02.07.2022, 13:44
Hallo zusammen,
kann jemand aus eigener Erfahrung oder aus einem Gespräch mit dem Referenten berichten, wie aktuell die Einstellungssituation und der Bedarf als Richter in Schleswig-Holstein ist? Insbesondere ab welcher Note oder sonstiger Qualifikationen man eine Chance hat geladen zu werden?
Viele Grüße
kann jemand aus eigener Erfahrung oder aus einem Gespräch mit dem Referenten berichten, wie aktuell die Einstellungssituation und der Bedarf als Richter in Schleswig-Holstein ist? Insbesondere ab welcher Note oder sonstiger Qualifikationen man eine Chance hat geladen zu werden?
Viele Grüße
Wer Richter auf Probe bzw. Staatsanwalt werden möchte, sollte sich mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Das Karriere-Dossier ist als Print-Buch sowie als E-Book für alle 16 Bundesländer erhältlich:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
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Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
02.07.2022, 15:43
Habe vor einigen Wochen mit 9,x und 8,x eine Zusage bekommen für die ordentliche Gerichtsbarkeit
04.07.2022, 08:57
Werden örtliche Wünsche berücksichtigt?
04.07.2022, 13:32
Es gab vor kurzem einen Bewerber, der wurde mit 9,x und 8,x nicht genommen. Dieser Fall hat für viel Verwunderung gesorgt. Denn er wurde ins JM eingeladen, hat dort die Rollenspiele und das Stressinterview gemeistert und bekam von der Einstwllungskommission das Ja. Das Besondere an Schleswig-Holstein ist, dass die Bewerber danach noch beim OLG-Präsidenten ein Gespräch führen müssen und er sein OK geben muss. Diese zweite Gespräch wird hier im S-H faktisch als reine Formalie angesehen. Es gab in den letzten Jahren so gut wie keinen Fall, in dem vom OLG ein Veto eingelegt wurde. Bei diesem Bewerber war es dann aber so, er ging hin und wurde in einem kurzen Gespräch darauf hingewiesen, dass er fachlich nicht geeignet sei. Dies wurde anscheinend mit den Noten in den Stationszeugnissen begründet. Man muss dazu auch sagen, dass das OLG seit kurzem einen neuen Präsidenten hat.
Dieser Fall hat sehr viel Aufmerksamkeit und Verwunderung ausgelöst. Der Bewerber hatte sowohl vom Aussehen her als auch vom Namen her einen sichtlichen Migrationshintergrund, was innerhalb der Richterschaft so gut wie nicht existiert. Wäre ein Gewinn für die Justiz gewesen.
Dieser Fall hat sehr viel Aufmerksamkeit und Verwunderung ausgelöst. Der Bewerber hatte sowohl vom Aussehen her als auch vom Namen her einen sichtlichen Migrationshintergrund, was innerhalb der Richterschaft so gut wie nicht existiert. Wäre ein Gewinn für die Justiz gewesen.
04.07.2022, 18:08
(04.07.2022, 13:32)Gast schrieb: Es gab vor kurzem einen Bewerber, der wurde mit 9,x und 8,x nicht genommen. Dieser Fall hat für viel Verwunderung gesorgt. Denn er wurde ins JM eingeladen, hat dort die Rollenspiele und das Stressinterview gemeistert und bekam von der Einstwllungskommission das Ja. Das Besondere an Schleswig-Holstein ist, dass die Bewerber danach noch beim OLG-Präsidenten ein Gespräch führen müssen und er sein OK geben muss. Diese zweite Gespräch wird hier im S-H faktisch als reine Formalie angesehen. Es gab in den letzten Jahren so gut wie keinen Fall, in dem vom OLG ein Veto eingelegt wurde. Bei diesem Bewerber war es dann aber so, er ging hin und wurde in einem kurzen Gespräch darauf hingewiesen, dass er fachlich nicht geeignet sei. Dies wurde anscheinend mit den Noten in den Stationszeugnissen begründet. Man muss dazu auch sagen, dass das OLG seit kurzem einen neuen Präsidenten hat.
Dieser Fall hat sehr viel Aufmerksamkeit und Verwunderung ausgelöst. Der Bewerber hatte sowohl vom Aussehen her als auch vom Namen her einen sichtlichen Migrationshintergrund, was innerhalb der Richterschaft so gut wie nicht existiert. Wäre ein Gewinn für die Justiz gewesen.
Krasse Unterstellung!
04.07.2022, 18:12
Wie sieht es mit 9,x und 7,x aus?
04.07.2022, 18:53
(04.07.2022, 13:32)Gast schrieb: Es gab vor kurzem einen Bewerber, der wurde mit 9,x und 8,x nicht genommen. Dieser Fall hat für viel Verwunderung gesorgt. Denn er wurde ins JM eingeladen, hat dort die Rollenspiele und das Stressinterview gemeistert und bekam von der Einstwllungskommission das Ja. Das Besondere an Schleswig-Holstein ist, dass die Bewerber danach noch beim OLG-Präsidenten ein Gespräch führen müssen und er sein OK geben muss. Diese zweite Gespräch wird hier im S-H faktisch als reine Formalie angesehen. Es gab in den letzten Jahren so gut wie keinen Fall, in dem vom OLG ein Veto eingelegt wurde. Bei diesem Bewerber war es dann aber so, er ging hin und wurde in einem kurzen Gespräch darauf hingewiesen, dass er fachlich nicht geeignet sei. Dies wurde anscheinend mit den Noten in den Stationszeugnissen begründet. Man muss dazu auch sagen, dass das OLG seit kurzem einen neuen Präsidenten hat.
Dieser Fall hat sehr viel Aufmerksamkeit und Verwunderung ausgelöst. Der Bewerber hatte sowohl vom Aussehen her als auch vom Namen her einen sichtlichen Migrationshintergrund, was innerhalb der Richterschaft so gut wie nicht existiert. Wäre ein Gewinn für die Justiz gewesen.
Mag sein, dass heutzutage Richter mit einschlägigem Migrationshintergrund wegen ihrer bisherigen extremen Unterrepräsentanz ein Gewinn für die gesellschaftliche Entwicklung sind. Aber man muss bei der Eignungsprüfung trotzdem alle gleich behandeln.
04.07.2022, 18:59
(04.07.2022, 13:32)Gast schrieb: Es gab vor kurzem einen Bewerber, der wurde mit 9,x und 8,x nicht genommen. Dieser Fall hat für viel Verwunderung gesorgt. Denn er wurde ins JM eingeladen, hat dort die Rollenspiele und das Stressinterview gemeistert und bekam von der Einstwllungskommission das Ja. Das Besondere an Schleswig-Holstein ist, dass die Bewerber danach noch beim OLG-Präsidenten ein Gespräch führen müssen und er sein OK geben muss. Diese zweite Gespräch wird hier im S-H faktisch als reine Formalie angesehen. Es gab in den letzten Jahren so gut wie keinen Fall, in dem vom OLG ein Veto eingelegt wurde. Bei diesem Bewerber war es dann aber so, er ging hin und wurde in einem kurzen Gespräch darauf hingewiesen, dass er fachlich nicht geeignet sei. Dies wurde anscheinend mit den Noten in den Stationszeugnissen begründet. Man muss dazu auch sagen, dass das OLG seit kurzem einen neuen Präsidenten hat.
Dieser Fall hat sehr viel Aufmerksamkeit und Verwunderung ausgelöst. Der Bewerber hatte sowohl vom Aussehen her als auch vom Namen her einen sichtlichen Migrationshintergrund, was innerhalb der Richterschaft so gut wie nicht existiert. Wäre ein Gewinn für die Justiz gewesen.
Mensch, das ist ja ganz schön viel Insiderwissen dafür, dass es „ein Bewerber“ war. Ob da wohl eine subjektive Komponente existiert?
Jedenfalls halte ich es für Unsinn, dass jemand wegen seiner Herkunft in der Justiz nicht eingestellt wird. Von all den (früher?) förderungsbedürftigen Bevölkerungsgruppen sind Frauen die einzigen, die - im Vergleich zu einem weißen Mann - dem Dienstherrn Nachteile bereiten können (Schwangerschaft, Teilzeit).
Und dass heutzutage Frauen bei der Einstellung im öffentlichen Dienst benachteiligt werden, sollte eine Mindermeinung sein. Wenn es schon bei denen nicht so ist, warum dann angeblich bei einem Mann mit Migrationshintergrund?
Anders als bei Anwälten kann es dem Dienstherrn auch egal sein, was die Kundschaft denkt, die können sich ihren Richter sowieso nicht aussuchen.
04.07.2022, 20:50
(04.07.2022, 18:59)Gast schrieb: Jedenfalls halte ich es für Unsinn, dass jemand wegen seiner Herkunft in der Justiz nicht eingestellt wird. Von all den (früher?) förderungsbedürftigen Bevölkerungsgruppen sind Frauen die einzigen, die - im Vergleich zu einem weißen Mann - dem Dienstherrn Nachteile bereiten können (Schwangerschaft, Teilzeit).
Und dass heutzutage Frauen bei der Einstellung im öffentlichen Dienst benachteiligt werden, sollte eine Mindermeinung sein. Wenn es schon bei denen nicht so ist, warum dann angeblich bei einem Mann mit Migrationshintergrund?
Anders als bei Anwälten kann es dem Dienstherrn auch egal sein, was die Kundschaft denkt, die können sich ihren Richter sowieso nicht aussuchen.
Das klingt für mich grad so, als würdest du sagen, dass es kein Rassismus sein könne, weil das ja irrational wäre
05.07.2022, 16:12
(04.07.2022, 13:32)Gast schrieb: Es gab vor kurzem einen Bewerber, der wurde mit 9,x und 8,x nicht genommen. Dieser Fall hat für viel Verwunderung gesorgt. Denn er wurde ins JM eingeladen, hat dort die Rollenspiele und das Stressinterview gemeistert und bekam von der Einstwllungskommission das Ja. Das Besondere an Schleswig-Holstein ist, dass die Bewerber danach noch beim OLG-Präsidenten ein Gespräch führen müssen und er sein OK geben muss. Diese zweite Gespräch wird hier im S-H faktisch als reine Formalie angesehen. Es gab in den letzten Jahren so gut wie keinen Fall, in dem vom OLG ein Veto eingelegt wurde. Bei diesem Bewerber war es dann aber so, er ging hin und wurde in einem kurzen Gespräch darauf hingewiesen, dass er fachlich nicht geeignet sei. Dies wurde anscheinend mit den Noten in den Stationszeugnissen begründet. Man muss dazu auch sagen, dass das OLG seit kurzem einen neuen Präsidenten hat.
Dieser Fall hat sehr viel Aufmerksamkeit und Verwunderung ausgelöst. Der Bewerber hatte sowohl vom Aussehen her als auch vom Namen her einen sichtlichen Migrationshintergrund, was innerhalb der Richterschaft so gut wie nicht existiert. Wäre ein Gewinn für die Justiz gewesen.
War dein Gespräch zufällig am 15.6.? :O