07.10.2025, 11:26
(07.10.2025, 11:09)RefNdsOL schrieb:(06.10.2025, 22:22)Besorgter Anwohner schrieb:(06.10.2025, 20:25)DEKANTO schrieb:Bin wirklich entsetzt, wie schwach der Markt inzwischen offenbar ist. Dabei gehen ja gerade viele alte Juristen in Rente bzw Pension.(06.12.2020, 23:13)Gast schrieb:(06.12.2020, 23:12)Mara schrieb: Bei 2xb oder besser, ja, dann wüsste ich etwas.
Was denn?
Habe aber 2 x 5,x.
Mit 2 x b wäre ich nicht arbeitslos und 1 x b hätte ich jetzt 60 k bei Zeitarbeit...
Bin auch mit zwei Mal 7,x in Hamburg arbeitslos.
Krise, KI … Es könnte offenbar kaum schlimmer kommen im Moment.
Die forum-zur-letzten-instanz-bubble derzufolge jemand allein ob des erfolgreichen Bestehens zweier Examina Anspruch auf ein überdurchschnittliches Einstiegsgehalt hätte. Die Leute sollten mal etwas aus den Wolken zurückkommen und sich vertraut machen mit Durchschnitts- und Mediangehalt in Deutschland grundsätzlich und auch unter Absolventen. Ausreichende oder knapp befriedigende Examina sind eben unterdurchschnittlich bis allenfalls durchschnittlich (vgl. § 2 JurPrNotSkV). Sich auf einem extrem kompetetiven Markt wie HH zu versuchen, macht die Sache dabei nicht notwendigerweise einfacher.
Wie der Vorposter zutreffend beschrieben hat, gab es in den 00er bis Anfang der 2010-Jahren weit schlimmere Zustände, mitunter waren neben dem 2x VB (Verwaltung/Justiz, Fachgerichtsbarkeit in der Tat gerne auch 2x vb im oberen Drittel oder gut) auch Promotionen als "standardisierte" Einstellungsvoraussetzungen nicht notwendigerweise unüblich. Mitunter gab es auch vollständige Einstellungsstopps im öffentlichen Dienst, ungeachtet der Note.
war mir gar nicht so bewusst, dass man in deutschland als volljurist ohne 2x vb und promotion ein jahrzehnt lang keinen job in der verwaltung ergattern konnte! danke für deinen wertvollen beitrag und die interessanten historischen fakten
07.10.2025, 12:44

07.10.2025, 12:48
Das Problem ist me. Weniger der gegenwärtige zyklische Abschwung sondern eine Kombination struktureller Faktoren, die es erwarten lassen das es perspektivisch nicht mehr besser, eher sogar noch schlechter wird.
1. Die Strukturkrise der deutschen Wirtschaft. Alte Industrie bricht weg, innovative Unternehmen bzw. Wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen fehlen. Wo soll da Arbeitsmarktdynamik herkommen ?
2. KI (nicht die heutige sondern die extrapoliert und fünf Jahren verfügbare). Für Berufseinsteiger im gk Kontext wird es immer schwieriger kosteneffizient mit ki zu konkurrieren.
Wie da Besserung eintreten soll ist mir auch nicht Klar
1. Die Strukturkrise der deutschen Wirtschaft. Alte Industrie bricht weg, innovative Unternehmen bzw. Wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen fehlen. Wo soll da Arbeitsmarktdynamik herkommen ?
2. KI (nicht die heutige sondern die extrapoliert und fünf Jahren verfügbare). Für Berufseinsteiger im gk Kontext wird es immer schwieriger kosteneffizient mit ki zu konkurrieren.
Wie da Besserung eintreten soll ist mir auch nicht Klar
07.10.2025, 14:15
(07.10.2025, 12:48)Sudoku schrieb: Das Problem ist me. Weniger der gegenwärtige zyklische Abschwung sondern eine Kombination struktureller Faktoren, die es erwarten lassen das es perspektivisch nicht mehr besser, eher sogar noch schlechter wird.
1. Die Strukturkrise der deutschen Wirtschaft. Alte Industrie bricht weg, innovative Unternehmen bzw. Wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen fehlen. Wo soll da Arbeitsmarktdynamik herkommen ?
2. KI (nicht die heutige sondern die extrapoliert und fünf Jahren verfügbare). Für Berufseinsteiger im gk Kontext wird es immer schwieriger kosteneffizient mit ki zu konkurrieren.
Wie da Besserung eintreten soll ist mir auch nicht Klar
Nr. 2 kann aber auch eine riesige Chance sein, gerade für Berufseinsteiger (völlig unabhängig ob GK, MK oder sonst wo)? IdR sind Berufseinsteiger doch eher Ende 20 und sind sehr viel mehr mit Technik/Digitalisierung/Internet aufgewachsen als die "älteren" KollegInnen (ich erinnere mich an die GameStop-Geschichte vor ein paar Jahren - in "meiner" GK wussten die Meisten nicht mal, was Reddit ist und das ist sehr viel banaler als jegliche KI). KI verändert den Markt - das bietet doch die Chance, frühzeitig zu überlegen, wie man sich hier inhaltlich aufstellen kann, um für den aktuellen und künftigen Markt interessant zu sein. Es wird immer Berufe geben, die durch den Wandel der Zeit nicht mehr existieren - man muss dann selbst entscheiden, ob man darauf wartet, dass alles wieder wie vorher wird oder man passt sich an die neuen Umstände an.
07.10.2025, 16:18
(07.10.2025, 14:15)Ex-GK schrieb:(07.10.2025, 12:48)Sudoku schrieb: Das Problem ist me. Weniger der gegenwärtige zyklische Abschwung sondern eine Kombination struktureller Faktoren, die es erwarten lassen das es perspektivisch nicht mehr besser, eher sogar noch schlechter wird.
1. Die Strukturkrise der deutschen Wirtschaft. Alte Industrie bricht weg, innovative Unternehmen bzw. Wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen fehlen. Wo soll da Arbeitsmarktdynamik herkommen ?
2. KI (nicht die heutige sondern die extrapoliert und fünf Jahren verfügbare). Für Berufseinsteiger im gk Kontext wird es immer schwieriger kosteneffizient mit ki zu konkurrieren.
Wie da Besserung eintreten soll ist mir auch nicht Klar
Nr. 2 kann aber auch eine riesige Chance sein, gerade für Berufseinsteiger (völlig unabhängig ob GK, MK oder sonst wo)? IdR sind Berufseinsteiger doch eher Ende 20 und sind sehr viel mehr mit Technik/Digitalisierung/Internet aufgewachsen als die "älteren" KollegInnen (ich erinnere mich an die GameStop-Geschichte vor ein paar Jahren - in "meiner" GK wussten die Meisten nicht mal, was Reddit ist und das ist sehr viel banaler als jegliche KI). KI verändert den Markt - das bietet doch die Chance, frühzeitig zu überlegen, wie man sich hier inhaltlich aufstellen kann, um für den aktuellen und künftigen Markt interessant zu sein. Es wird immer Berufe geben, die durch den Wandel der Zeit nicht mehr existieren - man muss dann selbst entscheiden, ob man darauf wartet, dass alles wieder wie vorher wird oder man passt sich an die neuen Umstände an.
das ist meiner meinung nach eine momentaufnahme, die in zukunft nicht mehr zutrifft. ich arbeite im bankaufsichtsrecht und auf grund der vorgaben der bafin muss man sich teils intensiv mit komplexen technischen anforderungen an bestimmte systeme auseinandersetzen. weiterhin gibt es eine vielzahl an tools in banken (werden auch von juristen benutzt), bei denen der KI-anteil immer mehr zunimmt. meiner erfahrung nach ist es so, dass diejenigen, die das ganze rechtlich und technisch am besten durchdringen, 30 bis maximal 50 jahre alt sind. die werden auch fortlaufend im umgang mit technik und KI geschult. die werden zukünftig beachtliche erfahrung mit technik und KI haben, die ein berufseinsteiger gar nicht haben kann. ich halte es für wahrscheinlich, dass in den nächsten zehn jahren ein berufseinsteiger keinen vorteil mehr gegenüber einem 40+ juristen hat, was technik angeht. zumindest in bestimmten bereichen. im bankenumfeld wird sich ein berufseinsteiger so ein wissen auch nicht vorm einstieg aneignen können.
Gestern, 09:04
(07.10.2025, 16:18)kumpelanton schrieb:(07.10.2025, 14:15)Ex-GK schrieb:(07.10.2025, 12:48)Sudoku schrieb: Das Problem ist me. Weniger der gegenwärtige zyklische Abschwung sondern eine Kombination struktureller Faktoren, die es erwarten lassen das es perspektivisch nicht mehr besser, eher sogar noch schlechter wird.
1. Die Strukturkrise der deutschen Wirtschaft. Alte Industrie bricht weg, innovative Unternehmen bzw. Wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen fehlen. Wo soll da Arbeitsmarktdynamik herkommen ?
2. KI (nicht die heutige sondern die extrapoliert und fünf Jahren verfügbare). Für Berufseinsteiger im gk Kontext wird es immer schwieriger kosteneffizient mit ki zu konkurrieren.
Wie da Besserung eintreten soll ist mir auch nicht Klar
Nr. 2 kann aber auch eine riesige Chance sein, gerade für Berufseinsteiger (völlig unabhängig ob GK, MK oder sonst wo)? IdR sind Berufseinsteiger doch eher Ende 20 und sind sehr viel mehr mit Technik/Digitalisierung/Internet aufgewachsen als die "älteren" KollegInnen (ich erinnere mich an die GameStop-Geschichte vor ein paar Jahren - in "meiner" GK wussten die Meisten nicht mal, was Reddit ist und das ist sehr viel banaler als jegliche KI). KI verändert den Markt - das bietet doch die Chance, frühzeitig zu überlegen, wie man sich hier inhaltlich aufstellen kann, um für den aktuellen und künftigen Markt interessant zu sein. Es wird immer Berufe geben, die durch den Wandel der Zeit nicht mehr existieren - man muss dann selbst entscheiden, ob man darauf wartet, dass alles wieder wie vorher wird oder man passt sich an die neuen Umstände an.
das ist meiner meinung nach eine momentaufnahme, die in zukunft nicht mehr zutrifft. ich arbeite im bankaufsichtsrecht und auf grund der vorgaben der bafin muss man sich teils intensiv mit komplexen technischen anforderungen an bestimmte systeme auseinandersetzen. weiterhin gibt es eine vielzahl an tools in banken (werden auch von juristen benutzt), bei denen der KI-anteil immer mehr zunimmt. meiner erfahrung nach ist es so, dass diejenigen, die das ganze rechtlich und technisch am besten durchdringen, 30 bis maximal 50 jahre alt sind. die werden auch fortlaufend im umgang mit technik und KI geschult. die werden zukünftig beachtliche erfahrung mit technik und KI haben, die ein berufseinsteiger gar nicht haben kann. ich halte es für wahrscheinlich, dass in den nächsten zehn jahren ein berufseinsteiger keinen vorteil mehr gegenüber einem 40+ juristen hat, was technik angeht. zumindest in bestimmten bereichen. im bankenumfeld wird sich ein berufseinsteiger so ein wissen auch nicht vorm einstieg aneignen können.
Wir widersprechen uns ja nicht ;) Mein Punkt drehte sich nicht so sehr um Berufserfahrung und den Wettbewerb in späteren Berufsjahren sondern genau um die Momentaufnahme "Berufseinstieg zum jetzigen Zeitpunkt". Mein Berufseinstieg ist etwa 10 Jahre her - KI war weder im Studium noch Ref jemals ein Faktor und viele meiner Kommilitonen hatten nicht mal eigene Laptops für Hausarbeiten, will sagen, selbst wir noch nicht ganz so alten KollegInnen sind nicht unbedingt mit der gleichen Selbstverständnis um das Thema Technik/KI/Internet aufgewachsen. Ich bin bei dir, dass ein Berufseinsteiger in 10 Jahren vor ganz anderen Herausforderungen stehen und keinen besonderen Vorteil durch Technikaffininät haben wird, aber der jetzige Berufseinsteiger (und nur von dem spreche ich) kann ja jetzt die Weichen legen um eben der 40+ jährige Jurist zu sein, den du beschreibst, der dann nicht unbedingt wegen der jüngeren Generation um seinen Job fürchten muss.
Vor 11 Stunden
(Gestern, 09:04)Ex-GK schrieb:(07.10.2025, 16:18)kumpelanton schrieb:(07.10.2025, 14:15)Ex-GK schrieb:(07.10.2025, 12:48)Sudoku schrieb: Das Problem ist me. Weniger der gegenwärtige zyklische Abschwung sondern eine Kombination struktureller Faktoren, die es erwarten lassen das es perspektivisch nicht mehr besser, eher sogar noch schlechter wird.
1. Die Strukturkrise der deutschen Wirtschaft. Alte Industrie bricht weg, innovative Unternehmen bzw. Wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen fehlen. Wo soll da Arbeitsmarktdynamik herkommen ?
2. KI (nicht die heutige sondern die extrapoliert und fünf Jahren verfügbare). Für Berufseinsteiger im gk Kontext wird es immer schwieriger kosteneffizient mit ki zu konkurrieren.
Wie da Besserung eintreten soll ist mir auch nicht Klar
Nr. 2 kann aber auch eine riesige Chance sein, gerade für Berufseinsteiger (völlig unabhängig ob GK, MK oder sonst wo)? IdR sind Berufseinsteiger doch eher Ende 20 und sind sehr viel mehr mit Technik/Digitalisierung/Internet aufgewachsen als die "älteren" KollegInnen (ich erinnere mich an die GameStop-Geschichte vor ein paar Jahren - in "meiner" GK wussten die Meisten nicht mal, was Reddit ist und das ist sehr viel banaler als jegliche KI). KI verändert den Markt - das bietet doch die Chance, frühzeitig zu überlegen, wie man sich hier inhaltlich aufstellen kann, um für den aktuellen und künftigen Markt interessant zu sein. Es wird immer Berufe geben, die durch den Wandel der Zeit nicht mehr existieren - man muss dann selbst entscheiden, ob man darauf wartet, dass alles wieder wie vorher wird oder man passt sich an die neuen Umstände an.
das ist meiner meinung nach eine momentaufnahme, die in zukunft nicht mehr zutrifft. ich arbeite im bankaufsichtsrecht und auf grund der vorgaben der bafin muss man sich teils intensiv mit komplexen technischen anforderungen an bestimmte systeme auseinandersetzen. weiterhin gibt es eine vielzahl an tools in banken (werden auch von juristen benutzt), bei denen der KI-anteil immer mehr zunimmt. meiner erfahrung nach ist es so, dass diejenigen, die das ganze rechtlich und technisch am besten durchdringen, 30 bis maximal 50 jahre alt sind. die werden auch fortlaufend im umgang mit technik und KI geschult. die werden zukünftig beachtliche erfahrung mit technik und KI haben, die ein berufseinsteiger gar nicht haben kann. ich halte es für wahrscheinlich, dass in den nächsten zehn jahren ein berufseinsteiger keinen vorteil mehr gegenüber einem 40+ juristen hat, was technik angeht. zumindest in bestimmten bereichen. im bankenumfeld wird sich ein berufseinsteiger so ein wissen auch nicht vorm einstieg aneignen können.
Wir widersprechen uns ja nicht ;) Mein Punkt drehte sich nicht so sehr um Berufserfahrung und den Wettbewerb in späteren Berufsjahren sondern genau um die Momentaufnahme "Berufseinstieg zum jetzigen Zeitpunkt". Mein Berufseinstieg ist etwa 10 Jahre her - KI war weder im Studium noch Ref jemals ein Faktor und viele meiner Kommilitonen hatten nicht mal eigene Laptops für Hausarbeiten, will sagen, selbst wir noch nicht ganz so alten KollegInnen sind nicht unbedingt mit der gleichen Selbstverständnis um das Thema Technik/KI/Internet aufgewachsen. Ich bin bei dir, dass ein Berufseinsteiger in 10 Jahren vor ganz anderen Herausforderungen stehen und keinen besonderen Vorteil durch Technikaffininät haben wird, aber der jetzige Berufseinsteiger (und nur von dem spreche ich) kann ja jetzt die Weichen legen um eben der 40+ jährige Jurist zu sein, den du beschreibst, der dann nicht unbedingt wegen der jüngeren Generation um seinen Job fürchten muss.
Das große Problem jüngerer Menschen wird an der Stelle sein, dass sie zwar gut mit den entsprechenden Tools und Apps umgehen und sie bedienen können, aber keine Ahnung haben, wie sie hergestellt werden und funktionieren (gut, bei KI weiß das ohnehin niemand ;). Es gibt zahlreiche Studien dazu, dass die IT-Kompetenz von „digitale Natives“ tatsächlich weitaus schlechter ist als jene der Generationen zuvor.
Vor 6 Stunden
(Vor 11 Stunden)Pontifex Maximus schrieb:(Gestern, 09:04)Ex-GK schrieb:(07.10.2025, 16:18)kumpelanton schrieb:(07.10.2025, 14:15)Ex-GK schrieb:(07.10.2025, 12:48)Sudoku schrieb: Das Problem ist me. Weniger der gegenwärtige zyklische Abschwung sondern eine Kombination struktureller Faktoren, die es erwarten lassen das es perspektivisch nicht mehr besser, eher sogar noch schlechter wird.
1. Die Strukturkrise der deutschen Wirtschaft. Alte Industrie bricht weg, innovative Unternehmen bzw. Wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen fehlen. Wo soll da Arbeitsmarktdynamik herkommen ?
2. KI (nicht die heutige sondern die extrapoliert und fünf Jahren verfügbare). Für Berufseinsteiger im gk Kontext wird es immer schwieriger kosteneffizient mit ki zu konkurrieren.
Wie da Besserung eintreten soll ist mir auch nicht Klar
Nr. 2 kann aber auch eine riesige Chance sein, gerade für Berufseinsteiger (völlig unabhängig ob GK, MK oder sonst wo)? IdR sind Berufseinsteiger doch eher Ende 20 und sind sehr viel mehr mit Technik/Digitalisierung/Internet aufgewachsen als die "älteren" KollegInnen (ich erinnere mich an die GameStop-Geschichte vor ein paar Jahren - in "meiner" GK wussten die Meisten nicht mal, was Reddit ist und das ist sehr viel banaler als jegliche KI). KI verändert den Markt - das bietet doch die Chance, frühzeitig zu überlegen, wie man sich hier inhaltlich aufstellen kann, um für den aktuellen und künftigen Markt interessant zu sein. Es wird immer Berufe geben, die durch den Wandel der Zeit nicht mehr existieren - man muss dann selbst entscheiden, ob man darauf wartet, dass alles wieder wie vorher wird oder man passt sich an die neuen Umstände an.
das ist meiner meinung nach eine momentaufnahme, die in zukunft nicht mehr zutrifft. ich arbeite im bankaufsichtsrecht und auf grund der vorgaben der bafin muss man sich teils intensiv mit komplexen technischen anforderungen an bestimmte systeme auseinandersetzen. weiterhin gibt es eine vielzahl an tools in banken (werden auch von juristen benutzt), bei denen der KI-anteil immer mehr zunimmt. meiner erfahrung nach ist es so, dass diejenigen, die das ganze rechtlich und technisch am besten durchdringen, 30 bis maximal 50 jahre alt sind. die werden auch fortlaufend im umgang mit technik und KI geschult. die werden zukünftig beachtliche erfahrung mit technik und KI haben, die ein berufseinsteiger gar nicht haben kann. ich halte es für wahrscheinlich, dass in den nächsten zehn jahren ein berufseinsteiger keinen vorteil mehr gegenüber einem 40+ juristen hat, was technik angeht. zumindest in bestimmten bereichen. im bankenumfeld wird sich ein berufseinsteiger so ein wissen auch nicht vorm einstieg aneignen können.
Wir widersprechen uns ja nicht ;) Mein Punkt drehte sich nicht so sehr um Berufserfahrung und den Wettbewerb in späteren Berufsjahren sondern genau um die Momentaufnahme "Berufseinstieg zum jetzigen Zeitpunkt". Mein Berufseinstieg ist etwa 10 Jahre her - KI war weder im Studium noch Ref jemals ein Faktor und viele meiner Kommilitonen hatten nicht mal eigene Laptops für Hausarbeiten, will sagen, selbst wir noch nicht ganz so alten KollegInnen sind nicht unbedingt mit der gleichen Selbstverständnis um das Thema Technik/KI/Internet aufgewachsen. Ich bin bei dir, dass ein Berufseinsteiger in 10 Jahren vor ganz anderen Herausforderungen stehen und keinen besonderen Vorteil durch Technikaffininät haben wird, aber der jetzige Berufseinsteiger (und nur von dem spreche ich) kann ja jetzt die Weichen legen um eben der 40+ jährige Jurist zu sein, den du beschreibst, der dann nicht unbedingt wegen der jüngeren Generation um seinen Job fürchten muss.
Das große Problem jüngerer Menschen wird an der Stelle sein, dass sie zwar gut mit den entsprechenden Tools und Apps umgehen und sie bedienen können, aber keine Ahnung haben, wie sie hergestellt werden und funktionieren (gut, bei KI weiß das ohnehin niemand ;). Es gibt zahlreiche Studien dazu, dass die IT-Kompetenz von „digitale Natives“ tatsächlich weitaus schlechter ist als jene der Generationen zuvor.
Auch deswegen wäre es mE gerade gut, den aktuellen noch einigermaßen vorhandenen Vorteil, ggf. etwas besser im Umgang mit sowas zu sein, zu nutzen und sich entsprechend zu rüsten (sofern man sich von KI jobmäßig bedroht fühlt) - Weiterbildung, Spezialisierung, etc, bisschen perspektivisch planen und nicht nur für das nächste Jahr. KI ist halt da und wird auch erstmal nicht weggehen - keiner weiß, wie das in Zukunft wird, daher möchte ich vor allem ermutigen und aufzeigen, dass Veränderungen neben negativen Effekten auch Chancen bieten können, die man aber aktiv ergreifen muss um nicht abgehängt zu werden. Berufsbilder haben sich schon immer im Laufe der Zeit geändert und es gibt viele Berufe inzwischen nicht mehr. Man kann den Markt und die Entwicklungen verfolgen und dann entsprechend reagieren, wenn sich der Beruf ändert oder auch einfach pissed darüber sein, dass sein Job möglicherweise obsolet wird.