16.05.2021, 16:13
Hallo. Mal ne ganz andere Frage: Würdet ihr euch selbst als spießig bezeichnen?
Ich selbst habe oft das Gefühl nirgendwo richtig rein zu passen bzw. oft auch ein wenig anzuecken. Habe in mehreren GK gearbeitet und bin danach zum Staat gewechselt. Es gab überall schon auch mal Leute mit denen man sich eher "locker" und auch mal über was anderes als nur Jura unterhalten konnte. Aber der überwiegende Teil der Juristen war wirklich sehr spießig. Mir ist es sogar tatsächlich mal passiert, dass ein Kollege zu mir meinte "über dies und das würde ich mit bestimmten Leuten übrigens nicht reden, das kommt nicht so toll an" (die Themen waren zb u. A. über eine Freundin die transgender ist, trash tv, Schönheitseingriffe etc. also alles eher nicht so wahnsinnig konservativ aber auch nicht anstößig (mMn)).
Ich bin immer im Zwiespalt, ob ich nun versuchen soll ich selbst zu sein und auch mal private Themen aufzugreifen bzw. Privates von mir Preis zu geben oder mich komplett zurück zu halten und wenig zu reden (andauernd nur über Jura reden, da hab ich auf Dauer einfach keine Lust zu) . Hab in meinem Freundeskreis aber auch wirklich wenige Juristen. Würde mich mal interessieren was ihr so Erfahrungen gemacht habt und wie ihr es so handhabt
Ich selbst habe oft das Gefühl nirgendwo richtig rein zu passen bzw. oft auch ein wenig anzuecken. Habe in mehreren GK gearbeitet und bin danach zum Staat gewechselt. Es gab überall schon auch mal Leute mit denen man sich eher "locker" und auch mal über was anderes als nur Jura unterhalten konnte. Aber der überwiegende Teil der Juristen war wirklich sehr spießig. Mir ist es sogar tatsächlich mal passiert, dass ein Kollege zu mir meinte "über dies und das würde ich mit bestimmten Leuten übrigens nicht reden, das kommt nicht so toll an" (die Themen waren zb u. A. über eine Freundin die transgender ist, trash tv, Schönheitseingriffe etc. also alles eher nicht so wahnsinnig konservativ aber auch nicht anstößig (mMn)).
Ich bin immer im Zwiespalt, ob ich nun versuchen soll ich selbst zu sein und auch mal private Themen aufzugreifen bzw. Privates von mir Preis zu geben oder mich komplett zurück zu halten und wenig zu reden (andauernd nur über Jura reden, da hab ich auf Dauer einfach keine Lust zu) . Hab in meinem Freundeskreis aber auch wirklich wenige Juristen. Würde mich mal interessieren was ihr so Erfahrungen gemacht habt und wie ihr es so handhabt
16.05.2021, 16:33
(16.05.2021, 16:13)Gast schrieb: Hallo. Mal ne ganz andere Frage: Würdet ihr euch selbst als spießig bezeichnen?
Ich selbst habe oft das Gefühl nirgendwo richtig rein zu passen bzw. oft auch ein wenig anzuecken. Habe in mehreren GK gearbeitet und bin danach zum Staat gewechselt. Es gab überall schon auch mal Leute mit denen man sich eher "locker" und auch mal über was anderes als nur Jura unterhalten konnte. Aber der überwiegende Teil der Juristen war wirklich sehr spießig. Mir ist es sogar tatsächlich mal passiert, dass ein Kollege zu mir meinte "über dies und das würde ich mit bestimmten Leuten übrigens nicht reden, das kommt nicht so toll an" (die Themen waren zb u. A. über eine Freundin die transgender ist, trash tv, Schönheitseingriffe etc. also alles eher nicht so wahnsinnig konservativ aber auch nicht anstößig (mMn)).
Ich bin immer im Zwiespalt, ob ich nun versuchen soll ich selbst zu sein und auch mal private Themen aufzugreifen bzw. Privates von mir Preis zu geben oder mich komplett zurück zu halten und wenig zu reden (andauernd nur über Jura reden, da hab ich auf Dauer einfach keine Lust zu) . Hab in meinem Freundeskreis aber auch wirklich wenige Juristen. Würde mich mal interessieren was ihr so Erfahrungen gemacht habt und wie ihr es so handhabt
immer schön distanziert bleiben. du willst nicht wie die werden!
16.05.2021, 16:47
Also das mit dem Transgender würde ich auch allgemein nicht ansprechen, weil es bei vielen Leuten Ekel auslöst und sie dann uU das Gefühl mit dir assoziieren. Leute mögen Leute, die ihnen ein gutes Gefühl geben ...
Ansonsten gibt es Leute in der Arbeit, mit denen ich tatsächlich nur Smalltalk halte, aber auch Juristen-Freunde, mit denen man völlig offen auch derbe/unkorrekte Witze machen kann.
Ansonsten gibt es Leute in der Arbeit, mit denen ich tatsächlich nur Smalltalk halte, aber auch Juristen-Freunde, mit denen man völlig offen auch derbe/unkorrekte Witze machen kann.
16.05.2021, 16:52
Wenn ich mir den Text zu deiner Frage durchlesen, weiß ich nicht so recht, ob es dir wirklich um "Spießigkeit" geht.
Ich für meinen Teil kann dazu nur sagen, dass ich es auch vermeide, mit Kollegen, zu denen ich kein ganz intensives Verhältnis habe, ohne beruflichen Bezug kontroversere oder sensiblere Themen zu besprechen. Meiner Meinung nach ist das sinnvoll, um professionell zu bleiben. Im Gegenteil empfinde ich es als sehr störend und unangemessen, wenn Leute zum Beispiel auch bei der Arbeit politisch "missionieren" wollen.
Ich würde das aber nicht "spießig" nennen.
Ich für meinen Teil kann dazu nur sagen, dass ich es auch vermeide, mit Kollegen, zu denen ich kein ganz intensives Verhältnis habe, ohne beruflichen Bezug kontroversere oder sensiblere Themen zu besprechen. Meiner Meinung nach ist das sinnvoll, um professionell zu bleiben. Im Gegenteil empfinde ich es als sehr störend und unangemessen, wenn Leute zum Beispiel auch bei der Arbeit politisch "missionieren" wollen.
Ich würde das aber nicht "spießig" nennen.
16.05.2021, 17:02
Solange ich die Leute nicht näher kenne und weiß was sie "vertragen" bin ich der absolute Überspießer.
16.05.2021, 17:16
Bin nicht spießig und unterhalte mich liebend gern über Themen wie du sie beschrieben hast. Finde einen großen Teil meiner Kollegen zu spießig und typisch juristisch. Mache trotzdem mein Ding und verstelle mich nicht und wer mich nicht mag, mag mich eben nicht! Kann ich prima mit leben.
16.05.2021, 17:27
(16.05.2021, 16:47)Gast schrieb: Also das mit dem Transgender würde ich auch allgemein nicht ansprechen, weil es bei vielen Leuten Ekel auslöst und sie dann uU das Gefühl mit dir assoziieren. Leute mögen Leute, die ihnen ein gutes Gefühl geben ...
Ansonsten gibt es Leute in der Arbeit, mit denen ich tatsächlich nur Smalltalk halte, aber auch Juristen-Freunde, mit denen man völlig offen auch derbe/unkorrekte Witze machen kann.
Bei wem löst denn Transgender Ekel aus? Das ist doch keine ansteckende Geschlechtskrankheit.

16.05.2021, 17:40
(16.05.2021, 17:27)Gast schrieb:(16.05.2021, 16:47)Gast schrieb: Also das mit dem Transgender würde ich auch allgemein nicht ansprechen, weil es bei vielen Leuten Ekel auslöst und sie dann uU das Gefühl mit dir assoziieren. Leute mögen Leute, die ihnen ein gutes Gefühl geben ...
Ansonsten gibt es Leute in der Arbeit, mit denen ich tatsächlich nur Smalltalk halte, aber auch Juristen-Freunde, mit denen man völlig offen auch derbe/unkorrekte Witze machen kann.
Bei wem löst denn Transgender Ekel aus? Das ist doch keine ansteckende Geschlechtskrankheit.
Bei spießigen Leuten.
16.05.2021, 18:13
(16.05.2021, 17:16)Gast schrieb: Bin nicht spießig und unterhalte mich liebend gern über Themen wie du sie beschrieben hast. Finde einen großen Teil meiner Kollegen zu spießig und typisch juristisch. Mache trotzdem mein Ding und verstelle mich nicht und wer mich nicht mag, mag mich eben nicht! Kann ich prima mit leben.
Ich habe das Thema erstellt. Grundsätzlich halte ich es eben auch so. Auch wenn man mal von dem ein oder anderen wie beschrieben einen blöden Kommentar bekommt so von wegen "würde solche Themen da und da mal lieber lassen". Allerdings fühle ich mich dann manchmal schon irgendwie doof, wenn ich das Gefühl habe, da sind jetzt zb mal nur Leute, die mit meinen Gesprächsthemen gar nichts anfangen können und mich dann als unprofessionell darstellen

Ich denke auch man muss sich da oft erstmal mehr rantasten, was man bei wem reden "darf" und bei wem nicht.
Allein aber dass ich mir darüber Gedanken mache nervt mich schon wieder...
16.05.2021, 18:45
Trage im Homeoffice immer Anzug. Auch ohne Mandantengespräch.