16.07.2021, 18:24
(16.07.2021, 18:01)Gast schrieb:(16.07.2021, 17:50)Gast schrieb:(16.07.2021, 12:28)Gast schrieb:(16.07.2021, 09:47)Gast2356 schrieb:(16.07.2021, 09:42)Gast schrieb: Mir fehlen hier ein wenig die Erfahrungswerte von Leuten, die wirklich schon ein paar Jahre im Ministerium ackern. Hab das Gefühl, 90% sind Studenten und Referendare, die irgendwas "mal gehört haben".
… es fehlen hier auch Erfahrungswerte nach 10 Jahren GK, MK, KK oder Unternehmen.
Hier sind halt nur Studenten, Refs und Berufsanfänger bis 5 Jahre BE.
Und manchmal auch Prüfer auf der Suche nach höheren Erkenntnisstufen.
Ich bin Mitte 40, habe etwas mehr als 12 Jahre Erfahrung im Öffentlichen Dienst, arbeite in einem Ministerium, bin als Referatsleiter A16, und verdiene etwa 5.100 netto im Monat. Abzüglich PKV für mich und die Kinder bleiben 4.700 netto im Monat. Von Montag bis Freitag ist von 8h bis 17h richtig viel zu tun, aber wenn ich - ohne Diensthandy - das Büro verlasse, dann ist Ruhe. Ich kann jeden Tag mit der Familie zu Abend essen, am Wochenende auf der Terrasse sitzen und mein Leben chillen. Würde ich gerne mehr Geld verdienen? Klar. Würde ich dafür dauerhaft meine Abende und Wochenenden hergeben? Im Leben nicht! Gelegentlich korrigiere ich, aber nur wenn ich Lust habe, nie aus Zwang, denn ich mag Zeit mehr als Geld.
Ist das die allgemeingültige Wahrheit für alle? Im Leben nicht! Werde ich mit 55, wenn die Kinder größer sind, aussteigen, das Altersgeld mitnehmen und mich als Rechtsanwalt zulassen lassen? Keine blassen Schimmer, da werde ich noch ganz viele Wochenenden auf der Terrasse sitzend drüber nachdenken, während ich meinen Kindern beim spielen und mich glücklich machen zuschauen, und natürlich zu gegebener Zeit meine Frau um Erlaubnis bitten xD
In welchem BM denn? Ich war in einer Bundesbehörde und da ist der RL niemals um 17 Uhr gegangen. Eher 19 Uhr. Und war dann trotzdem noch erreichbar.
In einem Landesministerium, hier geht die ständige Erreichbarkeit erst ab den stv. Abteilungsleitern (B3) los. Die A16er werden dahingehend in Ruhe gelassen.
Darf man fragen bei welchem Ministerium? Ich suche gerade nach offene Stellen.
16.07.2021, 18:25
Wie kommt man so schnell auf A16?

16.07.2021, 19:52
(16.07.2021, 18:24)Gast159 schrieb:(16.07.2021, 18:01)Gast schrieb:(16.07.2021, 17:50)Gast schrieb:(16.07.2021, 12:28)Gast schrieb:(16.07.2021, 09:47)Gast2356 schrieb: … es fehlen hier auch Erfahrungswerte nach 10 Jahren GK, MK, KK oder Unternehmen.
Hier sind halt nur Studenten, Refs und Berufsanfänger bis 5 Jahre BE.
Und manchmal auch Prüfer auf der Suche nach höheren Erkenntnisstufen.
Ich bin Mitte 40, habe etwas mehr als 12 Jahre Erfahrung im Öffentlichen Dienst, arbeite in einem Ministerium, bin als Referatsleiter A16, und verdiene etwa 5.100 netto im Monat. Abzüglich PKV für mich und die Kinder bleiben 4.700 netto im Monat. Von Montag bis Freitag ist von 8h bis 17h richtig viel zu tun, aber wenn ich - ohne Diensthandy - das Büro verlasse, dann ist Ruhe. Ich kann jeden Tag mit der Familie zu Abend essen, am Wochenende auf der Terrasse sitzen und mein Leben chillen. Würde ich gerne mehr Geld verdienen? Klar. Würde ich dafür dauerhaft meine Abende und Wochenenden hergeben? Im Leben nicht! Gelegentlich korrigiere ich, aber nur wenn ich Lust habe, nie aus Zwang, denn ich mag Zeit mehr als Geld.
Ist das die allgemeingültige Wahrheit für alle? Im Leben nicht! Werde ich mit 55, wenn die Kinder größer sind, aussteigen, das Altersgeld mitnehmen und mich als Rechtsanwalt zulassen lassen? Keine blassen Schimmer, da werde ich noch ganz viele Wochenenden auf der Terrasse sitzend drüber nachdenken, während ich meinen Kindern beim spielen und mich glücklich machen zuschauen, und natürlich zu gegebener Zeit meine Frau um Erlaubnis bitten xD
In welchem BM denn? Ich war in einer Bundesbehörde und da ist der RL niemals um 17 Uhr gegangen. Eher 19 Uhr. Und war dann trotzdem noch erreichbar.
In einem Landesministerium, hier geht die ständige Erreichbarkeit erst ab den stv. Abteilungsleitern (B3) los. Die A16er werden dahingehend in Ruhe gelassen.
Darf man fragen bei welchem Ministerium? Ich suche gerade nach offene Stellen.
Ein Direkteinstieg bei uns geht meines Wissens nur, wenn man das richtige Parteibuch mitbringt. Ich möchte aber nicht identifizierbar werden, daher bin ich mit noch mehr persönlichen Details zurückhaltend. Nur so viel: Wenn man aus der R-Besoldung kommt, dann ist der Sprung auf A16 ein anderer als wenn man sich von A 13 ausgehend hochdient.
17.07.2021, 08:22
(16.07.2021, 19:52)Gast schrieb:(16.07.2021, 18:24)Gast159 schrieb:(16.07.2021, 18:01)Gast schrieb:(16.07.2021, 17:50)Gast schrieb:(16.07.2021, 12:28)Gast schrieb: Und manchmal auch Prüfer auf der Suche nach höheren Erkenntnisstufen.
Ich bin Mitte 40, habe etwas mehr als 12 Jahre Erfahrung im Öffentlichen Dienst, arbeite in einem Ministerium, bin als Referatsleiter A16, und verdiene etwa 5.100 netto im Monat. Abzüglich PKV für mich und die Kinder bleiben 4.700 netto im Monat. Von Montag bis Freitag ist von 8h bis 17h richtig viel zu tun, aber wenn ich - ohne Diensthandy - das Büro verlasse, dann ist Ruhe. Ich kann jeden Tag mit der Familie zu Abend essen, am Wochenende auf der Terrasse sitzen und mein Leben chillen. Würde ich gerne mehr Geld verdienen? Klar. Würde ich dafür dauerhaft meine Abende und Wochenenden hergeben? Im Leben nicht! Gelegentlich korrigiere ich, aber nur wenn ich Lust habe, nie aus Zwang, denn ich mag Zeit mehr als Geld.
Ist das die allgemeingültige Wahrheit für alle? Im Leben nicht! Werde ich mit 55, wenn die Kinder größer sind, aussteigen, das Altersgeld mitnehmen und mich als Rechtsanwalt zulassen lassen? Keine blassen Schimmer, da werde ich noch ganz viele Wochenenden auf der Terrasse sitzend drüber nachdenken, während ich meinen Kindern beim spielen und mich glücklich machen zuschauen, und natürlich zu gegebener Zeit meine Frau um Erlaubnis bitten xD
In welchem BM denn? Ich war in einer Bundesbehörde und da ist der RL niemals um 17 Uhr gegangen. Eher 19 Uhr. Und war dann trotzdem noch erreichbar.
In einem Landesministerium, hier geht die ständige Erreichbarkeit erst ab den stv. Abteilungsleitern (B3) los. Die A16er werden dahingehend in Ruhe gelassen.
Darf man fragen bei welchem Ministerium? Ich suche gerade nach offene Stellen.
Ein Direkteinstieg bei uns geht meines Wissens nur, wenn man das richtige Parteibuch mitbringt. Ich möchte aber nicht identifizierbar werden, daher bin ich mit noch mehr persönlichen Details zurückhaltend. Nur so viel: Wenn man aus der R-Besoldung kommt, dann ist der Sprung auf A16 ein anderer als wenn man sich von A 13 ausgehend hochdient.
Also ein Überflieger vom VG. Das ist wahrscheinlich nicht repräsentativ für die übliche Behördenlaufbahn

Hängt die Abordnung ans VG eigentlich immer von den Noten im Examen ab? Auch nach 10 Jahren Behördenerfahrung und top Bewertungen?
17.07.2021, 13:27
A16 ist jedenfalls in Bundesministerien nach den jeweiligen Personalentwicklungskonzepten regelmäßig mit Anfang/Mitte 40 zu erreichen. Beim AA steht z.B. A15 nach drei Rotationen, also nach 10 Jahren, an. Nach einem Einsatz als Stellvertretender Referatsleiter auf A15 für drei bis vier Jahre steht dann (allerdings nicht mehr für jeden) die Beförderung auf A16 an.
In anderen Bundesministerien ist es sehr ähnlich. Meist geht es sogar noch etwas schneller.
In anderen Bundesministerien ist es sehr ähnlich. Meist geht es sogar noch etwas schneller.
17.07.2021, 13:51
Hey alle zusammen,
ich kann auch etwas zum Wechsel aus der Verwaltungsgerichtsbarkeit beisteuern, da ich mit 40 J. nach sechs Jahren am VG auf eine A16 Stelle in einem Landesministerium gewechselt bin. Berufserfahrung als Beamter oder ein Parteibuch hatte ich nicht, allerdings vorherige Berufserfahrung in dem Bereich, in dem ich jetzt arbeite. Zumindest in Landesministerien ist mit ein bisschen Wartezeit und guten Beurteilungen A 16 sicherlich drin. B 2 geht vielleicht in seltenen Fällen noch ohne Parteibuch (kommt auch auf das Ministerium an), danach ist dann aber sicherlich Schluss.
Inhaltlich habe ich den Schritt bisher nicht bereut, weil ich die Arbeit als vielfältiger erlebe als am VG und mir auch das rechtliche Gestalten und die Personalführung großen Spaß macht. Natürlich ist man zeitlich mal fremdbestimmt, wenn etwas ganz eiliges reinkommt, aber dafür kann ich mir auch wieder jede Überstunde aufschreiben. Durch die Überstunden komme ich sicherlich auf mind. zwei Wochen zusätzlichen "Urlaub" im Jahr. Als Richter war das undenkbar. Außerdem ist die technische Ausstattung und Büroausstattung viel besser als am VG. Ich möchte die Zeit am VG aber nicht missen, zumal es einen guten Einblick in die richterliche Arbeit gegeben hat.
ich kann auch etwas zum Wechsel aus der Verwaltungsgerichtsbarkeit beisteuern, da ich mit 40 J. nach sechs Jahren am VG auf eine A16 Stelle in einem Landesministerium gewechselt bin. Berufserfahrung als Beamter oder ein Parteibuch hatte ich nicht, allerdings vorherige Berufserfahrung in dem Bereich, in dem ich jetzt arbeite. Zumindest in Landesministerien ist mit ein bisschen Wartezeit und guten Beurteilungen A 16 sicherlich drin. B 2 geht vielleicht in seltenen Fällen noch ohne Parteibuch (kommt auch auf das Ministerium an), danach ist dann aber sicherlich Schluss.
Inhaltlich habe ich den Schritt bisher nicht bereut, weil ich die Arbeit als vielfältiger erlebe als am VG und mir auch das rechtliche Gestalten und die Personalführung großen Spaß macht. Natürlich ist man zeitlich mal fremdbestimmt, wenn etwas ganz eiliges reinkommt, aber dafür kann ich mir auch wieder jede Überstunde aufschreiben. Durch die Überstunden komme ich sicherlich auf mind. zwei Wochen zusätzlichen "Urlaub" im Jahr. Als Richter war das undenkbar. Außerdem ist die technische Ausstattung und Büroausstattung viel besser als am VG. Ich möchte die Zeit am VG aber nicht missen, zumal es einen guten Einblick in die richterliche Arbeit gegeben hat.
17.07.2021, 13:56
(17.07.2021, 13:27)Gast schrieb: A16 ist jedenfalls in Bundesministerien nach den jeweiligen Personalentwicklungskonzepten regelmäßig mit Anfang/Mitte 40 zu erreichen. Beim AA steht z.B. A15 nach drei Rotationen, also nach 10 Jahren, an. Nach einem Einsatz als Stellvertretender Referatsleiter auf A15 für drei bis vier Jahre steht dann (allerdings nicht mehr für jeden) die Beförderung auf A16 an.
In anderen Bundesministerien ist es sehr ähnlich. Meist geht es sogar noch etwas schneller.
Wenn man die Rotation ins C-Land unbeschadet überstanden hat...
sonst droht die Mindestpension wegen Erwerbsunfähigkeit...sind ja nicht nur Urlaubsländer, in die man rotiert...
17.07.2021, 13:56
Wer am VG zufrieden war, der trägt oft ein gewisses Maß an Masochismus in sich

17.07.2021, 14:06
Am VG würde ich auch nicht arbeiten wollen. Die helfen den Bürgern ja gar nicht, sondern weisen einfach nur alle Klagen ab aus meiner persönlichen Erfahrung und Statistiken. Scheiss Sparprinzip.
18.07.2021, 12:02
Kann vielleicht jemand etwas zur Arbeit eines Volljuristen bei der Bundeswehr sagen?