06.09.2022, 17:43
Eine Frage an alle, die sich mit dem Thema näher beschäftigt haben: Lohnt sich der finanzielle Aufpreis (mittlerweile ja bereits über 30.000 €), den der LL.M. in Cambridge kostet, gegenüber dem Programm in Dublin? Oder anders gesagt: Hat ab dem Punkt, dass man die entsprechenden Noten hat, um nach Cambridge etc. zu kommen, der Standort des LL.M. noch einen nennenswerten Vorteil: Hintergrund zu mir: USA will ich nicht, zu teuer, Cambridge etc. ginge schon theoretisch auch nur mit zusätzlichem Stipendium, da ich es nicht einsehe, mich dafür zu verschulden o.Ä.
Hat jemand von euch mal den LLM in Dublin gemacht und kann berichten, wie es so war? Insbesondere die verhältnismäßig geringen Studiengebühren und die Tatsache, dass Dublin schon eine nette Stadt ist, würden mich schon auch sehr an der irischen Hauptstadt reizen (und die gefühlt entspannteren politischen Verhältnisse, gerade auch für LGBT-Personen), andererseits spricht für Cambridge natürlich die Reputation und das "akademische" Environment.
Hat jemand von euch mal den LLM in Dublin gemacht und kann berichten, wie es so war? Insbesondere die verhältnismäßig geringen Studiengebühren und die Tatsache, dass Dublin schon eine nette Stadt ist, würden mich schon auch sehr an der irischen Hauptstadt reizen (und die gefühlt entspannteren politischen Verhältnisse, gerade auch für LGBT-Personen), andererseits spricht für Cambridge natürlich die Reputation und das "akademische" Environment.
06.09.2022, 18:00
(06.09.2022, 17:43)instanzenzug schrieb: Eine Frage an alle, die sich mit dem Thema näher beschäftigt haben: Lohnt sich der finanzielle Aufpreis (mittlerweile ja bereits über 30.000 €), den der LL.M. in Cambridge kostet, gegenüber dem Programm in Dublin? Oder anders gesagt: Hat ab dem Punkt, dass man die entsprechenden Noten hat, um nach Cambridge etc. zu kommen, der Standort des LL.M. noch einen nennenswerten Vorteil: Hintergrund zu mir: USA will ich nicht, zu teuer, Cambridge etc. ginge schon theoretisch auch nur mit zusätzlichem Stipendium, da ich es nicht einsehe, mich dafür zu verschulden o.Ä.
Hat jemand von euch mal den LLM in Dublin gemacht und kann berichten, wie es so war? Insbesondere die verhältnismäßig geringen Studiengebühren und die Tatsache, dass Dublin schon eine nette Stadt ist, würden mich schon auch sehr an der irischen Hauptstadt reizen (und die gefühlt entspannteren politischen Verhältnisse, gerade auch für LGBT-Personen), andererseits spricht für Cambridge natürlich die Reputation und das "akademische" Environment.
werde mich nach dem Ref für Dublin entscheiden aus ähnlichen Gründen. Hatte auch 12 Punkte staatlich, sehe es aber auch nicht ein, da maßig draufzuzahlen. Und in die GK Partner werden möchte ich auch nicht :D
06.09.2022, 18:33
Ich hab vom LLM in Cambridge eher Durchwachsenes gehört im Vergleich zu anderen Top-Unis wie Oxford, Harvard, Yale, Chicago. Allerdings handelt es sich dabei um keine repräsentativen Eindrücke. Zum LLM in Dublin kann ich dir leider nichts sagen.
Grundsätzlich dürfte der "greifbare" Mehrwert des LLMs in Cambridge gegenüber dem LLM in Dublin überschaubar sein. Mit Dublin schneidest du dir keine Karriereoptionen ab. Der LLM in Cambridge hat natürlich ein höheres Renomee, allerdings garantiert dir das keine höheren Beförderungschancen.
Der Mehrwert eines LLMs an einer Top-Uni gegenüber einer soliden/guten Uni kann vor allem darin bestehen, dass du dort idR besser ausgebildet wirst und mehr lernst. Hiervon kannst du ggf. beruflich und privat profitieren. Ob das bei Cambridge ggü Dublin tatsächlich der Fall ist, kann ich nicht beurteilen. Solche Vorteile lassen sich ohnehin schwer quantifizieren. Darüber hinaus bieten Top-Unis bessere Netzwerkmöglichkeiten, die ich aber auch nicht zu hoch hängen würde.
Wenn du Lust auf Dublin hast, geh dort hin!
Grundsätzlich dürfte der "greifbare" Mehrwert des LLMs in Cambridge gegenüber dem LLM in Dublin überschaubar sein. Mit Dublin schneidest du dir keine Karriereoptionen ab. Der LLM in Cambridge hat natürlich ein höheres Renomee, allerdings garantiert dir das keine höheren Beförderungschancen.
Der Mehrwert eines LLMs an einer Top-Uni gegenüber einer soliden/guten Uni kann vor allem darin bestehen, dass du dort idR besser ausgebildet wirst und mehr lernst. Hiervon kannst du ggf. beruflich und privat profitieren. Ob das bei Cambridge ggü Dublin tatsächlich der Fall ist, kann ich nicht beurteilen. Solche Vorteile lassen sich ohnehin schwer quantifizieren. Darüber hinaus bieten Top-Unis bessere Netzwerkmöglichkeiten, die ich aber auch nicht zu hoch hängen würde.
Wenn du Lust auf Dublin hast, geh dort hin!
08.09.2022, 18:42
Letztlich geht es um eine individuelle Abwägung, bei der man die Benefits eines LLM rekapitulieren muss.
1. Sprache und fremdes Rechtssystem… hier ist die Uni (im angloamerikanischen) Raum irrelevant. Ob man nach Birmingham, Stellenbosch, Oxbridge, Dublin etc. geht, wirkt sich nicht aus.
2. Demonstration von Selbstorganisation und Internationalität ggü. Arbeitgeber… hier gilt prinzipiell das gleiche.
3. Fachlicher Gewinn (für viele LLM-Kandidaten sekundär relevant)… hier ist es so, dass sich durchaus bemerkbar machen kann, ob man in Oxbridge oder wo anders studiert. Dort unterrichten teils sehr gute und renommierte Profs./Dozenten. Allerdings gibt es jeweils über 25-30 paper, weshalb die Qualität im Einzelnen divergiert.
4. Reputationsgewinn… hier macht es leider einen großen Unterschied, ob man mit Oxbridge an einer weltweit renommierten Elite-Uni studiert, oder nicht. Mit dem LLM kauft man sich eben schlichtweg die Reputation der Uni. Jeder (juristische Laie) weiß, dass dort nur besonders helle Köpfe studieren. Das Netzwerk ist dementsprechend auch überragend. Mann kann in der Union oder in einer ordentlichen Law Society einiges mitnehmen. Bevor gleich allgemeine Schnappatmung einsetzt: das erhöht die Partnerchancen in einer der hiesigen GK nicht!
5. Oxbridge experience…. Rudern, College Life, Mayball, formal hall dinner etc. Es gibt Menschen, die finden das geil.
Die Abwägung ist nun - wie gesagt - individuell. Dabei muss man bedenken, dass der LLM generell kein business case ist. Wer etwa die Voraussetzungen für den LLM in Cambridge erfüllt, hat auch so exzellente Jobchancen und wird viel Geld verdienen. Über die Lebensarbeitszeit gesehen relativieren sich aber selbst die Kosten für Oxbridge, weshalb ich immer empfehlen würde, das Geld in die Hand zu nehmen, wenn man sich nicht wesentlich Verschulden muss.
1. Sprache und fremdes Rechtssystem… hier ist die Uni (im angloamerikanischen) Raum irrelevant. Ob man nach Birmingham, Stellenbosch, Oxbridge, Dublin etc. geht, wirkt sich nicht aus.
2. Demonstration von Selbstorganisation und Internationalität ggü. Arbeitgeber… hier gilt prinzipiell das gleiche.
3. Fachlicher Gewinn (für viele LLM-Kandidaten sekundär relevant)… hier ist es so, dass sich durchaus bemerkbar machen kann, ob man in Oxbridge oder wo anders studiert. Dort unterrichten teils sehr gute und renommierte Profs./Dozenten. Allerdings gibt es jeweils über 25-30 paper, weshalb die Qualität im Einzelnen divergiert.
4. Reputationsgewinn… hier macht es leider einen großen Unterschied, ob man mit Oxbridge an einer weltweit renommierten Elite-Uni studiert, oder nicht. Mit dem LLM kauft man sich eben schlichtweg die Reputation der Uni. Jeder (juristische Laie) weiß, dass dort nur besonders helle Köpfe studieren. Das Netzwerk ist dementsprechend auch überragend. Mann kann in der Union oder in einer ordentlichen Law Society einiges mitnehmen. Bevor gleich allgemeine Schnappatmung einsetzt: das erhöht die Partnerchancen in einer der hiesigen GK nicht!
5. Oxbridge experience…. Rudern, College Life, Mayball, formal hall dinner etc. Es gibt Menschen, die finden das geil.
Die Abwägung ist nun - wie gesagt - individuell. Dabei muss man bedenken, dass der LLM generell kein business case ist. Wer etwa die Voraussetzungen für den LLM in Cambridge erfüllt, hat auch so exzellente Jobchancen und wird viel Geld verdienen. Über die Lebensarbeitszeit gesehen relativieren sich aber selbst die Kosten für Oxbridge, weshalb ich immer empfehlen würde, das Geld in die Hand zu nehmen, wenn man sich nicht wesentlich Verschulden muss.
29.09.2022, 14:12
Wisst ihr wie sich die Notenvoraussetzungen für die beiden Universität unterscheiden?
29.09.2022, 14:24
Für Dublin reicht mW ein befriedigend. Für Cambridge braucht man mindestens ein VB; idR hohes VB oder Gut. Kommt aber immer auf die sonstigen Qualifikationen/Erfahrungen und die übrigen Bewerber an.
29.09.2022, 15:59
(29.09.2022, 14:24)Gast schrieb: Für Dublin reicht mW ein befriedigend. Für Cambridge braucht man mindestens ein VB; idR hohes VB oder Gut. Kommt aber immer auf die sonstigen Qualifikationen/Erfahrungen und die übrigen Bewerber an.
Cambridge nimmt die besten 10% bzw „gut“ im Staatsteil.
Trinity Admission Centre hatte mir mitgeteilt ab „8,5 Punkten ist der Startpunkt für die Zulassung zu den Programmen“. Ob Staatsteil oder gesamt weiß ich nicht.
Würde tippen mit 8 staatlich und 9,x gesamt klappt es mit Zusatzqualis trotzdem
29.09.2022, 16:02
(29.09.2022, 15:59)Yongel schrieb:(29.09.2022, 14:24)Gast schrieb: Für Dublin reicht mW ein befriedigend. Für Cambridge braucht man mindestens ein VB; idR hohes VB oder Gut. Kommt aber immer auf die sonstigen Qualifikationen/Erfahrungen und die übrigen Bewerber an.
Cambridge nimmt die besten 10% bzw „gut“ im Staatsteil.
Trinity Admission Centre hatte mir mitgeteilt ab „8,5 Punkten ist der Startpunkt für die Zulassung zu den Programmen“. Ob Staatsteil oder gesamt weiß ich nicht.
Würde tippen mit 8 staatlich und 9,x gesamt klappt es mit Zusatzqualis trotzdem
In der eFellows LLM Datenbank kann man das gut nachschauen.
Viel mit 9,x (wahrscheinlich Gesamt) WissMit, Ref, Berufserfahrung