05.07.2022, 12:34
Ich würde dem widersprechen, dass man einen LLM-Abschluss an einer renommierten UK/US Uni nicht überschätzen sollte. Ich selbst war an einer Golden-Triangle Uni in UK. Nach Berufseinstieg spürbar ist für mich:
- Netzwerk: Das Studium hat einfach unfassbar Spaß gemacht, weil man umgeben war von klugen und leistungsfähigen Köpfen, die meist Karriere mach(t)en. Das merkt man auch im Alumni-Netzwerk. Wir haben hier oftmals Anfragen, ob jemand in Matter xy in einer best. Jurisdiktion beraten kann. In DE "leitet" z. B. ein Hengeler Partner unser deutsches Alumni-Netzwerk und meine KollegInnen sind hier in jeder T1-GK vertreten, sodass man wertvolle Kontakte und Insights hat.
- Renommee: Schon zu Studienzeiten wurden zu Werbeveranstaltungen von Kanzleien wie Kirkland, Milbank, Freshfields, A&O etc. in London nur LLM-Studierende von Oxford/Cambridge/LSE/Kings/UCL eingeladen. War man an keiner dieser Unis, hatte man eigentlich keinen Zugang zu diesen wertvollen Netzwerkevents.
- Arbeiten im Ausland: Ein T14-LLM in den USA sowie ein Golden Triangle Abschluss in UK wiegt einfach mehr als einer von den restlichen Unis. Das kann man für UK schon an der prozentualen Verteilung der Associate/Trainee-Einstellungen sehen. Bei Kirkland z. B. arbeiten in London zu 3/4 nur Oxford/Cambridge/LSE/Kings/UCL Absolventen (Rest fast ausschließlich Russell-Group). Das hat auch mittelbaren Einfluss, wenn man dort mal wechseln möchte aus dem deutschen Büro & sich festkrallen will im Anschluss. Ähnliches gilt für die Top-Adressen in den USA.
- Arbeiten in DE: Man hört ab und an, dass man im LLM nichts lernt und das nur ein überteuertes Sprachzertifikat ist. Das sagen zwar oftmals Leute, die keinen (renommierten) LLM-Abschluss haben & dem muss ich aus eigener Erfahrung ausdrücklich widersprechen: Ich habe im Finance/VC-Schwerpunkt im LLM elementare Kenntnisse für meinen Job erworben, die ich wirklich fruchtbar nutzen kann. Dozenten waren renommierte ProfessorInnen (teilw. Herausgeber von Standardliteratur zu den Themen) oder Partner bei Tier-1 Kanzleien im Bereich Finance/VC/M&A. Ich würde gar sagen, dass mir der LLM hier mehr gebracht hat als die Staatsexamina, zugegebenermaßen ist Finance/VC aber auch etwas, was man an der deutschen Uni praktisch nicht erlernen kann. Die Klausuren waren auch kein Spaziergang und man musste wirklich ordentlich lernen, sodass man wirklich Wissen erworben hat. Wenn sich bei uns jemand bewirbt und ich sehen würde, dass er z. B. im LLM auch diese Kurse belegt hat, dann wäre das für mich ein wichtiges Pro-Argument zur Einstellung, weil ich weiß, dass der Bewerber hier wirklich was gelernt hat.
- Netzwerk: Das Studium hat einfach unfassbar Spaß gemacht, weil man umgeben war von klugen und leistungsfähigen Köpfen, die meist Karriere mach(t)en. Das merkt man auch im Alumni-Netzwerk. Wir haben hier oftmals Anfragen, ob jemand in Matter xy in einer best. Jurisdiktion beraten kann. In DE "leitet" z. B. ein Hengeler Partner unser deutsches Alumni-Netzwerk und meine KollegInnen sind hier in jeder T1-GK vertreten, sodass man wertvolle Kontakte und Insights hat.
- Renommee: Schon zu Studienzeiten wurden zu Werbeveranstaltungen von Kanzleien wie Kirkland, Milbank, Freshfields, A&O etc. in London nur LLM-Studierende von Oxford/Cambridge/LSE/Kings/UCL eingeladen. War man an keiner dieser Unis, hatte man eigentlich keinen Zugang zu diesen wertvollen Netzwerkevents.
- Arbeiten im Ausland: Ein T14-LLM in den USA sowie ein Golden Triangle Abschluss in UK wiegt einfach mehr als einer von den restlichen Unis. Das kann man für UK schon an der prozentualen Verteilung der Associate/Trainee-Einstellungen sehen. Bei Kirkland z. B. arbeiten in London zu 3/4 nur Oxford/Cambridge/LSE/Kings/UCL Absolventen (Rest fast ausschließlich Russell-Group). Das hat auch mittelbaren Einfluss, wenn man dort mal wechseln möchte aus dem deutschen Büro & sich festkrallen will im Anschluss. Ähnliches gilt für die Top-Adressen in den USA.
- Arbeiten in DE: Man hört ab und an, dass man im LLM nichts lernt und das nur ein überteuertes Sprachzertifikat ist. Das sagen zwar oftmals Leute, die keinen (renommierten) LLM-Abschluss haben & dem muss ich aus eigener Erfahrung ausdrücklich widersprechen: Ich habe im Finance/VC-Schwerpunkt im LLM elementare Kenntnisse für meinen Job erworben, die ich wirklich fruchtbar nutzen kann. Dozenten waren renommierte ProfessorInnen (teilw. Herausgeber von Standardliteratur zu den Themen) oder Partner bei Tier-1 Kanzleien im Bereich Finance/VC/M&A. Ich würde gar sagen, dass mir der LLM hier mehr gebracht hat als die Staatsexamina, zugegebenermaßen ist Finance/VC aber auch etwas, was man an der deutschen Uni praktisch nicht erlernen kann. Die Klausuren waren auch kein Spaziergang und man musste wirklich ordentlich lernen, sodass man wirklich Wissen erworben hat. Wenn sich bei uns jemand bewirbt und ich sehen würde, dass er z. B. im LLM auch diese Kurse belegt hat, dann wäre das für mich ein wichtiges Pro-Argument zur Einstellung, weil ich weiß, dass der Bewerber hier wirklich was gelernt hat.
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LLM schnell oder renommiert? - von Frischi - 20.06.2022, 14:01
RE: LLM schnell oder renommiert? - von Gast - 20.06.2022, 14:42
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RE: LLM schnell oder renommiert? - von Die Spitze der Sozialkompetenz - 20.06.2022, 15:56
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RE: LLM schnell oder renommiert? - von Gast14032022 - 20.06.2022, 17:08
RE: LLM schnell oder renommiert? - von Frischi - 20.06.2022, 17:24
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RE: LLM schnell oder renommiert? - von Gast - 20.06.2022, 23:20
RE: LLM schnell oder renommiert? - von Dina - 02.07.2022, 22:23
RE: LLM schnell oder renommiert? - von Frischi - 03.07.2022, 10:22
RE: LLM schnell oder renommiert? - von Gast234 - 03.07.2022, 10:44
RE: LLM schnell oder renommiert? - von LLM´ler - 05.07.2022, 12:34
RE: LLM schnell oder renommiert? - von Gast - 05.07.2022, 15:53
RE: LLM schnell oder renommiert? - von Gast - 12.07.2022, 10:43
RE: LLM schnell oder renommiert? - von Angry-towner - 14.07.2022, 03:08