27.09.2020, 16:52
Ja, die Vorbereitung der Stunden nimmt auch noch viel Zeit in Anspruch, gerade wenn man etwas schweres wie Naturwissenschaften unterrichtet und auch Versuche durchführen muss. Außerdem führt man noch Klassenbuch und muss die Prüfungsaufgaben auch selber zusammen stellen, im Gegensatz zu juristischen Korrektoren, die eine Lösungsskizze und die Aufgaben fertig gestellt bekommen.
Bei meinem Vater ging die Vorbereitung so weit, dass er mit uns nach Berlin und London in den Urlaub gefahren ist, um die Klassenfahrten vorzubereiten.
Außerdem trägt man noch viel Verantwortung. Pausenaufsicht muss man auch führen. In einer Parallelklasse ist ein Schüler auf einer Klassenfahrt in Italien gestorben, weil er mit Pestiziden vergiftete Weintrauben vom Feld gegessen hat.
Richter ist ein bequemer Job dagegen.
Bei meinem Vater ging die Vorbereitung so weit, dass er mit uns nach Berlin und London in den Urlaub gefahren ist, um die Klassenfahrten vorzubereiten.
Außerdem trägt man noch viel Verantwortung. Pausenaufsicht muss man auch führen. In einer Parallelklasse ist ein Schüler auf einer Klassenfahrt in Italien gestorben, weil er mit Pestiziden vergiftete Weintrauben vom Feld gegessen hat.
Richter ist ein bequemer Job dagegen.
27.09.2020, 16:52
Es ist halt auch nur ein Scheinargument: "Dann werd halt Lehrer." Dann argumentier halt besser...
Seine Studienwahl entscheidet man mit 17-20. Als ob man dann 7 Jahre in die Zukunft schauen könnte und abschätzen welchen Beruf man mal ergreifen will. Man kann auch nicht abwägen, was einem wichtig sein wird.
Schließlich kennt man auch die harte Realität der Besoldungstabellen und der jeweiligen Arbeitslast nicht. Eine so umfangreiche Recherche ist in dem Alter einfach nicht machbar, vor allem wenn auch andere Studiengänge in Betracht zu ziehen sind.
Nach 7 Jahre Juraausbildung kann man auch nicht einfach so Lehrer werden, ohne 7 Jahre Ausbildung wegzuwerfen. :rolleyes:
"Werd doch einfach Lehrer" - beste Argument... nicht
Seine Studienwahl entscheidet man mit 17-20. Als ob man dann 7 Jahre in die Zukunft schauen könnte und abschätzen welchen Beruf man mal ergreifen will. Man kann auch nicht abwägen, was einem wichtig sein wird.
Schließlich kennt man auch die harte Realität der Besoldungstabellen und der jeweiligen Arbeitslast nicht. Eine so umfangreiche Recherche ist in dem Alter einfach nicht machbar, vor allem wenn auch andere Studiengänge in Betracht zu ziehen sind.
Nach 7 Jahre Juraausbildung kann man auch nicht einfach so Lehrer werden, ohne 7 Jahre Ausbildung wegzuwerfen. :rolleyes:
"Werd doch einfach Lehrer" - beste Argument... nicht
27.09.2020, 16:57
(27.09.2020, 15:15)Gast schrieb: Durch Corona ist eh kein Notenverfall mehr da.
Die Anforderungen sind jetzt wieder faktisch beim VB im 2. Staatsexamen in allen Ländern. Thread kann geschlossen werden.
Ich bin eigentlich stiller Leser dieses Forums, und finds zum Teil krass, mit welch populistischen Aussagen Volljuristen hier versuchen ihre Meinung kund zu tun..
Ich fange im Oktober als Richter in NRW an, und habe im zweiten KEIN VB (8,5 P; im ersten 8,8)... habe die Zusage im Juni bekommen.
Ein guter Freund von mir ist mit 8,8 zur StA im August.
27.09.2020, 17:36
(27.09.2020, 16:52)guga schrieb: Es ist halt auch nur ein Scheinargument: "Dann werd halt Lehrer." Dann argumentier halt besser...
Seine Studienwahl entscheidet man mit 17-20. Als ob man dann 7 Jahre in die Zukunft schauen könnte und abschätzen welchen Beruf man mal ergreifen will. Man kann auch nicht abwägen, was einem wichtig sein wird.
Schließlich kennt man auch die harte Realität der Besoldungstabellen und der jeweiligen Arbeitslast nicht. Eine so umfangreiche Recherche ist in dem Alter einfach nicht machbar, vor allem wenn auch andere Studiengänge in Betracht zu ziehen sind.
Nach 7 Jahre Juraausbildung kann man auch nicht einfach so Lehrer werden, ohne 7 Jahre Ausbildung wegzuwerfen. :rolleyes:
"Werd doch einfach Lehrer" - beste Argument... nicht
Eben! Ich bereue es auch Jura studiert zu haben. Nichts an dem Job und dem Thema reizt mich mehr, trotzdem schreibe ich jetzt irgendwie das zweite Examen, hoffe es zu bestehen und schaue dann was ich machen kann. Aber nur weil ich es mir nicht mehr gefällt, breche ich jetzt nicht ab. Falls ich mich in weiteren 7 Jahren wieder entscheide, Jura zu lieben, habe ich wenigstens die fertige Ausbildung in der Tasche
27.09.2020, 19:24
(27.09.2020, 16:57)NRW schrieb:(27.09.2020, 15:15)Gast schrieb: Durch Corona ist eh kein Notenverfall mehr da.
Die Anforderungen sind jetzt wieder faktisch beim VB im 2. Staatsexamen in allen Ländern. Thread kann geschlossen werden.
Ich bin eigentlich stiller Leser dieses Forums, und finds zum Teil krass, mit welch populistischen Aussagen Volljuristen hier versuchen ihre Meinung kund zu tun..
Ich fange im Oktober als Richter in NRW an, und habe im zweiten KEIN VB (8,5 P; im ersten 8,8)... habe die Zusage im Juni bekommen.
Ein guter Freund von mir ist mit 8,8 zur StA im August.
Ist im Bezirk des OLG-Hamm wieder der Druck raus? Wohin geht die Reise, nach Arnsberg?
27.09.2020, 19:54
(27.09.2020, 16:57)NRW schrieb:(27.09.2020, 15:15)Gast schrieb: Durch Corona ist eh kein Notenverfall mehr da.
Die Anforderungen sind jetzt wieder faktisch beim VB im 2. Staatsexamen in allen Ländern. Thread kann geschlossen werden.
Ich bin eigentlich stiller Leser dieses Forums, und finds zum Teil krass, mit welch populistischen Aussagen Volljuristen hier versuchen ihre Meinung kund zu tun..
Ich fange im Oktober als Richter in NRW an, und habe im zweiten KEIN VB (8,5 P; im ersten 8,8)... habe die Zusage im Juni bekommen.
Ein guter Freund von mir ist mit 8,8 zur StA im August.
Okay, wobei 8,8 Punkte auch nur recht knapp am VB vorbei ist, was wohl wirklich auf eine erhebliche Verschärfung der Anforderungen hindeutet. Zumindest insofern hatte der Kollege recht.
27.09.2020, 20:26
(27.09.2020, 15:16)Gast schrieb: Aber mal im Ernst:Wie armselig, das ist doch keine Argument.
Die Rahmenbedingungen der Lehrer sind doch jedem bei Studienbeginn bekannt. Jeder hätte statt Jura auch Lehramt studieren können. Wer im Nachhinein neidisch ist, ist selber schuld!
Der Job ist im Beamtenverhältnis idR völlig überbezahlt, aber das heißt ja nicht, dass tatsächlich jeder ungeeignete Mensch Lehrer werden kann. Wenn auf einmal 15.000 Leute Lehramt studieren würden, klappt das natürlich nicht.
Die nehmen quasi jeden und behaupten zugleich, sie bräuchten noch höhere Vergütung, weil es ja ein so wichtiger Job sei (obwohl der im Angestelltenverhältnis offensichtlich auch ganz prima funktioniert). In der Justiz sind sowohl in Studium, Examina und Berufsleben die Anforderungen viel höher, trotzdem ist die Vergütung auf sehr ähnlichem Level, was einfach unangebracht ist. Vor allem, nachdem es ja inzwischen schon BL mit Grundschullehrern auf A13 gibt. A13 für ein "Fu liebt Fara"-Level. Das ist ein schlechter Witz. Und über Steuergelderverschwendung durch völlig überhöhte Besoldung darf ich, die ziemlich üppig zahlt, mich aufregen.
27.09.2020, 20:26
Nur weil einer mit 13 Punkten im Examen Richter wird, heisst das aber nicht das jeder mindestens 13 haben muss :D
27.09.2020, 20:34
(27.09.2020, 20:26)Gast schrieb:(27.09.2020, 15:16)Gast schrieb: Aber mal im Ernst:Wie armselig, das ist doch keine Argument.
Die Rahmenbedingungen der Lehrer sind doch jedem bei Studienbeginn bekannt. Jeder hätte statt Jura auch Lehramt studieren können. Wer im Nachhinein neidisch ist, ist selber schuld!
Der Job ist im Beamtenverhältnis idR völlig überbezahlt, aber das heißt ja nicht, dass tatsächlich jeder ungeeignete Mensch Lehrer werden kann. Wenn auf einmal 15.000 Leute Lehramt studieren würden, klappt das natürlich nicht.
Die nehmen quasi jeden und behaupten zugleich, sie bräuchten noch höhere Vergütung, weil es ja ein so wichtiger Job sei (obwohl der im Angestelltenverhältnis offensichtlich auch ganz prima funktioniert). In der Justiz sind sowohl in Studium, Examina und Berufsleben die Anforderungen viel höher, trotzdem ist die Vergütung auf sehr ähnlichem Level, was einfach unangebracht ist. Vor allem, nachdem es ja inzwischen schon BL mit Grundschullehrern auf A13 gibt. A13 für ein "Fu liebt Fara"-Level. Das ist ein schlechter Witz. Und über Steuergelderverschwendung durch völlig überhöhte Besoldung darf ich, die ziemlich üppig zahlt, mich aufregen.
This
27.09.2020, 20:38
(27.09.2020, 19:54)Gast schrieb:(27.09.2020, 16:57)NRW schrieb:(27.09.2020, 15:15)Gast schrieb: Durch Corona ist eh kein Notenverfall mehr da.
Die Anforderungen sind jetzt wieder faktisch beim VB im 2. Staatsexamen in allen Ländern. Thread kann geschlossen werden.
Ich bin eigentlich stiller Leser dieses Forums, und finds zum Teil krass, mit welch populistischen Aussagen Volljuristen hier versuchen ihre Meinung kund zu tun..
Ich fange im Oktober als Richter in NRW an, und habe im zweiten KEIN VB (8,5 P; im ersten 8,8)... habe die Zusage im Juni bekommen.
Ein guter Freund von mir ist mit 8,8 zur StA im August.
Okay, wobei 8,8 Punkte auch nur recht knapp am VB vorbei ist, was wohl wirklich auf eine erhebliche Verschärfung der Anforderungen hindeutet. Zumindest insofern hatte der Kollege recht.
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Nö, da ist ein Semikolon. Er hat 8,5 P im Zweiten. Erstes ist in Hamm eh egal.
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