03.12.2020, 18:13
(03.12.2020, 17:44)Gast schrieb:Das ist aber nicht wirklich ein stichhaltiges Argument. Partner wird man vor allem, wenn man Kohle/Mandanten ran bringt bzw. bindet. Das ist Fachwissen aber sekundär. Und bei Patentrechtlern sollte man ohnehin mit der Beurteilung etwas vorsichtig sein. Um Patentrechtler oder Patentanwalt zu sein, muss man nicht zwingend Jurist sein. Und wenn es weniger um die rechtliche als die jeweils technische Frage geht, würde mich eher an das Fachwissen eines Naturwissenschaftlers mit Patenanwaltsausbildung halten als an einen Juristen, der auf Patentrecht spezialisiert ist. Mir sagen aber beide Namen nichts, da ich mich allenfalls privat mit Patentanwälten unterhalte.(03.12.2020, 17:32)Gast schrieb: Woran kann man erkennen, dass die Leute "unfassbar gut" sind oder das Verfahren "auf sehr hohem Niveau" bearbeitet wird? Was können/machen die Leute, was andere (wir?) nicht können?
Haben die sich reihenweise theoretisches Wissen angelesen und bringen unfassbares Verständnis mit? Kennen die prozesstaktisch einfach alle Kniffe? Sind die einfach richtig tief drin in der Entscheidungspraxis verschiedener Gerichte?
Ich habe von Patentrecht keinen Plan. Die vermutlich schon. Aber das gilt ja auch noch für andere Kanzleien in Deutschland. Holen die also mehr für ihre mandaten raus, als es andere geschafft hätten?
Oder schreiben die einfach geilere Schriftsätze?
Dr marcus grosch und dr nadine herrmann waren bei a&o schon mit anfang 30 Partner
Bei uns gibt es übrigens einen Partner, der sehr erfolgreich blendet und viel Geld bringt. Fachlich ist der intern aber nicht unbedingt der angesehenste und wenn man für andere Mandate noch auf seine Sachen zurückkommt, muss man da meist noch einiges machen, bis man es rausschickt. Er kann den sehr gut zahlenden Mandanten die Ergebnisse eben gut verkaufen.
03.12.2020, 18:32
(03.12.2020, 18:13)Gast schrieb:(03.12.2020, 17:44)Gast schrieb:Das ist aber nicht wirklich ein stichhaltiges Argument. Partner wird man vor allem, wenn man Kohle/Mandanten ran bringt bzw. bindet. Das ist Fachwissen aber sekundär. Und bei Patentrechtlern sollte man ohnehin mit der Beurteilung etwas vorsichtig sein. Um Patentrechtler oder Patentanwalt zu sein, muss man nicht zwingend Jurist sein. Und wenn es weniger um die rechtliche als die jeweils technische Frage geht, würde mich eher an das Fachwissen eines Naturwissenschaftlers mit Patenanwaltsausbildung halten als an einen Juristen, der auf Patentrecht spezialisiert ist. Mir sagen aber beide Namen nichts, da ich mich allenfalls privat mit Patentanwälten unterhalte.(03.12.2020, 17:32)Gast schrieb: Woran kann man erkennen, dass die Leute "unfassbar gut" sind oder das Verfahren "auf sehr hohem Niveau" bearbeitet wird? Was können/machen die Leute, was andere (wir?) nicht können?
Haben die sich reihenweise theoretisches Wissen angelesen und bringen unfassbares Verständnis mit? Kennen die prozesstaktisch einfach alle Kniffe? Sind die einfach richtig tief drin in der Entscheidungspraxis verschiedener Gerichte?
Ich habe von Patentrecht keinen Plan. Die vermutlich schon. Aber das gilt ja auch noch für andere Kanzleien in Deutschland. Holen die also mehr für ihre mandaten raus, als es andere geschafft hätten?
Oder schreiben die einfach geilere Schriftsätze?
Dr marcus grosch und dr nadine herrmann waren bei a&o schon mit anfang 30 Partner
Bei uns gibt es übrigens einen Partner, der sehr erfolgreich blendet und viel Geld bringt. Fachlich ist der intern aber nicht unbedingt der angesehenste und wenn man für andere Mandate noch auf seine Sachen zurückkommt, muss man da meist noch einiges machen, bis man es rausschickt. Er kann den sehr gut zahlenden Mandanten die Ergebnisse eben gut verkaufen.
Das ist ein Denkfehler. Du musst am Ende die Richter überzeugen, die selbst technische Laien sind. Ich kenne viele exzellente Patentanwälte aber die sind in ihrem Fachgebiet „zu gut“. Da wird dann eine Verteidigungslinie liegen gelassen, weil es doch technisch so und so ist, auch wenn das Patent in diesem Punkt unklar ist. Sie legen dann zu viel mit ihrem Wissen aus und das gibt oft Probleme im Verletzungsprozess. Ein guter Rechtsanwalt ist hier fast immer besser (im Verletzungsprozess).
03.12.2020, 20:51
Patentanwälte sind vor ordentlichen Gerichten mit Anwaltszwang nicht mal postulationsfähig, vgl. § 4 PAO. Grob ist es so: Anmeldung gewerblicher Schutzrechte: Patentanwalt. Verletzungsverfahren (passiv/aktiv): Rechtsanwalt. In der Praxis arbeiten beide oft zusammen. QE ist keine Patentanwaltskanzlei, sondern eine Rechtsanwaltskanzlei mit Schwerpunkt in Patent Litigation.
04.12.2020, 11:30
(03.12.2020, 17:08)32r2f schrieb:(03.12.2020, 16:34)Gast schrieb: Was heißt extrem hohe Anforderungen ?
naja 2x VB + Dr / LLM ist halt der Standard.
Dazu aber v.a. ein Lebenslauf der passt. Einfach nur stur in einer Stadt VB schreiben und dann mal fix 1 Jah Brüssel ist da nicht.
Die Anforderungen sind auch nicht höher oder niedriger als bei anderen Top-Kanzleien. Dass das o.g. Profil auch bei QE nicht Standard ist, zeigt bereits ein Blick auf deren Homepage.