21.07.2021, 19:57
(21.07.2021, 19:25)Gast schrieb:(21.07.2021, 13:50)Gast schrieb: Es ist einfach nur hart langweilig, hat nichts mit Jura zutun und nervt nur? mega spießig zudem….
Einzig positive: viel Geld für wenig Arbeit. Aber wenig Arbeit verbinde ich mit Langeweile weil man einfach nur dumm rum sitzt bis man seine Stunden voll hat
Würde auch nicht in einer Landesverwaltung anfangen. Es gibt beim Bund viel bessere Stellen
Da bin ich jetzt auch :)
21.07.2021, 21:18
Arbeitet hier jemand beim bundeszentralamt für steuern? Ich habe mich bisher bei der Finanzverwaltung beworben, bisher keine Rückmeldung erhalten und überlege nun, mich beim BZSt zu bewerben. Kann jemand vielleicht etwas zu den Arbeitszeiten sagen?
21.07.2021, 23:37
ist sicher ne sache der persönlichen vorliebe. aber nur jura machen wäre nicht mein ding. fachliche gestaltung, schnittstellen zu anderen bereichen und personalführung können auch spaß machen. landratsamt ist vielleicht zu nah an der politik, aber finanzamt wäre mir zu langweilig.
22.07.2021, 19:20
(21.07.2021, 19:25)Gast schrieb:(21.07.2021, 13:50)Gast schrieb: Es ist einfach nur hart langweilig, hat nichts mit Jura zutun und nervt nur? mega spießig zudem….
Einzig positive: viel Geld für wenig Arbeit. Aber wenig Arbeit verbinde ich mit Langeweile weil man einfach nur dumm rum sitzt bis man seine Stunden voll hat
Würde auch nicht in einer Landesverwaltung anfangen. Es gibt beim Bund viel bessere Stellen
Nicht jeder wohnt halt Bonn oder Berlin, oder will dorthin. Bayern rulez!
23.07.2021, 11:17
(21.07.2021, 21:18)Meier schrieb: Arbeitet hier jemand beim bundeszentralamt für steuern? Ich habe mich bisher bei der Finanzverwaltung beworben, bisher keine Rückmeldung erhalten und überlege nun, mich beim BZSt zu bewerben. Kann jemand vielleicht etwas zu den Arbeitszeiten sagen?
Würde mich auch sehr interessieren, da es in bisherigen Threads still als "Geheimtipp" gilt. Was hat es damit auf sich? Arbeitet jemand dort? Ist ja immerhin eine Bundesoberbehörde!
23.07.2021, 12:33
(23.07.2021, 11:17)Gast schrieb:(21.07.2021, 21:18)Meier schrieb: Arbeitet hier jemand beim bundeszentralamt für steuern? Ich habe mich bisher bei der Finanzverwaltung beworben, bisher keine Rückmeldung erhalten und überlege nun, mich beim BZSt zu bewerben. Kann jemand vielleicht etwas zu den Arbeitszeiten sagen?
Würde mich auch sehr interessieren, da es in bisherigen Threads still als "Geheimtipp" gilt. Was hat es damit auf sich? Arbeitet jemand dort? Ist ja immerhin eine Bundesoberbehörde!
Kenne nur Erzählungen aus meiner Station beim BMF. Danach soll es wohl eine gute Möglichkeit sein, um auch mit schlechteren Examensnoten mittelfristig ans BMF zu kommen. Jedenfalls hat mir mein Ausbilder entsprechendes berichtet. Was da dran ist, kann ich aber nicht beurteilen.
23.07.2021, 12:54
(23.07.2021, 12:33)Gast schrieb:(23.07.2021, 11:17)Gast schrieb:(21.07.2021, 21:18)Meier schrieb: Arbeitet hier jemand beim bundeszentralamt für steuern? Ich habe mich bisher bei der Finanzverwaltung beworben, bisher keine Rückmeldung erhalten und überlege nun, mich beim BZSt zu bewerben. Kann jemand vielleicht etwas zu den Arbeitszeiten sagen?
Würde mich auch sehr interessieren, da es in bisherigen Threads still als "Geheimtipp" gilt. Was hat es damit auf sich? Arbeitet jemand dort? Ist ja immerhin eine Bundesoberbehörde!
Kenne nur Erzählungen aus meiner Station beim BMF. Danach soll es wohl eine gute Möglichkeit sein, um auch mit schlechteren Examensnoten mittelfristig ans BMF zu kommen. Jedenfalls hat mir mein Ausbilder entsprechendes berichtet. Was da dran ist, kann ich aber nicht beurteilen.
Ja, das BZSt gilt als sehr gutes Sprungbrett, wenn man sich bewährt hat.
23.07.2021, 14:22
Da ich in den letzten Monaten sehr häufig gebeten wurde, etwas zum Verfahren zu sagen, stelle ich hier mal einen Bericht über den Ablauf meines ACs ein. Das ganze ist allerdings schon knapp zwei Jahre her, es kann sein, dass sich einige Dinge mittlerweile geändert haben. So habe ich gehört, dass mittlerweile
im dem strukturierten Gespräch wohl auch typische Situationen aus der Personalführung geschildert werden, und man dann sagen soll, wie man darauf reagieren würde.
Ich fände es sehr schön, wenn der eine oder andere, der diesen bericht liest, weil er selber eingeladen ist, nach dem AC noch einiges ergänzen könnte - insbesondere, wenn sich was geändert hat.
Hier kommt der Bericht:
"Die Atmosphäre ist dort sehr freundlich, es finden keine Stressgespräche statt und auch unter den Bewerbern ging es sehr kollegial zu - allerdings waren zu dem damaligen Zeitpunkt noch 8 Stellen frei, sie hätten also theoretisch alle von uns einstellen können.
Zum Ablauf:
Wenn man im Finanzministerium ankommt, kommt man erstmal in einen Konferenzraum, der den ganzen Tag als Warte- oder Sammelraum fungiert. Da trifft man dann auch seine Mitbewerber das erste mal, in der Regel ist man zu sechst. Dort wird man dann entweder von Frau Schmitz (die Dame heißt jetzt wohl anders) oder Frau Hegendorf, mit einer von den beiden hat Dman als Bewerberu sicher schon Kontakt gehabt, begrüßt. DAnn wird der Ablauf erklärt.
Anschließend werden alle Bewerber in einem anderen Raum geführt, wo sie das erste mal die Prüfungskommision treffen - die ziemlich riesig ist. Wenn ich mich recht entsinne, waren es insgesamt sechs Mitglieder, hinzu kommen noch 2-3 Beobachter.
Dann geht es los mit einem sog. strukturierten Interview. Dieses dauert so 20-30 Minuten, wir von einer nicht in der Auswahlkommission sitzenden Person geführt und von 3 Kommissionsmitglieder beobachtet. Die Bewerber werden dafür in zwei Gruppen aufgeteilt.
Es werden gezielt Fragen zu den gewünschten, in der Ausschreibung aufgeführten Kernkompetenzen gestellt, man solte sich also darauf vorbereiten. Ferner wir gefragt, warum man in die Verwaltung möchte. Am Ende sollte ich noch zusammenfassen, warum ich die richtige für den Job bin. Im Anschluss daran haben die Kommissionsmitglieder noch ein paar Fragen zu meinem Lebenslauf gestellt.
Dann musste ich erst mal eine Stunde warten, weil die beiden anderen Bewerber aus meiner Gruppe dran waren.
Nach den Interviews ging es weiter mit der Gruppendiskussion unter Beobachtung der gesamten Kommission. Wir sollten eine Diskussion über die Verwendung von Haushaltsmitteln führen. Wir sollten so tun, als ob im laufenden Jahr nur noch Gelder für zwei Maßnahmen zur Verfügung stünden. Jeder von uns hatte allerdings zwei Maßnahmen, für die er eintreten sollte, wobei es Überschneidungen gab, so dass es für jede Maßnahme zwei Fürsprecher gab.
Danach Mittagspause.
Weiter ging es mit dem Rollenspiel. Ich war die vorletzte und musst ca. 2, 5 Stunden warten bis ich dran war. Das ware sehr ermüdend. Ich sollte dann als Sachgebietsleiterin ein Kritikgespräch mit einer Mitarbeiterin führen, die nur die leichten Fälle bearbeitet und die schweren Fälle liegen lässt. Die schweren Fälle sollte in vier Wochen verfristen. Ich musste eine Lösung mit ihr erarbeiten. Vorbereitungzeit war unbegrenzt, das Gespräch sollte 20 Minuten nicht überschreiten. Die Vorbereitungszeit fand allerdings nicht im stillen Kämmerlein, sondern vor der Kommission statt.
Nach dem Rollenspiel musste man das Gebäude schnell verlassen und nicht mehr mit den anderen Bewerbern reden.
Am nächsten Tag konnte man gleich anrufen und bekam Mitteilung, ob eine Einstellungsempfehlung ausgesprochen wurde. Es bestand auch noch die Möglichkeit, ein ausführliches Feedback zu erhalten, was ich wahrgenommen habe und was sehr gut war.
im dem strukturierten Gespräch wohl auch typische Situationen aus der Personalführung geschildert werden, und man dann sagen soll, wie man darauf reagieren würde.
Ich fände es sehr schön, wenn der eine oder andere, der diesen bericht liest, weil er selber eingeladen ist, nach dem AC noch einiges ergänzen könnte - insbesondere, wenn sich was geändert hat.
Hier kommt der Bericht:
"Die Atmosphäre ist dort sehr freundlich, es finden keine Stressgespräche statt und auch unter den Bewerbern ging es sehr kollegial zu - allerdings waren zu dem damaligen Zeitpunkt noch 8 Stellen frei, sie hätten also theoretisch alle von uns einstellen können.
Zum Ablauf:
Wenn man im Finanzministerium ankommt, kommt man erstmal in einen Konferenzraum, der den ganzen Tag als Warte- oder Sammelraum fungiert. Da trifft man dann auch seine Mitbewerber das erste mal, in der Regel ist man zu sechst. Dort wird man dann entweder von Frau Schmitz (die Dame heißt jetzt wohl anders) oder Frau Hegendorf, mit einer von den beiden hat Dman als Bewerberu sicher schon Kontakt gehabt, begrüßt. DAnn wird der Ablauf erklärt.
Anschließend werden alle Bewerber in einem anderen Raum geführt, wo sie das erste mal die Prüfungskommision treffen - die ziemlich riesig ist. Wenn ich mich recht entsinne, waren es insgesamt sechs Mitglieder, hinzu kommen noch 2-3 Beobachter.
Dann geht es los mit einem sog. strukturierten Interview. Dieses dauert so 20-30 Minuten, wir von einer nicht in der Auswahlkommission sitzenden Person geführt und von 3 Kommissionsmitglieder beobachtet. Die Bewerber werden dafür in zwei Gruppen aufgeteilt.
Es werden gezielt Fragen zu den gewünschten, in der Ausschreibung aufgeführten Kernkompetenzen gestellt, man solte sich also darauf vorbereiten. Ferner wir gefragt, warum man in die Verwaltung möchte. Am Ende sollte ich noch zusammenfassen, warum ich die richtige für den Job bin. Im Anschluss daran haben die Kommissionsmitglieder noch ein paar Fragen zu meinem Lebenslauf gestellt.
Dann musste ich erst mal eine Stunde warten, weil die beiden anderen Bewerber aus meiner Gruppe dran waren.
Nach den Interviews ging es weiter mit der Gruppendiskussion unter Beobachtung der gesamten Kommission. Wir sollten eine Diskussion über die Verwendung von Haushaltsmitteln führen. Wir sollten so tun, als ob im laufenden Jahr nur noch Gelder für zwei Maßnahmen zur Verfügung stünden. Jeder von uns hatte allerdings zwei Maßnahmen, für die er eintreten sollte, wobei es Überschneidungen gab, so dass es für jede Maßnahme zwei Fürsprecher gab.
Danach Mittagspause.
Weiter ging es mit dem Rollenspiel. Ich war die vorletzte und musst ca. 2, 5 Stunden warten bis ich dran war. Das ware sehr ermüdend. Ich sollte dann als Sachgebietsleiterin ein Kritikgespräch mit einer Mitarbeiterin führen, die nur die leichten Fälle bearbeitet und die schweren Fälle liegen lässt. Die schweren Fälle sollte in vier Wochen verfristen. Ich musste eine Lösung mit ihr erarbeiten. Vorbereitungzeit war unbegrenzt, das Gespräch sollte 20 Minuten nicht überschreiten. Die Vorbereitungszeit fand allerdings nicht im stillen Kämmerlein, sondern vor der Kommission statt.
Nach dem Rollenspiel musste man das Gebäude schnell verlassen und nicht mehr mit den anderen Bewerbern reden.
Am nächsten Tag konnte man gleich anrufen und bekam Mitteilung, ob eine Einstellungsempfehlung ausgesprochen wurde. Es bestand auch noch die Möglichkeit, ein ausführliches Feedback zu erhalten, was ich wahrgenommen habe und was sehr gut war.
25.07.2021, 13:48
Da wird schon sehr viel Aufwand betrieben. Besser und effektiver wäre es wahrscheinlich die Einstellung
nach der Note im 2. Examen vorzunehmen.
nach der Note im 2. Examen vorzunehmen.
25.07.2021, 16:59
(25.07.2021, 16:59)Gast schrieb:(25.07.2021, 13:48)Gast schrieb: Da wird schon sehr viel Aufwand betrieben. Besser und effektiver wäre es wahrscheinlich die Einstellung
nach der Note im 2. Examen vorzunehmen.
Erstmal danke, susamaria, für den ausführlichen Bericht!
Ich kann das so bestätigen und füge einfach noch ein paar Sachen hinzu. Im Einzelinterview am Anfang des Tages werden nun auch ein paar Beispiele genannt (typische Situationen aus der Personalführung) und man soll sagen, wie man darauf reagiert. Das Interview hat bei uns 45 min, bei einigen auch wegen der Nachfragen der Kommission, etwas länger gedauert.
Das ganze Gespräch (und überhaupt der ganze Tag) verlief in einer angenehmen Atmosphäre. Also man braucht sich nicht verrückt machen!
In der Gruppendiskussion hatte jeder eine andere Idee zur Verwendung der Haushaltsmittel; also jeder seinen eigenen Standpunkt.
Das Rollenspiel verlief so wie schon geschildert, allerdings mit einer Mitarbeiterin, sie ständig zu spät kam.
In der Mittagspause konnten wir (die 6 Bewerber) frei entscheiden, was wir machen. Wir hätten in der Kantine essen können, sind aber alle ein bisschen spazieren gegangen, um Kraft und frische Luft zu tanken.