30.11.2021, 19:42
(30.11.2021, 15:30)Satoshi schrieb:(30.11.2021, 14:34)Gast schrieb:(30.11.2021, 14:25)Gast schrieb:(30.11.2021, 14:06)Gast schrieb:(30.11.2021, 12:39)Gast schrieb: Noch nie ist etwas zu Gunsten aller besser geworden, wenn man den Starken nicht zum Schutz der Schwachen einen Riegel vorschiebt. Von alleine löst sich gar nichts.
Wo sind denn die ganzen Neubauten für all die, die sich die Luxussanierungen seit Jahrzehnten nicht mehr leisten können. Wo sind die ganzen Objekte für alle, denen die Mieten für ihr Einkommen nicht mehr zahlbar sind? Oh, stimmt, das Land ist in Hand von Spekulanten, die oft gar nicht bauen wollen Das Problem existiert schon lange und es hat sich durch den allmächtigen Markt nichts zum besseren gewandt.
Aus deinem Post spricht nicht nur Profitgier, sondern auch Kurzsichtigkeit und mangelnde Reflektion, denn erst eine Einstellung wie die deine hat diese Debatte hier erst ausgelöst... oder meinst du die Wohnungsnot aufgrund zu hoher Mieten ist vom Himmel gefallen? Nein, ist sie nicht. Es sind vorallem die großen Vermietergesellschaften, die den Zug ins Rollen brachten, auf dem jetzt jeder Hans und Müller zu seinem eigenen Egoismus aufspringt.
Viel Pathos, wenig Argumente. Schade. Wie du das Gesetz von Angebot und Nachfrage überwinden willst bleibt leider völlig im Dunklen.
Die Beschwerde, dass Neubauten etc fehlen geht viel zu kurz, da es aufgrund unzähliger Bauvorschriten kaum noch möglich ist, günstig zu bauen bzw. zu sanieren. Dem Markt vorzuwerfen, er habe nicht regeln können, ist unzulässig. Die Baubranche ist seit jeher eine der überreguliertesten Branchen in Deutschland. Natürlich kann der Markt da kaum regeln, wenn der Staat ständig interveniert.
Was unzulässig ist und was nicht entscheidest nicht du. Übrigens immer mit dem Finger auf andere oder den Markt zu zeigen ist ein Schlechtes Zeichen dafür Verantwortung zu übernehmen. Wär im Übrigen auch schön wenn du nicht nur mit Scheinargumenten a la Totschlag kontern würdest. Der Markt hat kein Interresse an mehr Wohnraum für Leistungsschwächere, weil es dort kaum Profit gibt - und wenn, dann kommt ein Mist wie im berüchtigten Hagenweg in Göttingen bei raus oder den Benz Baracken.
Ich kann dir aber aus dem Stehgreif einige Regeln nennen:
Mietpreisbremse
Bebauungspflicht
Ausschluss ausländischer Spekulanten
Zuschüsse für den Bau von Mietobjekten
Zerschlagung großer Vermieterkonzerne
Die Neubauten fehlen nicht aufgrund von Vorschriften und alles andere zu behaupten ist Käse vom feinsten. Sie fehlen, weil anderweitig mehr Geld zu machen ist.
Aus demselben Grund haben wir i.ü. auch den Klimawandel und die stetig wachsende Spanne zwischen Arm und Reich an der Backe. Liegt bestimmt an der Überregulierung der Märkte.
lol. Und alles auf den Gesetzgeber abschieben ist in deiner Welt wohl der Inbegriff von Verantwortungsübernahme?
Und zum Thema "Interessen des Marktes": Richtig, der Markt hat kein Interesse daran, Wohnraum für Leistungsschwächere zu schaffen. Der Markt hat nämlich schlicht keine Interessen. Der Markt ist einfach nur die gesamtheit der privatwirtschaftlichen Transaktionen. Das ist kein Wesen, das Interessen verfolgt.
Wenn du also sagst, der Markt regelt nicht, dann sagst du eigentlich, dass die jeweiligen individuellen Marktteilnehmer nicht so handeln, wie du es gerne hättest. Du möchtest also dir unbekannte Dritte dazu zwingen, nach irgendwelchen Maximen zu handeln, die du dir in deiner Ideologie zurechtgelegt hast. Das ist unmoralisch und zeugt von absoluter Hybris. Du maßt dir an zu behaupten, du wärst schlauer als Millionen Marktteilnehmer.
Der Markt funktioniert allerdings nach gewissen Naturgesetzen, das wichtigste und bekannteste dabei ist das Gesetz von Angebot und Nachfrage. Das kannst du nicht ausschalten, egal wie heftig du intervenierst. Jeder staatliche Eingriff ist einfach nur ein weiterer Schritt auf der Interventionsspirale.
Der Kanditat vermag überdurchschnittliche Ausführungen zu erbringen. In der Gesamtschau daher 16 Punkte.
Ihr wisst aber schon, dass wir in einer SOZIALEN Marktwirtschaft leben?
Aber gut, all die Jahrzehnte an Normen z.B. zum Schutz von Verbrauchern, Mietern und den AGB waren wohl ein Fehler