08.09.2022, 17:22
Hey Leute,
habe einen Bachelor in Wirtschaftsrecht und die Möglichkeit in einer kleinen aber feinen Bude zu freelancen, die Ausschreibungen für internationale Entwicklungsprojekte koordiniert, also so ein bisschen wie die Kfw.
Hab noch nicht viel Berufserfahrung, und frage mich jetzt was für ein Stundensatz angemessen wäre.
Jemand Ideen?
Danke!
habe einen Bachelor in Wirtschaftsrecht und die Möglichkeit in einer kleinen aber feinen Bude zu freelancen, die Ausschreibungen für internationale Entwicklungsprojekte koordiniert, also so ein bisschen wie die Kfw.
Hab noch nicht viel Berufserfahrung, und frage mich jetzt was für ein Stundensatz angemessen wäre.
Jemand Ideen?
Danke!
08.09.2022, 17:28
(08.09.2022, 17:22)Gästin1890 schrieb: Hey Leute,
habe einen Bachelor in Wirtschaftsrecht und die Möglichkeit in einer kleinen aber feinen Bude zu freelancen, die Ausschreibungen für internationale Entwicklungsprojekte koordiniert, also so ein bisschen wie die Kfw.
Hab noch nicht viel Berufserfahrung, und frage mich jetzt was für ein Stundensatz angemessen wäre.
Jemand Ideen?
Danke!
Hab nach dem ersten Examen für 25€ die Stunde Nachhilfe gegeben.
20€ wenn du gute Noten hast pro Stunde?
Hab aber keine Ahnung was so üblich ist :D
08.09.2022, 17:59
Du solltest den Markt sondieren und schauen, was andere so verlangen. Abgesehen davon hört es sich nach einer Scheinselbstständigkeit an.
So oder so, es sollte nicht unter 80 Euro sein. Sätze von 150 Euro sind bei Freelancern auch nicht ungewöhnlich.
So oder so, es sollte nicht unter 80 Euro sein. Sätze von 150 Euro sind bei Freelancern auch nicht ungewöhnlich.
08.09.2022, 18:05
Naja den Markt sondieren - das mache ich ja mit dieser "Umfrage" hier, ich kenne leider sonst keine Freelancer in dem Bereich ;-)
Nein Scheinselbstständigkeit ist es sicher nicht...
Aufgrund der Tatsache dass ich für den Bereich noch keine spezifische Berufserfahrung hab hätte ich eher so an 50-60 Euro gedacht?
Nein Scheinselbstständigkeit ist es sicher nicht...
Aufgrund der Tatsache dass ich für den Bereich noch keine spezifische Berufserfahrung hab hätte ich eher so an 50-60 Euro gedacht?
08.09.2022, 18:34
(08.09.2022, 18:05)Gästin1890 schrieb: Naja den Markt sondieren - das mache ich ja mit dieser "Umfrage" hier, ich kenne leider sonst keine Freelancer in dem Bereich ;-)
Nein Scheinselbstständigkeit ist es sicher nicht...
Aufgrund der Tatsache dass ich für den Bereich noch keine spezifische Berufserfahrung hab hätte ich eher so an 50-60 Euro gedacht?
Kennst du den Satz "was nichts wert ist, ist nichts wert"? Also wenn du eine ernsthafte Freelancer-Tätigkeit planst und nicht bloß einen Nebenjob, kommst du mit 50 Euro nicht weit. Du solltest halt mal deine Kosten errechnen, die du decken musst, dann dein abzuschätzendes Auftragsvolumen und daraus ergibt sich dann schon ein erster Anhaltspunkt für den Stundensatz. Wenn dir 50 Euro die Miete nicht zahlen, bringt es dir ja nichts.
Abgesehen davon, mach nicht den Fehler zu glauben, dass du heute wenig verlangen kannst, weil du keine Erfahrung hast, und in 1-2 Jahren kannst du dann einfach beim selben Kunden 80 oder 100 Euro verlangen. Das machen die nicht mit in aller Regel. Da sind einmal vereinbarte Stundensätze ein Anker und man kann sich nur langsam steigern.
08.09.2022, 18:58
(08.09.2022, 18:05)Gästin1890 schrieb: Naja den Markt sondieren - das mache ich ja mit dieser "Umfrage" hier, ich kenne leider sonst keine Freelancer in dem Bereich ;-)
Nein Scheinselbstständigkeit ist es sicher nicht...
Aufgrund der Tatsache dass ich für den Bereich noch keine spezifische Berufserfahrung hab hätte ich eher so an 50-60 Euro gedacht?
"Scheinselbständigkeit ist es sicher nicht" klingt nicht zwingend nach etwas, was ein Jurist sagen würde...
08.09.2022, 19:01
Ob du es glaubst oder nicht, ich kenne die Abgrenzungskriterien zwischen Dienstvertrag und Werkvertrag.
Abgesehen davon ist das nicht das Thema.
Abgesehen davon ist das nicht das Thema.
08.09.2022, 21:06
Beim Freelancen entfallen die bei der Anstellung üblichen Arbeitgeberzuschüsse zu Krankenversicherung, Pflegeversicherung und Altersvorsorge (GKV oder VW), diese musst du in voller Höhe selbst aufbringen. Allein das rechtfertigt schon einen 30-50% höheren Stundensatz. Zudem trägst du das volle wirtschaftliche Risiko, musst also in guten Zeiten in denen du viel gebucht wirst soviel verdienen, dass du damit die schlechten überbrücken kannst
Unter 100 Euro würde ich daher auf keinen Fall gehen, außer du hast dort so viele Projekte in Aussicht, dass du deinen ganzen Berufsalltag damit füllen kannst. Dann sind wir aber auch wieder im Thema Scheinselbstständigkeit, da du im Wesentlichen für einen einzigen AG tätig wirst. tl;dr = verkauf dich nicht unter Wert
Unter 100 Euro würde ich daher auf keinen Fall gehen, außer du hast dort so viele Projekte in Aussicht, dass du deinen ganzen Berufsalltag damit füllen kannst. Dann sind wir aber auch wieder im Thema Scheinselbstständigkeit, da du im Wesentlichen für einen einzigen AG tätig wirst. tl;dr = verkauf dich nicht unter Wert
08.09.2022, 23:23
(08.09.2022, 19:01)Gästin1890 schrieb: Ob du es glaubst oder nicht, ich kenne die Abgrenzungskriterien zwischen Dienstvertrag und Werkvertrag.
Abgesehen davon ist das nicht das Thema.
Mit der Abgrenzung von Dienst- zu Werkvertrag hat das nichts zu tun, sondern mit der Abgrenzung Arbeitnehmer zum Selbständigen. Damit solltest du dich vorher noch einmal auseinandersetzen, bevor du die Tätigkeit aufnimmst.
Dein Honorar hängt davon ab, wie du die Sache aufziehst. Wirst du ausschließlich für diese "Bude" tätig, sichert sie also dein monatliches Einkommen, brauchst du weniger Stundensatz als ein "normaler" Selbständiger. Aber obacht: genau damit bist du schon mitten in der Scheinselbständigkeit drin, gerade wenn du zusätzlich auch noch Büro, Arbeitsmittel der Bude nutzt.
Mache eine Rechnung auf, welche Kosten du hast und welche Einnahmen du brauchst, um diese Kosten zu decken und darüber hinaus einen Gewinn zu erwirtschaften, aus dem du dein Gehalt bestreiten kannst von dem du leben kannst. Wenn du diese Kalkulation aufgestellt hast, sollte sich dein Stundensatz automatisch daraus ergeben.
Bedenke, dass du Rücklagen schaffen musst für Urlaub und Krankheit, denn das sind Zeiten, in denen die Kosten weiterlaufen, aber kein (neues) Geld reinkommt. Für Krankheit kannst du aber auch eine Versicherung abschließen. Das alles sind Dinge, die bei deiner Kalkulation eine Rolle spielen sollten.
08.09.2022, 23:28