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  5. Referendariat Hamburg oder Niedersachsen
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Referendariat Hamburg oder Niedersachsen
Gast
Unregistered
 
#4
05.04.2021, 12:43
(05.04.2021, 11:25)Tenabras schrieb:  Liebes Forum,

auch bei mir steht in absehbarer Zukunft die Frage im Raum, wohin es für das Ref gehen soll.

Das erste Examen habe ich in BaWü abgelegt und sitze aktuell an meiner Dissertation. Oftmals hört man im Süden, dass insbesondere zum Examen in Hamburg geraten wird - meistens da das Examen "leichter" sein soll.

Natürlich weiß ich, dass der Schwierigkeitsgrad insbesondere subjektiv und nicht pauschalierbar ist. Anhand der Prädikatsquoten scheint Hamburg mit dem höchsten Anteil bundesweit diesbezüglich keine schlechte Wahl zu sein (natürlich muss man auch hier den Bewerberkreis mit überwiegend Prädikat berücksichtigen).

Letztens habe ich jedoch von einer Bekannten gehört, dass der Schwierigkeitsgrad der Examensklausuren in Hamburg in letzter Zeit merklich angezogen hat. Aus diesem Grund hat sie mir geraten, mich mit dem LG Stade zu beschäftigen. Scheinbar pendeln viele Referendare aus Hamburg dorthin, um die Vorteile der Stadt Hamburg zu haben bei gleichzeitigem Examen in Niedersachsen.

Hat jemand von Euch Erfahren mit dieser Vorgehensweise gemacht? Falls ja, wie wirkt es sich aus, in einem anderen Bundesland zu leben (z.B. auch hinsichtlich organisatorischem Aufwand, Rep in Hamburg trotz Examen in Niedersachsen usw.)?

Ich bin für jeden Tipp dankbar!

ich zitiere mich mal selbst (https://www.forum-zur-letzten-instanz.de...p?tid=3377). nahbereichsempirie ist aktualisiert:

Vorteile des Hamburger Refs:
  • große Flexibilität: du bist sehr frei in der Stationsauswahl, kannst eine lange Zeit ins Ausland (9 oder 12 Monate?) und hast zwei Wahlstationen. Du bist kaum durch feste AGs an die Stadt gebunden.
  • Standort Hamburg: bis auf Bundesministerien und Bundesgerichte hat HH alles, was für eine Ausbildungsstation interessant sein könnte, also viele Kanzleien aller Größe, diverse Unternehmen, alle Fachgerichte und Behörden diverser Hierachie. Auch privat ist HH natürlich super.
  • kurze Wege: alle Stationen mit dem ÖPNV erreichbar
  • die Klausurenkurse habe ich als sehr gut empfunden. Nicht zu 100 % auf Examensniveau, aber dicht dran, examensnah korrigiert und sehr breit aufgestellt (in der heißen Phase kannst du ~ 10 Klausuren pro Monat schreiben)
  • hohes Niveau unter den Referendaren: geschätzt 80-90 Prozent der Refs haben ein VB im ersten Examen. Dadurch kann ein fruchtbares Umfeld talentierter Juristen entstehen. Das kann man positiv nutzen und sich gegenseitig puschen.
  • du musst kein Landesrecht lernen, weil das GPA bundeslandübergreifend arbeitet
Nachteile:
  • miserable Bezahlung: ich lag bei gut 1000 € netto. Das ist in einer teuren Stadt wie Hamburg, den nicht unerheblichen Ausbildungskosten, teuren Auslandsstationen etc. mehr als knapp. Ohne Zuverdienst oder Sponsoring der Eltern kaum möglich. Die Zuverdienstgrenze, ab der dir die Unterhaltsbeihilfe gekürzt wird, liegt bei ~ 550 € pro Monat. Eine absolute Frechheit. Niedersachsen zahlt mehr und kürzt deutlich weniger. das macht über das ganze Ref einige Tausender aus (jedenfalls bei einer GK-Station).
  • die oben beschriebene Flexibilität hat ihren Preis. Du bist ohne regelmäßige AGs bei der Ausbildung sehr auf dich gestellt. Wenn du dicht nicht selbst organisieren und strukturieren kannst, gehst du unter. Eigeninitiative ist gefragt.
  • Ohne die festen AGs ist der Zusammenhalt unter den Referendaren eher schwach. Als Zugezogener fällt es dir wohl deshalb tendenziell schwerer, Anschluss zu finden.
  • hohes Niveau unter den Referendaren: geschätzt 80-90 Prozent der Refs haben ein VB im ersten Examen. Dadurch kann durchaus eine Ellenbogenmentalität entstehen, je nachdem mit wem man sich umgibt.
  • Verabschiede dich vom Gedanken des "leichten Examens im Norden". Jeder zweiter Ref in Hamburg verliert rein statistisch gesehen sein VB aus dem Ersten. Meine Nahbereichsempirie: von 35 Bekannten haben sich 32 im Vergleich zum ersten Examen (VB bis sehr gut) verschlechtert (ich mich ebenfalls), teilweise drastisch. 3 konnten sich leicht verbessern. Du bekommst hier nichts geschenkt. Von 5 Kollegen aus Bayern mit VB bis sehr gut im ersten Examen haben sich bis auf einen (der sich nur leicht verschlechtert hat) allesamt eine blutige Nase im Zweiten geholt (no hate, nur meine Beobachtung). Auch die Kollegen, die ihr (tolles) Erstes in BaWü gemacht haben, kamen nicht viel besser weg.
Fazit: Ich weiß nicht, ob ich erneut mein Ref in HH machen würde. Die Vorteile sind eher gering (und bestehen vor allem aus leichten Annehmlichkeiten). Als großen Nachteil sehe ich die schlechten Ergebnisse im Zweiten an. Und sind wir mal ehrlich - nur darum geht es doch am Ende schließlich.

BG
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Referendariat Hamburg oder Niedersachsen - von Tenabras - 05.04.2021, 11:25
RE: Referendariat Hamburg oder Niedersachsen - von Gast - 05.04.2021, 11:52
RE: Referendariat Hamburg oder Niedersachsen - von Gast - 06.04.2021, 08:41
RE: Referendariat Hamburg oder Niedersachsen - von Gast - 05.04.2021, 11:55
RE: Referendariat Hamburg oder Niedersachsen - von Gast - 05.04.2021, 12:43
RE: Referendariat Hamburg oder Niedersachsen - von Tenabras - 06.04.2021, 08:45
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