01.07.2022, 20:11
Was haltet ihr von den Aussagen der Dame in der FAZ?
Mir persönlich kommt es so vor, als habe sie nicht genau verstanden, was der Inhalt der Reform sein soll.
Mal abgesehen davon, finde ich es ziemlich anmaßend, weil sie selbst kein SteX in Deutschland geschrieben hat.
Mir persönlich kommt es so vor, als habe sie nicht genau verstanden, was der Inhalt der Reform sein soll.
Mal abgesehen davon, finde ich es ziemlich anmaßend, weil sie selbst kein SteX in Deutschland geschrieben hat.
01.07.2022, 20:20
(01.07.2022, 20:11)HerbtGrönegeier schrieb: Was haltet ihr von den Aussagen der Dame in der FAZ?
Mir persönlich kommt es so vor, als habe sie nicht genau verstanden, was der Inhalt der Reform sein soll.
Mal abgesehen davon, finde ich es ziemlich anmaßend, weil sie selbst kein SteX in Deutschland geschrieben hat.
Nicht viel. Weiß nicht mal wer die Dame sein soll und finde den Artikel schon ziemlich schlecht geschrieben.
Gerade das aktuelle System wird mir (grundlos) zu sehr glorifiziert, unabhängig dahin, ob Bachelor wirklich so viel mehr bringen.
01.07.2022, 20:42
(01.07.2022, 20:11)HerbtGrönegeier schrieb: Was haltet ihr von den Aussagen der Dame in der FAZ?
Mir persönlich kommt es so vor, als habe sie nicht genau verstanden, was der Inhalt der Reform sein soll.
Mal abgesehen davon, finde ich es ziemlich anmaßend, weil sie selbst kein SteX in Deutschland geschrieben hat.
Es ist halt nur konservatives Gefasel. Dass sie kein dt. Staatsexamen hat, stört mich dabei weniger.
01.07.2022, 20:43
Kann man den Artikel irgendwo lesen ohne FAZ+ zu haben?
01.07.2022, 21:50
Ich habe an einer dieser Unis studiert, bei der der Bachelorstudiengang mit in dem StEx Studiengang integriert ist. Mich hat das nicht davon abgehalten beide Examina zu machen, den Bachelor hat man halt „im vorbei gehen“ noch mitgenommen. Mir persönlich bringt er nichts.
Ich hatte aber mehr als eine Hand voll Kommilitonen, die nach dem Bachelor dann doch lieber den Weg zum Steuerberater oder BWL Master eingeschlagen haben. Diese Flexibilität hat sich für diese Freunde als sehr wertvoll erwiesen, weil sie sich nicht noch weitere 2 Jahre durch ein Studium „quälen“ mussten, dass sie später gar nicht zwingend benötigen für ihren eingeschlagenen Weg.
Ich hatte aber mehr als eine Hand voll Kommilitonen, die nach dem Bachelor dann doch lieber den Weg zum Steuerberater oder BWL Master eingeschlagen haben. Diese Flexibilität hat sich für diese Freunde als sehr wertvoll erwiesen, weil sie sich nicht noch weitere 2 Jahre durch ein Studium „quälen“ mussten, dass sie später gar nicht zwingend benötigen für ihren eingeschlagenen Weg.
02.07.2022, 12:32
Der „Loser-Bachelor“ ist immerhin ein deutscher Hochschulabschluss.
02.07.2022, 12:47
Ich finde so ein Bachelor, ähnlich wie in Mannheim, ist eine gute Sache. Auch wenn man komplett die Fachrichtung wechseln will und schon vier oder mehr Jahre in Jura versenkt hat, hat man zumindest ein abgeschlossenes Hochschulstudium. Ich verstehe nicht, warum die Frau so einen Bachelor lächerlich macht. Denke nicht, dass das irgendjemanden schadet. Trotzdem finde ich, dass so ein Bachelor nicht die Problematik mit dem veralteten Jurastudium löst.
02.07.2022, 13:04
Wenn man ihrer Logik folgt, bräuchte man nach dem 1. Staatsexamen auch keinen formalen Abschluss vergeben, weil man damit ja nichts anfangen kann
Auch die "Durchfallquote" von 4,9% (ich nehme an, sie meint damit, dass 4,9% endgültig nicht bestanden haben) finde ich enorm hoch. Wenn einer von 20 Studierenden nach 5+ Jahren Studium am Ende nichts hat, dann sind das mehr als nur ein paar Einzelschicksale. Diejenigen, die aufgrund des psychischen Drucks den Wiederholungsversuch gar nicht erst schreiben sind da noch nicht mal mit drin.
Auch die "Durchfallquote" von 4,9% (ich nehme an, sie meint damit, dass 4,9% endgültig nicht bestanden haben) finde ich enorm hoch. Wenn einer von 20 Studierenden nach 5+ Jahren Studium am Ende nichts hat, dann sind das mehr als nur ein paar Einzelschicksale. Diejenigen, die aufgrund des psychischen Drucks den Wiederholungsversuch gar nicht erst schreiben sind da noch nicht mal mit drin.
02.07.2022, 21:27
Jura ist ein zu komplexes Fach, als dass man mit einem Bachelor auch nur annähernd den praktischen Herausforderungen gerecht werden könnte, um auf die Welt losgelassen zu werden. Das 1. Staatsexamen ist kein vollwertiges Studium, aber ist immerhin (bzw. sollte) etwa dem Wirtschaftsjuristen oder Diplom-Verwaltungswirt gleichwertig sein. Die längere Ausbildungsdauer rechtfertigt sich dann eben dadurch, dass man in diesen beiden Studiengängen Spezialwissen hat, die der Diplomjurist mit nur 1. Examen nicht hat (etwa BWL-Anteile oder Haushalt/Buchführung/Sozialrecht). Aber jetzt zusätzlich danach nach 6 Semestern einen Bachelor einzubauen, der dann aus einer Zwischenprüfung (oder wie soll das gehen) besteht, sorgt nicht dafür, dass das Jurastudium bessere Ergebnisse zeigt. Jemand mit Zwischenprüfung ist noch lange nicht so weit, rechtsberatend tätig zu werden. Das Bachelor-System sorgt dafür, dass halbe Akademiker (also das was in NaWi-Berufen früher Techniker waren) auf den Arbeitsmarkt können, ohne die Studiendauer des Master/Diplom zu brauchen. Das ist auch eine schlaue Entscheidung der Politik, da heute 1/2 der Jahrgänge irgendetwas studieren, und nicht so viele "vollwertige" Akademiker gebraucht werden. Das hat alles etwas mit Selbstwertgefühl und Selbstverwirklichung zu tun, wie auch die Ausbildung für bestimmte Berufe, die mit der kürzeren Ausbildungsdauer des Bachelors sinnvoll erlernt und ausgeübt werden können. Jurist ist keiner dieser Berufe, dafür ist das Rechtssystem zu komplex. Dies gilt selbst wenn sehr spezialisiert tätig geworden wird. Das erkennt man eindeutig an den Verwaltungsfachwirten/Diplom-Verwaltungswirten, die teilweise auch nach jahrelanger Berufserfahrung noch Hilfe brauchen und eben nur nach Vordrucken arbeiten, anstatt selbstständig und rechtsauslegend tätig zu sein. Da kommt man als Volljurist als absoluter Berufseinsteiger in den Beruf und kann trotzdem den Leuten in ihrem kleinen spezialisierten Bereich erklären, wie ihr Rechtsgebiet funktioniert. Das liegt am Jurastudium.
02.07.2022, 22:06
(02.07.2022, 21:27)der_david schrieb: Da kommt man als Volljurist als absoluter Berufseinsteiger in den Beruf und kann trotzdem den Leuten in ihrem kleinen spezialisierten Bereich erklären, wie ihr Rechtsgebiet funktioniert. Das liegt am Jurastudium.
Wer kennt sie nicht, die 2 x a Volljuristen, die im Vorbeigehen den Rechtspflegern beim GBA oder den StAR beim Finanzamt das jeweilige Rechtsgebiet erklären, damit die Doofis es endlich mal raffen?