05.07.2021, 11:58
Hallo zusammen,
bin am überlegen, ob ich in der Wahlstation (in ca. einem Jahr) in eine große Kanzlei gehen soll, oder lieber wieder tauchen soll, damit ich auf meinen Verbesserungsversuch lernen kann, der ja unmittelbar nach Ende der Wahlstation anstehen würde.
Macht das Sinn, stresse ich mich zu sehr, was meint ihr?
bin am überlegen, ob ich in der Wahlstation (in ca. einem Jahr) in eine große Kanzlei gehen soll, oder lieber wieder tauchen soll, damit ich auf meinen Verbesserungsversuch lernen kann, der ja unmittelbar nach Ende der Wahlstation anstehen würde.
Macht das Sinn, stresse ich mich zu sehr, was meint ihr?
05.07.2021, 15:14
Hey,
hab ich jetzt so tatsächlich noch nie gehört. Bin mir auch nicht so sicher, ob ich (gut) bestanden habe, aber die Wahlstation kann eben auch ein Schritt für die spätere Berufswahl sein. In der Kanzlei, in der ich derzeit meine Station mache, waren fast alle neuen RA davor hier in der Wahlstation. Du könntest vllt. nach einem Teilzeitvertrag fragen, das machen aber glaube ich nicht viele. Schau, dass du dir ein Unternehmen suchst, für das du evtl. sogar später arbeiten möchtest. Überzeug neue Leute und dann braucht es vllt auch kein Verbesserungsversuch!
hab ich jetzt so tatsächlich noch nie gehört. Bin mir auch nicht so sicher, ob ich (gut) bestanden habe, aber die Wahlstation kann eben auch ein Schritt für die spätere Berufswahl sein. In der Kanzlei, in der ich derzeit meine Station mache, waren fast alle neuen RA davor hier in der Wahlstation. Du könntest vllt. nach einem Teilzeitvertrag fragen, das machen aber glaube ich nicht viele. Schau, dass du dir ein Unternehmen suchst, für das du evtl. sogar später arbeiten möchtest. Überzeug neue Leute und dann braucht es vllt auch kein Verbesserungsversuch!
05.07.2021, 16:30
Wahlstation ist die einzigartige Chance, Dir einen potentiellen Arbeitgeber von innen anzusehen und Dir dort einen guten Ruf zu erarbeiten. Mit Glück hast Du einen Fuß in der Tür oder gehst (wie ich damals) mit einem Arbeitsvertrag in die mündliche Prüfung.
16.11.2021, 15:41
Würde die Diskussion hier gerne nochmal anstoßen. Was empfindet ihr für die Wahlstation als wichtiger: das Kennenlernen eines potenziellen neuen Arbeitgebers oder viel Zeit zum Lernen?
16.11.2021, 16:12
(16.11.2021, 15:41)Gast schrieb: Würde die Diskussion hier gerne nochmal anstoßen. Was empfindet ihr für die Wahlstation als wichtiger: das Kennenlernen eines potenziellen neuen Arbeitgebers oder viel Zeit zum Lernen?
Ich weiß nicht, aus welchem Bundesland Du kommst und wie es dort geregelt ist. Aber hier in NRW ist es so, dass man die Klausuren noch in der Anwaltsstation schreibt, also für diese in der Wahlstation sowieso nicht mehr lernen muss. In der Wahlstation hat man 2 Wochen Urlaub. Die Wahlstation dauert 3 Monate und die mündliche Prüfung ist im 5. Monat nach den Klausuren. Das heißt den 4. Monat nach den Klausuren hat man ohnehin frei. Da auch die mündlichen Prüfungen nicht zum Monatsbeginn starten, hat man hier, wenn man sich den Urlaub in der Station zum Ende hin nimmt, nochmal knapp 2 Monate am Stück Zeit zum Lernen, in denen man nicht arbeiten muss. Ich wurde erst zum letzten Termin der mündlichen Prüfungen meines Durchgangs geladen und hatte so nochmal 2,5 Monate Zeit. In der Wahlstation habe ich Vollzeit gearbeitet. Die Pause nach Beendigung der Wahlstation hat locker gereicht.
16.11.2021, 16:13
Das kann man doch so pauschal nicht beantworten. Wer Richter oder StA werden will, der sollte natürlich lieber lernen. Wer sowieso Anwalt in einer kleineren/mittleren Kanzlei werden will, der sollte natürlich Kontakte knüpfen, weil die Note kaum relevant ist. Für alle dazwischen gibts auch Zwischenlösungen.
Ich würde im Zweifel wohl eher lernen. Wenn man dann aber 5 Punkte und keine Kontakte hat, ist halt doof. Aber besser als 3 Punkte und tolle Kontakte ;)
Ich würde im Zweifel wohl eher lernen. Wenn man dann aber 5 Punkte und keine Kontakte hat, ist halt doof. Aber besser als 3 Punkte und tolle Kontakte ;)
16.11.2021, 16:56
(16.11.2021, 16:12)Gast NRW schrieb:(16.11.2021, 15:41)Gast schrieb: Würde die Diskussion hier gerne nochmal anstoßen. Was empfindet ihr für die Wahlstation als wichtiger: das Kennenlernen eines potenziellen neuen Arbeitgebers oder viel Zeit zum Lernen?
Ich weiß nicht, aus welchem Bundesland Du kommst und wie es dort geregelt ist. Aber hier in NRW ist es so, dass man die Klausuren noch in der Anwaltsstation schreibt, also für diese in der Wahlstation sowieso nicht mehr lernen muss. In der Wahlstation hat man 2 Wochen Urlaub. Die Wahlstation dauert 3 Monate und die mündliche Prüfung ist im 5. Monat nach den Klausuren. Das heißt den 4. Monat nach den Klausuren hat man ohnehin frei. Da auch die mündlichen Prüfungen nicht zum Monatsbeginn starten, hat man hier, wenn man sich den Urlaub in der Station zum Ende hin nimmt, nochmal knapp 2 Monate am Stück Zeit zum Lernen, in denen man nicht arbeiten muss. Ich wurde erst zum letzten Termin der mündlichen Prüfungen meines Durchgangs geladen und hatte so nochmal 2,5 Monate Zeit. In der Wahlstation habe ich Vollzeit gearbeitet. Die Pause nach Beendigung der Wahlstation hat locker gereicht.
Danke für die Infos. Bei mir ist es auch NRW und ich hatte bislang auch einen ähnlichen Plan!:)
11.06.2022, 14:54
(16.11.2021, 16:12)Gast NRW schrieb:(16.11.2021, 15:41)Gast schrieb: Würde die Diskussion hier gerne nochmal anstoßen. Was empfindet ihr für die Wahlstation als wichtiger: das Kennenlernen eines potenziellen neuen Arbeitgebers oder viel Zeit zum Lernen?
Ich weiß nicht, aus welchem Bundesland Du kommst und wie es dort geregelt ist. Aber hier in NRW ist es so, dass man die Klausuren noch in der Anwaltsstation schreibt, also für diese in der Wahlstation sowieso nicht mehr lernen muss. In der Wahlstation hat man 2 Wochen Urlaub. Die Wahlstation dauert 3 Monate und die mündliche Prüfung ist im 5. Monat nach den Klausuren. Das heißt den 4. Monat nach den Klausuren hat man ohnehin frei. Da auch die mündlichen Prüfungen nicht zum Monatsbeginn starten, hat man hier, wenn man sich den Urlaub in der Station zum Ende hin nimmt, nochmal knapp 2 Monate am Stück Zeit zum Lernen, in denen man nicht arbeiten muss. Ich wurde erst zum letzten Termin der mündlichen Prüfungen meines Durchgangs geladen und hatte so nochmal 2,5 Monate Zeit. In der Wahlstation habe ich Vollzeit gearbeitet. Die Pause nach Beendigung der Wahlstation hat locker gereicht.
Ist es eigentlich sehr ungewöhnlich, in der Wahlstation Vollzeit zu arbeiten? Würdet Ihr das außerdem grundsätzlich eher empfehlen oder eher nicht?
17.06.2022, 18:59
(11.06.2022, 14:54)Gast schrieb:(16.11.2021, 16:12)Gast NRW schrieb:(16.11.2021, 15:41)Gast schrieb: Würde die Diskussion hier gerne nochmal anstoßen. Was empfindet ihr für die Wahlstation als wichtiger: das Kennenlernen eines potenziellen neuen Arbeitgebers oder viel Zeit zum Lernen?
Ich weiß nicht, aus welchem Bundesland Du kommst und wie es dort geregelt ist. Aber hier in NRW ist es so, dass man die Klausuren noch in der Anwaltsstation schreibt, also für diese in der Wahlstation sowieso nicht mehr lernen muss. In der Wahlstation hat man 2 Wochen Urlaub. Die Wahlstation dauert 3 Monate und die mündliche Prüfung ist im 5. Monat nach den Klausuren. Das heißt den 4. Monat nach den Klausuren hat man ohnehin frei. Da auch die mündlichen Prüfungen nicht zum Monatsbeginn starten, hat man hier, wenn man sich den Urlaub in der Station zum Ende hin nimmt, nochmal knapp 2 Monate am Stück Zeit zum Lernen, in denen man nicht arbeiten muss. Ich wurde erst zum letzten Termin der mündlichen Prüfungen meines Durchgangs geladen und hatte so nochmal 2,5 Monate Zeit. In der Wahlstation habe ich Vollzeit gearbeitet. Die Pause nach Beendigung der Wahlstation hat locker gereicht.
Ist es eigentlich sehr ungewöhnlich, in der Wahlstation Vollzeit zu arbeiten? Würdet Ihr das außerdem grundsätzlich eher empfehlen oder eher nicht?
Grade in Unternehmen nicht ungewöhnlich. Empfehlen würde ich es aber eher nicht. Der Berufseinstieg kommt dann schon sehr bald, ein wenig Ruhe (auch vor der mündlichen Prüfung) tut sicher gut. Und ein bisschen Lernen sollte man auch.