17.05.2021, 16:20
Moin,
ich habe vor zwei Jahren meine derzeitige Stelle in einem Unternehmen angetreten, weil ich bei meiner vorigen Stelle als RA monatlich mit 2.300,00 € vergütet eh abgezockt wurde. Die Anwaltstätigkeit hat mir aber super viel Spaß gemacht. Meine jetzige Stelle ist gut entlohnt und sicher, jedoch:
- nur hin und wieder inhaltlich anspruchsvoll,
- geringe Weiterentwicklungsmöglichkeiten,
- viel Kram, den eigentlich auch die Sekretariatskräfte machen könnten,
- man ist letztlich ein unwichtiges Rädchen im Gesamtgefüge des Unternehmens,
- Lowperformer (bitte nicht als Diss auffassen) ziehen einen mit ihrer Gemütlichkeit herunter
- ich bin mit meinen Aufgaben nach gut der Hälfte des Arbeitstages durch
- Kontakt höchstens mit Kollegen der Abteilung
- Arbeit für andere Abteilungen landet häufig in deren Mülltonne
- Streitige Verfahren ab 5.000,00 € werden an externe Kanzleien gegeben, obwohl man selber Bock drauf hätte.
Nun liegt mir ein Angebot einer Anwaltskanzlei vor. Ich würde ein Rechtsgebiet von Interesse beackern und die Bezahlung wäre so wie jetzt.
Das Problem ist, ich hab Angst schon wieder den Job zu wechseln. Diese Stelle hier könnte ich bis zur Rente beibehalten. Da ich hier viele Sachen angestoßen habe (neue Arbeitsweisen, E-Akte) und federführend "überwache", habe ich etwas Bange was die Kündigung angeht.
Letzlich ist mir das Prozedere einer Kündigung ja bekannt, aber derzeit stehe ich zwischen den Stühlen.
Ich bitte nicht ausdrücklich um Rat, aber vielleicht möchte der/die eine oder andere ja etwas hinzufügen.
ich habe vor zwei Jahren meine derzeitige Stelle in einem Unternehmen angetreten, weil ich bei meiner vorigen Stelle als RA monatlich mit 2.300,00 € vergütet eh abgezockt wurde. Die Anwaltstätigkeit hat mir aber super viel Spaß gemacht. Meine jetzige Stelle ist gut entlohnt und sicher, jedoch:
- nur hin und wieder inhaltlich anspruchsvoll,
- geringe Weiterentwicklungsmöglichkeiten,
- viel Kram, den eigentlich auch die Sekretariatskräfte machen könnten,
- man ist letztlich ein unwichtiges Rädchen im Gesamtgefüge des Unternehmens,
- Lowperformer (bitte nicht als Diss auffassen) ziehen einen mit ihrer Gemütlichkeit herunter
- ich bin mit meinen Aufgaben nach gut der Hälfte des Arbeitstages durch
- Kontakt höchstens mit Kollegen der Abteilung
- Arbeit für andere Abteilungen landet häufig in deren Mülltonne
- Streitige Verfahren ab 5.000,00 € werden an externe Kanzleien gegeben, obwohl man selber Bock drauf hätte.
Nun liegt mir ein Angebot einer Anwaltskanzlei vor. Ich würde ein Rechtsgebiet von Interesse beackern und die Bezahlung wäre so wie jetzt.
Das Problem ist, ich hab Angst schon wieder den Job zu wechseln. Diese Stelle hier könnte ich bis zur Rente beibehalten. Da ich hier viele Sachen angestoßen habe (neue Arbeitsweisen, E-Akte) und federführend "überwache", habe ich etwas Bange was die Kündigung angeht.
Letzlich ist mir das Prozedere einer Kündigung ja bekannt, aber derzeit stehe ich zwischen den Stühlen.
Ich bitte nicht ausdrücklich um Rat, aber vielleicht möchte der/die eine oder andere ja etwas hinzufügen.
17.05.2021, 16:27
(17.05.2021, 16:20)Gast schrieb: Moin,
ich habe vor zwei Jahren meine derzeitige Stelle in einem Unternehmen angetreten, weil ich bei meiner vorigen Stelle als RA monatlich mit 2.300,00 € vergütet eh abgezockt wurde. Die Anwaltstätigkeit hat mir aber super viel Spaß gemacht. Meine jetzige Stelle ist gut entlohnt und sicher, jedoch:
- nur hin und wieder inhaltlich anspruchsvoll,
- geringe Weiterentwicklungsmöglichkeiten,
- viel Kram, den eigentlich auch die Sekretariatskräfte machen könnten,
- man ist letztlich ein unwichtiges Rädchen im Gesamtgefüge des Unternehmens,
- Lowperformer (bitte nicht als Diss auffassen) ziehen einen mit ihrer Gemütlichkeit herunter
- ich bin mit meinen Aufgaben nach gut der Hälfte des Arbeitstages durch
- Kontakt höchstens mit Kollegen der Abteilung
- Arbeit für andere Abteilungen landet häufig in deren Mülltonne
- Streitige Verfahren ab 5.000,00 € werden an externe Kanzleien gegeben, obwohl man selber Bock drauf hätte.
Nun liegt mir ein Angebot einer Anwaltskanzlei vor. Ich würde ein Rechtsgebiet von Interesse beackern und die Bezahlung wäre so wie jetzt.
Das Problem ist, ich hab Angst schon wieder den Job zu wechseln. Diese Stelle hier könnte ich bis zur Rente beibehalten. Da ich hier viele Sachen angestoßen habe (neue Arbeitsweisen, E-Akte) und federführend "überwache", habe ich etwas Bange was die Kündigung angeht.
Letzlich ist mir das Prozedere einer Kündigung ja bekannt, aber derzeit stehe ich zwischen den Stühlen.
Ich bitte nicht ausdrücklich um Rat, aber vielleicht möchte der/die eine oder andere ja etwas hinzufügen.
Sehr einfache Entscheidung:
Wenn Du jetzt unglücklich bist, frag Dich, wie es in 5 Jahren sein wird...
Ein Wechsel in die Anwaltschaft ist nach einigen Jahren umso schwerer...(ich habe Deinen Plan nach drei Jahren umgesetzt - war eine gute Wahl).
Du klingst wie ein Macher - entwickel Dich weiter, sonst wirst Du es vermutlich jeden Tag bereuen. Zurück in so eine Stelle kann man immer.
17.05.2021, 16:37
(17.05.2021, 16:27)Meyer schrieb:(17.05.2021, 16:20)Gast schrieb: Moin,
ich habe vor zwei Jahren meine derzeitige Stelle in einem Unternehmen angetreten, weil ich bei meiner vorigen Stelle als RA monatlich mit 2.300,00 € vergütet eh abgezockt wurde. Die Anwaltstätigkeit hat mir aber super viel Spaß gemacht. Meine jetzige Stelle ist gut entlohnt und sicher, jedoch:
- nur hin und wieder inhaltlich anspruchsvoll,
- geringe Weiterentwicklungsmöglichkeiten,
- viel Kram, den eigentlich auch die Sekretariatskräfte machen könnten,
- man ist letztlich ein unwichtiges Rädchen im Gesamtgefüge des Unternehmens,
- Lowperformer (bitte nicht als Diss auffassen) ziehen einen mit ihrer Gemütlichkeit herunter
- ich bin mit meinen Aufgaben nach gut der Hälfte des Arbeitstages durch
- Kontakt höchstens mit Kollegen der Abteilung
- Arbeit für andere Abteilungen landet häufig in deren Mülltonne
- Streitige Verfahren ab 5.000,00 € werden an externe Kanzleien gegeben, obwohl man selber Bock drauf hätte.
Nun liegt mir ein Angebot einer Anwaltskanzlei vor. Ich würde ein Rechtsgebiet von Interesse beackern und die Bezahlung wäre so wie jetzt.
Das Problem ist, ich hab Angst schon wieder den Job zu wechseln. Diese Stelle hier könnte ich bis zur Rente beibehalten. Da ich hier viele Sachen angestoßen habe (neue Arbeitsweisen, E-Akte) und federführend "überwache", habe ich etwas Bange was die Kündigung angeht.
Letzlich ist mir das Prozedere einer Kündigung ja bekannt, aber derzeit stehe ich zwischen den Stühlen.
Ich bitte nicht ausdrücklich um Rat, aber vielleicht möchte der/die eine oder andere ja etwas hinzufügen.
Sehr einfache Entscheidung:
Wenn Du jetzt unglücklich bist, frag Dich, wie es in 5 Jahren sein wird...
Ein Wechsel in die Anwaltschaft ist nach einigen Jahren umso schwerer...(ich habe Deinen Plan nach drei Jahren umgesetzt - war eine gute Wahl).
Du klingst wie ein Macher - entwickel Dich weiter, sonst wirst Du es vermutlich jeden Tag bereuen. Zurück in so eine Stelle kann man immer.
Danke.
Den Aspekt des späteren Bereuens habe ich natürlich auch auf dem Schirm.
Tatsächlich ziehen einige Kollegen einen selbst mit ihrer Gemütlichkeit und dem Vorsichherschieben von Allem mit runter, vergleichbar mit einer Art Co-Depression. Ich würde mich jetzt nicht unbedingt als der "Macher" betiteln, aber ich bin motiviert, laufe bei den alteingesessenen Kollegen jedoch stets gegen Wände was Neuerungen oder zumindest Änderungen angeht...
17.05.2021, 16:41
(17.05.2021, 16:27)Meyer schrieb:(17.05.2021, 16:20)Gast schrieb: Moin,
ich habe vor zwei Jahren meine derzeitige Stelle in einem Unternehmen angetreten, weil ich bei meiner vorigen Stelle als RA monatlich mit 2.300,00 € vergütet eh abgezockt wurde. Die Anwaltstätigkeit hat mir aber super viel Spaß gemacht. Meine jetzige Stelle ist gut entlohnt und sicher, jedoch:
- nur hin und wieder inhaltlich anspruchsvoll,
- geringe Weiterentwicklungsmöglichkeiten,
- viel Kram, den eigentlich auch die Sekretariatskräfte machen könnten,
- man ist letztlich ein unwichtiges Rädchen im Gesamtgefüge des Unternehmens,
- Lowperformer (bitte nicht als Diss auffassen) ziehen einen mit ihrer Gemütlichkeit herunter
- ich bin mit meinen Aufgaben nach gut der Hälfte des Arbeitstages durch
- Kontakt höchstens mit Kollegen der Abteilung
- Arbeit für andere Abteilungen landet häufig in deren Mülltonne
- Streitige Verfahren ab 5.000,00 € werden an externe Kanzleien gegeben, obwohl man selber Bock drauf hätte.
Nun liegt mir ein Angebot einer Anwaltskanzlei vor. Ich würde ein Rechtsgebiet von Interesse beackern und die Bezahlung wäre so wie jetzt.
Das Problem ist, ich hab Angst schon wieder den Job zu wechseln. Diese Stelle hier könnte ich bis zur Rente beibehalten. Da ich hier viele Sachen angestoßen habe (neue Arbeitsweisen, E-Akte) und federführend "überwache", habe ich etwas Bange was die Kündigung angeht.
Letzlich ist mir das Prozedere einer Kündigung ja bekannt, aber derzeit stehe ich zwischen den Stühlen.
Ich bitte nicht ausdrücklich um Rat, aber vielleicht möchte der/die eine oder andere ja etwas hinzufügen.
Sehr einfache Entscheidung:
Wenn Du jetzt unglücklich bist, frag Dich, wie es in 5 Jahren sein wird...
Ein Wechsel in die Anwaltschaft ist nach einigen Jahren umso schwerer...(ich habe Deinen Plan nach drei Jahren umgesetzt - war eine gute Wahl).
Du klingst wie ein Macher - entwickel Dich weiter, sonst wirst Du es vermutlich jeden Tag bereuen. Zurück in so eine Stelle kann man immer.
Finde auch dass es eine einfache Entscheidung ist, im Grunde hält dich dort doch nichts, außer dass die Kündigung schwierig ist.
Ich überlege ebenfalls, nach einigen Jahren in einer Kanzlei in ein Unternehmen (Versicherung) zu wechseln, würde aber nicht ausschließen in ein paar Jahren wieder in die Anwaltschaft zurückzukehren. War der Wechsel zurück in eine Kanzlei schwierig?
17.05.2021, 16:42
(17.05.2021, 16:37)Gast schrieb:(17.05.2021, 16:27)Meyer schrieb:(17.05.2021, 16:20)Gast schrieb: Moin,
ich habe vor zwei Jahren meine derzeitige Stelle in einem Unternehmen angetreten, weil ich bei meiner vorigen Stelle als RA monatlich mit 2.300,00 € vergütet eh abgezockt wurde. Die Anwaltstätigkeit hat mir aber super viel Spaß gemacht. Meine jetzige Stelle ist gut entlohnt und sicher, jedoch:
- nur hin und wieder inhaltlich anspruchsvoll,
- geringe Weiterentwicklungsmöglichkeiten,
- viel Kram, den eigentlich auch die Sekretariatskräfte machen könnten,
- man ist letztlich ein unwichtiges Rädchen im Gesamtgefüge des Unternehmens,
- Lowperformer (bitte nicht als Diss auffassen) ziehen einen mit ihrer Gemütlichkeit herunter
- ich bin mit meinen Aufgaben nach gut der Hälfte des Arbeitstages durch
- Kontakt höchstens mit Kollegen der Abteilung
- Arbeit für andere Abteilungen landet häufig in deren Mülltonne
- Streitige Verfahren ab 5.000,00 € werden an externe Kanzleien gegeben, obwohl man selber Bock drauf hätte.
Nun liegt mir ein Angebot einer Anwaltskanzlei vor. Ich würde ein Rechtsgebiet von Interesse beackern und die Bezahlung wäre so wie jetzt.
Das Problem ist, ich hab Angst schon wieder den Job zu wechseln. Diese Stelle hier könnte ich bis zur Rente beibehalten. Da ich hier viele Sachen angestoßen habe (neue Arbeitsweisen, E-Akte) und federführend "überwache", habe ich etwas Bange was die Kündigung angeht.
Letzlich ist mir das Prozedere einer Kündigung ja bekannt, aber derzeit stehe ich zwischen den Stühlen.
Ich bitte nicht ausdrücklich um Rat, aber vielleicht möchte der/die eine oder andere ja etwas hinzufügen.
Sehr einfache Entscheidung:
Wenn Du jetzt unglücklich bist, frag Dich, wie es in 5 Jahren sein wird...
Ein Wechsel in die Anwaltschaft ist nach einigen Jahren umso schwerer...(ich habe Deinen Plan nach drei Jahren umgesetzt - war eine gute Wahl).
Du klingst wie ein Macher - entwickel Dich weiter, sonst wirst Du es vermutlich jeden Tag bereuen. Zurück in so eine Stelle kann man immer.
Danke.
Den Aspekt des späteren Bereuens habe ich natürlich auch auf dem Schirm.
Tatsächlich ziehen einige Kollegen einen selbst mit ihrer Gemütlichkeit und dem Vorsichherschieben von Allem mit runter, vergleichbar mit einer Art Co-Depression. Ich würde mich jetzt nicht unbedingt als der "Macher" betiteln, aber ich bin motiviert, laufe bei den alteingesessenen Kollegen jedoch stets gegen Wände was Neuerungen oder zumindest Änderungen angeht...
Ganz klar. Anwaltschaft. Man lebt nur einmal!
17.05.2021, 16:47
(17.05.2021, 16:41)Gast schrieb:(17.05.2021, 16:27)Meyer schrieb:(17.05.2021, 16:20)Gast schrieb: Moin,
ich habe vor zwei Jahren meine derzeitige Stelle in einem Unternehmen angetreten, weil ich bei meiner vorigen Stelle als RA monatlich mit 2.300,00 € vergütet eh abgezockt wurde. Die Anwaltstätigkeit hat mir aber super viel Spaß gemacht. Meine jetzige Stelle ist gut entlohnt und sicher, jedoch:
- nur hin und wieder inhaltlich anspruchsvoll,
- geringe Weiterentwicklungsmöglichkeiten,
- viel Kram, den eigentlich auch die Sekretariatskräfte machen könnten,
- man ist letztlich ein unwichtiges Rädchen im Gesamtgefüge des Unternehmens,
- Lowperformer (bitte nicht als Diss auffassen) ziehen einen mit ihrer Gemütlichkeit herunter
- ich bin mit meinen Aufgaben nach gut der Hälfte des Arbeitstages durch
- Kontakt höchstens mit Kollegen der Abteilung
- Arbeit für andere Abteilungen landet häufig in deren Mülltonne
- Streitige Verfahren ab 5.000,00 € werden an externe Kanzleien gegeben, obwohl man selber Bock drauf hätte.
Nun liegt mir ein Angebot einer Anwaltskanzlei vor. Ich würde ein Rechtsgebiet von Interesse beackern und die Bezahlung wäre so wie jetzt.
Das Problem ist, ich hab Angst schon wieder den Job zu wechseln. Diese Stelle hier könnte ich bis zur Rente beibehalten. Da ich hier viele Sachen angestoßen habe (neue Arbeitsweisen, E-Akte) und federführend "überwache", habe ich etwas Bange was die Kündigung angeht.
Letzlich ist mir das Prozedere einer Kündigung ja bekannt, aber derzeit stehe ich zwischen den Stühlen.
Ich bitte nicht ausdrücklich um Rat, aber vielleicht möchte der/die eine oder andere ja etwas hinzufügen.
Sehr einfache Entscheidung:
Wenn Du jetzt unglücklich bist, frag Dich, wie es in 5 Jahren sein wird...
Ein Wechsel in die Anwaltschaft ist nach einigen Jahren umso schwerer...(ich habe Deinen Plan nach drei Jahren umgesetzt - war eine gute Wahl).
Du klingst wie ein Macher - entwickel Dich weiter, sonst wirst Du es vermutlich jeden Tag bereuen. Zurück in so eine Stelle kann man immer.
Finde auch dass es eine einfache Entscheidung ist, im Grunde hält dich dort doch nichts, außer dass die Kündigung schwierig ist.
Ich überlege ebenfalls, nach einigen Jahren in einer Kanzlei in ein Unternehmen (Versicherung) zu wechseln, würde aber nicht ausschließen in ein paar Jahren wieder in die Anwaltschaft zurückzukehren. War der Wechsel zurück in eine Kanzlei schwierig?
Ich war mehrere Jahre Syndikus und bin dann in eine Kanzlei gewechselt. Vorteilhafter ist es sicherlich direkt nach dem Examen, aber Angebote hatte ich genug. Ich glaube allerdings, dass es nach 5+ Jahren schwierig wird, diesen Weg zu gehen.
Wenn man nur sein Unternehmen kennt und dort unzufrieden ist, wird sich wohl nur durch Zufall etwas ändern. Darauf würde ich nicht setzen, zumal Du als RA vermutlich auch mehr verdienen wirst und Deine Art geschätzt werden wird - Du klingst auf jeden Fall nach einer sympathischen Persönlichkeit. Mich haben Low-Peformer ebenfalls damals runtergezogen.
17.05.2021, 16:49
Gibt's echt keine Möglichkeit für dich dort in eine attraktivere Stellung (Führungsposition) einzutreten?
17.05.2021, 17:06
(17.05.2021, 16:47)Meyer schrieb:(17.05.2021, 16:41)Gast schrieb:(17.05.2021, 16:27)Meyer schrieb:(17.05.2021, 16:20)Gast schrieb: Moin,
ich habe vor zwei Jahren meine derzeitige Stelle in einem Unternehmen angetreten, weil ich bei meiner vorigen Stelle als RA monatlich mit 2.300,00 € vergütet eh abgezockt wurde. Die Anwaltstätigkeit hat mir aber super viel Spaß gemacht. Meine jetzige Stelle ist gut entlohnt und sicher, jedoch:
- nur hin und wieder inhaltlich anspruchsvoll,
- geringe Weiterentwicklungsmöglichkeiten,
- viel Kram, den eigentlich auch die Sekretariatskräfte machen könnten,
- man ist letztlich ein unwichtiges Rädchen im Gesamtgefüge des Unternehmens,
- Lowperformer (bitte nicht als Diss auffassen) ziehen einen mit ihrer Gemütlichkeit herunter
- ich bin mit meinen Aufgaben nach gut der Hälfte des Arbeitstages durch
- Kontakt höchstens mit Kollegen der Abteilung
- Arbeit für andere Abteilungen landet häufig in deren Mülltonne
- Streitige Verfahren ab 5.000,00 € werden an externe Kanzleien gegeben, obwohl man selber Bock drauf hätte.
Nun liegt mir ein Angebot einer Anwaltskanzlei vor. Ich würde ein Rechtsgebiet von Interesse beackern und die Bezahlung wäre so wie jetzt.
Das Problem ist, ich hab Angst schon wieder den Job zu wechseln. Diese Stelle hier könnte ich bis zur Rente beibehalten. Da ich hier viele Sachen angestoßen habe (neue Arbeitsweisen, E-Akte) und federführend "überwache", habe ich etwas Bange was die Kündigung angeht.
Letzlich ist mir das Prozedere einer Kündigung ja bekannt, aber derzeit stehe ich zwischen den Stühlen.
Ich bitte nicht ausdrücklich um Rat, aber vielleicht möchte der/die eine oder andere ja etwas hinzufügen.
Sehr einfache Entscheidung:
Wenn Du jetzt unglücklich bist, frag Dich, wie es in 5 Jahren sein wird...
Ein Wechsel in die Anwaltschaft ist nach einigen Jahren umso schwerer...(ich habe Deinen Plan nach drei Jahren umgesetzt - war eine gute Wahl).
Du klingst wie ein Macher - entwickel Dich weiter, sonst wirst Du es vermutlich jeden Tag bereuen. Zurück in so eine Stelle kann man immer.
Finde auch dass es eine einfache Entscheidung ist, im Grunde hält dich dort doch nichts, außer dass die Kündigung schwierig ist.
Ich überlege ebenfalls, nach einigen Jahren in einer Kanzlei in ein Unternehmen (Versicherung) zu wechseln, würde aber nicht ausschließen in ein paar Jahren wieder in die Anwaltschaft zurückzukehren. War der Wechsel zurück in eine Kanzlei schwierig?
Ich war mehrere Jahre Syndikus und bin dann in eine Kanzlei gewechselt. Vorteilhafter ist es sicherlich direkt nach dem Examen, aber Angebote hatte ich genug. Ich glaube allerdings, dass es nach 5+ Jahren schwierig wird, diesen Weg zu gehen.
Wenn man nur sein Unternehmen kennt und dort unzufrieden ist, wird sich wohl nur durch Zufall etwas ändern. Darauf würde ich nicht setzen, zumal Du als RA vermutlich auch mehr verdienen wirst und Deine Art geschätzt werden wird - Du klingst auf jeden Fall nach einer sympathischen Persönlichkeit. Mich haben Low-Peformer ebenfalls damals runtergezogen.
Das ist nett, danke :) Ich bin bereits seit 7 Jahren in einer kleineren Kanzlei und es ist Zeit für was neues. Komme aus dem Strafrecht und würde mir über Compliance im Unternehmen den Weg zurück ins Wirtschaftsstrafrecht offen halten - so der Plan. Für die nächsten Jahre erscheinen mir die Arbeitszeiten in einem Unternehmen praktischer, will mir aber den Weg zurück in die Anwaltschaft ungern verbauen, weil mir das auch Spaß macht..
17.05.2021, 17:09
(17.05.2021, 16:49)omnimodo schrieb: Gibt's echt keine Möglichkeit für dich dort in eine attraktivere Stellung (Führungsposition) einzutreten?
Hatte ich bereits versucht. Man hielt mich angesichts mangelnder Führungserfahrung und dem o.g. Umstand, dass bei den Kollegen Altes noch für gut befunden wird, für nicht geeignet. Es soll jemand sein, der Erfahrung auf dem Gebiet des Durchsetzens bei strengstem Widerstand hat :D
17.05.2021, 17:12
Hier nochmal der TE: Ich hatte natürlich auch versucht, meine Kapazitäten durch den Betrieb einer Wohnzimmerkanzlei zu füllen. Aber das ist wirklich schwierig. Letztlich hatte ich hin und wieder mal ne Sache aus dem (entfernten) Bekanntenkreis.