28.03.2024, 10:39
(27.03.2024, 23:28)refaref22 schrieb:(27.03.2024, 16:15)Pontifex Maximus schrieb:(27.03.2024, 15:53)refaref22 schrieb:(27.03.2024, 12:37)Pontifex Maximus schrieb: Als Prüfer habe ich es persönlich noch nie erlebt (ohne behaupten zu wollen, dass es das nicht gibt), dass Mitprüfer keine Ahnung gehabt oder irgendwas grob falsches geprüft/gesagt hätten. Gerade im Gegenteil, alle Prüfungen, an denen ich bisher beteiligt waren, sind sehr fair und punktemäßig im zu Gunsten der Kandidaten abgelaufen.
Man muss allerdings mal deutlich sagen, dass nicht wenige Kandidaten sich und ihre Leistungen völlig überschätzen. Das gilt nicht nur für die Erwartungen an das Ergebnis der Prüfung (zuletzt zB erlebt: mit 6,6 vorbenotet und strebte ein VB an), sondern noch mehr für das, was inhaltlich gesagt wird.
Und warum soll jemand mit dieser Vornote kein VB erreichen können? Schriftliche und mündliche Prüfung sollen am Ende zusammengerechnet werden, oder nicht? Deine Annahme unterstreicht m.E. einen klassischen Kritikpunkt: Eine Benotung nach dem subjektiven Eindruck von der "Persönlichkeit" und wo sie "hingehört". Ich habe davon übrigens sehr profitiert und konnte mich dank Vorschussloorbeeren quasi zurücklehnen.
Natürlich kann man auch mit solchen Vornoten ein VB erzielen. Man sollte aber auch ehrlich zu sich selbst sein. Die Wahrscheinlichkeit, dass man mit 6,6 Punkten im Schnitt aus sechs bzw. acht Klausuren vielleicht kein VB-Jurist ist, ist nunmal deutlich höher, als dass man sich völlig unter Wert verkauft hat (was natürlich trotzdem vorkommen kann).
Das stimmt. Diese Selbstwahrnehmung könnte vielleicht auch daran liegen: Eventuell unterschätzt man andersherum, wie verdammt gut beispielsweise 'gute' Klausuren sind, weil es eben nicht so viele Punkte Unterschied sind (auf der Skala). Quasi schon fehlerlos. Und zur Punkteskala muss man nichts sagen (..), aber eventuell verkennt man dann auch oft, dass 7 von 18 eben nicht = 'schlecht' sind.
Oder man meint Selbstbewusstsein kommt gut an..wie auch immer. Kann deinen Punkt nachvollziehen!
Da hast Du Recht. Man kann im Einzelfall immer darüber streiten, ob eine Klausur jetzt sechs oder acht Punkte wert sind. Ob es sechs oder 14 sind, erkennt man allerdings sofort. Und das gilt natürlich genauso für die mündliche Prüfung.
Man darf dabei auch nie vergessen, dass man natürlich im Ergebnis das etwas richtiges schreiben oder antworten kann. Es geht aber - und das vergessen bzw. unterschätzen viele Kandidaten leider völlig - ganz regelmäßig nicht darum, ob das Ergebnis stimmt oder nicht, sondern wie der Weg dort hin ist.
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Sinn der mündlichen Prüfung - von Greg1234 - 26.03.2024, 15:54
RE: Sinn der mündlichen Prüfung - von Praktiker - 26.03.2024, 22:01
RE: Sinn der mündlichen Prüfung - von Pontifex Maximus - 27.03.2024, 12:37
RE: Sinn der mündlichen Prüfung - von refaref22 - 27.03.2024, 15:53
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