05.10.2022, 15:03
(05.10.2022, 11:56)gast12134 schrieb:(03.10.2022, 23:00)Gast schrieb: Ich habe mir letztens eine Klausur von einem Kollegen (12 Punkte) zum Vergleich genommen. Das fand ich wirklich sehr erleuchtend und hat mir gezeigt, an welchen Stellen ich weitere Ausführungen bringen muss. Vor allem auch was genau und in welcher Breite. Ist einfach eine viel bessere Richtschnur als die Musterlösung, da es eben der "reelle" Erwartungshorizont ist. Es sind oft auch die banalen Dinge, die man aufs Papier bringen muss, aber dann auch honoriert werden.
Ansonsten hängt man immer in diesem "luftleeren Raum" zwischen "zu oberflächlich" und "Ausführungen in dieser Breite können nicht Erwartet werden".
Kannst du mal ein Beispiel geben was genau dich da erleuchtet hat?
Ich habe auch immer das Problem, weiß aber nicht genau was die von mir wollen
Was mich interessiert: Wie kannst du aus nur einer Klausur irgendwelche generellen Schlüsse zu deiner fehlenden Fähigkeit der tieferen Begründung ziehen? Dort in der Klausur ging es doch nur um ein paar spezielle Probleme. Eigentlich müsstest du doch 20 Top-Klausuren oder so lesen, um eine allgemeine Ableitung zu machen. Oder?
06.10.2022, 17:54
(05.10.2022, 15:03)Gast schrieb:(05.10.2022, 11:56)gast12134 schrieb:(03.10.2022, 23:00)Gast schrieb: Ich habe mir letztens eine Klausur von einem Kollegen (12 Punkte) zum Vergleich genommen. Das fand ich wirklich sehr erleuchtend und hat mir gezeigt, an welchen Stellen ich weitere Ausführungen bringen muss. Vor allem auch was genau und in welcher Breite. Ist einfach eine viel bessere Richtschnur als die Musterlösung, da es eben der "reelle" Erwartungshorizont ist. Es sind oft auch die banalen Dinge, die man aufs Papier bringen muss, aber dann auch honoriert werden.
Ansonsten hängt man immer in diesem "luftleeren Raum" zwischen "zu oberflächlich" und "Ausführungen in dieser Breite können nicht Erwartet werden".
Kannst du mal ein Beispiel geben was genau dich da erleuchtet hat?
Ich habe auch immer das Problem, weiß aber nicht genau was die von mir wollen
Was mich interessiert: Wie kannst du aus nur einer Klausur irgendwelche generellen Schlüsse zu deiner fehlenden Fähigkeit der tieferen Begründung ziehen? Dort in der Klausur ging es doch nur um ein paar spezielle Probleme. Eigentlich müsstest du doch 20 Top-Klausuren oder so lesen, um eine allgemeine Ableitung zu machen. Oder?
Das eine war ein Strafurteil. Größter Punkt war beispielsweise die Ausführlichkeit der Beweiswürdigung. Grob gesagt stand bei mir eigentlich nur immer "Sachverhalt steht fest aufgrund der Einlassung des Angeklagten. Dies wird durch den Zeugen XY bestätigt, der ihn dabei beobachtet hat, etc." Richtig ist es eben dort genau zu beschreiben, was die jeweiligen Personen in ihren Aussagen gesagt haben und nicht nur so eine pauschale Feststellung.
Oder dass man eben auch einige "Rohpunkte" sammelt, wenn man die Strafzumessung einfach immer wieder stur und sauber durchzieht.
Bei dem Umfang der Begründung geht's ja nicht direkt um das konkrete Problem. Wenn es einen Schwerpunkt der Klausur darstellt, dann ist das - vor allem bei gleicher Aufgabenstellung - weitestgehend ohne Weiteres abstrakt auf andere Klausuren übertragbar. Klar, die Schwerpunktsetzung wird einem dadurch nicht abgenommen, aber damit habe ich grundsätzlich kein Problem.
Und wie schon gesagt finde ich es einfach einen viel realistischeren Einblick bzgl. des Umfangs als eine Musterlösung. Gerade auch, wenn man die entsprechenden Teile der Klausur selbst mal händisch zu Papier bringt und mit dem Umfang der eigenen Lösung vergleicht. Daraus kann man dann eben den Schluss ziehen, dass man hier und da dann noch zwei extra Sätze oder die genauen Definitionen bringen sollte, selbst wenn es ein "einfaches" Problem ist.