14.03.2021, 17:53
Hallo an alle! Es gibt hier viele Threads zur ordentlichen Gerichtsbarkeit. Gibt es vielleicht Proberichter in der Verwaltungsgerichtsbarkeit, die über ihre Erfahrungen und Eindrücke berichten möchten?
14.03.2021, 18:51
Was willst du konkret wissen?
14.03.2021, 19:20
Generell alles was einem bei der Entscheidung zwischen der ordentlichen und der Verwaltungsgerichtsbarkeit behilflich sein kann. Etwa ob man grds ausreichend Zeit hat um seine Fälle abzuarbeiten oder ob man unter vergleichbarem erheblichen Zeitdruck arbeiten muss wie in der ordentlichen; ob man viel verhandelt; wie hoch die Arbeitsbelastung (Arbeitszeit) am Anfang ist und wie sie sich im Laufe der Zeit und mit der Einarbeitung ändert; man hat wohl weniger Kontakt zu den beteiligten als dies in der ordentlichen Gerichtsbarkeit der Fall ist - sollte man dies als vor oder Nachteil empfinden? Und zu der Rechtsmaterie selbst: in der ordentlichen kann sich dies rasch ändern - wie seht ihr das am VG: wird's im Laufe der Zeit nicht eintönig?
14.03.2021, 19:21
Ich bin grade in der Wahlstation an einem VG.
Wesentlich mehr Tiefe und Umfang in den Entscheidungen wird erwartet, dafür aber etwas weniger Belastung, als am AG. Mein Ausbilder hat rund 2 Tage pro Sache Zeit. Etwas schwerere Akten, da oft nur Rechtsansichten strittig. Im Moment noch immet gut Rückstau Migrationsrecht.
Kann man aber mit Einsatz und juris gut bewältigen.
Wesentlich mehr Tiefe und Umfang in den Entscheidungen wird erwartet, dafür aber etwas weniger Belastung, als am AG. Mein Ausbilder hat rund 2 Tage pro Sache Zeit. Etwas schwerere Akten, da oft nur Rechtsansichten strittig. Im Moment noch immet gut Rückstau Migrationsrecht.
Kann man aber mit Einsatz und juris gut bewältigen.
18.03.2021, 08:34
Gibt es hier wirklich keine Richter auf Probe in der Verwaltungsgerichtsbarkeit?
18.03.2021, 11:58
18.03.2021, 12:14
(14.03.2021, 19:21)Sky schrieb: Ich bin grade in der Wahlstation an einem VG.
Wesentlich mehr Tiefe und Umfang in den Entscheidungen wird erwartet, dafür aber etwas weniger Belastung, als am AG. Mein Ausbilder hat rund 2 Tage pro Sache Zeit. Etwas schwerere Akten, da oft nur Rechtsansichten strittig. Im Moment noch immet gut Rückstau Migrationsrecht.
Kann man aber mit Einsatz und juris gut bewältigen.
Guter Erfahrungsbericht eines Referendars. Schön, dass Du mitteilst, wie die Arbeitsbelastung an den Gerichten so ist!
18.03.2021, 12:53
(18.03.2021, 12:14)Gast schrieb:(14.03.2021, 19:21)Sky schrieb: Ich bin grade in der Wahlstation an einem VG.
Wesentlich mehr Tiefe und Umfang in den Entscheidungen wird erwartet, dafür aber etwas weniger Belastung, als am AG. Mein Ausbilder hat rund 2 Tage pro Sache Zeit. Etwas schwerere Akten, da oft nur Rechtsansichten strittig. Im Moment noch immet gut Rückstau Migrationsrecht.
Kann man aber mit Einsatz und juris gut bewältigen.
Guter Erfahrungsbericht eines Referendars. Schön, dass Du mitteilst, wie die Arbeitsbelastung an den Gerichten so ist!
Ist doch nett gemeint und besser als gar keine Antwort. Aber stimmt - es beantwortet nicht die Frage :)
18.03.2021, 13:16
(18.03.2021, 12:14)Gast schrieb:(14.03.2021, 19:21)Sky schrieb: Ich bin grade in der Wahlstation an einem VG.
Wesentlich mehr Tiefe und Umfang in den Entscheidungen wird erwartet, dafür aber etwas weniger Belastung, als am AG. Mein Ausbilder hat rund 2 Tage pro Sache Zeit. Etwas schwerere Akten, da oft nur Rechtsansichten strittig. Im Moment noch immet gut Rückstau Migrationsrecht.
Kann man aber mit Einsatz und juris gut bewältigen.
Guter Erfahrungsbericht eines Referendars. Schön, dass Du mitteilst, wie die Arbeitsbelastung an den Gerichten so ist!
Referendare reden ja bekanntlich nie mit ihren Ausbildern über die Arbeitsbelastung.
18.03.2021, 14:12
(14.03.2021, 19:20)Gastq schrieb: Generell alles was einem bei der Entscheidung zwischen der ordentlichen und der Verwaltungsgerichtsbarkeit behilflich sein kann. Etwa ob man grds ausreichend Zeit hat um seine Fälle abzuarbeiten oder ob man unter vergleichbarem erheblichen Zeitdruck arbeiten muss wie in der ordentlichen; ob man viel verhandelt; wie hoch die Arbeitsbelastung (Arbeitszeit) am Anfang ist und wie sie sich im Laufe der Zeit und mit der Einarbeitung ändert; man hat wohl weniger Kontakt zu den beteiligten als dies in der ordentlichen Gerichtsbarkeit der Fall ist - sollte man dies als vor oder Nachteil empfinden? Und zu der Rechtsmaterie selbst: in der ordentlichen kann sich dies rasch ändern - wie seht ihr das am VG: wird's im Laufe der Zeit nicht eintönig?
Um es knapp zusammenzufassen: man hat mehr Zeit für weniger Verfahren. Je nach Arbeitsweise und Entscheidungsfreudigkeit ist eine 40-Stunden-Woche kein Problem. Verhandeln kannst du mehr oder weniger so viel wie du willst und schaffst. Ob es eintönig wird, hängt natürlich auch an einem selbst und wie sehr man sich einbringt. Kammerwechsel (und damit auch Wechsel der Materie) sind jedenfalls (deutlich) seltener als in der ordentlichen Gerichtsbarkeit.



