20.05.2021, 20:12
Hey,
hat jemand Erfahrungen mit Kanzleien südlich von Stuttgart wie z.B Schrade & Partner, Voelker & Partner, SGP Schneider Geiwitz etc. Wie sind dort so die Notenanforderungen, Einstiegsgehalt, Arbeitszeiten etc.
Danke
hat jemand Erfahrungen mit Kanzleien südlich von Stuttgart wie z.B Schrade & Partner, Voelker & Partner, SGP Schneider Geiwitz etc. Wie sind dort so die Notenanforderungen, Einstiegsgehalt, Arbeitszeiten etc.
Danke
21.05.2021, 15:11
Bitte um Präzisierung: Meinst du jetzt speziell Freiburg/Karlsruhe/Mannheim/Heidelberg oder auch noch Bayern (mit/ohne München)?
21.05.2021, 16:55
Bei SGP in Neu-Ulm wurde ich für die Anwaltsstation mit 7P im 1. nicht genommen (habe nichtmal ne Antwort bekommen...). Also keine Ahnung wie repräsentativ das ist, aber vermute, dass die dann auch bei Berufseinsteigern mehr als 7 Punkte wollen.
22.05.2021, 08:56
22.05.2021, 12:21
Freiburg: Immer schwierig, hohe Anwaltsdichte, viele Leute wollen nach dem Referendum dort bleiben.
Bender Harrer Krevet und der Graf sind die stärksten Kanzleien vor Ort. Beide mit hohen Ansprüchen, weil sie es sich leisten können. Graf ist aber wohl sehr spießig und geizig, auch wenn man sich nach außen als hip verkauft.
Steiger/Schill in Staufen ist eine super Adresse im privaten Baurecht, aber sehr anspruchsvoll.
Völker und Partner in Reutlingen.
Mein Tipp: Nimm, was du in Stuttgart bekommst (im Idealfall mit 4 Tage Präsenz, Freitag HO), bleibt 2-3 Jahre dort und geh dann in deine Wunschstadt. Ansonsten bist du von vornherein ortsgebunden, ohne echte Alternativen zu haben. Ja klar, hast du nach deinem Wechsel dann auch, kannst aber dann kurzfristig wechseln (auch die Stadt), weil du ne gute Kanzlei aus Stuggi im CV hast.
Bender Harrer Krevet und der Graf sind die stärksten Kanzleien vor Ort. Beide mit hohen Ansprüchen, weil sie es sich leisten können. Graf ist aber wohl sehr spießig und geizig, auch wenn man sich nach außen als hip verkauft.
Steiger/Schill in Staufen ist eine super Adresse im privaten Baurecht, aber sehr anspruchsvoll.
Völker und Partner in Reutlingen.
Mein Tipp: Nimm, was du in Stuttgart bekommst (im Idealfall mit 4 Tage Präsenz, Freitag HO), bleibt 2-3 Jahre dort und geh dann in deine Wunschstadt. Ansonsten bist du von vornherein ortsgebunden, ohne echte Alternativen zu haben. Ja klar, hast du nach deinem Wechsel dann auch, kannst aber dann kurzfristig wechseln (auch die Stadt), weil du ne gute Kanzlei aus Stuggi im CV hast.
23.05.2021, 09:43
(22.05.2021, 12:21)Gast 2021 schrieb: Freiburg: Immer schwierig, hohe Anwaltsdichte, viele Leute wollen nach dem Referendum dort bleiben.
Bender Harrer Krevet und der Graf sind die stärksten Kanzleien vor Ort. Beide mit hohen Ansprüchen, weil sie es sich leisten können. Graf ist aber wohl sehr spießig und geizig, auch wenn man sich nach außen als hip verkauft.
Steiger/Schill in Staufen ist eine super Adresse im privaten Baurecht, aber sehr anspruchsvoll.
Völker und Partner in Reutlingen.
Mein Tipp: Nimm, was du in Stuttgart bekommst (im Idealfall mit 4 Tage Präsenz, Freitag HO), bleibt 2-3 Jahre dort und geh dann in deine Wunschstadt. Ansonsten bist du von vornherein ortsgebunden, ohne echte Alternativen zu haben. Ja klar, hast du nach deinem Wechsel dann auch, kannst aber dann kurzfristig wechseln (auch die Stadt), weil du ne gute Kanzlei aus Stuggi im CV hast.
Das mit Stuttgart habe ich mir tatsächlich bereits überlegt. Weißt du zufällig ob es die Kanzleien in Stuttgart ermöglichen 4 Tage Präsenz und Freitag HO zu machen, bzw. welche Kanzleien das ermöglichen? Thx
23.05.2021, 10:24
(23.05.2021, 09:43)Gast schrieb:(22.05.2021, 12:21)Gast 2021 schrieb: Freiburg: Immer schwierig, hohe Anwaltsdichte, viele Leute wollen nach dem Referendum dort bleiben.
Bender Harrer Krevet und der Graf sind die stärksten Kanzleien vor Ort. Beide mit hohen Ansprüchen, weil sie es sich leisten können. Graf ist aber wohl sehr spießig und geizig, auch wenn man sich nach außen als hip verkauft.
Steiger/Schill in Staufen ist eine super Adresse im privaten Baurecht, aber sehr anspruchsvoll.
Völker und Partner in Reutlingen.
Mein Tipp: Nimm, was du in Stuttgart bekommst (im Idealfall mit 4 Tage Präsenz, Freitag HO), bleibt 2-3 Jahre dort und geh dann in deine Wunschstadt. Ansonsten bist du von vornherein ortsgebunden, ohne echte Alternativen zu haben. Ja klar, hast du nach deinem Wechsel dann auch, kannst aber dann kurzfristig wechseln (auch die Stadt), weil du ne gute Kanzlei aus Stuggi im CV hast.
Das mit Stuttgart habe ich mir tatsächlich bereits überlegt. Weißt du zufällig ob es die Kanzleien in Stuttgart ermöglichen 4 Tage Präsenz und Freitag HO zu machen, bzw. welche Kanzleien das ermöglichen? Thx
Leider nein, absolut keine Ahnung. Ist auch die Frage, ob du das direkt im ersten Gespräch thematisierst oder noch bis nach Ablauf der Probezeit wartest. Evtl. musst du das gar nicht ansprechen, weil das kanzleiseitig heute von vornherein angeboten wird (als vermeintliches Entgegenkommen, obwohl es in Wirklichkeit nur um Begrenzung der Miete geht). Wenn du bei den besseren Adressen in Stuttgart Schwierigkeiten hast, probiere mal die Big4-Gesellschaften in Stuttgart. Da ist man mit 15-16 Punkten in Summe (nach meinem Eindruck) ohne Probleme drin.
08.09.2023, 11:12
(20.05.2021, 20:12)Gast schrieb: Hey,
hat jemand Erfahrungen mit Kanzleien südlich von Stuttgart wie z.B Schrade & Partner, Voelker & Partner, SGP Schneider Geiwitz etc. Wie sind dort so die Notenanforderungen, Einstiegsgehalt, Arbeitszeiten etc.
Danke
Die Anforderungen sowie Aussichten richten sich am Marktdurchschnitt der mittelständischen (kleineren) Kanzleien. Spannende Arbeit lässt sich dort aber machen, was ich neben Gehalt/Zeit auch nicht vernachlässigen würde. Die Notenanforderungen dürften mittlerweile selten noch starr sein, einzig FGvW verfügt über eine Position, die hier vlt. noch eine Starrheit erlaubt - ob man das dann wiederum sympathisch findet, bleibt einem überlassen. Auf azur-online.de etc. werben sie auch damit, nicht mehr so sehr darauf versteift zu sein, insb. seitdem Weggang eines größeren M&A-Teams zu ADVANT Beiten (früher Beiten Burkhardt).
Bei Schrade & Partner lässt sich darauf verweisen, dass trotz der vielleicht geringen Bekanntheit mehr Standorte geboten sind, als bei den Konkurrenten. Zwar haben diese einen starken regionalen Schwerpunkt, aber die Kanzlei ist in Freiburg, Berlin, Singen (am Bodensee), Lahr (Schwarzwald), Stuttgart und mit Stammsitz in Villingen-Schwennigen vertreten.
Bender Harrer Krevet verfügt über ein starkes öffentlich-rechtliches Profil. Fast alle übrigen Kanzleien sind zu klein, als dass sich allgemeingültige Aussagen treffen lassen. Der Standort Karlsruhe verdient noch Aufmerksamkeit. Generell gilt der Grundsatz, Fakultätsstädte hätten einen massiven Bewerberüberschuss beim aktuellen Bewerbermangel nicht mehr - einem Haftungsfall setzt sich natürlich trotzdem niemand sehenden Auges aus. Die Wirtschaftskanzleien haben nahezu immer Bedarf, beachte die Stellenanzeigen. Mit einem (oder zwei) befriedigend kann man die Bewerbung sicher wagen, vlt. zumindest am Anfang gegen Abstriche bei der Vergütung.
09.09.2023, 12:03
(22.05.2021, 12:21)Gast 2021 schrieb: Steiger/Schill in Staufen ist eine super Adresse im privaten Baurecht, aber sehr anspruchsvoll.
Was Noten angeht aber nicht.
Grundsätzlich ist der Markt in BW außerhalb von Stuttgart ziemlich nichtexistent. Im Norden gibt es ein paar Kanzleien (MA/HD). In Karlsruhe gibt es natürlich die BGH-Anwälte, sonst aber kaum wahrzunehmende Mittelständler. Freiburg ist da besser aufgestellt, FGvW, Advant und einige kleinere Kanzleien mit mehreren Anwälten. Zum Teil eher regional bekannt, z.B. Bender Harrer oder aber sehr spezialisierte, kleine Kanzleien, die aber sicher sehr gut sind, z.B Trüg.
Insgesamt kann man sicher überall als Kanzleipartner ganz gut leben. Die Einstiegsgehälter sind meinem Eindruck nach bei kleinen, spezialisierten Kanzleien meist besser als gedacht, bei dem mittleren Mittelständlern eher schlechter. Nur weil die 5-20 Anwälte haben, müssen die nicht gute Stundensätze haben und gutes Gehalt zahlen. Wer Konzerne beraten will oder wirklich Karriere machen will, der muss nach Stuttgart, so ist das einfach. Größere Unternehmen gehen mit ihren großen Mandaten nach Stuttgart oder Frankfurt, örtliche Nähe spielt da eine eher geringe Rolle. Auf dem Land gibt es keine Mandanten. Überregionale Spezialisierung geht überall, FR ist aber ganz in der Ecke, also eher unpraktisch, wenn es um Gerichtstermine geht.
Zum Abschluss: Wenn man mal in einem Segment unterwegs ist, merkt man schnell, dass es für viele Fragen oft nur eine Handvoll Top-Anlaufstellen gibt und ansonsten ein Meer an Unbekannten. In Freiburg beispielsweise gibt es ein paar bekannte Straf- und Öff-Rechtler. Bei Studenten und Referendaren eher bekannt sind i.d.R. aber die Kanzleien, die (allein) durch eine größere Zahl an Anwälten auffallen. Die mögen auch eine entsprechend große Anzahl (regionaler) Mandate haben, spielen aber bundesweit das in ihrem Rechtsgebiet überhaupt keine Rolle. Sieht man schnell bei Tagungen, Arbeitsgemeinschaften, Veröffentlichungen etc., wer da vorne ist. Da relativiert sich der Eindruck schnell, dass es größere Player mit gutem Standing gibt, nur weil es Kanzleien gibt, die 20 oder mehr Anwälte haben.
09.09.2023, 12:32
In Freiburg nimmt fast jede Kanzlei und viele Einzelanwälte ihre 300 €/h. Die jucken Tagungen und bundesweite Bekanntheit nicht.