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  5. "Normale" Leute in Großkanzleien
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Antworten

 
"Normale" Leute in Großkanzleien
Gast
Unregistered
 
#1
20.02.2021, 10:13
Guten Morgen,

Ich habe Ende letzten Jahres in einer Großkanzlei in Hamburg angefangen und bin ehrlicherweise total überrascht, dass es dort eine ganze Reihe sehr "normaler" (meist) jüngerer Partnerinnen und Partner gibt. Mit "normal" (der Begriff ist sicher nicht präzise, mir fällt nur kein Besserer ein) meine ich, dass sie unfassbar nett und nicht abgehoben sind und vor allem auch die Kanzleiwelt offen und rational als eine Art finanziell extrem privilegierte Parallelwelt sehen, die auch klar ihre negative Seiten hat.

Damit meine ich vor allem eine Geisteshaltung, die sich allerdings durchaus auch im Lebensstil und Umgang bemerkbar macht, z.B. mit Bus/Bahn oder Fahrrad zur Arbeit zu kommen, keinen Wert auf Statussymbole zu legen, offen zu sagen, dass sie die Arbeitskultur auch Mist finden und dass hier ein dringendes Umdenken geben muss (auch wenn sie in der Partnerschaft leider noch nicht in der Mehrheit sind) und sich auch sonst nicht für irgendwen "Besseres" halten. Das zeigt sich im Kleinen z.B. auch daran, dass sie mit Leuten aus nahezu allen Bereichen extrem gut auskommen, diesen auf Augenhöhe begegnen und sich für diese interessieren, z.B. den Leuten aus Marketing, HR, Empfang etc. die die meisten anderen nur als dienenden Support sehen, der zu funktionieren hat.

Auch wenn ich mir selbst etwas komisch bei dem Gedanken vorkomme, dass ich Verhalten, dass eigentlich normal sein sollte, so hervorhebe und es mir sehr positiv auffällt (sagt eigentlich alles über das sonstige Verhalten in Großkanzleien), freue ich mich schon sehr darüber und fühle mich zumindest auch ein wenig schlecht, dass ich alle Partnerinnen und Partner direkt mit dem Vorurteil "leicht schnöselig, abgehoben und ignorant gegenüber dem Rest der Welt" abgestempelt hatte...

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht, vielleicht positive wie ich oder aber negative? Ist das aus Eurer Sicht vielleicht auch kanzlei- oder standortabhängig? Oder ist es allein die Person?

Bin gespannt, was Euer Eindruck ist!
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Gast
Unregistered
 
#2
20.02.2021, 11:48
(20.02.2021, 10:13)Gast schrieb:  Guten Morgen,

Ich habe Ende letzten Jahres in einer Großkanzlei in Hamburg angefangen und bin ehrlicherweise total überrascht, dass es dort eine ganze Reihe sehr "normaler" (meist) jüngerer Partnerinnen und Partner gibt. Mit "normal" (der Begriff ist sicher nicht präzise, mir fällt nur kein Besserer ein) meine ich, dass sie unfassbar nett und nicht abgehoben sind und vor allem auch die Kanzleiwelt offen und rational als eine Art finanziell extrem privilegierte Parallelwelt sehen, die auch klar ihre negative Seiten hat.

Damit meine ich vor allem eine Geisteshaltung, die sich allerdings durchaus auch im Lebensstil und Umgang bemerkbar macht, z.B. mit Bus/Bahn oder Fahrrad zur Arbeit zu kommen, keinen Wert auf Statussymbole zu legen, offen zu sagen, dass sie die Arbeitskultur auch Mist finden und dass hier ein dringendes Umdenken geben muss (auch wenn sie in der Partnerschaft leider noch nicht in der Mehrheit sind) und sich auch sonst nicht für irgendwen "Besseres" halten. Das zeigt sich im Kleinen z.B. auch daran, dass sie mit Leuten aus nahezu allen Bereichen extrem gut auskommen, diesen auf Augenhöhe begegnen und sich für diese interessieren, z.B. den Leuten aus Marketing, HR, Empfang etc. die die meisten anderen nur als dienenden Support sehen, der zu funktionieren hat.

Auch wenn ich mir selbst etwas komisch bei dem Gedanken vorkomme, dass ich Verhalten, dass eigentlich normal sein sollte, so hervorhebe und es mir sehr positiv auffällt (sagt eigentlich alles über das sonstige Verhalten in Großkanzleien), freue ich mich schon sehr darüber und fühle mich zumindest auch ein wenig schlecht, dass ich alle Partnerinnen und Partner direkt mit dem Vorurteil "leicht schnöselig, abgehoben und ignorant gegenüber dem Rest der Welt" abgestempelt hatte...

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht, vielleicht positive wie ich oder aber negative? Ist das aus Eurer Sicht vielleicht auch kanzlei- oder standortabhängig? Oder ist es allein die Person?

Bin gespannt, was Euer Eindruck ist!

Ich war in 4 verschiedenen Kanzleien (Praktikant, WiMi, Ref) und meine Erfahrungen waren in den 4 teams mehr als gut. Nette, sympathische Leute. Zeitlich ab und an etwas kurz angebunden, aber menschlich top. 
Weiß auch nicht, wo anderweitige Gerüchte herkommen. 

Fand die Leute in den GKs, die ich kennengelernt hat deutlich sympathischer und menschlicher als die Richter die ich kennen lernen durfte.
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Gast
Unregistered
 
#3
20.02.2021, 11:52
Freut mich, dass du diese Erfahrung gemacht hast. Vielleicht liegt es an Hamburg? Ich schaue etwas schmerzlich an meine Zeit in Hamburg zurück, weil einfach alle Leute mega freundlich (und nicht nordisch-kalt) waren. Back in Düsseldorf ist es etwas anders. Hier wurde mir von einem HM-Partner nach einer Bewerbung ziemlich deutlich gesagt, dass HM für Leute mit 2x8 zu gut ist. Dass es so ist, mag ja sein, aber der Ton macht die Musik. In anderen größeren Kanzleien hab ich aber ähnliche Erfahrungen gemacht (keine "echten" GKs, aber britisch größere MK). Die jungen Partner (Partnerinnen gab es wenig) waren sehr offen und haben sich als Teil eines Teams gesehen. Das mit der bewussten Privilegiertheit habe ich allerdings so nicht wahrgenommen.
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Gast
Unregistered
 
#4
20.02.2021, 12:12
Hab eher die Associates, die eh meistens nur ein paar Jahre bleiben wollen so empfunden. Fands bei den Partnern zum Teil eher peinlich, wenn sie versucht bodenständig zu wirken und sich über Kaffeepreise oder so aufgeregt haben, als wenn sie es nicht hätten.
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Gast
Unregistered
 
#5
20.02.2021, 12:57
Magst du vielleicht verraten, um welche GK es sich handelt?
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Gast
Unregistered
 
#6
20.02.2021, 14:02
OC natürlich.
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Gast
Unregistered
 
#7
20.02.2021, 14:51
Du leidest unter dem Berufsanfänger Stockholm Syndrom und willst deine Kollegen und Vorgesetzten nett finden.
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Gast
Unregistered
 
#8
20.02.2021, 14:51
(20.02.2021, 14:51)Gast schrieb:  Du leidest unter dem Berufsanfänger Stockholm Syndrom und willst deine Kollegen und Vorgesetzten nett finden.
!
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Gast
Unregistered
 
#9
20.02.2021, 15:52
(20.02.2021, 10:13)Gast schrieb:  Guten Morgen,

Ich habe Ende letzten Jahres in einer Großkanzlei in Hamburg angefangen und bin ehrlicherweise total überrascht, dass es dort eine ganze Reihe sehr "normaler" (meist) jüngerer Partnerinnen und Partner gibt. Mit "normal" (der Begriff ist sicher nicht präzise, mir fällt nur kein Besserer ein) meine ich, dass sie unfassbar nett und nicht abgehoben sind und vor allem auch die Kanzleiwelt offen und rational als eine Art finanziell extrem privilegierte Parallelwelt sehen, die auch klar ihre negative Seiten hat.

Damit meine ich vor allem eine Geisteshaltung, die sich allerdings durchaus auch im Lebensstil und Umgang bemerkbar macht, z.B. mit Bus/Bahn oder Fahrrad zur Arbeit zu kommen, keinen Wert auf Statussymbole zu legen, offen zu sagen, dass sie die Arbeitskultur auch Mist finden und dass hier ein dringendes Umdenken geben muss (auch wenn sie in der Partnerschaft leider noch nicht in der Mehrheit sind) und sich auch sonst nicht für irgendwen "Besseres" halten. Das zeigt sich im Kleinen z.B. auch daran, dass sie mit Leuten aus nahezu allen Bereichen extrem gut auskommen, diesen auf Augenhöhe begegnen und sich für diese interessieren, z.B. den Leuten aus Marketing, HR, Empfang etc. die die meisten anderen nur als dienenden Support sehen, der zu funktionieren hat.

Auch wenn ich mir selbst etwas komisch bei dem Gedanken vorkomme, dass ich Verhalten, dass eigentlich normal sein sollte, so hervorhebe und es mir sehr positiv auffällt (sagt eigentlich alles über das sonstige Verhalten in Großkanzleien), freue ich mich schon sehr darüber und fühle mich zumindest auch ein wenig schlecht, dass ich alle Partnerinnen und Partner direkt mit dem Vorurteil "leicht schnöselig, abgehoben und ignorant gegenüber dem Rest der Welt" abgestempelt hatte...

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht, vielleicht positive wie ich oder aber negative? Ist das aus Eurer Sicht vielleicht auch kanzlei- oder standortabhängig? Oder ist es allein die Person?

Bin gespannt, was Euer Eindruck ist!

Ich habe in Frankfurt die selben Erfahrungen gesammelt. Es gab vielleicht 2-3 Ausnahmen, aber die bestätigen ja bekanntlich die Regel. Ich war auch erstaunt, was für guten Charakteren ich dort begegnen durfte und wie viel Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft ich erfahren habe, weil ich mich vor dem Einstieg eigentlich auf den Umgang mit Kollegen eingestellt habe, die ihre Ellenbogen nach mir ausstrecken würden. Die 2-3 Personen, die ich als unkollegial und unfreundlich mir gegenüber empfand wurden dann auch "gegangen", offensichtlich ist die Arbeitsatmosphäre/Kollegialität mittlerweile ein wichtiges Thema in der HR.
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Gast
Unregistered
 
#10
20.02.2021, 15:53
Habe ähnliche Erfahrungen gemacht, allerdings würde ich behaupten, dass es eher an den Leuten liegt und man hier nichts pauschal sagen kann. Gibt halt solche und solche. Ich war während des Referendariats bei einem Salary Partner, den ich fachlich absolut beeindruckend fand und der menschlich eine der nettesten, umgänglichsten und bodenständigsten Personen war, die ich im beruflichen Kontext je kennengelernt hab (das war bei Taylor Wessing noch vor Corona)...
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