01.09.2021, 14:23
Hallo,
nach zwei absolvierten Examina herrscht nunmehr Ernüchterung. Beide Examina nur mit ausreichend bestanden - beide Male knapp am befriedigend vorbei.
Mit 2x a ist es tatsächlich sehr schwer eine halbwegs vernünftige Stelle in einer Rechtsanwaltskanzlei zu finden. Daher spiele ich mit dem Gedanken mich bei Versicherungen zu bewerben.
Gerne möchte ich eure Erfahrungsberichte hierzu lesen.
Zusätzlich habe ich folgende Fragen:
1. In welcher Gehaltsstufe steigt man ein, wenn
das Versicherungsunternehmen nach Tarif bezahlt.
2. Sind Kenntnisse in der Schadensregulierung zwingende Einstellungsvoraussetzungen?
3. Wie ist die Tätigkeit im Allgemeinen so?
Über eure Antworten freue ich mich und vielen Dank im Voraus.
nach zwei absolvierten Examina herrscht nunmehr Ernüchterung. Beide Examina nur mit ausreichend bestanden - beide Male knapp am befriedigend vorbei.
Mit 2x a ist es tatsächlich sehr schwer eine halbwegs vernünftige Stelle in einer Rechtsanwaltskanzlei zu finden. Daher spiele ich mit dem Gedanken mich bei Versicherungen zu bewerben.
Gerne möchte ich eure Erfahrungsberichte hierzu lesen.
Zusätzlich habe ich folgende Fragen:
1. In welcher Gehaltsstufe steigt man ein, wenn
das Versicherungsunternehmen nach Tarif bezahlt.
2. Sind Kenntnisse in der Schadensregulierung zwingende Einstellungsvoraussetzungen?
3. Wie ist die Tätigkeit im Allgemeinen so?
Über eure Antworten freue ich mich und vielen Dank im Voraus.
01.09.2021, 14:32
Hallo,
ich habe auch 2 x a und eher im unteren Bereich. Hab mich auch mit dem Thema Versicherung beschäftigt. Hab dann aber für mich entschlossen, dass der Weg wieder weg von der Versicherung wohl recht schwer sein würde und ich das Thema nicht mein Leben lang machen wollte.
Im Endeffekt wird dich dann wohl keine Kanzlei mehr nehmen und man ist dann recht "festgefahren".
Wenn das aber für dich auf lange Sicht in Betracht kommt, dann go for it. Arbeitszeiten sollten wohl recht human sein und Versicherungen haben eher geringe Notenanforderungen.
Hab mich dann im Insolvenzrecht (Schwerpunkt im Studium) orientiert und bin da in einer Kanzlei. Einstieg war 50k.
Wechsel jetzt dann in eine größere Kanzlei mit wesentlich mehr Gehalt.
ich habe auch 2 x a und eher im unteren Bereich. Hab mich auch mit dem Thema Versicherung beschäftigt. Hab dann aber für mich entschlossen, dass der Weg wieder weg von der Versicherung wohl recht schwer sein würde und ich das Thema nicht mein Leben lang machen wollte.
Im Endeffekt wird dich dann wohl keine Kanzlei mehr nehmen und man ist dann recht "festgefahren".
Wenn das aber für dich auf lange Sicht in Betracht kommt, dann go for it. Arbeitszeiten sollten wohl recht human sein und Versicherungen haben eher geringe Notenanforderungen.
Hab mich dann im Insolvenzrecht (Schwerpunkt im Studium) orientiert und bin da in einer Kanzlei. Einstieg war 50k.
Wechsel jetzt dann in eine größere Kanzlei mit wesentlich mehr Gehalt.
01.09.2021, 14:59
(01.09.2021, 14:32)Gast schrieb: Hallo,
ich habe auch 2 x a und eher im unteren Bereich. Hab mich auch mit dem Thema Versicherung beschäftigt. Hab dann aber für mich entschlossen, dass der Weg wieder weg von der Versicherung wohl recht schwer sein würde und ich das Thema nicht mein Leben lang machen wollte.
Im Endeffekt wird dich dann wohl keine Kanzlei mehr nehmen und man ist dann recht "festgefahren".
Wenn das aber für dich auf lange Sicht in Betracht kommt, dann go for it. Arbeitszeiten sollten wohl recht human sein und Versicherungen haben eher geringe Notenanforderungen.
Hab mich dann im Insolvenzrecht (Schwerpunkt im Studium) orientiert und bin da in einer Kanzlei. Einstieg war 50k.
Wechsel jetzt dann in eine größere Kanzlei mit wesentlich mehr Gehalt.
Aus den Gründen möchte ich derzeit auch den Weg einer Versicherung nicht gehen.
Nach wieviel Zeit und in welchem Bundesland oder Stadt hast du so ein tolles Angebot bekommen?! Super!! :) So etwas fände ich auch toll in einer Kanzlei!
01.09.2021, 15:00
(01.09.2021, 14:59)NRW schrieb:(01.09.2021, 14:32)Gast schrieb: Hallo,
ich habe auch 2 x a und eher im unteren Bereich. Hab mich auch mit dem Thema Versicherung beschäftigt. Hab dann aber für mich entschlossen, dass der Weg wieder weg von der Versicherung wohl recht schwer sein würde und ich das Thema nicht mein Leben lang machen wollte.
Im Endeffekt wird dich dann wohl keine Kanzlei mehr nehmen und man ist dann recht "festgefahren".
Wenn das aber für dich auf lange Sicht in Betracht kommt, dann go for it. Arbeitszeiten sollten wohl recht human sein und Versicherungen haben eher geringe Notenanforderungen.
Hab mich dann im Insolvenzrecht (Schwerpunkt im Studium) orientiert und bin da in einer Kanzlei. Einstieg war 50k.
Wechsel jetzt dann in eine größere Kanzlei mit wesentlich mehr Gehalt.
Aus den Gründen möchte ich derzeit auch den Weg einer Versicherung nicht gehen.
Nach wieviel Zeit und in welchem Bundesland oder Stadt hast du so ein tolles Angebot bekommen?! Super!! :) So etwas fände ich auch toll in einer Kanzlei!
P.S. "Nach wieviel Zeit" meine ich einerseits wie lange du nach dem Examen nach der ersten Anstellung gesucht hast und andererseits nach welcher Zeit du jetzt das neue Angebot in der größeren Kanzlei bekommen hast.
Wäre super, wenn du die Fragen beantworten würdest!
Dankeschön!
01.09.2021, 15:04
(01.09.2021, 14:23)Wieder-ein-neuer-Gast schrieb: Hallo,
nach zwei absolvierten Examina herrscht nunmehr Ernüchterung. Beide Examina nur mit ausreichend bestanden - beide Male knapp am befriedigend vorbei.
Mit 2x a ist es tatsächlich sehr schwer eine halbwegs vernünftige Stelle in einer Rechtsanwaltskanzlei zu finden. Daher spiele ich mit dem Gedanken mich bei Versicherungen zu bewerben.
Gerne möchte ich eure Erfahrungsberichte hierzu lesen.
Zusätzlich habe ich folgende Fragen:
1. In welcher Gehaltsstufe steigt man ein, wenn
das Versicherungsunternehmen nach Tarif bezahlt.
2. Sind Kenntnisse in der Schadensregulierung zwingende Einstellungsvoraussetzungen?
3. Wie ist die Tätigkeit im Allgemeinen so?
Über eure Antworten freue ich mich und vielen Dank im Voraus.
Wie lange suchst Du denn schon, wo suchst Du und was ist für Dich eine halbwegs vernünftige Stelle in einer Kanzlei?
Ich kenne Leute die haben auch 2xa, sogar zweimal ein schwaches a und eine Stelle bei kleineren Kanzleien gefunden.
Nicht vorschnell aufgeben. Versicherung ist für einen Volljuristen i.d.R. ein Abstellgleis.
01.09.2021, 15:28
Das ist mit dem Abstellgleis würde ich so pauschal nicht sagen, schließlich gibt es viele Bereiche in einem Versicherungsunternehmen.
An die reine Schadenssachbearbeitung dürfte in der Tat jedoch keine allzu hohen Anforderungen gestellt werden.
Es gibt aber auch Bereiche, wie z.B. den Regressbereich, in dem geleistete Zahlungen auf (später erkannte) verpfuschte Operationen zurückgefordert werden müssen, oder Kosten für Folgen von Diagnose-, Befunderhebungsfehlern usw. wieder eingetrieben werden.
In den letztgenannten Bereichen ist man überwiegend anwaltlich tätig, erstellt Klageschriften usw., beauftragt externe Rechtsanwälte und und und.
Die Tätigkeit ist also vielfältig sein, und man sollte darauf achten, wo man eingesetzt wird.
An die reine Schadenssachbearbeitung dürfte in der Tat jedoch keine allzu hohen Anforderungen gestellt werden.
Es gibt aber auch Bereiche, wie z.B. den Regressbereich, in dem geleistete Zahlungen auf (später erkannte) verpfuschte Operationen zurückgefordert werden müssen, oder Kosten für Folgen von Diagnose-, Befunderhebungsfehlern usw. wieder eingetrieben werden.
In den letztgenannten Bereichen ist man überwiegend anwaltlich tätig, erstellt Klageschriften usw., beauftragt externe Rechtsanwälte und und und.
Die Tätigkeit ist also vielfältig sein, und man sollte darauf achten, wo man eingesetzt wird.
01.09.2021, 15:35
(01.09.2021, 15:00)NRW schrieb:(01.09.2021, 14:59)NRW schrieb:(01.09.2021, 14:32)Gast schrieb: Hallo,
ich habe auch 2 x a und eher im unteren Bereich. Hab mich auch mit dem Thema Versicherung beschäftigt. Hab dann aber für mich entschlossen, dass der Weg wieder weg von der Versicherung wohl recht schwer sein würde und ich das Thema nicht mein Leben lang machen wollte.
Im Endeffekt wird dich dann wohl keine Kanzlei mehr nehmen und man ist dann recht "festgefahren".
Wenn das aber für dich auf lange Sicht in Betracht kommt, dann go for it. Arbeitszeiten sollten wohl recht human sein und Versicherungen haben eher geringe Notenanforderungen.
Hab mich dann im Insolvenzrecht (Schwerpunkt im Studium) orientiert und bin da in einer Kanzlei. Einstieg war 50k.
Wechsel jetzt dann in eine größere Kanzlei mit wesentlich mehr Gehalt.
Aus den Gründen möchte ich derzeit auch den Weg einer Versicherung nicht gehen.
Nach wieviel Zeit und in welchem Bundesland oder Stadt hast du so ein tolles Angebot bekommen?! Super!! :) So etwas fände ich auch toll in einer Kanzlei!
P.S. "Nach wieviel Zeit" meine ich einerseits wie lange du nach dem Examen nach der ersten Anstellung gesucht hast und andererseits nach welcher Zeit du jetzt das neue Angebot in der größeren Kanzlei bekommen hast.
Wäre super, wenn du die Fragen beantworten würdest!
Dankeschön!
Examensnote im November und im März darauf dann den Vertrag unterschrieben. Einstiegskanzlei und die neue Kanzlei jeweils in München.
In der Nachbetrachtung war meine Spezialisierung auf ein Rechtsgebiet (hier Insolvenzrecht) goldwert. Weil ich nun bei meinem Wechsel die Spezialisierung als Merkmal hatte.
Oder du versuchst es bei kleineren Kanzleien und arbeitest dich da hoch.
Ich habe aber von vornherein immer einen Wechsel im Auge behalten und mir gedacht "ich muss es schaffen, dass ein neuer AG sagt, dass ich mich von anderen Bewerbern abhebe". Meine Noten reichen hierzu einfach nicht. Und wenn ich einen kleine Kanzlei, die alles macht, gegangen wäre, wäre ich wahrscheinlich niemals wieder weggekommen.
Zudem kannst du darüber nachdenken, in einer Kanzlei anzufangen und dich dann berufsbegleitend weiterzubilden (LLM z.B. oder MBA). Da muss aber die Arbeitszeit mitspielen.
01.09.2021, 16:23
(01.09.2021, 15:35)Gast schrieb:(01.09.2021, 15:00)NRW schrieb:(01.09.2021, 14:59)NRW schrieb:(01.09.2021, 14:32)Gast schrieb: Hallo,
ich habe auch 2 x a und eher im unteren Bereich. Hab mich auch mit dem Thema Versicherung beschäftigt. Hab dann aber für mich entschlossen, dass der Weg wieder weg von der Versicherung wohl recht schwer sein würde und ich das Thema nicht mein Leben lang machen wollte.
Im Endeffekt wird dich dann wohl keine Kanzlei mehr nehmen und man ist dann recht "festgefahren".
Wenn das aber für dich auf lange Sicht in Betracht kommt, dann go for it. Arbeitszeiten sollten wohl recht human sein und Versicherungen haben eher geringe Notenanforderungen.
Hab mich dann im Insolvenzrecht (Schwerpunkt im Studium) orientiert und bin da in einer Kanzlei. Einstieg war 50k.
Wechsel jetzt dann in eine größere Kanzlei mit wesentlich mehr Gehalt.
Aus den Gründen möchte ich derzeit auch den Weg einer Versicherung nicht gehen.
Nach wieviel Zeit und in welchem Bundesland oder Stadt hast du so ein tolles Angebot bekommen?! Super!! :) So etwas fände ich auch toll in einer Kanzlei!
P.S. "Nach wieviel Zeit" meine ich einerseits wie lange du nach dem Examen nach der ersten Anstellung gesucht hast und andererseits nach welcher Zeit du jetzt das neue Angebot in der größeren Kanzlei bekommen hast.
Ich habe aber von vornherein immer einen Wechsel im Auge behalten und mir gedacht "ich muss es schaffen, dass ein neuer AG sagt, dass ich mich von anderen Bewerbern abhebe". Meine Noten reichen hierzu einfach nicht. Und wenn ich einen kleine Kanzlei, die alles macht, gegangen wäre, wäre ich wahrscheinlich niemals wieder weggekommen.
Zudem kannst du darüber nachdenken, in einer Kanzlei anzufangen und dich dann berufsbegleitend weiterzubilden (LLM z.B. oder MBA). Da muss aber die Arbeitszeit mitspielen.
Oder Fachanwalt!
In einer kleineren Kanzlei alles zu machen kann auch Erfahrung bringen, insbesondere wenn man Lust hat sich selbstständig zu machen.
01.09.2021, 18:34
(01.09.2021, 14:32)Gast schrieb: Hallo,
ich habe auch 2 x a und eher im unteren Bereich. Hab mich auch mit dem Thema Versicherung beschäftigt. Hab dann aber für mich entschlossen, dass der Weg wieder weg von der Versicherung wohl recht schwer sein würde und ich das Thema nicht mein Leben lang machen wollte.
Im Endeffekt wird dich dann wohl keine Kanzlei mehr nehmen und man ist dann recht "festgefahren".
Wenn das aber für dich auf lange Sicht in Betracht kommt, dann go for it. Arbeitszeiten sollten wohl recht human sein und Versicherungen haben eher geringe Notenanforderungen.
Hab mich dann im Insolvenzrecht (Schwerpunkt im Studium) orientiert und bin da in einer Kanzlei. Einstieg war 50k.
Wechsel jetzt dann in eine größere Kanzlei mit wesentlich mehr Gehalt.
Das klingt ja super. Das hätte ich an deiner Stelle auch so gemacht. Mit entsprechendem Schwerpunkt ist bestimmt etwas möglich. Leider hatte ich den einen strafrechtlichen Schwerpunkt.
Ich interessiere mich zwar für Steuerrecht. Jedoch ist es in diesen Bereich - ohne entsprechende Erfahrungen - auch nicht so leicht, eine Stelle zu finden.
01.09.2021, 18:38
(01.09.2021, 15:04)Gast schrieb:(01.09.2021, 14:23)Wieder-ein-neuer-Gast schrieb: Hallo,
nach zwei absolvierten Examina herrscht nunmehr Ernüchterung. Beide Examina nur mit ausreichend bestanden - beide Male knapp am befriedigend vorbei.
Mit 2x a ist es tatsächlich sehr schwer eine halbwegs vernünftige Stelle in einer Rechtsanwaltskanzlei zu finden. Daher spiele ich mit dem Gedanken mich bei Versicherungen zu bewerben.
Gerne möchte ich eure Erfahrungsberichte hierzu lesen.
Zusätzlich habe ich folgende Fragen:
1. In welcher Gehaltsstufe steigt man ein, wenn
das Versicherungsunternehmen nach Tarif bezahlt.
2. Sind Kenntnisse in der Schadensregulierung zwingende Einstellungsvoraussetzungen?
3. Wie ist die Tätigkeit im Allgemeinen so?
Über eure Antworten freue ich mich und vielen Dank im Voraus.
Wie lange suchst Du denn schon, wo suchst Du und was ist für Dich eine halbwegs vernünftige Stelle in einer Kanzlei?
Ich kenne Leute die haben auch 2xa, sogar zweimal ein schwaches a und eine Stelle bei kleineren Kanzleien gefunden.
Nicht vorschnell aufgeben. Versicherung ist für einen Volljuristen i.d.R. ein Abstellgleis.
Ich wohne in einer einer Großstadt und suche inzwischen ein halbes Jahr.
Mit einer halbwegs vernünftigen Stelle meine ich eine, mit der man seine Unkosten Decken kann und am Ende noch etwas übrig bleibt. Inzwischen werden einem Angebote unterbreitet, die völlig inakzeptabel sind.