28.02.2022, 09:46
Mmmhhh meine Kekse schmecken heute wieder besonders gut
28.02.2022, 11:55
Lass es mich als jemand sagen, der im Januar mündliche Prüfung hatte und mit dem Thema durch ist: es ist völlig normal, sich überfordert und unzulänglich zu fühlen. Aber: es muss nicht so bleiben! Ich bin es so leid, dass Juristen sich selbst gegenseitig ständig einreden, die juristische Ausbildung müsse einfach die schlimmste Zeit des Lebens sein. Dem ist nicht so. Wenn es dir schlecht geht und wenn du die Situation nicht aushältst, hol dir bitte Hilfe! Das Examen ist ein Marathon, kein Sprint. Du musst noch ganz schön lange durchhalten. Jetzt schon die Zähne zusammenbeißen und durchziehen wollen wird unweigerlich dazu führen, dass du allerspätestens in der Tauchphase, in der du eigentlich nochmal richtig durchstarten sollst, völlig ausgelaugt bist. Also sorg gut für dich in dieser Zeit und pass auf dich auf! Jemand anderes wird es nicht tun.
02.03.2022, 03:30
Die richtigen Überforderungssituationen - denen man sich v.a. auch nicht mehr à la "ein Glück, morgen ist Berufsschule" entziehen kann - kommen dann im Job :)
02.03.2022, 12:19
Mir ging es in dem ersten Monat auch so, 4 Tage am Stück Lehrgang, einen dann um alles nachzuarbeiten. Im zweiten Monat (Beginn der richtigen Station) war es dann schon besser, das lag aber auch sehr an meinem sehr guten Ausbilder.
Meine erste Akte war: Einen Tatbestand schreiben. Nur das. Das haben wir dann besprochen.
Anschließend dann eine Akte mit einer Beweiswürdigung. Dann mehrere kleinere Akten, nebenher.
Erst die 4 oder 5 Akte war ein dickeres Brett. Dieser Aufbau hat mir enorm geholfen und rückblickend fand ich das sehr gut aufgebaut.
Andere AG-Teilnehmer hatten da weniger Glück und haben auch zu Beginn dicke, komplexe Akten mit der Bitte um Bearbeitung bis vorgestern bekommen. Liegt also - wie so oft bei Jura - an den Ausbildern/Korrektoren.
Es entspannt sich etwas über die Zeit, weil sich Routine einstellt. Das gilt aber genau genommen nur pro Station.
Wie schon jemand schrieb: Kaum ist man im Flow, kommt schon die nächste Station und die Uhr ist wieder auf 0 gestellt.
Meine erste Akte war: Einen Tatbestand schreiben. Nur das. Das haben wir dann besprochen.
Anschließend dann eine Akte mit einer Beweiswürdigung. Dann mehrere kleinere Akten, nebenher.
Erst die 4 oder 5 Akte war ein dickeres Brett. Dieser Aufbau hat mir enorm geholfen und rückblickend fand ich das sehr gut aufgebaut.
Andere AG-Teilnehmer hatten da weniger Glück und haben auch zu Beginn dicke, komplexe Akten mit der Bitte um Bearbeitung bis vorgestern bekommen. Liegt also - wie so oft bei Jura - an den Ausbildern/Korrektoren.
Es entspannt sich etwas über die Zeit, weil sich Routine einstellt. Das gilt aber genau genommen nur pro Station.
Wie schon jemand schrieb: Kaum ist man im Flow, kommt schon die nächste Station und die Uhr ist wieder auf 0 gestellt.
09.03.2022, 12:56
kann es durchaus nachvollziehen, aber meine Erfahrung war, dass es sich gibt. Für mich war die Umstellung auf 4 bis 5 Tage die Woche zu arbeiten am Anfang auch ungewohnt. Zum einen war ich ein fauler Hund im Studium und zum anderen die Zeit zwischen schriftlichem 1. Examen und Ref. sehr gechillt genutzt. Daher war das für mich ein Start von null auf hundert. Mein Rat: nicht verrückt machen lassen. Das erste Examen war die größere Hürde und die Arbeitsbelastung lässt sich doch steuern. Gerade in der Anwaltsstation mal schauen, wo man hingeht. Infos einholen von Kollegen die schon ein Stück weiter sind und dann sieht man schon, wie man sich Freiräume schaffen kann. Die Arbeitslast auch ein wenig über die Woche steuern. Man muss nichts alles am nächsten Tag erledigt haben. Ich habe immer geschaut, dass ich einen Tag unter der Woche hatte, wo nur einen halben Tag geschuftet habe. Wochenenden konsequent freihalten war für mich auch sehr wichtig
18.04.2022, 13:04
Danke fürs Teilen Eurer Erfahrungen!
Ein kleiner Zwischenstand bei mir: Es läuft zwar notenmäßig etc. ganz gut, aber ich habe immer noch das Gefühl, völlig hinterher zu sein. Das liegt auch zu einem gewissen Anteil an der Diss, die immer noch im Nacken sitzt und Korrekturen braucht.
Aber auch unabhängig davon - es ist total surreal, dass die erste Station bald rum ist und ich gefühlt nochmal so lange bräuchte, um irgendwie den Stoff verlässlich drauf zu bekommen.. man ist doch immer irgendwie hinterher!
Wie habt ihr das vor dem Examen gelöst? Lange Tauchen? Ich frage mich, wie ich bei dem Pensum jemals alles nachlernen kann
Ein kleiner Zwischenstand bei mir: Es läuft zwar notenmäßig etc. ganz gut, aber ich habe immer noch das Gefühl, völlig hinterher zu sein. Das liegt auch zu einem gewissen Anteil an der Diss, die immer noch im Nacken sitzt und Korrekturen braucht.
Aber auch unabhängig davon - es ist total surreal, dass die erste Station bald rum ist und ich gefühlt nochmal so lange bräuchte, um irgendwie den Stoff verlässlich drauf zu bekommen.. man ist doch immer irgendwie hinterher!
Wie habt ihr das vor dem Examen gelöst? Lange Tauchen? Ich frage mich, wie ich bei dem Pensum jemals alles nachlernen kann
18.04.2022, 21:58
Du musst doch nicht jetzt examensreif sein, sondern in 1.5 Jahren. Stress dich mal nicht so, die letzten Monate vor den Prüfungen werden stressig genug. In der Zivilstation ist es absolut ausreichend, 1-2 Skripte/Bücher durchgearbeitet zu haben.
19.04.2022, 17:24
ganz bei meinem Vorredner. Kein Mensch prüft Dich jetzt. Es ist wie im Studium. Für die ersten Klausuren ist für das Prozessrecht häufig das Kurzzeitgedächtnis entscheidend. Die materiell rechtlichen Fragen hat man im Studium schon mal gesehen, schaut den Spezialfall im Kommentar nach etc. Du wirst im Ref. noch Zeitfenster finden dich vorzubereiten. Da bin ich mir ganz sicher und daher einfach nicht verrückt machen lassen. Es geht allen so, es ging allen so und trotzdem ist es zu schaffen. :)
22.04.2022, 23:51
(19.04.2022, 17:24)Freidenkender schrieb: ganz bei meinem Vorredner. Kein Mensch prüft Dich jetzt. Es ist wie im Studium. Für die ersten Klausuren ist für das Prozessrecht häufig das Kurzzeitgedächtnis entscheidend. Die materiell rechtlichen Fragen hat man im Studium schon mal gesehen, schaut den Spezialfall im Kommentar nach etc. Du wirst im Ref. noch Zeitfenster finden dich vorzubereiten. Da bin ich mir ganz sicher und daher einfach nicht verrückt machen lassen. Es geht allen so, es ging allen so und trotzdem ist es zu schaffen. :)
Word. Ich habe erst ab der Anwaltsstation ernsthaft an das Stex gedacht und vorher mehr oder minder interessiert in den AG mitgearbeitet. Man kann sich das Ref also auf jeden Fall angenehm gestalten!
24.04.2022, 09:24
Ein m.E. zentrales Problem wird von vielen hier gar nicht gesehen: "eigentlich bin ich parallel auch in den Endzügen meiner Promotion". Das kann nicht funktionieren. Wenn die Diss. vor dem Referendariat nicht fertig ist, ist sie auch nach dem Referendariat nicht fertig.