21.02.2021, 09:29
(21.02.2021, 01:21)RoadtTo18 schrieb:? Also ich bekomme als Referendar regelmäßig noch um Mitternacht E-Mails von den Anwälten in der GK. Kann mir nicht vorstellen, dass irgendein Richter um Mitternacht noch arbeitet. Zwischen "mehr als 40 Stunden arbeiten" und "GK" liegen dann doch meistens noch Welten...(21.02.2021, 01:13)GK Rechtsanwalt schrieb: Wieso willst du eigentlich unbedingt in eine GK? Du hast doch noch nie eine von innen gesehen, vielleicht gefällt es dir nicht. Wieso nicht Richter?
Work-Life-Balance ist als Richter gleich.
21.02.2021, 10:20
Ganz anderer Gesichtspunkt, vielleicht sollte sich der TE mal die Bedingungen für eine Förderung mit einem Stipendium anschauen. Zum einen sind gute Noten nicht alles, andererseits macht die finanzielle Unterstützung das Studium entspannter. Außerdem lernt man interessante Leute kennen und hat sozialen Austausch.
21.02.2021, 11:50
(21.02.2021, 09:22)Gast schrieb: Das Ganze nimmt langsam echt krankhafte Züge an.
Der Kerl ist angeblich 17 und denkt jetzt schon darüber nach, wo er einen LL.M. macht, dass er promoviert, in welcher GK er einsteigt und welches Rechtsgebiet er macht.
Ich glaube, da hat sich jemand zu sehr in eine Idee reingesteigert.
Ich wäre an der Stelle der anderen User vorsichtig und würde den Kerl lieber nicht in seinem Wahn unterstützen.
Mit 17 wollte ich den Führerschein machen und versuchen, mich mit dem süßen Mädel aus der Parallelklasse zu verabreden.
Wieso ist das krankhaft, wenn er sich ein konkretes Ziel setzt? Warum das ständige Herabwerten anderer User?
Kann ja nicht jeder so ambitionslos und verwahrlost sein, dass man erstmal 12 Semester bisschen Familienrecht hier und bisschen Rechtssoziologie da ausprobiert, um dann zu merken "ach, eig. fehlt mir das Menschliche, ich studiere Lehramt".
21.02.2021, 12:01
Ziele schön und gut aber man muss auch mal auf dem Teppich bleiben. Mit welchen Kriterien welche GK in zehn Jahren einstellt, ist unbekannt. Erstmal die kleinen Scheine gut machen und schauen, ob einem das Studium überhaupt gefällt ;)
21.02.2021, 13:17
(21.02.2021, 12:01)Gasto schrieb: Ziele schön und gut aber man muss auch mal auf dem Teppich bleiben. Mit welchen Kriterien welche GK in zehn Jahren einstellt, ist unbekannt. Erstmal die kleinen Scheine gut machen und schauen, ob einem das Studium überhaupt gefällt ;)
Und wann man "auf dem Teppich bleibt", entscheidest du oder wer?

Der Dude hat ein klares Ziel vor Augen. Das ist die Grundlage für Erfolg.
Statt ihm das alles madig zu reden, sollte man ihm Motivation und Zuversicht zusprechen, da es ja kein sehr leichtes Ziel ist, was er sich da gesetzt hat.
21.02.2021, 13:22
Ist ungefähr so zielführend, wie sich mit 15 das Idealbild seiner künftigen Ehefrau/Ehemannes zurechtzulegen.
Hinterher kommt es eh ganz anders.
Sich mit 17 Gedanken über Lockstep oder merit based zu machen ist absolut lebensfremd. Die Frage stellt sich für Leute gegen Ende 30.
Hinterher kommt es eh ganz anders.
Sich mit 17 Gedanken über Lockstep oder merit based zu machen ist absolut lebensfremd. Die Frage stellt sich für Leute gegen Ende 30.
21.02.2021, 13:37
(21.02.2021, 01:21)RoadtTo18 schrieb:(21.02.2021, 01:13)GK Rechtsanwalt schrieb: Wieso willst du eigentlich unbedingt in eine GK? Du hast doch noch nie eine von innen gesehen, vielleicht gefällt es dir nicht. Wieso nicht Richter?
Work-Life-Balance ist als Richter gleich, aber weniger Gehalt und der wichtigste Punkt: Ich möchte mich gerne sehr spezialisieren (M&A) --Y Habe mir diesbezüglich einige Videos angesehen. Nach Außen wird vermittelt, dass die Arbeitszeiten geregelter sind, als in GK, aber das stimmt nicht.
Kenne einen Richter, und man muss auch sehr viele Überstunden leisten. Also habe mich da schon intensiv informiert .. :D
Und ich bin ungern verbeamtet, da ich langfristig mehr Wert auf Gehalt nach Performance lege und kein Lockstep-Sytstem. (Ist zumindest nach dem Asscociate-Track in einigen Kanzleien so --> Counsel, Partner)
Das stimmt nicht. In einer GK hast du wesentlich mehr Arbeit und wesentlich längere Tage, zudem bist du stets nur Untergebener. Richter sind unabhängig.
Als Richter hast du freilich in deiner Anfangszeit auch mal lange Tage, doch belaufen die sich SELTENST auf 9 - 22 Uhr+ und nach einigen Jahren bist du eingearbeitet. In einer GK hingegen wird immer mehr und mehr erwartet, je höher du kommst - wer das mag ist dort richtig.
Fang an zu studieren und schreib mal in den ersten zwei Semester gute Klausuren - dann bewirbst du dich mit den Noten mal im Rahmen deines Pflichtpraktikum beim Anwalt für 4 Wochen bei einer GK bei M&A und schnupperst mal rein. DAS ist der einzig vernünftige Weg zu testen, ob das was für dich ist.
Videos haben 0 Aussagekraft und stellen bei weitem nicht die Realität dar. Vergiss das und vergiss es so verbissen zu sein.
21.02.2021, 13:51
(21.02.2021, 00:31)RoadtTo18 schrieb: Zunächst mal wollte ich mich für die zahlreichen Antworten bedanken, die auf meine letzte Frage eingetroffen sind.
Nun habe ich erfahren, dass ein VB grundsätzlich nicht planbar ist. Jedoch frage ich mich, ob Prädikatsexamina überhaupt vonnöten sind,
um in einer Großkanzlei angenommen zu werden.
Wie würde es aussehen, wenn sich die Noten auf 2x Befriedigend belaufen + LL.M (Beispielsweise in England) + Dissertation,
und man einer T-2/T-3 GK beitreten möchte. Also Noerr, C'M'S, Heuking etc.?
Mit freundlichen Grüßen :)
P.S: Ihr könnt auch eure Erfahrungsberichte einbringen.
Habe bis jetzt schon von paar Leuten gehört, denen es gelungen ist, einer GK mit 8.x und 7.5 beizutreten.
Ist sowas die Regel?
Die GK beharren auf ihren Websites weiterhin auf VB, allerdings glaube ich dass dies lediglich der Fall ist, um ihren ,,Ruf'' nicht zu schaden
Ein GK Mangel herrscht sowieso.
Wer Jura studiert, der muss für ein gutes Examen auch Gebiete wie folgende interessieren können:
- allgemeines Zivilrecht (z.B. Geschäftsfähigkeit von z.B. Minderjährigen oder Stellvertretung bei einem Vertragsschluss)
- Sachenrecht
- Deliktsrecht
- Bereicherungsrecht
- Mietrecht
- Pauschalreiserecht
- Kaufrecht
- Gefahrenabwehrrecht
- Baurecht
- Kommunalrecht
- allgemeines Verwaltungsrecht
- Grundrechte
- Staatsorganisationsrecht
- Strafdelikte, z.B. gegen das Leben oder das Vermögen, wie z.B. Totschlag, Mord und Diebstahl
Im zweiten Examen kommen dort dann noch massen an Prozessrecht dazu, wo z.B. auch gehört wie man ein Urteil schreibt, einen Verwaltungsakt, wie man Beweise würdigt und was passiert, wenn jemand zu einem Prozess nicht erscheint.
An sowas muss man für Erfolg spaß haben. Wer das nur als Mittel zum Zweck sieht, der kommt da einfach nicht gut durch.
Ich fand die Lehrbücher von Rolf Schmidt sehr einstwigerfreundlich - kauf dir mal von ihm allgemeines Zivilrecht und blätter das mal durch.
Dann nimm dieses Buch x 20 und du hast ungefähr das, was du fürs Examen drauf haben musst.
21.02.2021, 14:28
Ich finde auch gut, wenn jemand Ziele hat, insbesondere vor dem geschilderten Background. Ich habe mich auch bereits als Schüler mit möglichen Berufseinstiegen nach dem Studium beschäftigt. Sinnvoll ist es aber mE zwar ein großes finales Ziel im Auge zu haben, jeweils aber nur in kleineren Schritten zu denken. Also zB welche Uni spricht mich an, kann ich ein Stipendium bekommen, v.a. welches (sehr gut fürs Netzwerken), wo mache ich Praktika, besuche ich Fremdsprachen kurse die praktisch nützlich sind, welchen Schwerpunkt wähle ich (möglichst praxisrelevant), wie bereite ich mich optimal aufs examen vor, ggf. Mache ich eine diss (erscheint mir sinnvoller als llm, da billiger), wie richte ich mein ref aus (möglichst interessen- und praxisnah).
Die Versteifung auf M&A ist quatsch, da man in der Tat nicht sagen kann, was einem Spaß macht. Kartellrecht, Datenschutz, Kapitalmarktrecht, Private Equity, Finance, Banking sind ebenfalls sehr gesucht in gks und der Threadersteller kennt seine Präferenzen nicht bzw kann sie nicht einschätzen.
Niemand weiß wie in 10 jahren der markt ist, vlt gab es bis dahin auch eine Weltwirtschaftskrise und alles sieht anders aus. Mit einem soliden Studienverlauf und noten gibt es aber auch in anderen Bereichen aller Voraussicht nach ordentlich/gut bezahlte jobs. Damit ist eine finanzierung der eltern möglich. Va sollte auch nicht der steuersatz/freibetrag in der Bewertung außer Acht gelassen werden. Ist mir zu trivial die Betrachtung.
Derzeit benötigt man keine 2vb. Wenn Du medizin magst ist es die deutlich bessere option
Die Versteifung auf M&A ist quatsch, da man in der Tat nicht sagen kann, was einem Spaß macht. Kartellrecht, Datenschutz, Kapitalmarktrecht, Private Equity, Finance, Banking sind ebenfalls sehr gesucht in gks und der Threadersteller kennt seine Präferenzen nicht bzw kann sie nicht einschätzen.
Niemand weiß wie in 10 jahren der markt ist, vlt gab es bis dahin auch eine Weltwirtschaftskrise und alles sieht anders aus. Mit einem soliden Studienverlauf und noten gibt es aber auch in anderen Bereichen aller Voraussicht nach ordentlich/gut bezahlte jobs. Damit ist eine finanzierung der eltern möglich. Va sollte auch nicht der steuersatz/freibetrag in der Bewertung außer Acht gelassen werden. Ist mir zu trivial die Betrachtung.
Derzeit benötigt man keine 2vb. Wenn Du medizin magst ist es die deutlich bessere option
21.02.2021, 15:24
Nein braucht man nicht.