28.02.2021, 12:58
(28.02.2021, 12:50)Gast schrieb: Also ich dachte immer, dass man als Jurist 2. Klasse gilt. Aber jetzt habe ich meine Meinung geändert
Ich pflege ein fast schon freundschaftliches Verhältnis zu einem Perconexvermittler. Ich kann nur sagen, es kommt drauf an. Das Gespräch bei L&W konnte man in die Tonne kloppen. Die haben das einfach nicht nötig. In der anderen GK (es geht um Immobilien) begann der Partner das Gespräch mit den Worten "Sie sind ja laut Ihrem CV hervorragend für die Stelle geeignet, erzählen Sie mal, was ich noch über Sie wissen sollte". Meine Noten haben den kein Stück interessiert! Bei EY law hat es aus anderen Gründen nicht geklappt. Es gab einfach bessere Bewerber. Auch dort waren meine Noten völlig egal.
Aber sicher ist das Urteil des AGH ein vorhersehbarer Versuch, dem ganzen Modell den Todesstoß zu verpassen. Man will ja unter sich bleiben.
28.02.2021, 13:07
Der o.g. Kommentar mit Perconex ist von mir. Habe nur den falschen Namen gewählt
28.02.2021, 13:19
Was für Angebote hattest du? Soweit ich weiß bietet Hays bei Leiharbeit 60k und 30 Tage Urlaub. Gibt schlechtere Deals.
28.02.2021, 13:24
(28.02.2021, 13:19)Gast schrieb: Was für Angebote hattest du? Soweit ich weiß bietet Hays bei Leiharbeit 60k und 30 Tage Urlaub. Gibt schlechtere Deals.
Aber mit Versicherungspflicht im Versorgungswerk und in der Rentenversicherung, also ca vierzig Prozent alleine für Rente. Netto geht man also mit 1.600-1.900 raus, da verdienen manche Gesellen Mehr
28.02.2021, 13:25
(28.02.2021, 12:50)Gast schrieb: Also ich dachte immer, dass man als Jurist 2. Klasse gilt. Aber jetzt habe ich meine Meinung geändert
Hinzufügen möchte ich, dass ich natürlich weiter berichten werden, wie es mir denn so ergangen ist. Denn bisher habe ich ja nur Gespräche mit den wirklich sehr netten Perconexleuten geführt. Aber auch der Partner der GK wirkte extrem nett und keinesfalls herablassend. Und je mehr sich dieses Modell etabliert, desto mehr HR Leute werden das respektieren (müssen). Die ganz großen Adressen werden PJ niemals übernehmen. Die haben genug DoppelVBler. Aber es muss auch nicht jeder zu FBD oder L&W. Der Ofen ist dann sowieso aus, ob PJ oder nicht.
28.02.2021, 13:30
(28.02.2021, 13:25)econtrario schrieb:(28.02.2021, 12:50)Gast schrieb: Also ich dachte immer, dass man als Jurist 2. Klasse gilt. Aber jetzt habe ich meine Meinung geändert
Hinzufügen möchte ich, dass ich natürlich weiter berichten werden, wie es mir denn so ergangen ist. Denn bisher habe ich ja nur Gespräche mit den wirklich sehr netten Perconexleuten geführt. Aber auch der Partner der GK wirkte extrem nett und keinesfalls herablassend. Und je mehr sich dieses Modell etabliert, desto mehr HR Leute werden das respektieren (müssen). Die ganz großen Adressen werden PJ niemals übernehmen. Die haben genug DoppelVBler. Aber es muss auch nicht jeder zu FBD oder L&W. Der Ofen ist dann sowieso aus, ob PJ oder nicht.
Natürlich sind die gesprächsführenden Partner nett zu dir. Die wollen dich einstellen, weil sie mit dir Geld verdienen. Du bringst ihnen Geld ein. Wieso sollte da irgendjemand herablassend sein? Die Probleme stellen sich bei Anschlussbeschäftigungen. Da könnte es kritisch gesehen werden.
28.02.2021, 13:45
(28.02.2021, 13:19)Gast schrieb: Was für Angebote hattest du? Soweit ich weiß bietet Hays bei Leiharbeit 60k und 30 Tage Urlaub. Gibt schlechtere Deals.
Hays hat 55-60 geboten, Perconex noch darüber + gesetzlich vorgeschriebene 48 Std. Woche und Überstundenvergütung. Zugleich wurde mir empfohlen, mich als Anwalt in Wohnzimmerkanzlei zuzulassen. Das AGH Urteil ist natürlich ein Tiefschlag, da schlimmstenfalls die Entziehung/Nichterteilung der Zulassung droht. Stichwort Scheinselbstständigkeit.
Das mit den 1900 € ist völlig falsch! Perconex zahlt die Rentenversicherungsbeiträge wie bei anderen abhängig Beschäftigten auch. Für die Kammer bezahlt man nur den Mindestbeitrag, ebenso für Haftpficht und Versorgungswerk. also bei 60 K etwa 3000 € netto.
Ich habe mich "erdreistet", bei allen Gesprächen auch nach Übernahmeoption zu fragen. L&W und FBD ganz klar nein, EY law dagegen nicht ausgeschlossen.
28.02.2021, 13:48
Welche Noten hattest Du?
Ich bin bei einer T4 - GK und bei uns gab es aus der Diesel-Abteilung sage und schreibe eine Übernahme in ein anderes Rechtsgebiet.
Ich bin bei einer T4 - GK und bei uns gab es aus der Diesel-Abteilung sage und schreibe eine Übernahme in ein anderes Rechtsgebiet.
28.02.2021, 13:51
(28.02.2021, 13:30)Gast schrieb:(28.02.2021, 13:25)econtrario schrieb:(28.02.2021, 12:50)Gast schrieb: Also ich dachte immer, dass man als Jurist 2. Klasse gilt. Aber jetzt habe ich meine Meinung geändert
Hinzufügen möchte ich, dass ich natürlich weiter berichten werden, wie es mir denn so ergangen ist. Denn bisher habe ich ja nur Gespräche mit den wirklich sehr netten Perconexleuten geführt. Aber auch der Partner der GK wirkte extrem nett und keinesfalls herablassend. Und je mehr sich dieses Modell etabliert, desto mehr HR Leute werden das respektieren (müssen). Die ganz großen Adressen werden PJ niemals übernehmen. Die haben genug DoppelVBler. Aber es muss auch nicht jeder zu FBD oder L&W. Der Ofen ist dann sowieso aus, ob PJ oder nicht.
Natürlich sind die gesprächsführenden Partner nett zu dir. Die wollen dich einstellen, weil sie mit dir Geld verdienen. Du bringst ihnen Geld ein. Wieso sollte da irgendjemand herablassend sein? Die Probleme stellen sich bei Anschlussbeschäftigungen. Da könnte es kritisch gesehen werden.
Ehrlich gesagt, Kanzleien, die das kritisch sehen, können mir gestohlen bleiben! Je mehr sich das Modell etabliert, desto weniger kritisch wird es gesehen. Ich nenne mal Uber als Beispiel. Jeder dagegen und von Gerichten verboten, heute hat es jeder auf dem Smartphone. Nebenbei kann man sogar ziemlich gut verdienen, wenn man von Projekt zu Projekt tingelt und lernt verschiedene Bereiche in Unternehmen kennen, bei denen man ansonsten auf dem Ablagestapel landet. Wenn das keine Berufserfahrung ist, was denn dann?
28.02.2021, 13:59
(28.02.2021, 13:48)Gast schrieb: Welche Noten hattest Du?Ich hatte im 1. knapp unter VB und im 2. knapp unter 6 wegen einer extrem missgünstigen Prüfungskommission.
Ich bin bei einer T4 - GK und bei uns gab es aus der Diesel-Abteilung sage und schreibe eine Übernahme in ein anderes Rechtsgebiet.
Klar sind das nicht die schlechtesten Noten. Aber Noten kamen nur bei den Kanzleien zur Sprache, wo es um eine Festanstellung ging. Für Kanzleien hat das Modell den Vorteil, dass sie nicht die horrenden Sozialbeiträge zahlen müssen und das TzBfG "umgehen". Zudem können sie Spitzen abfangen. Aber in Neulinge muss man Zeit investieren und wenn man mit der Arbeit zufrieden ist, dann ist eine Übernahme denkbar. Das AGH Urteil wird diese natürlich unwahrscheinlicher machen. Ich würde als PJ im Transaktionsbereich arbeiten. Ich würde bei Diesel aber auch nicht die Überrnahme in den litigation Bereich forcieren, sondern in ein anderes Rechtsgebiet. Wenn man von der Oberklasse absieht, hat man wenigstens einen Fuß in der Tür.