. Studienkredit.
Gehobener Dienst ist was für Leute, die mit Jura abgeschlossen haben und eine ruhige Kugel in der Verwaltung schieben wollen. Also so Leute wie ich.
Habe mich auf E9b in ner Mittelstadt und in einer Großstadt beworben und wurde nach dem Gespräch noch abgelehnt. Vllt sind wir ja überqualifiziert und sie befürchten, dass man sich unterfordert fühlt.
07.06.2021, 20:17
Ich wollte damit nur ausdrücken, dass ich die Tabellen kenne und eine Gehaltsdiskussion ersparen will. Es geht mir vor allem nicht um E9b, das war nur beispielhaft genannt und mit „ff.“ versehen.
Es geht mir wirklich nur um Klima, Einarbeitung, etc.
Es ist so unfassbar schwer, sich vernünftig über die Möglichkeiten als Jurist zu informieren, daher wende ich mich an dieses Forum.
Und selbst wenn, was ist daran verwerflich, wenn man Jura gemacht hat und sich dann im öD bewirbt Ubd dann eben objektiv wenig verdient?
Ich kenne genug Leute, die auch mit kleinen Gehältern gut klar kommen (mich eingeschlossen).
Ich habe da aktuell mehr Lust drauf als in meiner aktuellen KK noch länger bei voller Haftung 50 std die Woche zu buckeln und irgendwelchen Unternehmen noch mehr Geld in den Hintern zu pusten...
Bin weiter für jede Info von Juristen in kleineren und mittleren Behörden dankbar!
Es geht mir wirklich nur um Klima, Einarbeitung, etc.
Es ist so unfassbar schwer, sich vernünftig über die Möglichkeiten als Jurist zu informieren, daher wende ich mich an dieses Forum.
Und selbst wenn, was ist daran verwerflich, wenn man Jura gemacht hat und sich dann im öD bewirbt Ubd dann eben objektiv wenig verdient?
Ich kenne genug Leute, die auch mit kleinen Gehältern gut klar kommen (mich eingeschlossen).
Ich habe da aktuell mehr Lust drauf als in meiner aktuellen KK noch länger bei voller Haftung 50 std die Woche zu buckeln und irgendwelchen Unternehmen noch mehr Geld in den Hintern zu pusten...
Bin weiter für jede Info von Juristen in kleineren und mittleren Behörden dankbar!
07.06.2021, 20:21
Das kann ich verstehen. Ich habe es ja auch versucht, aber leider keine Zusagen bekommen.
Klar, die Haftung ist ätzend bei einem knapp 2000 netto Gehalt und 50 Stunden Woche. Da hätte ich auch keinen Bock drauf.
Klar, die Haftung ist ätzend bei einem knapp 2000 netto Gehalt und 50 Stunden Woche. Da hätte ich auch keinen Bock drauf.
07.06.2021, 21:16
(07.06.2021, 20:21)Gast schrieb: Das kann ich verstehen. Ich habe es ja auch versucht, aber leider keine Zusagen bekommen.
Klar, die Haftung ist ätzend bei einem knapp 2000 netto Gehalt und 50 Stunden Woche. Da hätte ich auch keinen Bock drauf.
Jo, sehe ich genauso. Wie lief das denn bei dir ab? Einfach beworben und dann eingeladen worden oder war da noch mehr zu tun? (Btw: schade, dass es für dich nicht geklappt hat! Drücke dir aber die Daumen für die Zukunft ;))
08.06.2021, 00:08
Danke, wünsche dir auch viel Erfolg bei der Bewerbung. Ich habe mich einfach online beworben. Bei interamt gibt es viele Sachbearbeiter Stellen und man kann auch gezielt nach E9b und c suchen.
Bei der einen Sache wurde ich persönlich eingeladen (vor Corona) und bei der anderen online.
Man muss aber auch Fachfragen vorbereiten. Da wurde man jedes Mal ausgefragt.
Bei der einen Sache wurde ich persönlich eingeladen (vor Corona) und bei der anderen online.
Man muss aber auch Fachfragen vorbereiten. Da wurde man jedes Mal ausgefragt.
08.06.2021, 09:32
(08.06.2021, 00:08)Gast schrieb: Danke, wünsche dir auch viel Erfolg bei der Bewerbung. Ich habe mich einfach online beworben. Bei interamt gibt es viele Sachbearbeiter Stellen und man kann auch gezielt nach E9b und c suchen.Danke nochmal für die Infos,
Bei der einen Sache wurde ich persönlich eingeladen (vor Corona) und bei der anderen online.
Man muss aber auch Fachfragen vorbereiten. Da wurde man jedes Mal ausgefragt.
was waren das für Fachfragen?