27.05.2021, 17:48
(27.05.2021, 17:29)Gast schrieb:(27.05.2021, 16:33)Gast schrieb:(27.05.2021, 16:26)Gast schrieb: Meine Güte mach doch deinen Urlaubbei solchen Posts kann ich langsam verstehen warum sich der Mythos von den krassen Arbeitszeiten beim Staat hält. Du bist Beamter also arbeite auch so. Wenn du so ehrgeizig bist dann geh lieber in die Wirtschaft
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Ich arbeite als Beamtin so, wie es eben notwendig ist, wenn die eigene Arbeit relevant ist. Das klischeehafte Beamtenbild ist wirklich zum Kotzen, ganz ehrlich. Darf man sich als BeamtIn nicht reinhängen? Es halt auch Juristen, die Erfolg nicht nur am Geld messen. Ich hänge mich z.B gern rein, um mein Referat nach vorn zu bringen.
Zum Urlaubsthema: Habe bis jetzt immer alle Urlaubstage genommen, meist verlängerte Wochenenden und 1x 2 Wochen am Stück.
Bei uns im Haus (Landesministerium) gab es seit ich dort bin (fast 2 Jahre) 4-5 Burnouts. Kommt bei Beamten häufiger vor als man denkt - Ursache mit Sicherheit auch, dass Urlaub unvollständig genommen wird.
Ich lehne mich mal ganz weit aus dem Fenster und wage zu behaupten, dass hohe Burnoutquoten oftmals mit der falschen Berufswahl zusammenhängen und man entweder etwas macht, das man eigentlich nie machen wollte (zB als Plan B) oder etwas machen wollte, jedoch ein ganz anderes Bild von dieser Tätigkeit hatte. Ich glaube Lehrer sind das beste Beispiel dafür. Hohe Burnoutquote, aber auch (so meine Nahbereichsempirie) massenhaft Leute, die halt einfach Lehramt studieren, weil sie nicht wissen, was sie sonst tun sollen. Ich glaube mit der richtigen Erfüllung und Freude an der Arbeit ist man vor Burnout gut geschützt. Dass deine Kollegen das nicht waren, tut mir leid.
27.05.2021, 17:49
(27.05.2021, 11:13)Gast schrieb:(27.05.2021, 10:40)Gast schrieb:(27.05.2021, 10:28)GastGast schrieb:(27.05.2021, 10:24)Gast schrieb: Besser wird die Arbeitsleistung definitiv nicht.
Aber gerade auf ministerialer Ebene wird einem täglich gezeigt, wie weit man es bringen könnte, wenn man sich ordentlich rein hängt. Während die A14 auf kommunaler Ebene oft das Ende der Karriere ist, ist bei Bundesbehörden eigentlich mindestens A15 das Ziel. Eher A16. Befördert wird aber nur, wer gute Beurteilungen hat. Und die bekommt nicht, wer nur Dienst nach Vorschrift macht und um 16 Uhr den Stift fallen lässt.
Und ja, es gibt vermutlich auch einfach Leute die für das brennen was sie tun und einfach keinen Bock auf Pause haben ...
also geht es, wie von mir vermutet, um schnellere Beförderungen. Allerdings ist „Stift fallen lassen“ für jemanden, der einfach nur seinen Jahresurlaub in Anspruch nimmt, IMHO eine überaus böswillige Bezeichnung. Es gibt auch noch etwas zwischen Dienst nach Vorschrift und Verzicht auf 20 Urlaubstage ?
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Es ist schon erstaunlich, dass in einer Debatte unter Juristen in dieser Hinsicht keine Nuancen gemacht werden. Es gibt auch Leute, die gerne Vollgas geben, aber auch gerne bei ihrer Familie sind und auch gerne Urlaub machen.
Ich will damit natürlich nicht sagen, dass alles möglich ist, denn das ist die große Lüge unserer Zeit. Nur genug Betreuungsplätze und Förderungen schaffen und schon ist alles möglich. Das ist Unsinn.
Diejenigen, die bereit sind 80 h die Woche zu machen und dabei Ergebnisse liefern, sollten auch die Beförderungen und die Spitzenpositionen bekommen. Was nicht geht, ist dass alles darunter "Dienst nach Vorschrift" oder "um 16 Uhr Stift fallen lassen" ist. Die gibt es sicher wirklich (iÜ auch viel eher in gesicherten Beschäftigungsverhältnissen), aber es gibt eben auch sehr motivierte Leute, die sich aber im Zweifel gegen die Beförderung und für die Zeit außerhalb der Arbeit entscheiden.
Bei 80h pro Woche hast du 40 Überstunden, die abgebaut werden müssten. Arbeitet so ein Beamter dann nur von Januar bis Juni oder wie?
Seit wann hat R1 Überstunden?