11.06.2022, 18:33
Bei uns wird jeder Berufsanfänger gefragt. Will halt keiner machen. 0 Prestige.
14.06.2022, 09:47
Das wiederum kann ich gar nicht bestätigen. Regelmäßig werde ich bei Auswahlverfahren auf diese AG-Leiter-Tätigkeit angesprochen und das wird sehr positiv bewertet. Es gilt einfach als besonderes Engagement.
14.06.2022, 09:55
Bei uns gibt es immer mal wieder Aufrufe der Anwaltskammer, ob sich ein Kollege bereit erklärt, eine AG zu übernehmen. Zu den paar Euro die der Staat zahlt, legt die Anwaltskammer noch 35? pro Stunde drauf, so dass es sich wenigstens etwas lohnt.
14.06.2022, 18:57
Danke für die interessanten Einblicke! Das scheint ja sehr unterschiedlich gehandhabt zu werden.
Weiß jemand, wie es konkret/regelmäßig in NRW läuft?
Weiß jemand, wie es konkret/regelmäßig in NRW läuft?
15.06.2022, 00:19
(14.06.2022, 18:57)Gast-1 schrieb: Danke für die interessanten Einblicke! Das scheint ja sehr unterschiedlich gehandhabt zu werden.
Weiß jemand, wie es konkret/regelmäßig in NRW läuft?
Du kannst dich in NRW einfach freiwillig melden. Hier freut sich jeder, wenn sie endlich mal wieder einen AG Leiter finden, der das freiwillig machen will. Die nehmen jeden, der nicht bei 3 aufm Baum ist.
15.06.2022, 19:38
danke für die Infos!
17.06.2022, 18:32
An alle, die solche Jobs von vornherein ablehnen, weil die Arbeit nicht adäquat bezahlt wird:
1. Erinnert Ihr Euch eigentlich noch daran, wie froh man in Studium und Referendariat über gute und engagierte Dozenten war? Ist das nicht auch ein Wert an sich, einer von denen zu sein, die anderen erfolgreich – und womöglich noch gerne – etwas beibringen?
2. Wenn es ausschließlich ums Geld geht und nicht zumindest auch darum, eine sinnstiftende Tätigkeit auszuüben: Wäre Zuhälter für den einen oder anderen nicht doch der bessere Job gewesen? Noch mehr Geld, noch bessere "Work-Life-Balance"...
1. Erinnert Ihr Euch eigentlich noch daran, wie froh man in Studium und Referendariat über gute und engagierte Dozenten war? Ist das nicht auch ein Wert an sich, einer von denen zu sein, die anderen erfolgreich – und womöglich noch gerne – etwas beibringen?
2. Wenn es ausschließlich ums Geld geht und nicht zumindest auch darum, eine sinnstiftende Tätigkeit auszuüben: Wäre Zuhälter für den einen oder anderen nicht doch der bessere Job gewesen? Noch mehr Geld, noch bessere "Work-Life-Balance"...
23.06.2022, 17:40
Ich kann die Tätigkeit als AG-Leiter*in in Berlin sehr empfehlen. Es gibt für die meisten AGs einen guten Pool an Aufgabenstellungen, die man für die Ausbildung heranziehen kann. Vieles davon sind ehemalige Originalklausuren, die man allerdings vernünftig überarbeiten muss (Änderungen der Normen und/oder Rechtsprechung). Das kostet natürlich Zeit und ich verstehe, wenn dies parallel zur Tätigkeit in einer Baukammer oder einem abgesoffenen Dezernat gerade nicht drin ist. Aber man sollte nicht vergessen, dass man als AG-Leiter*in auch für sich selbst eine Menge lernen kann. Es schult das eigene (Norm-)Verständnis ungemein, wenn man die eigene Materie Referendar*innen erklärt und sich dabei auch auf die ein oder andere kritische Frage oder schlicht noch nicht "durch die Praxis versaute" Perspektive einlässt.
Das Team der Referendarabteilung ist dazu sehr nett und jederzeit hilfsbereit und es werden auch spezielle Fortbildungen angeboten.
Das Team der Referendarabteilung ist dazu sehr nett und jederzeit hilfsbereit und es werden auch spezielle Fortbildungen angeboten.