27.01.2023, 18:19
(27.01.2023, 16:01)LawRider schrieb:(26.01.2023, 00:43)Egal schrieb: Bewerbungsgespräch via Teams bei einem Unternehmen. Die potentielle Vorgesetzte rauchte E-Zigarette, stütze zeitweise den Kopf auf den Händen ab und strich sich mehrmals mit den Händen durchs Haar.
- Insgesamt ein sehr unprofessionelles Gespräch und man muss sich nur mal vorstellen, was los gewesen wäre, wenn ich als Bewerberin geraucht hätte.
Da es auf beiden Seiten wohl nicht klick machte, kam später die Absage. Auch für mich stand meine Entscheidung schon fest. Der Headhunter, über den die Stellenanzeige lief, rief mich später an und fragte mich nach meinem Feedback zum Gespräch, da wohl schon einige Gespräche zuvor nicht fruchtbar waren (wundert mich nicht). Nach einigem Zögern teilte ich ihm das mit der Zigarette mit und hoffe, er hat es weitergegeben, denn das ist nicht nur auf Bewerberseite ein No-Go.
Nicht zufällig ein multinationales Unternehmen mit Anfangsbuchstaben D?
Ich habe gerade überlegt, ist schon ein paar Monate her. Aber tatsächlich, das kommt hin
Ich schicke dir mal eine PN.
28.01.2023, 15:38
Ich war aus Bewerbersicht froh über jedes Bewerbungsgespräch, das "komisch" lief. Denn dann war auch für mich immer klar, dass ich dort niemals arbeiten möchte. Und das vor Einstellung herauszufinden, is doch Gold wert.
Mittlerweile aus Arbeitgebersicht: Kurios ist die Vielzahl an grottenschlechten Anschreiben.
Mittlerweile aus Arbeitgebersicht: Kurios ist die Vielzahl an grottenschlechten Anschreiben.
28.01.2023, 16:53
(28.01.2023, 15:38)ohmann75 schrieb: Ich war aus Bewerbersicht froh über jedes Bewerbungsgespräch, das "komisch" lief. Denn dann war auch für mich immer klar, dass ich dort niemals arbeiten möchte. Und das vor Einstellung herauszufinden, is doch Gold wert.
Mittlerweile aus Arbeitgebersicht: Kurios ist die Vielzahl an grottenschlechten Anschreiben.
Ich hatte auch mal ein schlimmes Bewerbungsgespräch. Mir graut es im Nachhinein noch und dieses Wissen, wie es im Beruf teilweise abgehen kann, ist echt schlimm.
Ich habe echt ordentliche Noten. Der Partner meinte dann, er habe aber 14 Punkte….toll. Das musste er mir ungefähr 3 Mal sagen. Er hat überhaupt die ganze Zeit unterschwellig kommuniziert, was für ein toller Typ er sei. Dann hat er mir noch brühwarm Mandantennamen gesagt, von denen er auch einen noch total falsch ausgesprochen hat. Wahnsinn. Hat aber so getan, als sei er der absolute Experte in dieser
Branche. Danach ist er aufgesprungen und hat mir auf einer Flipchart eine Konstellation aufgezeichnet und mir erklärt, was er da für eine tolle und komplizierte Konstruktion entwickelt hat. Anschließend hat er erst auf die Grünen geschimpft und mich dann gefragt, ob ich bei der AfD sei. Dann sei nämlich das Gespräch sofort zu Ende… danach noch die Frage, ob ich Kinder habe. Außerdem hat er behauptet, dass in der anderen Kanzlei, in der ich mich auch beworben hatte und zu der ich dann gegangen bin, nach Sekretärinnen mit Tuckern geworfen werde. Meine Eltern haben ein Unternehmen und er meinte dann, dass ich das ja gleich als Mandat mitbringen könnte….Das Gehalt konnte er natürlich nicht auf Deutsch sagen. Das waren dann xxx K (Kilo für Tausend, englisch ausgesprochen). Für das Gehalt müsse ich dann aber auch morgens um 06 Uhr mit ihm am
Flughafen stehen, wenn er das sagt. das war alles so hart. Mich schockiert das nachträglich noch. Ich hoffe, ich habe nicht noch was vergessen.
28.01.2023, 21:45
Vorstellungsgespräch bei einem privaten Bildungsunternehmen mit Sitz in Deutschland für eine Stelle als Syndikus.
Vorm Gespräch: In der Bewerbung Gehaltsvorstellung angegeben. Roter faden im Lebenslauf passte auch zu dem geforderten Profil.
Gespräch dann mit der Leiterin Recht und einer HR Dame.
Leiterin Recht erschien einigermaßen ungekämmt und in einem, allerdings gewollt, flusigen Pulli, der aussah wie ein Katzenpulli, obwohl keine Katze drauf abgebildet war. Schwer zu beschreiben.
Gespräch ging ne gute Stunde. Am Ende offenbarte man mir, dass man meine Gehaltsvorstellung wohl nicht ganz erreichen werde. Man hat es mir überlassen, mich in Fünftausenderschritten herunterzuraten. Wir kamen dann bei einer Abweichung von 30.000 heraus.
Und dies in einem Rahmen, in dem 30.000 echt viel ausmachen, ich also am Gespräch gar nicht erst teilgenommen hätte, hätte man mir das vorher gesagt.
Weiterhin hat man mir gesagt, dass ich nicht bloß einfacher Syndikus wäre, sondern man (i) einen Leiter Recht suche und dies (ii) nur befristet.
(Nichts davon stand in der Anzeige)
Zur "Erläuterung", weshalb man mich eingeladen habe:
1. Hätte man direkt gesagt, dass es gehaltsmäßig nicht passe, hätte man sich der chance beraubt, mich im Gespräch zu überzeugen. Andere Kandidaten hätten ebenfalls so viel verlangt wie ich, wären dann im Gespräch aber von Abstrichen zu überzeugen gewesen.
2. Gleicher Gedanke wegen Führungsposition und Befristung.
Am unverschämtesten war allerdings die Bemerkung der Leiterin, dass ich mit meinen Noten ja wohl nicht ernsthaft so viel Gehalt erwartet hätte. Ich hätte ja nicht einmal ein "Prädikatsexamen". "Sehen Sie, iiiich habe ein Prädikatsexamen. Und nicht einmal ich verdiene, was sie fordern."
Ist mir nie vorher und nie wieder nachher auch nur annähernd so passiert.
Vorm Gespräch: In der Bewerbung Gehaltsvorstellung angegeben. Roter faden im Lebenslauf passte auch zu dem geforderten Profil.
Gespräch dann mit der Leiterin Recht und einer HR Dame.
Leiterin Recht erschien einigermaßen ungekämmt und in einem, allerdings gewollt, flusigen Pulli, der aussah wie ein Katzenpulli, obwohl keine Katze drauf abgebildet war. Schwer zu beschreiben.
Gespräch ging ne gute Stunde. Am Ende offenbarte man mir, dass man meine Gehaltsvorstellung wohl nicht ganz erreichen werde. Man hat es mir überlassen, mich in Fünftausenderschritten herunterzuraten. Wir kamen dann bei einer Abweichung von 30.000 heraus.
Und dies in einem Rahmen, in dem 30.000 echt viel ausmachen, ich also am Gespräch gar nicht erst teilgenommen hätte, hätte man mir das vorher gesagt.
Weiterhin hat man mir gesagt, dass ich nicht bloß einfacher Syndikus wäre, sondern man (i) einen Leiter Recht suche und dies (ii) nur befristet.
(Nichts davon stand in der Anzeige)
Zur "Erläuterung", weshalb man mich eingeladen habe:
1. Hätte man direkt gesagt, dass es gehaltsmäßig nicht passe, hätte man sich der chance beraubt, mich im Gespräch zu überzeugen. Andere Kandidaten hätten ebenfalls so viel verlangt wie ich, wären dann im Gespräch aber von Abstrichen zu überzeugen gewesen.
2. Gleicher Gedanke wegen Führungsposition und Befristung.
Am unverschämtesten war allerdings die Bemerkung der Leiterin, dass ich mit meinen Noten ja wohl nicht ernsthaft so viel Gehalt erwartet hätte. Ich hätte ja nicht einmal ein "Prädikatsexamen". "Sehen Sie, iiiich habe ein Prädikatsexamen. Und nicht einmal ich verdiene, was sie fordern."
Ist mir nie vorher und nie wieder nachher auch nur annähernd so passiert.
28.01.2023, 21:52
Teil II
Gespräch bei einer Kanzlei, in der ein bekannter Ex Politiker Partner ist, der sich zu aktiver Zeit sehr um Verbraucherschutz bemüht hat.
Es war relativ schnell klar, dass man mich nur für Diesel verheizen will. Wäre Berufsanfänger gewesen (Bewerbung erfolgte aber nur auf Anregung des Arbeitsamtes, da ich im VV war)
Ich lasse es in Gesprächen eigentlich nie dazu kommen, dass man mir die Gehaltsfrage stellt, sondern stelle sie selbst bei erster Gelegenheit. So auch dort.
Das fand der HR Typ derart unverschämt, dass er relativ laut wurde und meinen als Berufsanfänger sehr geringen Wert für die Kanzlei unterstrich.
Auf meine Entgegnung, dass ich durch Kontakte meiner Eltern drei mittelständische Unternehmen mitbringen könne (was gelogen war und nur dazu diente, ihn zu brüskieren), stotterte er wie ein Schuljunge mit Sprachfehler beim ersten Date.
Gespräch bei einer Kanzlei, in der ein bekannter Ex Politiker Partner ist, der sich zu aktiver Zeit sehr um Verbraucherschutz bemüht hat.
Es war relativ schnell klar, dass man mich nur für Diesel verheizen will. Wäre Berufsanfänger gewesen (Bewerbung erfolgte aber nur auf Anregung des Arbeitsamtes, da ich im VV war)
Ich lasse es in Gesprächen eigentlich nie dazu kommen, dass man mir die Gehaltsfrage stellt, sondern stelle sie selbst bei erster Gelegenheit. So auch dort.
Das fand der HR Typ derart unverschämt, dass er relativ laut wurde und meinen als Berufsanfänger sehr geringen Wert für die Kanzlei unterstrich.
Auf meine Entgegnung, dass ich durch Kontakte meiner Eltern drei mittelständische Unternehmen mitbringen könne (was gelogen war und nur dazu diente, ihn zu brüskieren), stotterte er wie ein Schuljunge mit Sprachfehler beim ersten Date.
28.01.2023, 22:07
Teil III (mein Favorit):
MK mit Standorten u.a. in Köln, HH und Stuttgart.
Einladung erfolgte relativ spät nach Versand der Bewerbung.
Partner fasste sich beim Gespräch permanent ins Gesicht. Stellte mir eigentlich keine Fragen, sondern erzählte in einem sehr gepressten Tonfall davon, wie toll er selbst und wie krass seine Praxisgruppe sei. "Wir wurden jetzt auch von der juve in einem Atemzug mit FBD genannt. *prätentiöse Pause mit schlimmem Blickkontakt*
Wurde auch Zeit.
Es folgten Ausführungen dazu, dass man das Höchstgehalt, damals 75.000, nur bei voller Bemalung zahle. "Und von der Bemalung haben Sie nun mal gar nichts".
Nach Gesprächsende sagte er, man melde sich binnen 7 Tagen. Eiskalt geghostet worden.
Dann kam der Verbesserungsversuch.
Dann schrieb die HR Truppe mich über ein Portal an. Für die gleiche Stelle. Sie war 8 Monate ausgeschrieben und niemand wollte sie (oder alle Bewerber ohne Bemalung).
MK mit Standorten u.a. in Köln, HH und Stuttgart.
Einladung erfolgte relativ spät nach Versand der Bewerbung.
Partner fasste sich beim Gespräch permanent ins Gesicht. Stellte mir eigentlich keine Fragen, sondern erzählte in einem sehr gepressten Tonfall davon, wie toll er selbst und wie krass seine Praxisgruppe sei. "Wir wurden jetzt auch von der juve in einem Atemzug mit FBD genannt. *prätentiöse Pause mit schlimmem Blickkontakt*
Wurde auch Zeit.
Es folgten Ausführungen dazu, dass man das Höchstgehalt, damals 75.000, nur bei voller Bemalung zahle. "Und von der Bemalung haben Sie nun mal gar nichts".
Nach Gesprächsende sagte er, man melde sich binnen 7 Tagen. Eiskalt geghostet worden.
Dann kam der Verbesserungsversuch.
Dann schrieb die HR Truppe mich über ein Portal an. Für die gleiche Stelle. Sie war 8 Monate ausgeschrieben und niemand wollte sie (oder alle Bewerber ohne Bemalung).
30.01.2023, 13:19
Vorstellungsgespräch in einer mittelständischen Kanzlei im Insolvenzrecht / Litigation:
Gesprächspartner: "Was möchten Sie in 5 Jahren erreicht haben?"
Ich: "Ich möchte mich als Rechtsanwalt etabliert haben und dass möglichst viele Mandanten froh und dankbar sind, dass ich sie beraten habe."
Gesprächspartner: "Mit der Arbeit hier machen Sie Sich keine Freunde."
Mittelständische Kanzlei:
Gesprächspartner: "Wie viel möchten Sie denn verdienen?"
Ich: "Laut Azur zahlen Sie bis 85TEUR."
Gesprächspartner: "Ja, das stimmt, aber das zahlen wir allenfalls Kandidaten mit Doppelgut. Ich würde Sie eher bei 55 TEUR sehen."
Ich: "Wie viele Kandidaten mit Doppelgut habe sich denn im vergangenen Jahr hier beworben?"
Gesprächspartner: ...
US GK:
Gesprächspartner: "Wie stehen Sie denn zu denn zu den USA?"
Ich: *frag mich ob ich erwähnen soll, dass ich Die Simpsons und Family Guy auswendig kenn* "Äh, ich hab kein besonderes Verhältnis zu den USA, weder im guten wie im schlechten." (hab mehrere Jahre im Ausland gelebt, aber in den USA war ich auch bisher nur auf der Zwischenreise nach Mexiko und daher auch keine entsprechende Station im Lebenslauf.)
In einer GK in der ich dann angefangen hatte, hat der Partner über die gesamte Konkurrenz gelästert, die könnten ja alle nichts. Im Nachhinein hätte war das ein riesiges RedFlag: der Partner hat später genauso über seine Kollegen, sprich andere Partner, Teams, aber auch Mitarbeiter des eigenen Teams geredet.
Gesprächspartner: "Was möchten Sie in 5 Jahren erreicht haben?"
Ich: "Ich möchte mich als Rechtsanwalt etabliert haben und dass möglichst viele Mandanten froh und dankbar sind, dass ich sie beraten habe."
Gesprächspartner: "Mit der Arbeit hier machen Sie Sich keine Freunde."
Mittelständische Kanzlei:
Gesprächspartner: "Wie viel möchten Sie denn verdienen?"
Ich: "Laut Azur zahlen Sie bis 85TEUR."
Gesprächspartner: "Ja, das stimmt, aber das zahlen wir allenfalls Kandidaten mit Doppelgut. Ich würde Sie eher bei 55 TEUR sehen."
Ich: "Wie viele Kandidaten mit Doppelgut habe sich denn im vergangenen Jahr hier beworben?"
Gesprächspartner: ...
US GK:
Gesprächspartner: "Wie stehen Sie denn zu denn zu den USA?"
Ich: *frag mich ob ich erwähnen soll, dass ich Die Simpsons und Family Guy auswendig kenn* "Äh, ich hab kein besonderes Verhältnis zu den USA, weder im guten wie im schlechten." (hab mehrere Jahre im Ausland gelebt, aber in den USA war ich auch bisher nur auf der Zwischenreise nach Mexiko und daher auch keine entsprechende Station im Lebenslauf.)
In einer GK in der ich dann angefangen hatte, hat der Partner über die gesamte Konkurrenz gelästert, die könnten ja alle nichts. Im Nachhinein hätte war das ein riesiges RedFlag: der Partner hat später genauso über seine Kollegen, sprich andere Partner, Teams, aber auch Mitarbeiter des eigenen Teams geredet.



