16.09.2021, 21:55
Empfindet ihr das auch so? Im Vergleich zu dem Anspruch und der Bewertung unserer OLG Klausuren (BW), sind die Kaiser Klausuren... naja, eig. nicht wirklich Maßstab.
Deshalb finde ich es auch schwierig, diese ernsthaft für meine Selbsteinschätzung zu nutzen. Geht es wem ähnlich? Ist das bei anderen Klausurenanbietern anders?
Deshalb finde ich es auch schwierig, diese ernsthaft für meine Selbsteinschätzung zu nutzen. Geht es wem ähnlich? Ist das bei anderen Klausurenanbietern anders?
16.09.2021, 22:07
Ich finde sie zu "komisch" bewertet. Ich war im Schnitt deutlich schlechter in den Kaiser-Klausuren als in den AG-Klausuren obwohl die AG-Leiter alle beteuert haben halbwegs examensrealistisch zu bewerten (hat der Schnitt auch widergespiegelt). Ich habe das Gefühl, bei den Kaiserklausuren muss man oft die Lösungsskizze ganz exakt treffen um gute Noten zu bekommen, während die Praktiker, die bewerten, da Abweichungen gegenüber toleranter sind.
16.09.2021, 22:12
Eher andersrum. Den genialen Kaiser-Kniff aus dem Skript Seite 291 nicht gesehen? 5 Punkte. Ach, der Kniff war für die Lösung irrelevant? Egal.
Oder so Dinge wie der 3er-Antrag, die bei Kaiser (zumindest meinem Gefühl nach) dauernd auftauchen. Noch keine Originalklausur zu gesehen, glaube ich.
Oder so Dinge wie der 3er-Antrag, die bei Kaiser (zumindest meinem Gefühl nach) dauernd auftauchen. Noch keine Originalklausur zu gesehen, glaube ich.
16.09.2021, 23:52
Ich weiß: Asche auf mein Haupt. Aber was bitte ist ein 3er Antrag?
17.09.2021, 08:19
Hey ! Ich bin auch in BW und habe jetzt zum ersten Mal die KK ausprobiert. Ich hab das Gefühl, sie legen im Vergleich zu BW einen größeren Schwerpunkt auf das Prozessuale. Die Bewertung war bisher bei mir schlechter als bei den OLG Klausuren.
17.09.2021, 09:17
17.09.2021, 09:41
ach so... Danke! wusste gar nicht, dass der so heißt. Der ist aber auch bei AS Klausuren immer wieder dabei. (Ist wohl so ein Repetitoren-Ding)
17.09.2021, 10:07
17.09.2021, 10:16
Klar, den sollte man auch parat haben. Meinem Eindruck nach ist er aber trotzdem überrepräsentiert. Dass er irgendwo "dran kam" heisst ja auch nicht, dass da ernsthaft ein Problem lag, zu dem man irgendwas wissen musste.
17.09.2021, 17:54
Das Problem bei vielen kommerziellen Anbietern ist, dass sie in einem harten Wettbewerb stehen, Refs tendenziell kostensensibel sind und daher die Margen nicht unbedingt hoch sind - mithin auch nicht die Vergütung der Korrektoren.
Dies kann dann dazu führen, dass die Korrektoren womöglich nicht Weltspitze sind; in jedem Fall aber dazu, dass die Korrektoren einen Anreiz haben, nicht zu viel Zeit in eine Klausur zu investieren.
Daher "klebt" man an der Lösungsskizze, das ist das eine. Zum anderen will man aber auch nicht zu hart benoten. Denn wenn man unter der Linie bepunktet, fangen die Leute oft an zu plärren, bestellen sich beim Kursleiter (ich zahle, also habe ich auch das Recht auf eine gute Note), und der Anbieter kriecht dann bei seinen Klienten in den Allerwertesten und drückt dem Korrektor eine "Nachkorrektur" aufs Auge.
Deshalb schwanken die meisten Korrektoren zwischen fünf und neun Punkten. Man "verschenkt" keine Noten, aber da beschwert sich auch keiner.
Aus diesem Grund ist eine Korrektur bei kommerziellen Anbietern häufig völlig sinnlos. Man muss selbst die Lösungsskizze analysieren und seine Leistung ehrlich einschätzen.
Im Examen muss man darauf hoffen (nach meiner Erfahrung ist das zumindest meistens zum Glück der Fall), dass der Korrektor selbst etwas kann, nicht nur an der Skizze klebt und sich aus ethischen Gründen die gebotene Zeit nimmt.
Dies kann dann dazu führen, dass die Korrektoren womöglich nicht Weltspitze sind; in jedem Fall aber dazu, dass die Korrektoren einen Anreiz haben, nicht zu viel Zeit in eine Klausur zu investieren.
Daher "klebt" man an der Lösungsskizze, das ist das eine. Zum anderen will man aber auch nicht zu hart benoten. Denn wenn man unter der Linie bepunktet, fangen die Leute oft an zu plärren, bestellen sich beim Kursleiter (ich zahle, also habe ich auch das Recht auf eine gute Note), und der Anbieter kriecht dann bei seinen Klienten in den Allerwertesten und drückt dem Korrektor eine "Nachkorrektur" aufs Auge.
Deshalb schwanken die meisten Korrektoren zwischen fünf und neun Punkten. Man "verschenkt" keine Noten, aber da beschwert sich auch keiner.
Aus diesem Grund ist eine Korrektur bei kommerziellen Anbietern häufig völlig sinnlos. Man muss selbst die Lösungsskizze analysieren und seine Leistung ehrlich einschätzen.
Im Examen muss man darauf hoffen (nach meiner Erfahrung ist das zumindest meistens zum Glück der Fall), dass der Korrektor selbst etwas kann, nicht nur an der Skizze klebt und sich aus ethischen Gründen die gebotene Zeit nimmt.