25.01.2022, 15:04
Bitte sehr: https://www.uni-marburg.de/de/fb01/profe...ausbildung
Ein Thesenpapier hat es so an sich, die Dinge kurz und prägnant darzustellen.
Dystopisch wird es im Übrigen erst dann, wenn wir uns dem Ganzen einfach weiterhin verschließen.
Ein Thesenpapier hat es so an sich, die Dinge kurz und prägnant darzustellen.
Dystopisch wird es im Übrigen erst dann, wenn wir uns dem Ganzen einfach weiterhin verschließen.
25.01.2022, 15:06
(25.01.2022, 14:39)Gast schrieb: Kollege Buzzword ist wieder am Start. Oh nein, wir werden alle sterben. Digitalisierung und so. VW schafft es mit Mrd Budget nicht einmal, dass das Betriebssystem ihres Autos nicht dauernd abstürzt, aber klar die KI wird und alle ersetzen. Ich habe Angst.
Schon gesagt. :D
@Ahrens: Ja, konkurrenzlos abgesichert. Abgesehen davon anpassungsfähig. Habe hier Partner, die haben ihre Doktorarbeit noch auf der Schreibmaschine getippt und beraten trotzdem zu modernsten Technologien. Die sind da in keiner Weise limitiert.
Abgesehen davon, das Einführen von neuer Technik macht ein (sehr) kleiner Kreis. Die Masse sind bloß Anwender. Du musst nicht die Anwender zu Entwicklern der Technik ausbilden. Das machst du auch nicht bei Medizinern und Co.
Aber ja, ein paar Reformen kann es in Jura schon geben. Vor allem, dass das Examen für viele als Black Box fungiert und man auch nach dem 1. Examen keine vernünftige Exit-Strategie für Leute hat, die gar nicht Anwalt/Richter werden wollen.
25.01.2022, 15:11
(25.01.2022, 15:04)Ahrens schrieb: Ein Thesenpapier hat es so an sich, die Dinge kurz und prägnant darzustellen.
Die von dir angesprochenen Punkte finden sich nur in B.I. und sind fast komplett inhaltsleer. Beispiel gefällig?
"Zugleich sollen die Student:innen angehalten werden, sich frühzeitig – gerade auch zur Berufsorientierung – mit digitalen Berufsfeldern zu befassen und zugleich rechtliches Problembewusstsein zu entwickeln. Hierzu sollte ein Monat der Pflichtpraktika der Förderung der Digitalisierungskompetenz dienen."
Da kannst du beim Buzz-Word Bingo ein paar Punkte sammeln und fertig. Inhalt? Null.
25.01.2022, 15:12
(25.01.2022, 15:04)Ahrens schrieb: Bitte sehr: https://www.uni-marburg.de/de/fb01/profe...ausbildung
Ein Thesenpapier hat es so an sich, die Dinge kurz und prägnant darzustellen.
Dystopisch wird es im Übrigen erst dann, wenn wir uns dem Ganzen einfach weiterhin verschließen.
14 Seiten PDF sind für eine Forumsdiskussion nicht wirklich kurz und prägnant. Überflugsweise scheint der Prof aber durchaus nicht unvernünftig zu sein. Zumindest seine Argumente zum LL.B. und zum Abschichten ergebn Sinn.
Trotzdem hab ich immer noch keine Ahnung, was du damit meinst, wenn du schreibst, du willst mit Daten die Gesellschaft verbessern. Für mich klingt das nach gläserner Bürger und Social Credit System; in jedem Fall illiberal.
25.01.2022, 15:16
Naja so allgemein ist es dann doch nicht. Mir scheint man sucht hier aus Prinzip irgendwelche „Fehler“. Ziemlich unredlich. Nun, wie bereits gesagt. Es handelt sich um ein Paper zur Anregung. Einen festen Plan en Detail festzulegen, wäre absurd und anmaßend. Ich halte allerdings alle Vorschläge für relevant genug, um sie in das Studium einfließen zu lassen. Weiterbilden statt Bachelor-Abschlüsse verschenken. So die Richtschnur!
@anon
Was ich möchte ist irrelevant. Das wird nunmal die Entwicklung unserer Zeit sein. Ich denke man tritt dir nicht zu Nahe, wenn man behauptet, dass du nicht ernsthaft glaubst, dass wir deutschen Juristen die technische Entwicklung aufhalten könnten? Die Frage ist, was haben wir dem entgegenzusetzen? Verstehen wir eigentlich was genau da abläuft? Das ist alles durchaus relevant für den Status quo (Sachverhaltserfassung) und für spätere datenbasierten Entscheidungssystemen, die in unseren Händen besser aufgehoben wären, als bei ein paar irren Transhumanisten und Datenwissenschaftler.
@gastgast
Aus meiner Sicht völlig unzulässiger Vergleich mit den Medizinern. Hier geht es nicht nur um die Anwendung von Legal Tech Tools, sondern auch um die Erfassung der Informationstechnik, um sie 1. beurteilen zu können und 2.nach unseren Rechtsprinzipien auszurichten.
Wie soll ich eine KI beurteilen, wenn ich keinen Plan von den Grundlagen eines Netzwerks oder der Funktionsweise einer Datenbank habe? Und das alles ist erlernbar und wiederum relevant für die Anwendung von Legal Tech Tools.
Das Alter ist irrelevant. Die besten IT-Rechtler und Rechtsinformatiker etc. sind uralt.
@anon
Was ich möchte ist irrelevant. Das wird nunmal die Entwicklung unserer Zeit sein. Ich denke man tritt dir nicht zu Nahe, wenn man behauptet, dass du nicht ernsthaft glaubst, dass wir deutschen Juristen die technische Entwicklung aufhalten könnten? Die Frage ist, was haben wir dem entgegenzusetzen? Verstehen wir eigentlich was genau da abläuft? Das ist alles durchaus relevant für den Status quo (Sachverhaltserfassung) und für spätere datenbasierten Entscheidungssystemen, die in unseren Händen besser aufgehoben wären, als bei ein paar irren Transhumanisten und Datenwissenschaftler.
@gastgast
Aus meiner Sicht völlig unzulässiger Vergleich mit den Medizinern. Hier geht es nicht nur um die Anwendung von Legal Tech Tools, sondern auch um die Erfassung der Informationstechnik, um sie 1. beurteilen zu können und 2.nach unseren Rechtsprinzipien auszurichten.
Wie soll ich eine KI beurteilen, wenn ich keinen Plan von den Grundlagen eines Netzwerks oder der Funktionsweise einer Datenbank habe? Und das alles ist erlernbar und wiederum relevant für die Anwendung von Legal Tech Tools.
Das Alter ist irrelevant. Die besten IT-Rechtler und Rechtsinformatiker etc. sind uralt.
25.01.2022, 15:54
(25.01.2022, 15:16)Ahrens schrieb: Wie soll ich eine KI beurteilen, wenn ich keinen Plan von den Grundlagen eines Netzwerks oder der Funktionsweise einer Datenbank habe? Und das alles ist erlernbar und wiederum relevant für die Anwendung von Legal Tech Tools.
Das Alter ist irrelevant. Die besten IT-Rechtler und Rechtsinformatiker etc. sind uralt.
Wer muss denn eine KI beurteilen? Vielleicht 1-2% der Juristen. Der Rest wendet an.
Die Leute wenden beck-online an, ohne Ahnung von Datenbanken zu haben. Und wenn es ein Tool gibt, das Vertragsentwürfe erstellen kann, werden das die Juristen auch einfach nutzen. Siehe aktuell etwa DeepL. Niemand hat Ahnung wie es gemacht wird aber das Ergebnis passt, also wird es genutzt.
25.01.2022, 16:05
(25.01.2022, 15:54)Gast Gast schrieb:(25.01.2022, 15:16)Ahrens schrieb: Wie soll ich eine KI beurteilen, wenn ich keinen Plan von den Grundlagen eines Netzwerks oder der Funktionsweise einer Datenbank habe? Und das alles ist erlernbar und wiederum relevant für die Anwendung von Legal Tech Tools.
Das Alter ist irrelevant. Die besten IT-Rechtler und Rechtsinformatiker etc. sind uralt.
Wer muss denn eine KI beurteilen? Vielleicht 1-2% der Juristen. Der Rest wendet an.
Die Leute wenden beck-online an, ohne Ahnung von Datenbanken zu haben. Und wenn es ein Tool gibt, das Vertragsentwürfe erstellen kann, werden das die Juristen auch einfach nutzen. Siehe aktuell etwa DeepL. Niemand hat Ahnung wie es gemacht wird aber das Ergebnis passt, also wird es genutzt.
Gestatte mir, dich auf einen Denkfehler hinzuweisen. Denn Du unterschätzt die Datafizierung und zunehmende Technologisierung der Ökonomie und die damit einhergehenden Fragen, die wir Juristen nicht beurteilen können. Zumindest werden wir in diesen datenbasierten Entscheidungssystemen in unserer Kernkompetenz als Aufluss des Rechtsprimats bedroht, wenn wir nicht begreifen wie die Funktionsweise und Setzungen der informatischen Disziplin entsteht. Wenn automatisierte Entscheidungssysteme vermehrt eingesetzt werden; Wie genau sollen wir diese in Gänze beurteilen können?
25.01.2022, 16:11
(25.01.2022, 16:05)Ahrens schrieb:(25.01.2022, 15:54)Gast Gast schrieb:(25.01.2022, 15:16)Ahrens schrieb: Wie soll ich eine KI beurteilen, wenn ich keinen Plan von den Grundlagen eines Netzwerks oder der Funktionsweise einer Datenbank habe? Und das alles ist erlernbar und wiederum relevant für die Anwendung von Legal Tech Tools.
Das Alter ist irrelevant. Die besten IT-Rechtler und Rechtsinformatiker etc. sind uralt.
Wer muss denn eine KI beurteilen? Vielleicht 1-2% der Juristen. Der Rest wendet an.
Die Leute wenden beck-online an, ohne Ahnung von Datenbanken zu haben. Und wenn es ein Tool gibt, das Vertragsentwürfe erstellen kann, werden das die Juristen auch einfach nutzen. Siehe aktuell etwa DeepL. Niemand hat Ahnung wie es gemacht wird aber das Ergebnis passt, also wird es genutzt.
Gestatte mir, dich auf einen Denkfehler hinzuweisen. Denn Du unterschätzt die Datafizierung und zunehmende Technologisierung der Ökonomie und die damit einhergehenden Fragen, die wir Juristen nicht beurteilen können. Zumindest werden wir in diesen datenbasierten Entscheidungssystemen in unserer Kernkompetenz als Aufluss des Rechtsprimats bedroht, wenn wir nicht begreifen wie die Funktionsweise und Setzungen der informatischen Disziplin entsteht. Wenn automatisierte Entscheidungssysteme vermehrt eingesetzt werden; Wie genau sollen wir diese in Gänze beurteilen können?
So wie wir bspw. Dieselmotoren oder Baumängel beurteilen: Sachverständigengutachten.
25.01.2022, 16:17
(25.01.2022, 16:11)Gast schrieb:(25.01.2022, 16:05)Ahrens schrieb:(25.01.2022, 15:54)Gast Gast schrieb:(25.01.2022, 15:16)Ahrens schrieb: Wie soll ich eine KI beurteilen, wenn ich keinen Plan von den Grundlagen eines Netzwerks oder der Funktionsweise einer Datenbank habe? Und das alles ist erlernbar und wiederum relevant für die Anwendung von Legal Tech Tools.
Das Alter ist irrelevant. Die besten IT-Rechtler und Rechtsinformatiker etc. sind uralt.
Wer muss denn eine KI beurteilen? Vielleicht 1-2% der Juristen. Der Rest wendet an.
Die Leute wenden beck-online an, ohne Ahnung von Datenbanken zu haben. Und wenn es ein Tool gibt, das Vertragsentwürfe erstellen kann, werden das die Juristen auch einfach nutzen. Siehe aktuell etwa DeepL. Niemand hat Ahnung wie es gemacht wird aber das Ergebnis passt, also wird es genutzt.
Gestatte mir, dich auf einen Denkfehler hinzuweisen. Denn Du unterschätzt die Datafizierung und zunehmende Technologisierung der Ökonomie und die damit einhergehenden Fragen, die wir Juristen nicht beurteilen können. Zumindest werden wir in diesen datenbasierten Entscheidungssystemen in unserer Kernkompetenz als Aufluss des Rechtsprimats bedroht, wenn wir nicht begreifen wie die Funktionsweise und Setzungen der informatischen Disziplin entsteht. Wenn automatisierte Entscheidungssysteme vermehrt eingesetzt werden; Wie genau sollen wir diese in Gänze beurteilen können?
So wie wir bspw. Dieselmotoren oder Baumängel beurteilen: Sachverständigengutachten.
Eben. Im Jura Studium machen wir keine Bautechnik, trotzdem beraten Anwälte zu Baumängeln. Wir haben im Studium nichts zum Thema Fahrzeugtechnik oder Ingenieurswissenschaften und trotzdem beraten wir zu Verkehrsunfällen. Im Jura Studium haben wir auch keine BWL Module und trotzdem beraten wir zu Procurement Verträgen und so weiter und so fort
25.01.2022, 16:19
(25.01.2022, 16:11)Gast schrieb:(25.01.2022, 16:05)Ahrens schrieb:(25.01.2022, 15:54)Gast Gast schrieb:(25.01.2022, 15:16)Ahrens schrieb: Wie soll ich eine KI beurteilen, wenn ich keinen Plan von den Grundlagen eines Netzwerks oder der Funktionsweise einer Datenbank habe? Und das alles ist erlernbar und wiederum relevant für die Anwendung von Legal Tech Tools.
Das Alter ist irrelevant. Die besten IT-Rechtler und Rechtsinformatiker etc. sind uralt.
Wer muss denn eine KI beurteilen? Vielleicht 1-2% der Juristen. Der Rest wendet an.
Die Leute wenden beck-online an, ohne Ahnung von Datenbanken zu haben. Und wenn es ein Tool gibt, das Vertragsentwürfe erstellen kann, werden das die Juristen auch einfach nutzen. Siehe aktuell etwa DeepL. Niemand hat Ahnung wie es gemacht wird aber das Ergebnis passt, also wird es genutzt.
Gestatte mir, dich auf einen Denkfehler hinzuweisen. Denn Du unterschätzt die Datafizierung und zunehmende Technologisierung der Ökonomie und die damit einhergehenden Fragen, die wir Juristen nicht beurteilen können. Zumindest werden wir in diesen datenbasierten Entscheidungssystemen in unserer Kernkompetenz als Aufluss des Rechtsprimats bedroht, wenn wir nicht begreifen wie die Funktionsweise und Setzungen der informatischen Disziplin entsteht. Wenn automatisierte Entscheidungssysteme vermehrt eingesetzt werden; Wie genau sollen wir diese in Gänze beurteilen können?
So wie wir bspw. Dieselmotoren oder Baumängel beurteilen: Sachverständigengutachten.
Genau da liegt der Hund begraben. Um Prof. Omlor sinngemäß zu rezipieren: Man kann nicht für jeden Subsumtionsschritt einen SV-Gutachter beauftragen. Wie stellst du dir das vor? Es bedarf vielmehr ein Grundverständnis der informatischen Diziplin und unter Umständen eine neue Arbeitsmethodik. Eine Methodik 4.0.
Nach einer Studie von Boston Consulting schätzten Law Firms, dass nahezu 50% der Aufgaben von Junganwälten automatisiert werden können. Juristen werden bald primär gebraucht werden, wenn es um seltene und komplexe Fälle geht, bei denen eine Urteilsprognose besonders unsicher ist. Die hierzu notwendigen Fähigkeiten werden nicht gelehrt. Wir sind größtenteils nicht darin geübt, eigene Rechtspositionen, für die es keine Leitjudikatur gibt zu entwickeln. Wir sind informatisch ungeschulte Reproduzenten und keine Produzenten.
Völlig egal wie man das Ganze nun angehen wird, es braucht eine Debatte und jede Menge Forschung an unseren Unis. Deshalb auch zurecht die Forderung unsere Ausbildung schrittweise zu reformieren.