13.03.2021, 20:52
(13.03.2021, 18:22)Gast schrieb:(13.03.2021, 17:59)Chillen schrieb:(13.03.2021, 17:52)Gast Gast schrieb:(13.03.2021, 17:49)Chillen schrieb: Zurück zur Ausgangsfrage: Wo lebt es sich als Lebenszeitrichter in der ordentlichen Gerichtsbarkeit am besten? Wo ist der geringste Stress? Wo zahlt sich die Routine am meisten aus. Ich hab kein Problem mit arbeiten, aber ich hätte gerne Freitag um 1 Feierabend und am WE frei. Rest der Woche arbeite ich gerne von 8-18 Uhr.
AG Zivilgericht. Du kannst die Sachen ja nach belieben aus dienstlichen Gründen verschieben, Parteien zu vergleichen bringen usw. Und bei unter 600 Euro können die nicht mal in die Berufung.
Da bin ich und es ist gewiss nicht so. Klar kommt mal ein Vergleich raus, aber das ist nicht die Regel und von 8 Terminen bleiben dann trotzdem regelmäßig 4 Urteile als Verkünder übrig. Das nervt massiv. Macht irre viel Arbeit.
Bei acht Sachen kamen bei mir immer ein bis zwei Urteile raus. Auch Verkehrsunfälle kriegt man hier häufig bei (schriftlichen) Vergleichsvorschlägen verglichen. Die Versicherungen haben ja auch nicht immer Bock auf die teuren Gutachten, wenn es um 2000 Eur geht. Muss man natürlich auch Zeit für haben - ist ein Teufelskreis.
Bin keiner der Vorposter und kann das Oberhaupt nicht bestätigen. In aller Regel wollen die Parteien ein Gutachten, aufgrund der Rechtsschutzversicherungen sind Vergleiche selten. Das haben mir auch diverse erfahrene Kollegen bestätigt.
13.03.2021, 21:17
(13.03.2021, 20:32)Mist schrieb:(13.03.2021, 18:26)Gast schrieb:(13.03.2021, 15:20)Mist schrieb:(13.03.2021, 15:09)Gast schrieb: Habe meine Wahlstation am AG im Strafrecht gemacht und mein Ausbilder hat sehr sehr viel gearbeitet. Auch am Wochenende. Denke es kommt immer drauf an.
Mist, das mache ich im Zivilrecht auch, weil es sonst nicht zu packen ist (Proberichter).Aber die Urteile im Strafrecht sind doch eher schneller geschrieben als so ein Drecks-Verkehrsunfall mit 20 streitigem Schadenspositionen
Es sind doch immer die gleichen Sachen, um die sich gestritten wird. Bei den Kollegen oder beck.online gibt es bestimmt Textbausteine.
Offensichtlich bist du noch Student. Es ist nicht immer dasselbe. Sicher gibt es ähnliche Sachen aber so einfach wie du es dir vorstellst, ist es sicher nicht.
Dann mal weiterhin viel Erfolg, Herr Kollege

13.03.2021, 21:19
(13.03.2021, 20:52)Gast schrieb:(13.03.2021, 18:22)Gast schrieb:(13.03.2021, 17:59)Chillen schrieb:(13.03.2021, 17:52)Gast Gast schrieb:(13.03.2021, 17:49)Chillen schrieb: Zurück zur Ausgangsfrage: Wo lebt es sich als Lebenszeitrichter in der ordentlichen Gerichtsbarkeit am besten? Wo ist der geringste Stress? Wo zahlt sich die Routine am meisten aus. Ich hab kein Problem mit arbeiten, aber ich hätte gerne Freitag um 1 Feierabend und am WE frei. Rest der Woche arbeite ich gerne von 8-18 Uhr.
AG Zivilgericht. Du kannst die Sachen ja nach belieben aus dienstlichen Gründen verschieben, Parteien zu vergleichen bringen usw. Und bei unter 600 Euro können die nicht mal in die Berufung.
Da bin ich und es ist gewiss nicht so. Klar kommt mal ein Vergleich raus, aber das ist nicht die Regel und von 8 Terminen bleiben dann trotzdem regelmäßig 4 Urteile als Verkünder übrig. Das nervt massiv. Macht irre viel Arbeit.
Bei acht Sachen kamen bei mir immer ein bis zwei Urteile raus. Auch Verkehrsunfälle kriegt man hier häufig bei (schriftlichen) Vergleichsvorschlägen verglichen. Die Versicherungen haben ja auch nicht immer Bock auf die teuren Gutachten, wenn es um 2000 Eur geht. Muss man natürlich auch Zeit für haben - ist ein Teufelskreis.
Bin keiner der Vorposter und kann das Oberhaupt nicht bestätigen. In aller Regel wollen die Parteien ein Gutachten, aufgrund der Rechtsschutzversicherungen sind Vergleiche selten. Das haben mir auch diverse erfahrene Kollegen bestätigt.
Sicher hat jeder Bock und Zeit ein Jahr auf ein Gutachten mit unklaren Ausgang zu warten

13.03.2021, 21:47
(13.03.2021, 21:19)Gast schrieb:(13.03.2021, 20:52)Gast schrieb:(13.03.2021, 18:22)Gast schrieb:(13.03.2021, 17:59)Chillen schrieb:(13.03.2021, 17:52)Gast Gast schrieb: AG Zivilgericht. Du kannst die Sachen ja nach belieben aus dienstlichen Gründen verschieben, Parteien zu vergleichen bringen usw. Und bei unter 600 Euro können die nicht mal in die Berufung.
Da bin ich und es ist gewiss nicht so. Klar kommt mal ein Vergleich raus, aber das ist nicht die Regel und von 8 Terminen bleiben dann trotzdem regelmäßig 4 Urteile als Verkünder übrig. Das nervt massiv. Macht irre viel Arbeit.
Bei acht Sachen kamen bei mir immer ein bis zwei Urteile raus. Auch Verkehrsunfälle kriegt man hier häufig bei (schriftlichen) Vergleichsvorschlägen verglichen. Die Versicherungen haben ja auch nicht immer Bock auf die teuren Gutachten, wenn es um 2000 Eur geht. Muss man natürlich auch Zeit für haben - ist ein Teufelskreis.
Bin keiner der Vorposter und kann das Oberhaupt nicht bestätigen. In aller Regel wollen die Parteien ein Gutachten, aufgrund der Rechtsschutzversicherungen sind Vergleiche selten. Das haben mir auch diverse erfahrene Kollegen bestätigt.
Sicher hat jeder Bock und Zeit ein Jahr auf ein Gutachten mit unklaren Ausgang zu warten
Den Versicherungen auf Beklagtenseite ist die Zeit doch total egal, so dass die ohne Gutachten auch keinen Vergleich machen. Und mit auch nicht, einfach aus Prinzip, habe ich zumindest das Gefühl. Aber das ist doch auch halb so wild. Viel Arbeit sollte so ein Urteil doch nicht machen, wenn man einen vernünftigen BB und SV hat.
13.03.2021, 21:58
Naja man sollte die Vergleichsvorschläge halt auch halbwegs ausführlich begründen. Wenn man wie viele Kollegen einfach schreibt, das alles schwierig sei und man doch Halbe Halbe machen soll, dann würde ich mich an deren Stelle auch nicht auf einen Vergleich einlassen. Und wirklich viel Zusatzarbeit ist es auch nicht, da man die Ausführungen da dann regelmäßig auch ins Urteil übernehmen kann.
13.03.2021, 22:41
(13.03.2021, 21:47)GastNRW23 schrieb:(13.03.2021, 21:19)Gast schrieb:(13.03.2021, 20:52)Gast schrieb:(13.03.2021, 18:22)Gast schrieb:(13.03.2021, 17:59)Chillen schrieb: Da bin ich und es ist gewiss nicht so. Klar kommt mal ein Vergleich raus, aber das ist nicht die Regel und von 8 Terminen bleiben dann trotzdem regelmäßig 4 Urteile als Verkünder übrig. Das nervt massiv. Macht irre viel Arbeit.
Bei acht Sachen kamen bei mir immer ein bis zwei Urteile raus. Auch Verkehrsunfälle kriegt man hier häufig bei (schriftlichen) Vergleichsvorschlägen verglichen. Die Versicherungen haben ja auch nicht immer Bock auf die teuren Gutachten, wenn es um 2000 Eur geht. Muss man natürlich auch Zeit für haben - ist ein Teufelskreis.
Bin keiner der Vorposter und kann das Oberhaupt nicht bestätigen. In aller Regel wollen die Parteien ein Gutachten, aufgrund der Rechtsschutzversicherungen sind Vergleiche selten. Das haben mir auch diverse erfahrene Kollegen bestätigt.
Sicher hat jeder Bock und Zeit ein Jahr auf ein Gutachten mit unklaren Ausgang zu warten
Den Versicherungen auf Beklagtenseite ist die Zeit doch total egal, so dass die ohne Gutachten auch keinen Vergleich machen. Und mit auch nicht, einfach aus Prinzip, habe ich zumindest das Gefühl. Aber das ist doch auch halb so wild. Viel Arbeit sollte so ein Urteil doch nicht machen, wenn man einen vernünftigen BB und SV hat.
Versicherungen haben auch kein Geld (für teure Sachverständige) zu verschenken

13.03.2021, 22:52
Wenn es bei euch klappt, freut mich das. Bei uns im Bezirk ist die Vergleichsbereitschaft aber gleich Null (im Übrigen auch auf Klägerseite, weil die Anwälte ja immer meinen, 100 % einklagen zu müssen, auch wenn sie vielleicht eher so eigentlich 25 % bekämen), so dass ich auch keine Lust habe, irgendwelche Vorschläge zu machen, die dann ohne jegliche Begründung abgelehnt werden. Sollen sie ihr Gutachten bekommen und gut ist.
13.03.2021, 23:03
(13.03.2021, 22:52)GastNRW23 schrieb: Wenn es bei euch klappt, freut mich das. Bei uns im Bezirk ist die Vergleichsbereitschaft aber gleich Null (im Übrigen auch auf Klägerseite, weil die Anwälte ja immer meinen, 100 % einklagen zu müssen, auch wenn sie vielleicht eher so eigentlich 25 % bekämen), so dass ich auch keine Lust habe, irgendwelche Vorschläge zu machen, die dann ohne jegliche Begründung abgelehnt werden. Sollen sie ihr Gutachten bekommen und gut ist.
Was hier teilweise für ein Blödsinn gepostet wird, da tut es gut, wenn wie im Vorpost mal was Sinnvolles geschrieben wird. Ist sicher dem Umstand geschuldet, dass hier zu viele Corona-frustrierte Studenten/Referendare, die ein Gericht vllt mal während des Schülerpraktikums von innen gesehen haben, schreiben....Aber das nur am Rande.
Wenn Versicherungen involviert sind, dann kann man einen Vergleich zu 85% ohne Gutachten vergessen. Ich unterbreite auch häufiger schriftliche Vergleichsvorschläge, macht aber auch Arbeit und dann häufig eben für nix. Ich finde das alles so frustrierend.
Gibt es jemanden der erst Zivilsachen gemacht hat und abgekotzt hat und dann vllt im Strafrecht sein Glück gefunden hat?
13.03.2021, 23:19
(13.03.2021, 18:26)Gast schrieb:(13.03.2021, 15:20)Mist schrieb:(13.03.2021, 15:09)Gast schrieb: Habe meine Wahlstation am AG im Strafrecht gemacht und mein Ausbilder hat sehr sehr viel gearbeitet. Auch am Wochenende. Denke es kommt immer drauf an.
Mist, das mache ich im Zivilrecht auch, weil es sonst nicht zu packen ist (Proberichter).Aber die Urteile im Strafrecht sind doch eher schneller geschrieben als so ein Drecks-Verkehrsunfall mit 20 streitigem Schadenspositionen
Es sind doch immer die gleichen Sachen, um die sich gestritten wird. Bei den Kollegen oder beck.online gibt es bestimmt Textbausteine.
Sowas geht gar nicht. Dafür müsstest du gebannt werden! Bist du im 1.Semester irgendwie hängen geblieben oder was stimmt da nicht ? Du denkst wahrscheinlich auch, dass Richter alle um 1 gehen und wir ein Hämmerchen im Saal haben?
Und zu guter letzt: Vor Gericht und hoher See...
14.03.2021, 02:34
(13.03.2021, 23:19)Ohnoooo schrieb:(13.03.2021, 18:26)Gast schrieb:(13.03.2021, 15:20)Mist schrieb:(13.03.2021, 15:09)Gast schrieb: Habe meine Wahlstation am AG im Strafrecht gemacht und mein Ausbilder hat sehr sehr viel gearbeitet. Auch am Wochenende. Denke es kommt immer drauf an.
Mist, das mache ich im Zivilrecht auch, weil es sonst nicht zu packen ist (Proberichter).Aber die Urteile im Strafrecht sind doch eher schneller geschrieben als so ein Drecks-Verkehrsunfall mit 20 streitigem Schadenspositionen
Es sind doch immer die gleichen Sachen, um die sich gestritten wird. Bei den Kollegen oder beck.online gibt es bestimmt Textbausteine.
Sowas geht gar nicht. Dafür müsstest du gebannt werden! Bist du im 1.Semester irgendwie hängen geblieben oder was stimmt da nicht ? Du denkst wahrscheinlich auch, dass Richter alle um 1 gehen und wir ein Hämmerchen im Saal haben?
Und zu guter letzt: Vor Gericht und hoher See...
Als ob Richter keine Textbausteine verwenden würden.... Anwälte doch genau so. Verstehe die Aufregung ehrlich gesagt nicht.