05.05.2021, 14:10
(05.05.2021, 11:40)Gast schrieb: Danke für die Einblicke.
Gibt es Referate, die einen besonders guten Ruf haben oder sonstige Besonderheiten? Zu Beginn wird man ja ohnehin erst mal zugeteilt, oder?
Außerdem habe ich gehört, dass beim Staat die Karrierechancen besser seien, da hier mehr A15/A16-Stellen zur Verfügung stehen. Ist da was dran?
Karriere sollte vielleicht beim Dienstantritt nicht gleich der erste Punkt sein. Aber wenn man engagiert ist, sich einbringt, Interesse zeigt und sich ein gutes Netzwerk aufbaut, ist da sicherlich was drin. Wie heißt es so schön "ein bissel was geht immer" ?
05.05.2021, 14:51
(05.05.2021, 13:37)Gast schrieb:(05.05.2021, 13:03)Gast schrieb: Wie soll man mit A15 eine Familie ernähren und eine Immobilie finanzieren?
Das hat mein Vater auch mit A13 geschafft. Frau in Teilzeitarbeit, Familienzuschlag, Kindergeld, Haus auf dem Dorf, Stufe steigt auch von selber und damit das Gehalt.
Irgendwo im Hinterland vlt. In München zahlt man 1,x Mio aufwärts für das Reihenhaus.
05.05.2021, 15:01
(05.05.2021, 14:51)Gast schrieb:(05.05.2021, 13:37)Gast schrieb:(05.05.2021, 13:03)Gast schrieb: Wie soll man mit A15 eine Familie ernähren und eine Immobilie finanzieren?
Das hat mein Vater auch mit A13 geschafft. Frau in Teilzeitarbeit, Familienzuschlag, Kindergeld, Haus auf dem Dorf, Stufe steigt auch von selber und damit das Gehalt.
Irgendwo im Hinterland vlt. In München zahlt man 1,x Mio aufwärts für das Reihenhaus.
Ja, 5 k Einwohner Dorf als Arbeitsstelle und Haus im 5 km entfernten unter 1 k Einwohner Dorf. Das ist der Vorteil bei Lehrern. Man kann auch da arbeiten wo Immobilien billiger sind.
05.05.2021, 15:13
Bis man sowas in München findet, muss man schon wieder 45 min zur Arbeit pendeln und viel billiger ist es da draußen auch nicht.
05.05.2021, 15:36
06.05.2021, 11:24
(29.04.2021, 21:17)Gast schrieb:Darf ich dich fragen, wie intensiv du dich auf das 2. Gespräch vorbereitet hast? Habe das Gespräch in 2 Wochen und komme selbst aber nicht aus München, d.h. mir fehlt natürlich einiges an Ortskenntnis und dem was man im täglichen Leben in der Stadt mitbekommt.(29.04.2021, 19:42)Gast schrieb: Ich hab mich vor 1,5 Jahren, also noch vor Corona mit knapp unter 7,5 beworben (ohne weitere Zusatzqualifikationen) und wurde genommen.
Bei der Stadt ists auf jeden Fall wichtig, dass du dich mit ihr identifizieren kannst. Bewerbungsverfahren erfolgt in der Regel in zwei Schritten. Im ersten Gespräch wird erstmal getestet, ob man sich überhaupt über den zukünftigen Arbeitgeber informiert hat (was macht die Stadt als Arbeitgeber aus? Wie viele Mitarbeiter? Wie viele Referate? etc.). Im zweiten Gespräch erfolgt dann das strukturierte Interview, in dem man sich erst 5 Minuten selbst präsentieren soll (Lebenslauf und Motivation für die Bewerbung). Im Anschluss daran erfolgt dann noch eine Fragerunde.
Im Anschluss an das zweite Gespräch bekommt man auch noch am selben Tag, ca. 4-6 Stunden später, Rückmeldung ob man den Job hat oder nicht.
Ja, vor Corona ging es mitunter wohl sogar knapp unter der offiziellen Grenze. Eine Freundin hat es damals mit 7,3 geschafft (allerdings vb im ersten, also mutmaßlich über die Ausnahmeregelung).
Bewerbung lief ziemlich exakt wie beschrieben: das erste „Informationsgespräch“ sollte nicht unterschätzt werden, da kommen die besagten Fragen zur Stadt als Arbeitgeberin, und wer davon dann gar nichts weiß, dürfte wohl raus sein.
Beim eigentlichen Auswahlverfahren gab es damals noch eine Gruppendiskussion, die ist jetzt anscheinend weggefallen (k.A. ob wegen Corona oder permanent). In der Fragerunde sollte man wissen, welche aktuellen kommunalen Themen juristisch so anstehen (zuvor Stadtratsprotokolle anschauen oder wenigstens regelmäßig in die SZ!). Zu einem davon war dann eine kurze fachliche Einschätzung gefragt, war aber mit juristischer Allgemeinbildung machbar.
Meinst du es genügt die Homepage aufmerksam durchzulesen und Stadtratsprotokolle anzuschauen?
Bzw. kannst du eine gute Münchener Online Zeitung empfehlen?
Danke
06.05.2021, 11:34
(06.05.2021, 11:24)Gast schrieb:(29.04.2021, 21:17)Gast schrieb:Darf ich dich fragen, wie intensiv du dich auf das 2. Gespräch vorbereitet hast? Habe das Gespräch in 2 Wochen und komme selbst aber nicht aus München, d.h. mir fehlt natürlich einiges an Ortskenntnis und dem was man im täglichen Leben in der Stadt mitbekommt.(29.04.2021, 19:42)Gast schrieb: Ich hab mich vor 1,5 Jahren, also noch vor Corona mit knapp unter 7,5 beworben (ohne weitere Zusatzqualifikationen) und wurde genommen.
Bei der Stadt ists auf jeden Fall wichtig, dass du dich mit ihr identifizieren kannst. Bewerbungsverfahren erfolgt in der Regel in zwei Schritten. Im ersten Gespräch wird erstmal getestet, ob man sich überhaupt über den zukünftigen Arbeitgeber informiert hat (was macht die Stadt als Arbeitgeber aus? Wie viele Mitarbeiter? Wie viele Referate? etc.). Im zweiten Gespräch erfolgt dann das strukturierte Interview, in dem man sich erst 5 Minuten selbst präsentieren soll (Lebenslauf und Motivation für die Bewerbung). Im Anschluss daran erfolgt dann noch eine Fragerunde.
Im Anschluss an das zweite Gespräch bekommt man auch noch am selben Tag, ca. 4-6 Stunden später, Rückmeldung ob man den Job hat oder nicht.
Ja, vor Corona ging es mitunter wohl sogar knapp unter der offiziellen Grenze. Eine Freundin hat es damals mit 7,3 geschafft (allerdings vb im ersten, also mutmaßlich über die Ausnahmeregelung).
Bewerbung lief ziemlich exakt wie beschrieben: das erste „Informationsgespräch“ sollte nicht unterschätzt werden, da kommen die besagten Fragen zur Stadt als Arbeitgeberin, und wer davon dann gar nichts weiß, dürfte wohl raus sein.
Beim eigentlichen Auswahlverfahren gab es damals noch eine Gruppendiskussion, die ist jetzt anscheinend weggefallen (k.A. ob wegen Corona oder permanent). In der Fragerunde sollte man wissen, welche aktuellen kommunalen Themen juristisch so anstehen (zuvor Stadtratsprotokolle anschauen oder wenigstens regelmäßig in die SZ!). Zu einem davon war dann eine kurze fachliche Einschätzung gefragt, war aber mit juristischer Allgemeinbildung machbar.
Meinst du es genügt die Homepage aufmerksam durchzulesen und Stadtratsprotokolle anzuschauen?
Bzw. kannst du eine gute Münchener Online Zeitung empfehlen?
Danke
Nicht der Vorposter, aber auch bei der Stadt: ich kann die tz sowie den München Teil der süddeutschen Zeitung empfehlen. Teilweise schadet es auch nicht, mal in die Rathaus Umschau reinzuschauen. Die wird mo-fr täglich von der Stadt selbst veröffentlicht.
Ansonsten kamen bei mir eigentlich kaum Fragen zur Stadt außer was die Parteien als wichtigste Themen in der Kommunalwahl anführen. Mein Gespräch war ein paar Monate vor der Kommunalwahl.
Empfehlen würde ich folgende Themen mal anzuschauen: Die Rathaus Koalition hat diese oder letzte Woche einjähriges gefeiert, dort wurde in allen einschlägigen Zeitungen über Erfolge und Misserfolge im ersten Jahr berichtet. Recht aktuell ist auch der Beschluss, dass die Schanigärten für immer bleiben. Und natürlich so den einschlägigen Coronakram.
Das sind Themen bei denen ich mir gut vorstellen könnte, dass sie dran kommen.
06.05.2021, 11:38
(05.05.2021, 12:34)Gast schrieb: Ne bekannte von mir war im Planungsreferat, dort hat es ihr leider nicht wirklich gefallen. Sozialreferat soll interessant, aber relativ stressig von der Arbeitsbelastung sein.
Was genau war denn dort das Problem? Ist eigentlich eines der fachlich spannendsten Referate, wenn man nicht gerade eine völlige Abneigung gegen (öffentliches) Baurecht hat.
06.05.2021, 11:48
(06.05.2021, 11:38)Gast schrieb:(05.05.2021, 12:34)Gast schrieb: Ne bekannte von mir war im Planungsreferat, dort hat es ihr leider nicht wirklich gefallen. Sozialreferat soll interessant, aber relativ stressig von der Arbeitsbelastung sein.
Was genau war denn dort das Problem? Ist eigentlich eines der fachlich spannendsten Referate, wenn man nicht gerade eine völlige Abneigung gegen (öffentliches) Baurecht hat.
Ihr ging der Aufgabenbereich zu sehr in Richtung Projektmanagement und zu wenig juristisches, und mit den Kollegen ist sie auch nicht richtig warm geworden. Aber ist auch schon etwas her und dort gibts vermutlich, wie in den meisten Referaten, mehrere juristische Unterabteilungen, in welcher genau sie war weiß ich aber leider nicht mehr.
06.05.2021, 12:06
Sind die Aufstiegschancen wirklich schlechter als beim Ministerium (weil weniger A15/A16 Stellen)?
Das wäre ja dann eigentlich gleich doppelt doof, wenn man zur Stadt geht, weil keine Ministerialzulage und weniger zukünftiges Steigerungspotential. Einziger Vorteil ist dann, dass man nicht versetzt wird aus dem unerschwinglichen München?
Das wäre ja dann eigentlich gleich doppelt doof, wenn man zur Stadt geht, weil keine Ministerialzulage und weniger zukünftiges Steigerungspotential. Einziger Vorteil ist dann, dass man nicht versetzt wird aus dem unerschwinglichen München?