04.05.2022, 16:04
(28.04.2022, 07:43)omnimodo schrieb:(27.04.2022, 23:14)Gast schrieb:(27.04.2022, 21:58)Gast* schrieb: Hallo,
gibt es unter euch Anwälte/Anwältinnen mit Kind, die Vollzeit arbeiten? Wie schafft ihr es Karriere und Familie unter einen Hut zu bringen? Insbesondere diejenigen, die auch berufstätige Partner haben.
Habe Kinder, arbeite Vollzeit in GK. Meine Frau arbeitet gar nicht. Das beantwortet die Frage?
Es gibt KollegInnen, bei denen trotz Kindern beide Elternteile arbeiten (einer meist Teilzeit) und die es hinkriegen. Für meine Frau und mich schwer vorstellbar, wir würden das nicht schaffen (die Kinder sind aber noch Grundschul-/KiGa-Alter).
Mit genug Fremdbetreuung geht alles. Dann sollte man sich aber die Frage stellen warum man Kinder in die Welt setzt mit denen man sich allenfalls im Urlaub beschäftigt.
Diese Frage sollte man dann fairerweise aber nicht nur bei Fremdbetreuung stellen, sondern auch den Vätern, die ihre Kinder von der Mutter betreuen lassen und sich "allenfalls im Urlaub [mit ihnen] beschäftigt".
04.05.2022, 16:45
Also um ehrlich zu sein finde ich es ganz ok, wenn mein Mann wegen der GK-Stelle nur am Wochenende für die Kinder Zeit hat und ich unter der Woche Teilzeit arbeite. Dafür treffe ich meine Freundinnen regelmäßig (haben auch Kinder und wir sehen uns unter der Woche dadurch oft zusammen beim Eis oder so).
Natürlich wird das jetzt nicht in den Kram von Feministinnen passen, aber ich bin jedenfalls glücklich nicht den ganzen Tag in der Kanzlei zu hocken. Klar werde ich dadurch wohl nie Partner einer Kanzlei. Meine Stelle bei der Behörde erfüllt mich dennoch und ich habe gefühlt mein Lebensziel mehr als erreicht :) Mein Mann verdient viel und ich habe genug Zeit um mein Leben zu genießen und für meine Kinder da zu sein. Meinem Sohn bedeutet es viel, dass ich ihn zum Schwimmen begleite und zum Fußball.
Wer Kinder in die Welt setzt sollte halt damit rechnen, dass es Abstriche im Leben gibt. Dafür bekommt man unglaublich viel. Ich würde mich immer wieder gleich entscheiden.
Zudem legt mein Mann in meinem Namen in ETF an, sodass ich auch abgesichert bin. Ich finde das Prinzip der geteilten Verantwortung mit Brötchenverdiener + Erziehung gut und fair, solange man die Möglichkeit hat. Klar wenn mein Mann wenig verdienen würde, wäre das wesentlich schwieriger. Insofern eine Luxusmeinung, die nur geht, wenn der Partner nen guten Job hat.
Natürlich wird das jetzt nicht in den Kram von Feministinnen passen, aber ich bin jedenfalls glücklich nicht den ganzen Tag in der Kanzlei zu hocken. Klar werde ich dadurch wohl nie Partner einer Kanzlei. Meine Stelle bei der Behörde erfüllt mich dennoch und ich habe gefühlt mein Lebensziel mehr als erreicht :) Mein Mann verdient viel und ich habe genug Zeit um mein Leben zu genießen und für meine Kinder da zu sein. Meinem Sohn bedeutet es viel, dass ich ihn zum Schwimmen begleite und zum Fußball.
Wer Kinder in die Welt setzt sollte halt damit rechnen, dass es Abstriche im Leben gibt. Dafür bekommt man unglaublich viel. Ich würde mich immer wieder gleich entscheiden.
Zudem legt mein Mann in meinem Namen in ETF an, sodass ich auch abgesichert bin. Ich finde das Prinzip der geteilten Verantwortung mit Brötchenverdiener + Erziehung gut und fair, solange man die Möglichkeit hat. Klar wenn mein Mann wenig verdienen würde, wäre das wesentlich schwieriger. Insofern eine Luxusmeinung, die nur geht, wenn der Partner nen guten Job hat.
04.05.2022, 18:56
(04.05.2022, 16:45)Gast schrieb: Also um ehrlich zu sein finde ich es ganz ok, wenn mein Mann wegen der GK-Stelle nur am Wochenende für die Kinder Zeit hat und ich unter der Woche Teilzeit arbeite. Dafür treffe ich meine Freundinnen regelmäßig (haben auch Kinder und wir sehen uns unter der Woche dadurch oft zusammen beim Eis oder so).
Natürlich wird das jetzt nicht in den Kram von Feministinnen passen, aber ich bin jedenfalls glücklich nicht den ganzen Tag in der Kanzlei zu hocken. Klar werde ich dadurch wohl nie Partner einer Kanzlei. Meine Stelle bei der Behörde erfüllt mich dennoch und ich habe gefühlt mein Lebensziel mehr als erreicht :) Mein Mann verdient viel und ich habe genug Zeit um mein Leben zu genießen und für meine Kinder da zu sein. Meinem Sohn bedeutet es viel, dass ich ihn zum Schwimmen begleite und zum Fußball.
Wer Kinder in die Welt setzt sollte halt damit rechnen, dass es Abstriche im Leben gibt. Dafür bekommt man unglaublich viel. Ich würde mich immer wieder gleich entscheiden.
Zudem legt mein Mann in meinem Namen in ETF an, sodass ich auch abgesichert bin. Ich finde das Prinzip der geteilten Verantwortung mit Brötchenverdiener + Erziehung gut und fair, solange man die Möglichkeit hat. Klar wenn mein Mann wenig verdienen würde, wäre das wesentlich schwieriger. Insofern eine Luxusmeinung, die nur geht, wenn der Partner nen guten Job hat.
Troll?
04.05.2022, 18:58
(04.05.2022, 15:45)Gast schrieb:(04.05.2022, 15:31)Gast schrieb:(04.05.2022, 15:26)Gast schrieb:(04.05.2022, 15:21)Gast schrieb:(04.05.2022, 15:05)Gast schrieb: Story von einer Kollegin von mir: Ihr Mann (kein Jurist) und sie arbeiten beide Vollzeit, das 1,5 Jahre alte Kind ist jeden Tag von 8-17 Uhr in der Kita, danach Abendessen und ins Bett. Stelle mir das für ein Kind in dem Alter einfach brutal vor und da kommt schon die Frage auf: Wieso ein Kind in die Welt setzen, wenn man es eh kaum zu Gesicht bekommen möchte.
Wo lebst du? Dass Kinder in dem Alter den ganzen Tag in der KiTa sind, ist völlig normal und nicht „brutal“. Anders sind für die meisten Menschen Grosstädte (da wo es die Jobs mit den Karrieren gibt) auch nicht mehr finanzierbar (ab 2500 warm kann man hier über eine 4-Zimmer-Wohnung nachdenken).
+1
"Brutal" wird das meistens von kinderlosen Menschen genannt.
8-17h empfinden einige Poster in diesem Forum mit Hinblick auf ihre Work-Life-Balance als nicht tragbar.
Aber ein Kind von unter drei Jahren soll solche Zeiten aus dem Ärmel schütteln?
Soll jeder machen wie er will, aber wer sein Kind mit 1,5 Jahren Vollzeit in die Kita packt braucht sich echt nicht wundern, wenn die Erzieherin dort am Ende "Mama" ist.
Zustimmung, sorry wenn meine Bezeichnung als "brutal" hier Leute getriggert hat, weil sie es ebenfalls so handhaben.
Und ja, ich bin zum Glück noch kinderlos und würde es auch lieber bleiben als ein Kind in die Welt zu setzen und es dann als Kleinkind quasi von morgens bis abends woanders zu parken. Man muss halt auch überlegen, wie lange einem als Erwachsener ein solcher Tag vorkommt, für ein Kleinkind ist das ja noch viel extremer. Niemand zwingt einen dazu, ein Kind zu zeugen und wenn ich das tue, dann weil ich Zeit mit diesem Menschen verbringen möchte. Da ist Flexibilität gefragt, die man für einige Jahre aber auch mit etwas Kompromissbereitschaft gut wuppen kann.
Zum Glück..
04.05.2022, 19:09
(04.05.2022, 16:45)Gast schrieb: Also um ehrlich zu sein finde ich es ganz ok, wenn mein Mann wegen der GK-Stelle nur am Wochenende für die Kinder Zeit hat und ich unter der Woche Teilzeit arbeite. Dafür treffe ich meine Freundinnen regelmäßig (haben auch Kinder und wir sehen uns unter der Woche dadurch oft zusammen beim Eis oder so).
Natürlich wird das jetzt nicht in den Kram von Feministinnen passen, aber ich bin jedenfalls glücklich nicht den ganzen Tag in der Kanzlei zu hocken. Klar werde ich dadurch wohl nie Partner einer Kanzlei. Meine Stelle bei der Behörde erfüllt mich dennoch und ich habe gefühlt mein Lebensziel mehr als erreicht :) Mein Mann verdient viel und ich habe genug Zeit um mein Leben zu genießen und für meine Kinder da zu sein. Meinem Sohn bedeutet es viel, dass ich ihn zum Schwimmen begleite und zum Fußball.
Wer Kinder in die Welt setzt sollte halt damit rechnen, dass es Abstriche im Leben gibt. Dafür bekommt man unglaublich viel. Ich würde mich immer wieder gleich entscheiden.
Zudem legt mein Mann in meinem Namen in ETF an, sodass ich auch abgesichert bin. Ich finde das Prinzip der geteilten Verantwortung mit Brötchenverdiener + Erziehung gut und fair, solange man die Möglichkeit hat. Klar wenn mein Mann wenig verdienen würde, wäre das wesentlich schwieriger. Insofern eine Luxusmeinung, die nur geht, wenn der Partner nen guten Job hat.
Das würde ich als Mann wiederum nicht wollen. 14h am Tag in der Großbude ackern, während meine Frau mit ihren Freundinnen Eis essen geht. Dann lieber das Ganze sinnvoll aufteilen. Aber im Endeffekt ist jedes Paar selbst für die Planung verantwortlich und gerade in unserem Metier in der Regel auch in der Lage, entsprechend abzuschichten :)
04.05.2022, 19:28
Finde es auch unerträglich, wenn der andere Teil das hart erarbeitete Geld für reinen Luxus ausgeben würde und selbst nicht arbeiten geht
04.05.2022, 22:37
Ich persönlich finde es am besten, wenn beide Elternteile ihre Ambitionen für das Kindeswohl etwas zurückschrauben.
Die Kinder freuen sich sicher Mama und Papa gleichermaßen zu Gesicht zu bekommen. So muss sich auch keiner in der Beziehung benachteiligt fühlen. Meine Mutter arbeitete damals nicht und meinen Vater sah ich nur selten, was ich immer sehr bedauerte.
Die Kinder freuen sich sicher Mama und Papa gleichermaßen zu Gesicht zu bekommen. So muss sich auch keiner in der Beziehung benachteiligt fühlen. Meine Mutter arbeitete damals nicht und meinen Vater sah ich nur selten, was ich immer sehr bedauerte.
05.05.2022, 07:09
Den Lösungsansatz, dass beide Partner beruflich etwas herunterfahren und die Kindererziehung weitestgehend zu gleichen Teilen übernehmen erachte ich für mich persönlich eigentlich auch als ideal. Denkbar wäre etwa eine Vier-Tage-Woche, so dass bei entsprechender Verteilung der Tage nur an drei Tagen eine "Fremdbetreuung" notwendig wäre. Ich frage mich aber, inwieweit ein derartiges Modell in der Realität (insbesondere in einer GK) umsetzbar wäre..
Ich selbst bin Volljurist (mit Vollzeit berufstätigem Mann) und schrecke aufgrund dieser Thematik derzeit vor einer Bewerbung in einer GK zurück, obwohl ich in fachlicher Hinsicht großes Interesse daran hätte. Das finde ich sehr schade, vor allem weil man diese Bedenken ja auch schlecht im Vorstellungsgespräch thematisieren kann!
Ich selbst bin Volljurist (mit Vollzeit berufstätigem Mann) und schrecke aufgrund dieser Thematik derzeit vor einer Bewerbung in einer GK zurück, obwohl ich in fachlicher Hinsicht großes Interesse daran hätte. Das finde ich sehr schade, vor allem weil man diese Bedenken ja auch schlecht im Vorstellungsgespräch thematisieren kann!
05.05.2022, 07:48
(05.05.2022, 07:09)*Gast* schrieb: Den Lösungsansatz, dass beide Partner beruflich etwas herunterfahren und die Kindererziehung weitestgehend zu gleichen Teilen übernehmen erachte ich für mich persönlich eigentlich auch als ideal. Denkbar wäre etwa eine Vier-Tage-Woche, so dass bei entsprechender Verteilung der Tage nur an drei Tagen eine "Fremdbetreuung" notwendig wäre. Ich frage mich aber, inwieweit ein derartiges Modell in der Realität (insbesondere in einer GK) umsetzbar wäre..
Ich selbst bin Volljurist (mit Vollzeit berufstätigem Mann) und schrecke aufgrund dieser Thematik derzeit vor einer Bewerbung in einer GK zurück, obwohl ich in fachlicher Hinsicht großes Interesse daran hätte. Das finde ich sehr schade, vor allem weil man diese Bedenken ja auch schlecht im Vorstellungsgespräch thematisieren kann!
Natürlich kannst du das im Vorstellungsgespräch ansprechen. Das Gespräch ist auch dafür da, dass du herausfindest ob du den Job wirklich willst.
05.05.2022, 13:18
(04.05.2022, 16:04)Gast schrieb:(28.04.2022, 07:43)omnimodo schrieb:(27.04.2022, 23:14)Gast schrieb:(27.04.2022, 21:58)Gast* schrieb: Hallo,
gibt es unter euch Anwälte/Anwältinnen mit Kind, die Vollzeit arbeiten? Wie schafft ihr es Karriere und Familie unter einen Hut zu bringen? Insbesondere diejenigen, die auch berufstätige Partner haben.
Habe Kinder, arbeite Vollzeit in GK. Meine Frau arbeitet gar nicht. Das beantwortet die Frage?
Es gibt KollegInnen, bei denen trotz Kindern beide Elternteile arbeiten (einer meist Teilzeit) und die es hinkriegen. Für meine Frau und mich schwer vorstellbar, wir würden das nicht schaffen (die Kinder sind aber noch Grundschul-/KiGa-Alter).
Mit genug Fremdbetreuung geht alles. Dann sollte man sich aber die Frage stellen warum man Kinder in die Welt setzt mit denen man sich allenfalls im Urlaub beschäftigt.
Diese Frage sollte man dann fairerweise aber nicht nur bei Fremdbetreuung stellen, sondern auch den Vätern, die ihre Kinder von der Mutter betreuen lassen und sich "allenfalls im Urlaub [mit ihnen] beschäftigt".
Ja, danke!