05.07.2022, 07:32
Kannst du das zweite nicht noch nachholen? Dauert doch nur 2 Jahre und ist bezahlt…
05.07.2022, 10:51
(05.07.2022, 05:04)Gast schrieb: Wo seid ihr denn ehrenamtlich engagiert? Gibt es da etwas, bei dem man sich als Jurist besonders sinnvoll einbringen kann? Wobei ich nur ein Examen habe. Und ich möchte gerne politisch neutral bleiben und mit den Kirchen möglichst nichts am Hut haben.
Besonders lieb wäre mit etwas im Strafrecht. Ich dachte besonders an die Jugendgerichtshilfe. Aber die scheint durch hauptamtlich Beschäftigte bei den Kommunen und ausgewählten Trägern übernommen zu werden (NRW). Gefangenenbetreuung wäre eher nichts für mich, ich bin zumindest nicht so der Seelsorger. Und welche Möglichkeiten es sonst noch im Bereich der Straffälligenhilfe gibt, weiß ich gar nicht so wirklich. Drogensucht ist auch nicht mein Lieblingsthema.
Am liebsten würde ich gerne irgendwo natürliche Personen (!) rechtlich beraten oder im entferntesten Sinne anwaltlich tätig sein. Mangels zweitem Examen ist mir diese für mich eigentlich sehr interessante Rolle ja sonst verwert. Deswegen war ich auch auf die Jugendgerichtshilfe gekommen, die zumindest eine Anklageschrift analysiert, mit im Saal sitzt und da auch ein paar Worte sagen kann.
Schuldner Beratung oder ehrenamtlicher Betreuuer bei einem Betreuungsverein wäre vielleicht eine Option. An Verfahrenspföegschaft im Familienrecht habe ich auch gedacht. Aber genau wie zukünftig bei den gesetzlichen Betreuern brucht man dafür wohl inzwischen eine gewissen psychologische Expertise, wobei die zugehörigen Kurse etwas teuer sind.
Sehr gerne auch irgendetwas mit Hartz4 etc. Gibt es Sozialberatungsstellen, die für die Betroffenen Widersprüche oder gar Klagen verfassen etc.? Kann man irgendwo Studenten zu ihren Bafögproblemen beraten?
Die Kompetenzen im Sozial- und Strafrecht bringe ich wohl mit. Nur fehlt das zweite Examen...
Gerna auch Ideen für hauptberufliche Tätigkeiten, die man ohne zweites Examen machen kann.
An das Schöffenamt dachte ich noch. Aber da befinden wir uns gerade mitten in einer Amtsperiode.
Du bist vermutlich der Gast, der im Nachbarthread in die Justiz möchte?
Falls das so ist: Adressen raussuchen, anrufen und nach den Voraussetzungen fragen, bewerben. Mehr als absagen können sie nicht.
In der Verwaltung gibt es definitiv Stellen, die sich an Juristen mit dem 1. StEx richten. Wie das in der Justiz ist, weiß ich nicht.
Für alle anwaltsnahen Tätigkeiten würde ich dir das 2. StEx empfehlen. Das ist ein großer Unterschied zum 1. und viel praxisnäher. Du hast zwar momentan die materiell-rechtlichen Kenntnisse, weißt aber nicht, wie du sie in der Praxis umsetzt. Das lernst du erst im 2. Ohne das zweite StEx bleibst du auf anwaltsnaher Ebene der Zuarbeiter, der die Sachverhalte juristisch prüft und vorbereitet, aber nicht zeichnungsberechtigt ist.
05.07.2022, 10:54
Zum Thema:
Es gibt viele gemeinnützige Vereine, GmbHs, Stiftungen etc. die Volljuristen suchen.
Es gibt viele gemeinnützige Vereine, GmbHs, Stiftungen etc. die Volljuristen suchen.
05.07.2022, 11:03
Falls dir etwas in Richtung Lehre Spaß macht, könntest du auch evtl rechtliche Schulungen für zB soziale Berufe (Pflegeberufe etc) machen?
Kenne einige Kollegen die das machen, wobei man dann teilweise mit Organisationen in (mittelbar) kirlicher Trägerschaft zu tun hat.
Kenne einige Kollegen die das machen, wobei man dann teilweise mit Organisationen in (mittelbar) kirlicher Trägerschaft zu tun hat.
05.07.2022, 15:22
Als Alternative zur Justiz (die ich insgesamt auch als sehr abschreckend empfinde): versuche es doch entweder in Richtung (Bundes)ministerien (da gibt es in einigen Referaten spannendes, auch sinnstiftendes) oder in internationalen Organisationen, die einen entsprechenden Schwerpunkt haben, der dir persoenlich "Sinn" stiftet.
05.07.2022, 17:07
kein ehrenamtliches Engagement, aber vielleicht für Kolleg:in mit nur einem Examen interessant. Studienkollege hat auch nur das erste Examen, da es im 2. leider nicht geklappt hat. War dann erst beim DGB Rechtschutz. Ist aber von den gewerkschaftlichen Strukturen nun so enttäuscht, dass er sich was neues gesucht hat, Er hat sich als Betreuer selbständig gemacht. Das kann man ggf. auch nebenberuflich machen. Wenn man es im Sinne der betreuten Person ausübt, kann es auch sehr sinnstiftend sein
05.07.2022, 17:33
(05.07.2022, 17:07)Freidenkender schrieb: kein ehrenamtliches Engagement, aber vielleicht für Kolleg:in mit nur einem Examen interessant. Studienkollege hat auch nur das erste Examen, da es im 2. leider nicht geklappt hat. War dann erst beim DGB Rechtschutz. Ist aber von den gewerkschaftlichen Strukturen nun so enttäuscht, dass er sich was neues gesucht hat, Er hat sich als Betreuer selbständig gemacht. Das kann man ggf. auch nebenberuflich machen. Wenn man es im Sinne der betreuten Person ausübt, kann es auch sehr sinnstiftend sein
Verdient man als Betreuer auskömmlich? Ich habe dazu Widersprüchliches gelesen, kenne aber niemanden privat, der das macht, sodass ich nachfragen könnte.
05.07.2022, 23:53
also die Bücher habe ich nicht geprüft
der Studienkollege kam über einen Richter auf diese Idee. Zumindest bei uns in der fränkischen Provinz gibt es wohl größeren Bedarf an Betreuern, da eine größere Anzahl in Ruhestand geht. Er hat vor 2 Jahren nebenberuflich angefangen und nun hat er beim DGB gekündigt. Er ist selbständig und wird nach VBVG vergütet. Er ist recht zufrieden. Als Selbständiger hat er andere Abschreibungsmöglichkeiten. Er ist so gut ausgelastet, dass seine Frau nun auch noch einsteigen wird. Sie ist bei der IGM. DGB und IGM zahlen ja nicht so schlecht. Da wird man kein Millionär, aber verstecken müssen die sich nicht. Daher denke ich mal, dass es schon passen wird
der Studienkollege kam über einen Richter auf diese Idee. Zumindest bei uns in der fränkischen Provinz gibt es wohl größeren Bedarf an Betreuern, da eine größere Anzahl in Ruhestand geht. Er hat vor 2 Jahren nebenberuflich angefangen und nun hat er beim DGB gekündigt. Er ist selbständig und wird nach VBVG vergütet. Er ist recht zufrieden. Als Selbständiger hat er andere Abschreibungsmöglichkeiten. Er ist so gut ausgelastet, dass seine Frau nun auch noch einsteigen wird. Sie ist bei der IGM. DGB und IGM zahlen ja nicht so schlecht. Da wird man kein Millionär, aber verstecken müssen die sich nicht. Daher denke ich mal, dass es schon passen wird
09.07.2022, 21:11
09.07.2022, 22:14
(09.07.2022, 21:11)Gast schrieb:(02.07.2022, 18:51)der_david schrieb:(02.07.2022, 16:19)Gast schrieb: Die Rote Hilfe könnte eine Option sein. Insbesondere, wenn du einen Tag pro Woche pro Bono arbeiten willst.
Damit tust du nur niemandem etwas Gutes, sondern machst die Gesellschaft noch mehr kaputt.
So ein Bullshit
na er hat doch recht!