03.02.2021, 18:39
Guten Tag liebe Forengemeinde,
mir ist bewusst, dass dieses Forum eher für Themen rund um Referendariat und 2. Examen gedacht ist, aber ich erdreiste mich mal, eine Frage zum 1. Examen (Niedersachsen, 1. Versuch, kein Freischuss) zu stellen. Ich habe den schriftlichen Teil leider nur ganz knapp bestanden (22 Punkte) und muss nun mit einer Vornote von 3,66.... in die mündliche Prüfung. Ich habe gerade totale Panik, noch aufgrund der mündlichen Prüfung durchzufallen und kann kaum ruhig schlafen. Ist es Eurer Erfahrung nach wahrscheinlich noch in der mündlichen Prüfung durchzufallen? Ich habe ziemliche Angst, dass ich in der konkreten Situation der mündl. Prüfung wegen dieses Drucks ein Brett vor dem Kopf oder Blackouts haben werde und dann irgendwie nur mit 3 oder 4 Punkten aus der mündlichen Pr. am Ende rausgehe und es im Ergebnis nicht reicht. Ich bin für jeden Ratschlag bzw. jede Einschätzung dankbar.
Grüße
Martin
mir ist bewusst, dass dieses Forum eher für Themen rund um Referendariat und 2. Examen gedacht ist, aber ich erdreiste mich mal, eine Frage zum 1. Examen (Niedersachsen, 1. Versuch, kein Freischuss) zu stellen. Ich habe den schriftlichen Teil leider nur ganz knapp bestanden (22 Punkte) und muss nun mit einer Vornote von 3,66.... in die mündliche Prüfung. Ich habe gerade totale Panik, noch aufgrund der mündlichen Prüfung durchzufallen und kann kaum ruhig schlafen. Ist es Eurer Erfahrung nach wahrscheinlich noch in der mündlichen Prüfung durchzufallen? Ich habe ziemliche Angst, dass ich in der konkreten Situation der mündl. Prüfung wegen dieses Drucks ein Brett vor dem Kopf oder Blackouts haben werde und dann irgendwie nur mit 3 oder 4 Punkten aus der mündlichen Pr. am Ende rausgehe und es im Ergebnis nicht reicht. Ich bin für jeden Ratschlag bzw. jede Einschätzung dankbar.
Grüße
Martin
Zur Vorbereitung Deiner mündlichen Prüfung solltest Du auf jeden Fall die vielen Infos der Seite Protokolle-Assessorexamen.de nutzen:
https://www.protokolle-assessorexamen.de/
Neben der Möglichkeit, kostenlos die Protokolle Deiner Prüfer herunterzuladen, findest Du auf der Seite eine Sammlung von im Netz abrufbaren Aktenvorträgen. Zudem findest Du dort Hinweise auf aktuelle Rechtsprechung, den "Fall des Monats" für Rechtsreferendare sowie hilfreiche Tools wie den Notenrechner:
https://www.protokolle-assessorexamen.de/infos.php
https://www.protokolle-assessorexamen.de/
Neben der Möglichkeit, kostenlos die Protokolle Deiner Prüfer herunterzuladen, findest Du auf der Seite eine Sammlung von im Netz abrufbaren Aktenvorträgen. Zudem findest Du dort Hinweise auf aktuelle Rechtsprechung, den "Fall des Monats" für Rechtsreferendare sowie hilfreiche Tools wie den Notenrechner:
https://www.protokolle-assessorexamen.de/infos.php
03.02.2021, 18:45
(03.02.2021, 18:39)Martin37 schrieb: Guten Tag liebe Forengemeinde,
mir ist bewusst, dass dieses Forum eher für Themen rund um Referendariat und 2. Examen gedacht ist, aber ich erdreiste mich mal, eine Frage zum 1. Examen (Niedersachsen, 1. Versuch, kein Freischuss) zu stellen. Ich habe den schriftlichen Teil leider nur ganz knapp bestanden (22 Punkte) und muss nun mit einer Vornote von 3,66.... in die mündliche Prüfung. Ich habe gerade totale Panik, noch aufgrund der mündlichen Prüfung durchzufallen und kann kaum ruhig schlafen. Ist es Eurer Erfahrung nach wahrscheinlich noch in der mündlichen Prüfung durchzufallen? Ich habe ziemliche Angst, dass ich in der konkreten Situation der mündl. Prüfung wegen dieses Drucks ein Brett vor dem Kopf oder Blackouts haben werde und dann irgendwie nur mit 3 oder 4 Punkten aus der mündlichen Pr. am Ende rausgehe und es im Ergebnis nicht reicht. Ich bin für jeden Ratschlag bzw. jede Einschätzung dankbar.
Grüße
Martin
Theoretisch möglich ist es aber dir wird es nicht passieren! Versuch so zu denken und dann rockst du das :) viel Erfolg !!!

03.02.2021, 18:53
(03.02.2021, 18:39)Martin37 schrieb: Guten Tag liebe Forengemeinde,
mir ist bewusst, dass dieses Forum eher für Themen rund um Referendariat und 2. Examen gedacht ist, aber ich erdreiste mich mal, eine Frage zum 1. Examen (Niedersachsen, 1. Versuch, kein Freischuss) zu stellen. Ich habe den schriftlichen Teil leider nur ganz knapp bestanden (22 Punkte) und muss nun mit einer Vornote von 3,66.... in die mündliche Prüfung. Ich habe gerade totale Panik, noch aufgrund der mündlichen Prüfung durchzufallen und kann kaum ruhig schlafen. Ist es Eurer Erfahrung nach wahrscheinlich noch in der mündlichen Prüfung durchzufallen? Ich habe ziemliche Angst, dass ich in der konkreten Situation der mündl. Prüfung wegen dieses Drucks ein Brett vor dem Kopf oder Blackouts haben werde und dann irgendwie nur mit 3 oder 4 Punkten aus der mündlichen Pr. am Ende rausgehe und es im Ergebnis nicht reicht. Ich bin für jeden Ratschlag bzw. jede Einschätzung dankbar.
Grüße
Martin
Meines Erachtens tendiert die Wahrscheinlichkeit durchzufallen gegen Null. Die Prüfer wissen schließlich, dass du auf der Kippe stehst und ein "runterprüfen" nicht nur zum Verlust einer Notenstufe führt, sondern zum endgültigen durchfallen. Denke das wird die Prüfungskommission nicht zulassen, 99% der Prüfer sind dafür zu nett und hilfsbereit. Und selbst wenn du Pech haben solltest und wirklich einen Prüfer erwischen solltest, der zu den übrigen 1% zählt, wird der Rest der Kommission dich so hochprüfen, dass du im Endergebnis über 4 Punkten landen wirst
03.02.2021, 18:53
Hallo,
Grundsätzlich fallen in der mündlichen Prüfung fast keine Studenten durch. Meistens kann man auch etwas Vernünftiges antworten, da nach meiner Erfahrung das Niveau an die Vorbenotung angepasst wird.
Zu deiner Beruhigung würde ich nachdenken, ob die Klausuren für dich gut oder schlecht gelaufen sind: Wenn du das Gefühl hast (auch welchen Gründen auch immer) dein Potential nicht ausgeschöpft zu haben, dann bietet die mündliche eine große Chance. Wenn du das Gefühl hast, Glück gehabt zu haben und eigentlich ein 2-Punkte-Kandidat zu sein (extrem unwahrscheinlich), dann müsstest du vielleicht Angst haben.
Wichtig ist meiner Meinung nach, in der Prüfung ruhig und sauber zu prüfen. Mit deiner Vornote wirst du auf jeden Fall bestehen, wenn du sorgfältig die Basics prüfst und zeigst, dass du zumindest Ansatzweise juristisch und systematisch arbeiten kannst.
In meiner mündlichen war nur ein Kandidat, der sich nicht um mindestens 0,5 gesteigert hat: Dieser Kandidat hat wirklich auf fast keine Frage antworten können, sagte zB mehrmals "keine Ahnung", selbst Basics (Voraussetzungen Rücktritt vom Versuch) konnte er nicht ansatzweise widergeben. Das solltest du vermeiden: Systematische Erwägungen oder Argumentation mit dem Wortlaut sind eigentlich immer möglich! Niemals solltest du (außer bei Detailfragen) "keine Ahnung" sagen!
Von daher: Sei optimistisch. Eine Garantie gibt es nicht, aber die Chancen sind gut. Besorg dir Protokolle, wiederhole die Basics und führe optimalerweise ein paar Prüfungsgespräche mit einer Lerngruppe (natürlich Online wegen der aktuellen Pandemie). Das nimmt die Nervosität.
Ich wünsche dir viel Erfolg, ich fand die mündliche Prüfung nicht so schlimm wie die Klausuren.
Und noch ein Tipp: Trage einen geilen Anzug, wenn du es dir leisten kannst. Dazu noch einen geilen Duft (natürlich sehr dezent), tolle Schuhe und einmal in den Spiegel sagen: in 3-4 h bin ich Jurist: Boostet enorm!
Grundsätzlich fallen in der mündlichen Prüfung fast keine Studenten durch. Meistens kann man auch etwas Vernünftiges antworten, da nach meiner Erfahrung das Niveau an die Vorbenotung angepasst wird.
Zu deiner Beruhigung würde ich nachdenken, ob die Klausuren für dich gut oder schlecht gelaufen sind: Wenn du das Gefühl hast (auch welchen Gründen auch immer) dein Potential nicht ausgeschöpft zu haben, dann bietet die mündliche eine große Chance. Wenn du das Gefühl hast, Glück gehabt zu haben und eigentlich ein 2-Punkte-Kandidat zu sein (extrem unwahrscheinlich), dann müsstest du vielleicht Angst haben.
Wichtig ist meiner Meinung nach, in der Prüfung ruhig und sauber zu prüfen. Mit deiner Vornote wirst du auf jeden Fall bestehen, wenn du sorgfältig die Basics prüfst und zeigst, dass du zumindest Ansatzweise juristisch und systematisch arbeiten kannst.
In meiner mündlichen war nur ein Kandidat, der sich nicht um mindestens 0,5 gesteigert hat: Dieser Kandidat hat wirklich auf fast keine Frage antworten können, sagte zB mehrmals "keine Ahnung", selbst Basics (Voraussetzungen Rücktritt vom Versuch) konnte er nicht ansatzweise widergeben. Das solltest du vermeiden: Systematische Erwägungen oder Argumentation mit dem Wortlaut sind eigentlich immer möglich! Niemals solltest du (außer bei Detailfragen) "keine Ahnung" sagen!
Von daher: Sei optimistisch. Eine Garantie gibt es nicht, aber die Chancen sind gut. Besorg dir Protokolle, wiederhole die Basics und führe optimalerweise ein paar Prüfungsgespräche mit einer Lerngruppe (natürlich Online wegen der aktuellen Pandemie). Das nimmt die Nervosität.
Ich wünsche dir viel Erfolg, ich fand die mündliche Prüfung nicht so schlimm wie die Klausuren.
Und noch ein Tipp: Trage einen geilen Anzug, wenn du es dir leisten kannst. Dazu noch einen geilen Duft (natürlich sehr dezent), tolle Schuhe und einmal in den Spiegel sagen: in 3-4 h bin ich Jurist: Boostet enorm!
03.02.2021, 18:56
Bei einer durchschnittlichen Kommission dürfte es reichen ein paar vollständige Sätze rauszubekommen. Viel Glück.
03.02.2021, 19:10
Bei mir war damals auch ein Mädel in der mündlichen Prüfung, die unter 4 Punkten stand (ich meine es waren 3,8).
Die bekam leichtere Fragen und der Vorsitzende saß am Ende mit einem Taschenrechner da. Sie hat wirklich wenig beantworten können und kam trotzdem bei 4,0y raus. Wenn es nicht vollkommen ungünstig läuft, bestehst du das (wenn nicht, ist das auch kein Beinbruch und bewertet nicht dich als Person, sondern nur die Leistung).
Aber wie gesagt: Nach meiner Erfahrung versuchen die echt alles, um die Leute durchzubekommen. Ihr wurden auch teilweise für das Protokoll Antworten in den Mund gelegt ("Ja, es stimmt, dass es 5 Nichtleistungskondiktionen gibt"), obwohl sie etwas völlig anderes sagte.
Deswegen würde ich auch vorschlagen, locker zu bleiben. Wenn man krampft wird es sicher nichts. Du schaffst das! Und danach
Die bekam leichtere Fragen und der Vorsitzende saß am Ende mit einem Taschenrechner da. Sie hat wirklich wenig beantworten können und kam trotzdem bei 4,0y raus. Wenn es nicht vollkommen ungünstig läuft, bestehst du das (wenn nicht, ist das auch kein Beinbruch und bewertet nicht dich als Person, sondern nur die Leistung).
Aber wie gesagt: Nach meiner Erfahrung versuchen die echt alles, um die Leute durchzubekommen. Ihr wurden auch teilweise für das Protokoll Antworten in den Mund gelegt ("Ja, es stimmt, dass es 5 Nichtleistungskondiktionen gibt"), obwohl sie etwas völlig anderes sagte.
Deswegen würde ich auch vorschlagen, locker zu bleiben. Wenn man krampft wird es sicher nichts. Du schaffst das! Und danach

03.02.2021, 19:35
Kollegin kam auch mit 3,x in die Mündliche und als Juristin raus. Hab im kompletten erweiterten Bekanntenkreis noch von niemanden gehört, der jemanden kennt, der jemanden kennt, der in dieser Konstellation noch durchgefallen wäre. Glaube das kommt schon deshalb nicht vor, weil die Prüfer kein Bock haben, sich live und in Farbe mit einem heulenden Häufchen Elend auseinanderzusetzen.
03.02.2021, 19:53
(03.02.2021, 19:35)Gast schrieb: Kollegin kam auch mit 3,x in die Mündliche und als Juristin raus. Hab im kompletten erweiterten Bekanntenkreis noch von niemanden gehört, der jemanden kennt, der jemanden kennt, der in dieser Konstellation noch durchgefallen wäre. Glaube das kommt schon deshalb nicht vor, weil die Prüfer kein Bock haben, sich live und in Farbe mit einem heulenden Häufchen Elend auseinanderzusetzen.
Ich so ähnlich schon.
Ich stand schriftlich im 2. StEx auf VB-Kurs. Der Prüfungsvorsitzende hat zu Beginn des Gesprächs schon klar gemacht, dass ich das VB nicht bekommen werde, weil ich eine Frau bin.
Also es ist nicht so, dass (vor allem männliche) Prüfer da so viel Rücksicht nehmen würden.
03.02.2021, 20:03
(03.02.2021, 19:53)Gast schrieb:(03.02.2021, 19:35)Gast schrieb: Kollegin kam auch mit 3,x in die Mündliche und als Juristin raus. Hab im kompletten erweiterten Bekanntenkreis noch von niemanden gehört, der jemanden kennt, der jemanden kennt, der in dieser Konstellation noch durchgefallen wäre. Glaube das kommt schon deshalb nicht vor, weil die Prüfer kein Bock haben, sich live und in Farbe mit einem heulenden Häufchen Elend auseinanderzusetzen.
Ich so ähnlich schon.
Ich stand schriftlich im 2. StEx auf VB-Kurs. Der Prüfungsvorsitzende hat zu Beginn des Gesprächs schon klar gemacht, dass ich das VB nicht bekommen werde, weil ich eine Frau bin.
Also es ist nicht so, dass (vor allem männliche) Prüfer da so viel Rücksicht nehmen würden.
Was heißt denn "auf VB-Kurs"? Unabhängig davon, ob deine Story der Wahrheit entspricht und tatsächlich eine solche Aussage getätigt wurde (was ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, da eine Diskriminierung ja kaum offensichtlicher zutage treten kann. Jeder Prüfer dürfte intelligent genug sein, seine Abneigung besser bzw. "anfechtungssicherer" zu verpacken), ist das "runterprüfen" eines Kandidaten vom VB auf ein Befriedigend nochmal eine andere Konstellation, als einen Prüfling durch die mündliche Prüfung rasseln zu lassen. Der Fall vom VB auf Befriedigend ist zwar auch mehr als ärgerlich, aber ist in vielen Situation durchaus gerechtfertigter als einen Prüfling komplett durchfallen zu lassen. Bei mir in der Gruppe wurde im 1. Examen ebenfalls eine Frau vom VB runtergeprüft, aber die hat auch wirklich gar nichts auf die Kette bekommen. Sowas muss halt eben auch berücksichtigt werden, auch wenn es mir für die Betroffene leid tat
03.02.2021, 20:08
(03.02.2021, 18:39)Martin37 schrieb: Guten Tag liebe Forengemeinde,
mir ist bewusst, dass dieses Forum eher für Themen rund um Referendariat und 2. Examen gedacht ist, aber ich erdreiste mich mal, eine Frage zum 1. Examen (Niedersachsen, 1. Versuch, kein Freischuss) zu stellen. Ich habe den schriftlichen Teil leider nur ganz knapp bestanden (22 Punkte) und muss nun mit einer Vornote von 3,66.... in die mündliche Prüfung. Ich habe gerade totale Panik, noch aufgrund der mündlichen Prüfung durchzufallen und kann kaum ruhig schlafen. Ist es Eurer Erfahrung nach wahrscheinlich noch in der mündlichen Prüfung durchzufallen? Ich habe ziemliche Angst, dass ich in der konkreten Situation der mündl. Prüfung wegen dieses Drucks ein Brett vor dem Kopf oder Blackouts haben werde und dann irgendwie nur mit 3 oder 4 Punkten aus der mündlichen Pr. am Ende rausgehe und es im Ergebnis nicht reicht. Ich bin für jeden Ratschlag bzw. jede Einschätzung dankbar.
Grüße
Martin
Das kannst du schaffen!
Häng dich nochmal richtig rein! Die werden dich vielleicht strenger prüfen, als andere aber es ist absolut möglich!
Viel Glück ?