31.01.2021, 18:38
Wollt ihr Karriere machen?
Warum bzw. warum nicht?
Was wollt ihr konkret erreichen? Einfach viel Geld, Verantwortung etc...?
Ich bin mir noch unsicher, ob ich überhaupt Karriere machen will. Und was bedeutet das bei uns Juristen überhaupt? Selbst Partner in Großkanzleien kommen ja bspw. finanziell nicht annähernd an millionenschwere Geschäftsleute ran.
Warum bzw. warum nicht?
Was wollt ihr konkret erreichen? Einfach viel Geld, Verantwortung etc...?
Ich bin mir noch unsicher, ob ich überhaupt Karriere machen will. Und was bedeutet das bei uns Juristen überhaupt? Selbst Partner in Großkanzleien kommen ja bspw. finanziell nicht annähernd an millionenschwere Geschäftsleute ran.
31.01.2021, 19:21
(31.01.2021, 18:38)Gast schrieb: Wollt ihr Karriere machen?
Warum bzw. warum nicht?
Was wollt ihr konkret erreichen? Einfach viel Geld, Verantwortung etc...?
Ich bin mir noch unsicher, ob ich überhaupt Karriere machen will. Und was bedeutet das bei uns Juristen überhaupt? Selbst Partner in Großkanzleien kommen ja bspw. finanziell nicht annähernd an millionenschwere Geschäftsleute ran.
Und millionenschwere Geschäftsleute kommen nicht ansatzweise an milliardenschwere Tech-Gründer ran. Diese Vergleiche bringen nichts.
Mach das, was dir Spaß macht bzw. das, was deiner Meinung nach ein sinnerfülltes Leben darstellt. Wenn du hierfür brauchst, in der Gesellschaftshierarchie aufzusteigen (= Karriere machen), dann tu es. Wenn dir das nicht wichtig, richte deinen Fokus auf das, was dir wichtiger ist.
31.01.2021, 19:28
(31.01.2021, 18:38)Gast schrieb: Wollt ihr Karriere machen?
Warum bzw. warum nicht?
Was wollt ihr konkret erreichen? Einfach viel Geld, Verantwortung etc...?
Ich bin mir noch unsicher, ob ich überhaupt Karriere machen will. Und was bedeutet das bei uns Juristen überhaupt? Selbst Partner in Großkanzleien kommen ja bspw. finanziell nicht annähernd an millionenschwere Geschäftsleute ran.
Nein. Ich mag Jura nicht genug und habe null Dienstleistermentalität. Geld bringt nichts, wenn man keine Zeit hat. Will in ein Unternehmen, 40 Std. und keine Sekunde länger und meine Freizeit für gute Taten, soziale Kontakte und Hobbies nutzen.
31.01.2021, 19:44
(31.01.2021, 19:28)Gast schrieb:(31.01.2021, 18:38)Gast schrieb: Wollt ihr Karriere machen?
Warum bzw. warum nicht?
Was wollt ihr konkret erreichen? Einfach viel Geld, Verantwortung etc...?
Ich bin mir noch unsicher, ob ich überhaupt Karriere machen will. Und was bedeutet das bei uns Juristen überhaupt? Selbst Partner in Großkanzleien kommen ja bspw. finanziell nicht annähernd an millionenschwere Geschäftsleute ran.
Nein. Ich mag Jura nicht genug und habe null Dienstleistermentalität. Geld bringt nichts, wenn man keine Zeit hat. Will in ein Unternehmen, 40 Std. und keine Sekunde länger und meine Freizeit für gute Taten, soziale Kontakte und Hobbies nutzen.
Unterschreibe ich genau so. Anwalt in einer Kanzlei sein finde ich rein inhaltlich nicht uninteressant, aber mein Ausbilder hat geknechtet wie ein Verrückter und konnte davon (nach meinem Eindruck) sehr schön leben, aber war jetzt auch nicht reich. Würde mich so unfassbar abfucken, wenn ich 24 Stunden am Tag für den Mandanten springe und am Ende ein gehobenes Mittelstandseinkommen habe. 40 Stunden im Unternehmen bei solidem Gehalt nehme ich gerne.
31.01.2021, 19:47
Ich möchte Karriere machen, weil mein Vater auch Richter ist und ich mein Bruder (RA) es leider von den Noten nicht geschafft hat. Für mich bedeutet nur der Staatsdienst Karriere. Ich würde gerne Vorsitzender Richter einer großen Strafkammer werden
31.01.2021, 19:48
Ich möchte auch Karriere im ÖD machen, weil mein Vater A13 Lehrer war.
Für mich bedeutet Karriere mindestens A13.
Für mich bedeutet Karriere mindestens A13.
31.01.2021, 19:58
31.01.2021, 20:22
(31.01.2021, 19:58)Gast schrieb:(31.01.2021, 19:48)Gast schrieb: Ich möchte auch Karriere im ÖD machen, weil mein Vater A13 Lehrer war.
Für mich bedeutet Karriere mindestens A13.
+ 1
Wer kennt sie nicht, die unfassbar ambitionierten Karriereziele Vorsitzender Richter am LG oder A13-Beamter...
Ist das nicht eher beides die Defintion von keine Karriere?
31.01.2021, 20:23
ich rate dir von einer klassischen Karriere ab. Du brennst nicht und offenbar hast du keinerlei Stallgeruch/Erfahrung.
Mach einfach ein paar Jahre KAnzlei und dann Unernehmen/Staatsdienst parken.
Mach einfach ein paar Jahre KAnzlei und dann Unernehmen/Staatsdienst parken.
31.01.2021, 21:00
Karriere ist für mich eine Mischung aus besseren Finanzen, höherer Verantwortung und mehr Status sowie fachlicher Expertise und Gestaltunsspielraum. In einer Verbandsstruktur (Behörde, Unternehmen) hieße das auch, dass ich Personalverantwortung trage. Als RA geht's dabei mehr um Geschäftsfelder und einen guten Ruf, also das Gefühl, ein gefragter Dienstleister zu sein.
Partner in einer GK verdienen zwar nicht so viel wie millionenschwere Geschäftsleute, aber noch immer bedeutend mehr als 99,9% der Menschen auf der Welt, die sind deshalb also für mich nicht der Maßstab für Karriere. Karriere bedeutet für manche auch, mit einer Ausbildung anzufangen und sich zum Abteilungsleiter hochzuarbeiten. Wenn ich mir etwa angucke, dass im ÖD teilweise Leute mit einer Ausbildung auf E5 starten und dann am Ende ihrer Karriere eine E8 bekommen und wir als Juristen gleich mit E13 oder E14 starten, dann sieht man doch, dass der Karrierebegriff sehr subjektiv ist.
Wenn man keine Karriere machen will als Jurist, muss man das als durchschnittlicher Richter, StA oder im höheren Behördendienst auch nicht und kann trotzdem ein schönes Leben haben. Man wird dann zwar nicht der Overachiever, aber hat ein solides Gehalt (netto als A13 zw. 3,5k und 4,1k, als R1 zw. 3,5k und 4,8k) und kann in seiner Freizeit machen, was man mag. Als Richter oder StA kann man, wenn man das Dezernat sauber hält und etwas Glück hat, auch mit weitaus weniger als 40h pro Woche auskommen. Als A13er sind es halt die vorgegebenen 40h, dann aber meist mit guten Regeln für den Freizeitausgleich (= faktisch Extraurlaub).
Traurig wäre für mich nur, als selbstständiger RA zu arbeiten und innerhalb meines Berufslebens immer am unteren Rand (finanziell) zu leben.
Partner in einer GK verdienen zwar nicht so viel wie millionenschwere Geschäftsleute, aber noch immer bedeutend mehr als 99,9% der Menschen auf der Welt, die sind deshalb also für mich nicht der Maßstab für Karriere. Karriere bedeutet für manche auch, mit einer Ausbildung anzufangen und sich zum Abteilungsleiter hochzuarbeiten. Wenn ich mir etwa angucke, dass im ÖD teilweise Leute mit einer Ausbildung auf E5 starten und dann am Ende ihrer Karriere eine E8 bekommen und wir als Juristen gleich mit E13 oder E14 starten, dann sieht man doch, dass der Karrierebegriff sehr subjektiv ist.
Wenn man keine Karriere machen will als Jurist, muss man das als durchschnittlicher Richter, StA oder im höheren Behördendienst auch nicht und kann trotzdem ein schönes Leben haben. Man wird dann zwar nicht der Overachiever, aber hat ein solides Gehalt (netto als A13 zw. 3,5k und 4,1k, als R1 zw. 3,5k und 4,8k) und kann in seiner Freizeit machen, was man mag. Als Richter oder StA kann man, wenn man das Dezernat sauber hält und etwas Glück hat, auch mit weitaus weniger als 40h pro Woche auskommen. Als A13er sind es halt die vorgegebenen 40h, dann aber meist mit guten Regeln für den Freizeitausgleich (= faktisch Extraurlaub).
Traurig wäre für mich nur, als selbstständiger RA zu arbeiten und innerhalb meines Berufslebens immer am unteren Rand (finanziell) zu leben.