15.07.2021, 18:38
Frage steht im Titel - wie geht ihr damit um wenn ihr im Rahmen der Anwaltsstation eurem Anwalt -auf gut deutsch gesagt- einfach Schmarrn abgeliefert habt?
Bei mir ist jetzt sogar so, dass aufgrund meiner fehlerhaften Recherche, Fehler in der Mandantenberatung passiert sind. Es wurden Schritte veranlasst, die nicht erforderlich gewesen wären und nur unnötig Kosten verursacht haben.
Das ganze ist in einem relativ exotischen Rechtsgebiet passiert, mit dem ich zuvor noch keine Berührungspunkte hatte, was das natürlich nicht wirklich entschuldigt, aber zumindest erklärt..
Werde jetzt in den nächsten Tagen das Vergnügen haben, diesen Fehler "offiziell" eingestehen zu müssen. Mein Chef meinte vorgestern zwar schon, dass da vermutlich was nicht stimmt und ich deshalb nochmal drüber schauen solle. Es kommt also nicht aus heiterem Himmel; trotzdem muss ich es halt nochmal bestätigen.
Ist euch das im Rahmen der Ausbildung auch schon passiert? Wie seid ihr damit umgegangen bzw. wie gehe ich damit am besten um?
Zum Fehler stehen und die Rechtslage nun korrekt darstellen ist klar. Sollte ich auch noch erklären, wie das passieren konnte, oder die Sache lieber kurz und bündig halten?
Ohmann ist das ärgerlich...
Bei mir ist jetzt sogar so, dass aufgrund meiner fehlerhaften Recherche, Fehler in der Mandantenberatung passiert sind. Es wurden Schritte veranlasst, die nicht erforderlich gewesen wären und nur unnötig Kosten verursacht haben.
Das ganze ist in einem relativ exotischen Rechtsgebiet passiert, mit dem ich zuvor noch keine Berührungspunkte hatte, was das natürlich nicht wirklich entschuldigt, aber zumindest erklärt..
Werde jetzt in den nächsten Tagen das Vergnügen haben, diesen Fehler "offiziell" eingestehen zu müssen. Mein Chef meinte vorgestern zwar schon, dass da vermutlich was nicht stimmt und ich deshalb nochmal drüber schauen solle. Es kommt also nicht aus heiterem Himmel; trotzdem muss ich es halt nochmal bestätigen.
Ist euch das im Rahmen der Ausbildung auch schon passiert? Wie seid ihr damit umgegangen bzw. wie gehe ich damit am besten um?
Zum Fehler stehen und die Rechtslage nun korrekt darstellen ist klar. Sollte ich auch noch erklären, wie das passieren konnte, oder die Sache lieber kurz und bündig halten?
Ohmann ist das ärgerlich...
15.07.2021, 19:57
(15.07.2021, 18:38)Gast schrieb: Frage steht im Titel - wie geht ihr damit um wenn ihr im Rahmen der Anwaltsstation eurem Anwalt -auf gut deutsch gesagt- einfach Schmarrn abgeliefert habt?
Bei mir ist jetzt sogar so, dass aufgrund meiner fehlerhaften Recherche, Fehler in der Mandantenberatung passiert sind. Es wurden Schritte veranlasst, die nicht erforderlich gewesen wären und nur unnötig Kosten verursacht haben.
Das ganze ist in einem relativ exotischen Rechtsgebiet passiert, mit dem ich zuvor noch keine Berührungspunkte hatte, was das natürlich nicht wirklich entschuldigt, aber zumindest erklärt..
Werde jetzt in den nächsten Tagen das Vergnügen haben, diesen Fehler "offiziell" eingestehen zu müssen. Mein Chef meinte vorgestern zwar schon, dass da vermutlich was nicht stimmt und ich deshalb nochmal drüber schauen solle. Es kommt also nicht aus heiterem Himmel; trotzdem muss ich es halt nochmal bestätigen.
Ist euch das im Rahmen der Ausbildung auch schon passiert? Wie seid ihr damit umgegangen bzw. wie gehe ich damit am besten um?
Zum Fehler stehen und die Rechtslage nun korrekt darstellen ist klar. Sollte ich auch noch erklären, wie das passieren konnte, oder die Sache lieber kurz und bündig halten?
Ohmann ist das ärgerlich...
Mach dir keine Platte. Als Ref darf man Fehler machen und wenn dein Ausbilder da nicht nochmal selbst drüber schaut, sondern es ungeprüft übernimmt, ist er einfach selbst Schuld. Dass da also ein Beratungsfehler draus wurde, musst du dir nicht anlasten.
15.07.2021, 20:39
Mach Dir da keinen Kopf! Würde es nicht großartig entschuldigen, sondern da drüber stehen und lediglich ansprechen, dass du es nochmal „präzisiert“ oder „nachgeschärft“ hast - selbst wenn in der rechtlichen Würdigung aus A plötzlich B wird.
Fehler macht man einfach, viel wichtiger ist der professionelle Umgang mit dem Fehler.
Fehler macht man einfach, viel wichtiger ist der professionelle Umgang mit dem Fehler.
15.07.2021, 20:51
(15.07.2021, 20:39)Gast schrieb: Mach Dir da keinen Kopf! Würde es nicht großartig entschuldigen, sondern da drüber stehen und lediglich ansprechen, dass du es nochmal „präzisiert“ oder „nachgeschärft“ hast - selbst wenn in der rechtlichen Würdigung aus A plötzlich B wird.
Fehler macht man einfach, viel wichtiger ist der professionelle Umgang mit dem Fehler.
Hätte aus dem Bauch heraus jetzt gedacht, dass Fehler eingestehen professioneller rüberkommt, als das so zu umschreiben, obwohl ja jeder sieht das aus A B wurde :D
28.07.2021, 17:57
Ich hatte genau das gleich Problem. Ich habe etwas falsch recherchiert und dann in einen Schriftsatz übernommen, der schon an den Mandanten rausgegangen ist, zum Gllück noch nicht ans Gericht. Als es aufgefallen ist, fand ich es super unangenehm und musste es meinem Partner erklären. Am Ende hat sich die Anwältin, für die ich gearbeitet habe, aber ziemlich vor mich gestellt und gesagt, dass das mal passieren kann und sie das auch schon hatte und man den Fehler dann einfach korrigieren muss. Ich hab mich super unwohl und dumm gefühlt, aber es war am Ende nicht so schlimm. Das ist bestimmt jedem Anwalt auch schon passiert.
28.07.2021, 18:54
Das passiert gelegentlich und ist, sofern es noch nicht ans Gericht, die Gegenseite o.ä. gegangen ist, auch nicht weiter schlimm.
28.07.2021, 23:23
Ich kann dir sagen wie es bei mir war, als ich als wiss. mit. Nun als ref bei meiner Kanzlei angefangen habe und mir ein Fehler passiert ist. Reaktion war ziemlich cool, ist doch schon jedem von uns passiert. Sogar so nach dem Motto, werden noch einige kommen.. also auch wenn die Reaktion bei dir nicht so „cool“ ausfällt, weiß jeder Anwalt bzw Anwältin sehr gut, wie es war als man noch selbst Fehler gemacht hat:) in diesem Sinne no worries!
29.07.2021, 10:37
Das ist die Schuld des Ausbilders, ganz ehrlich. Sachen von Referendaren darf man eben nicht 1:1 übernehmen, ohne selbst nochmal zu verifizieren.