Ref beginnt in 2 Wochen: welches Repetitorium?

[Ref.HH]

Der Grund, warum ich einen so hohen Stellenwert auf Fälle lege ist, dass ich fast ausschließlich durch Fälle lerne / lernen kann. Abstraktes Wissen ohne viele Fälle zu haben wären mein Untergang   Ich habe auch schon seit dem ersten Semester bis zum 1. Examen zum allergrößten Teil wirklich nur durch Fälle lösen gelernt.

Im 1. Examen habe ich auch viel mit Fällen gelernt. Da mag es auch noch klappen. Fürs 2. ist es aber undenkbar. Dazu gibt es zuviele Konstellationen und die Zeit sitzt einem im Nacken. Dazu kommen viele neue Aufgabenstellungen: Urteile, Anwaltsklausuren, Revision.

[Cenaira]

Ich bin bei Hemmer und mit Strafrecht war ich sehr zufrieden. Zivilrecht finde ich persönlich vom Dozent her nicht so gut. Inhaltlich ist es gut, aber mir fehlt die detaillierte Fallbearbeitung, sodass ich vermutlich zu JI wechseln werde.

Ich dachte Du bist Kurshelferin bei Kaiser?

Wenn Du wechselst, bedenke aber, dass Geron wohl einer der besten ÖR´ler zu sein scheint. Ich habe auch schon überlegt, bei ihm den Kurs zu belegen. Das ist doch wohl möglich.

Kurshelferin ist man nur für ca 3 Monate ;) Damit bin ich mittlerweile durch und kann nun die Kurse kostenlos weiterhören. 

Ja man kann einzelne Kurse bei Hemmer buchen, du kannst ja monatlich kündigen. Und ja es mag sein, dass er der beste ÖRler zu sein scheint. Dennoch bin ich mit einem Wochenendkurs einfach nicht zufrieden. Ich buche ein wöchentliches Rep, damit ich nicht - wie bei Kaiser - das gesamte Wochenende je 8 Stunden pro Tag, vor dem PC sitze. Das ist für mich einfach ein massiver Kritikpunkt an dem ÖR-Kurs bei Hemmer.

[Cenaira]

Okay hab jetzt herausgefunden, warum das Rep bei hemmer so komische Zeiten hat: es ist nur Strafrecht, welches im September anfängt.


Aber ich habe gelesen, dass es zurzeit ein laufender Kurs (ZPO) bei hemmer läuft. Denkt ihr, man kann noch einsteigen obwohl der Kurs schon vor einem Monat angefangen hat? Bzw. ist das überhaupt eine gute Idee? (Da man die basics ja noch nicht kennt)

Und habt ihr Erfahrungen mit hemmer gemacht? Kriegt man beim hemmer Assessorrep auch Unterlagen (Fälle+Lösungen) sowie kostenlose Skripte wie beim Rep fürs 1. Examen?

Ich habe dir ja meine MEinung derzeit zu Hemmer oben geschrieben. Du bekommst Unterlagen mit abstrakten Schilderungen, Fällen und Lösungen. Das sind dann deine Skripte. Ob die wie beim ersten Examen aufgebaut sind, kann ich dir nicht sagen, da ich da mit JI gearbeitet habe. Die Unterlagen finde ich aber schon ganz gut. Man muss halt immer alles vorbereiten und ständig hinterher sein, was während der Station manchmal etwas schwierig ist.

Jetzt einsteigen würde ich dir, wenn dein Ref erst in 2 Wochen beginnt, nicht empfehlen. Mach dich nicht so verrückt. Lass das Ref doch erstmal anlaufen, komm erstmal rein und fang in 2 Monaten an, wenn die Station zur Hälfte rum ist. Du wirst am Anfang genug Sachen haben, in die du dich reinfinden musst - AG vor-/nachbereiten, Einzelausbildung organisieren, das Lernen im Ref lernen und erstmal reinkommen in die neue Arbeitsmethode. Das kostet Kraft und Zeit, was du nicht in einem Quereinstieg in ein Rep verbrauchen solltest. Wir fangen nächste Woche mit Versäumnisurteil und Mahnverfahren an. Dazu musst du aber die Grundlagen für ein Urteil (Aufbau, Arbeitstechnik etc.) schon können, um dann die Besonderheiten zu verstehen. Die Grundlagen werden da irgendwie vorausgesetzt.

[Cenaira]

Zudem vielleicht noch ein allgemeiner Hinweis: Du solltest erstmal das Ref beginnen lassen und dich dann in die Systematik des Reps einlesen. Du stocherst gerade sehr im Dunkeln mit Halbwissen rum, was man deinen Antworten und Fragen so entnehmen kann. Du wirst nicht wie im ersten Examen im Ref alles nur an Fällen lernen können. 
Wie schon gesagt, lass das Ref erstmal starten. Du hast in der Einzelausbildung ja auch deine Fälle, die du bearbeitest. Das sind zwar keine Klausuren, aber ehrlich gesagt, habe ich die Klausuren für die Stationen auch erst in der zweiten Hälfte (wenn nicht sogar erst am Ende) schreiben können, weil mir vorher einfach das Wissen und die Technik gefehlt hat. 

Und wenn es dir nur um die Unterlagen geht, weil du nicht mit den Kursen direkt lernen möchtest/kannst, würde ich dir erstmal die Kaiserskripte empfehlen zum Lernen in der Station. Du kannst dir aber auch Skripte der Repetitorien kaufen zum lernen. Da solltest du dich zur Zeit vielleicht eher um die Literatur kümmern bzw. dich dahingehend mal informieren, zudem wie das Ref überhaupt abläuft und nicht schon den 10. Schritt vor dem ersten Planen ;)

[hahns2023]

Ich glaube du machst einen Denkfehler. Das Rep. fürs Assessorexamen ist reine Wissensvermittlung. Da werden keine Klausuren mehr geschrieben.

Wenn du Klausuren schreiben willst, musst du beim jeweiligen Rep. einen reinen Klausurenkurs buchen. Auch in dem von dir genannten Hemmerkurs werden keine Klausuren geschrieben. Wenn du welche schreiben willst, musst du den Klausurenkurs noch zusätzlich buchen und bezahlen.

Aber an deinem Gericht werden sicherlich Klausurenkurse angeboten. Da kannst du dann ja erst einmal mitschreiben.

Nein, mir ist schon bewusst, dass der "normale" Rep-Kurs reine Wissensvermittlung (mit Theorie+Fällen) ist, während es unabhängig davon noch einen Klausurenkurs gibt, den man extra buchen kann, um Klausurenschreiben zu üben.

[Ref.HH]

Wenn du dich schon etwas vorbereiten willst, schaue dir doch die Podcasts von Christian Konert an:

AG Zivilrecht

AG Strafrecht


Bedenke, die Kaiser Skripte sind kein Allheilmittel. Die setzen schon eine Menge an Wissen voraus.
Auch wenn dir in der ZivilR-AG gesagt wird, kaufe das Buch von Anders/Gehle (Das AssEx im ZR), mach das nicht, du wirst es niemals lesen!

Wenn du nicht genug Fälle hast, kannst du dich auch mit Gerichtsentscheidungen vorbereiten. Mein pers. Eindruck ist, dass von den 8 Klausuren pro Durchgang mind. 2 auf Originalentscheidungen beruhen.

[#Forum.Ads]

Ich kann Dir empfehlen, zur Vorbereitung auf das Referendariat das Buch "99 Tipps & Hinweise für ein erfolgreiches Rechtsreferendariat" zu lesen. Das Buch gibt es als Print-Ausgabe und E-Book. Infos hierzu findest Du auf folgender Seite:

https://www.juristenkoffer.de/rechtsreferendariat/99-tipps-hinweise.php

Neben Tipps zur Planung des Referendariats beinhaltet das Buch auch viele hilfreiche Hinweise zur optimalen Examensvorbereitung sowie viele konkrete Tipps für das Schreiben der Klausuren.

[Cenaira]

Wenn du dich schon etwas vorbereiten willst, schaue dir doch die Podcasts von Christian Konert an:

AG Zivilrecht

AG Strafrecht


Bedenke, die Kaiser Skripte sind kein Allheilmittel. Die setzen schon eine Menge an Wissen voraus.
Auch wenn dir in der ZivilR-AG gesagt wird, kaufe das Buch von Anders/Gehle (Das AssEx im ZR), mach das nicht, du wirst es niemals lesen!

Wenn du nicht genug Fälle hast, kannst du dich auch mit Gerichtsentscheidungen vorbereiten. Mein pers. Eindruck ist, dass von den 8 Klausuren pro Durchgang mind. 2 auf Originalentscheidungen beruhen.

Stimmt, die Podcasts sind wirklich richtig gut, wobei Strafrecht etwas den roten Faden vermissen lässt in den Folgen :D Da merkt man, dass er eigentlich Zivilrecht macht. Aber dennoch inhaltlich gut.

Wo ich dir tatsächlich etwas widersprechen muss ist bei dem Aspekt des Lehrbuchs. Neben Anders/Gehle gibt es noch den Oberheim und ich, und viele die ich kenne, haben in der Zivilstation das Kaiserskript zur Zivilgerichtsklausur Bd. 1 und den Oberheim durchgearbeitet und daraus eigene Lernzettel zusammengestellt. Also so pauschal sagen, dass man das eh niemals lesen wird, finde ich etwas anmaßend. Das ist genau so individuell, wie die Lernart und die Wahl des Reps. Ja es kostet Zeit, aber man hat danach auch ein großes Grundwissen. Auch in der Strafstation habe ich neben den Kaiserskripten zur StA-Klausur und Strafurteil den Russack für Revision durchgearbeitet und den Haller/Conzen zu Teilen durchgearbeitet. Man muss sich eben nur die Zeit nehmen. Und meine Stationsarbeit ist niemals zu kurz gekommen und war auch nicht gerade wenig.

[Ref.HH]

Wo ich dir tatsächlich etwas widersprechen muss ist bei dem Aspekt des Lehrbuchs. Neben Anders/Gehle gibt es noch den Oberheim und ich, und viele die ich kenne, haben in der Zivilstation das Kaiserskript zur Zivilgerichtsklausur Bd. 1 und den Oberheim durchgearbeitet und daraus eigene Lernzettel zusammengestellt. Also so pauschal sagen, dass man das eh niemals lesen wird, finde ich etwas anmaßend.

Wir sind uns aber darüber einig, dass Anders/Gehle nicht der Oberheim ist?

Und ich wollte zuerst noch schreiben: Auch wenn dir in der ZivilR-AG gesagt wird, kaufe das Buch von Anders/Gehle (Das AssEx im ZR), mach das nicht, du wirst es niemals lesen! Etwas anderes gilt für Oberheim. Der wird von einigen Refs. geliebt. In Bayern und vielleicht noch BW und/oder RPf. wird eher auf Knöringer verwiesen. Apropos Lehrbücher: Im ZVR kann man uneingeschränkt Lackmann/Racz empfehlen. Als Skript scheint das von Lippross/Bittmann zugänglicher zu sein, als das von Kaiser.

Anmaßend klingt etwas negativ, aber wenn dem so ist, ist meine Äußerung eben anmaßend, dass der TE das Lehrbuch von Anders/Gehle niemals lesen wird. Davon wird das Buch aber auch in keiner Weise lesenswerter. Ich würde es eher als vorausschauend bezeichnen. Wer viel mit Fällen lernt, schafft sich nicht noch das dickste Lehrbuch zum Zivilprozessrecht an. Und das nicht nur, weil man im Saarland das Relationsgutachten sowieso nicht braucht. Ich schrieb das auch nur, weil - vor allem zwar in NRW - einige AG-Leiter das Buch wohl empfohlen hätten, was die Refs dann unbesehen kauften und hinterher die Enttäuschung groß gewesen ist, viel zu viel, keine Zeit...

[Gast-BY]

Meine Zivilstation geht am 01.03.2023 zu Ende.

Anders/Gehle: Gekauft und 2 mal drin geblättert. Erklärung und SPrache: furchtbar.

Knöringer: Alles durchgearbeitet: Super hilfreich.

Manchmal ist weniger eben mehr...