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Normale Version: Doktor in einem Jahr
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Hallo Community, 
würdet ihr sagen ein Doktor ist in genau einem Jahr möglich? 
Oder muss man eher mit mindestens zwei Jahren rechnen? 
Wie würdet ihr die Bedeutung im Vergleich zu einem Llm sehen?
Vielen Dank euch.
Das reine Entwerfen/Schreiben der Arbeit ist in einem Jahr m.E. möglich, wobei es natürlich stark vom Thema/Scope abhängt. Mit der Titelführungsbefugnis dauert es länger, da hierfür die Gutachten und der Verlagsvertrag vorliegen müssen.
Das kommt mE ganz auf das Thema an. Wenn du full-time daran arbeitest, ein einfacheres Thema wählst und eine kurze Diss schreibst, dann könnte das machbar sein. Wie mein Vorredner schon sagte, ist es mit der Befugnis, den Titel führen zu dürfen, was anderes. Zuweilen dauert das Promotionsverfahren bis zu einem Jahr.
(31.07.2023, 12:27)Greif schrieb: [ -> ]Das reine Entwerfen/Schreiben der Arbeit ist in einem Jahr m.E. möglich, wobei es natürlich stark vom Thema/Scope abhängt. Mit der Titelführungsbefugnis dauert es länger, da hierfür die Gutachten und der Verlagsvertrag vorliegen müssen.

+1
(31.07.2023, 12:23)zidane10 schrieb: [ -> ]Hallo Community, 
würdet ihr sagen ein Doktor ist in genau einem Jahr möglich? 
Oder muss man eher mit mindestens zwei Jahren rechnen? 
Wie würdet ihr die Bedeutung im Vergleich zu einem Llm sehen?
Vielen Dank euch.

Kommt drauf an, was du mit "Doktor" meinst.
Wenn du meinst, Bewerbungsprozess, Themenfindung, Exposé, Entwurf, erste Abgabe, Überarbeitung, offizielles Einreichen, mündliche Prüfung, Verlegen, Titel bekommen, dann wird das in einem Jahr definitiv nichts.

Wenn du aber das reine Schreiben der Diss. meinst, dann ist das - je nach Thema - auch locker in einem Jahr drin. Vollzeit sogar locker in einem halben Jahr.
Wer in einem Jahr seine Doktorarbeit schreibt hat - unabhängig vom Thema - keinen wissenschaftlichen Anspruch. Professoren sollten sowas zur Qualitätssicherung unterbinden.
(31.07.2023, 19:38)GästinNRW2 schrieb: [ -> ]Wer in einem Jahr seine Doktorarbeit schreibt hat - unabhängig vom Thema - keinen wissenschaftlichen Anspruch. Professoren sollten sowas zur Qualitätssicherung unterbinden.


Also das geht nicht mit jeder Diss. Aber wer es in Vollzeit in einem Jahr nicht schafft eine durchschnittliche Jura-Diss. zu fertigen, der arbeitet nicht Vollzeit, bzw hat es ggf auch noch nie.

ichentsprechewiderschieden

(31.07.2023, 19:38)GästinNRW2 schrieb: [ -> ]Wer in einem Jahr seine Doktorarbeit schreibt hat - unabhängig vom Thema - keinen wissenschaftlichen Anspruch. Professoren sollten sowas zur Qualitätssicherung unterbinden.


die Qualitätssicherung hat schon vor vielen Jahren aufgehört zu existieren
(31.07.2023, 19:38)GästinNRW2 schrieb: [ -> ]Wer in einem Jahr seine Doktorarbeit schreibt hat - unabhängig vom Thema - keinen wissenschaftlichen Anspruch. Professoren sollten sowas zur Qualitätssicherung unterbinden.


+1.. Hier offenbart sich leider wieder zu welchen Fehlanreizen der deutsche Fetisch vom Dr als reiner Titel führt. Die Folge ist, dass Promovierende sinnlos Zeit auf etwas verbrauchen, was ihnen eigentlich nicht liegt oder egal ist und dass die Rechtswissenschaft mit unwissenschaftlichen Monographien zugespammt wird. 

Durch den Filter der Schriftenreihen und Verlage kommt der wissenschaftliche Diskurs mit den Titelpromotionen zwar einigermaßen zurecht, aber schön ist das alles trotzdem nicht..
"Viel/lange hilft viel" gilt nicht für wissenschaftliches Schreiben. 2-3 originelle Gedanken in einer Doktorarbeit werden nicht dadurch besser, dass man dieselbe mit unnötigen 50 Seiten an historischen Exkürsen anfüttert, die niemand lesen will.

Natürlich gibt es schlechte, unwissenschaftliche Doktorarbeiten, die in kurzer Zeit hingerotzt werden. Es gibt aber auch kurze und gute Doktorarbeiten, die in ebenso kurzer Zeit verfasst werden. Diese apodiktischen Urteile hier sind albern.
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