21.06.2021, 13:01
Hey Leute,
ich arbeite zurzeit in einer mittelständischen Kanzlei und mein Chef hat will mich davon überzeugen, dass ich neben dem Ref doch promovieren solle. Er hätte es damals (ca 30 Jahre her) auch so gemacht.
Ich denke ehrlich nicht, dass das gehen kann ? hat da jemand von euch Erfahrung mit gemacht oder kennt jemanden?
Für mich klingt das wirklich wie ein Freitod neben dem ganzen Stress im Ref.
Freue mich auf die Antworten!
ich arbeite zurzeit in einer mittelständischen Kanzlei und mein Chef hat will mich davon überzeugen, dass ich neben dem Ref doch promovieren solle. Er hätte es damals (ca 30 Jahre her) auch so gemacht.
Ich denke ehrlich nicht, dass das gehen kann ? hat da jemand von euch Erfahrung mit gemacht oder kennt jemanden?
Für mich klingt das wirklich wie ein Freitod neben dem ganzen Stress im Ref.
Freue mich auf die Antworten!
21.06.2021, 13:16
damals ging das Ref auch 3 Jahren. Man konnte auch ein Jahr davon an der Uni verbringen. Boomer und ihre Stories ey. Die Idee ist heutzutage fast unmöglich und dumm.
21.06.2021, 13:39
Absolut lächerlich. Vielleicht möchte dein Chef, dass du durch die Dissertation im Examen schlechter abschneidest und dann in der MK anheuern "musst" ;)
21.06.2021, 14:02
Ja ja Opa erzählt vom Kriege. Du bist noch nicht im Ref, oder?
Eine fast fertige Diss mit ins Ref zu nehmen ist eine Sache (eine anstrengende!), aber die während des Refs zu schreiben ist absoluter Harakiri lol.
Man ist gut beraten im Ref sich auf's Ref zweite Examen zu konzentrieren.
Eine fast fertige Diss mit ins Ref zu nehmen ist eine Sache (eine anstrengende!), aber die während des Refs zu schreiben ist absoluter Harakiri lol.
Man ist gut beraten im Ref sich auf's Ref zweite Examen zu konzentrieren.
21.06.2021, 14:44
Ich stimme den VorposterInnen zu
In meiner AG gab es zwei Kollegen, die ihre Diss mit ins Ref genommen haben. Fertig gemacht hat sie keiner von beiden. Ist natürlich jetzt nur anekdotisch. Aber es fügt sich ja ein Bild zusammen, wenn so viele sofort ablehnend reagieren.
In meiner AG gab es zwei Kollegen, die ihre Diss mit ins Ref genommen haben. Fertig gemacht hat sie keiner von beiden. Ist natürlich jetzt nur anekdotisch. Aber es fügt sich ja ein Bild zusammen, wenn so viele sofort ablehnend reagieren.
21.06.2021, 14:47
Also ich bin zur Zeit im Ref und seit einem Jahr an meiner Diss dran. Bisher klappt es echt gut, habe das Wochenende immer für die Diss. Montag wiederhole ich, Dienstag bei meinem Richter und Akte bearbeiten, Mittwoch AG plus AG mit Kollegen, Donnerstag Akte bearbeiten und jeden zweiten Freitag Sitzungstag, ansonsten frei bzw. fürs lernen oder eben die Diss. Ich habe auch noch genug Zeit, um mich abends mit Freunden zu treffen und zweimal die Woche Sport zu machen ?
Das wird sich natürlich ändern, wenn man richtig anfängt zu lernen und Klausuren zu schreiben. Ich habe aber noch 4.5 Jahre für die Diss Zeit und schon 100 Seiten geschrieben, sodass ich mich nicht allzu sehr stresse und die Diss dann auch mal liegen lassen darf (Vorgabe sind 200 Seiten, da es ein innovatives Thema, mit wenig vorhandener Literatur ist)
Was ich damit sagen möchte - man bekommt das schon hin, es bedarf aber einiges an Disziplin. Zusätzlich kommt es natürlich auf dein Thema an. Gibt es bereits schon viel Literatur, wird es schwierig. Ein gewisses Maß an Vorwissen ist wertvoll. Ich würde auch nicht zu Beginn der Diss in das Ref gehen, die Struktur, die Recherche sowie der rote Faden müssen schon vorhanden sein.
Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen!
Das wird sich natürlich ändern, wenn man richtig anfängt zu lernen und Klausuren zu schreiben. Ich habe aber noch 4.5 Jahre für die Diss Zeit und schon 100 Seiten geschrieben, sodass ich mich nicht allzu sehr stresse und die Diss dann auch mal liegen lassen darf (Vorgabe sind 200 Seiten, da es ein innovatives Thema, mit wenig vorhandener Literatur ist)
Was ich damit sagen möchte - man bekommt das schon hin, es bedarf aber einiges an Disziplin. Zusätzlich kommt es natürlich auf dein Thema an. Gibt es bereits schon viel Literatur, wird es schwierig. Ein gewisses Maß an Vorwissen ist wertvoll. Ich würde auch nicht zu Beginn der Diss in das Ref gehen, die Struktur, die Recherche sowie der rote Faden müssen schon vorhanden sein.
Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen!
21.06.2021, 15:12
Diese Frage hätte original von mir stammen können.
Ich bin exakt in der gleichen Situation wie du. Eine Promotion kam für mich nach dem 1. Examen nicht in Frage, weil mir einfach die Motivation fehlte und ich das Gefühl hatte weg von der Uni zu müssen. Das hat sich jetzt - nach ein paar Monaten - eigentlich auch nicht geändert. Mein Chef ist aber der Ansicht, dass man eine Promotion (vor allen des Titels wegen) bräuchte, um als Anwalt in unserem Gebiert erfolgreich zu sein. Er meint auch, dass man eine Promotion durchaus in weniger als einem Jahr und neben dem Ref bewältigen könnte. Meine Nahbereichsempirie zeigt mir aber eher das Gegenteil. Und zwar auch im Hinblick auf Leute, die mit viel Motivation in das Projekt Promotion gestartet sind. Deshalb habe ich für mich beschlossen erstmal das Ref anzugehen. Wenn sich dieses dem Ende zuneigt, werde ich nochmal ersthaft hinterfragen, ob eine Promotion für mich persönlich nicht doch noch in Frage kommt. Falls ja, findet sich bestimmt auch dann noch eine Möglichkeit. Von etwas überzeugen, das ich eigentlich partout nicht möchte, lasse ich mich jedenfalls nicht. Auch nicht von meinem Chef.
Alles Gute für dich!
Ich bin exakt in der gleichen Situation wie du. Eine Promotion kam für mich nach dem 1. Examen nicht in Frage, weil mir einfach die Motivation fehlte und ich das Gefühl hatte weg von der Uni zu müssen. Das hat sich jetzt - nach ein paar Monaten - eigentlich auch nicht geändert. Mein Chef ist aber der Ansicht, dass man eine Promotion (vor allen des Titels wegen) bräuchte, um als Anwalt in unserem Gebiert erfolgreich zu sein. Er meint auch, dass man eine Promotion durchaus in weniger als einem Jahr und neben dem Ref bewältigen könnte. Meine Nahbereichsempirie zeigt mir aber eher das Gegenteil. Und zwar auch im Hinblick auf Leute, die mit viel Motivation in das Projekt Promotion gestartet sind. Deshalb habe ich für mich beschlossen erstmal das Ref anzugehen. Wenn sich dieses dem Ende zuneigt, werde ich nochmal ersthaft hinterfragen, ob eine Promotion für mich persönlich nicht doch noch in Frage kommt. Falls ja, findet sich bestimmt auch dann noch eine Möglichkeit. Von etwas überzeugen, das ich eigentlich partout nicht möchte, lasse ich mich jedenfalls nicht. Auch nicht von meinem Chef.
Alles Gute für dich!
21.06.2021, 20:21
(21.06.2021, 15:12)Gast schrieb: Diese Frage hätte original von mir stammen können.
Ich bin exakt in der gleichen Situation wie du. Eine Promotion kam für mich nach dem 1. Examen nicht in Frage, weil mir einfach die Motivation fehlte und ich das Gefühl hatte weg von der Uni zu müssen. Das hat sich jetzt - nach ein paar Monaten - eigentlich auch nicht geändert. Mein Chef ist aber der Ansicht, dass man eine Promotion (vor allen des Titels wegen) bräuchte, um als Anwalt in unserem Gebiert erfolgreich zu sein. Er meint auch, dass man eine Promotion durchaus in weniger als einem Jahr und neben dem Ref bewältigen könnte. Meine Nahbereichsempirie zeigt mir aber eher das Gegenteil. Und zwar auch im Hinblick auf Leute, die mit viel Motivation in das Projekt Promotion gestartet sind. Deshalb habe ich für mich beschlossen erstmal das Ref anzugehen. Wenn sich dieses dem Ende zuneigt, werde ich nochmal ersthaft hinterfragen, ob eine Promotion für mich persönlich nicht doch noch in Frage kommt. Falls ja, findet sich bestimmt auch dann noch eine Möglichkeit. Von etwas überzeugen, das ich eigentlich partout nicht möchte, lasse ich mich jedenfalls nicht. Auch nicht von meinem Chef.
Alles Gute für dich!
Manche boomer sind sowas von raus aus der Realität..
22.06.2021, 09:32
Seid ihr eigentlich alle bei FFF?
22.06.2021, 10:46
(21.06.2021, 20:21)HerrKules schrieb:(21.06.2021, 15:12)Gast schrieb: Diese Frage hätte original von mir stammen können.
Ich bin exakt in der gleichen Situation wie du. Eine Promotion kam für mich nach dem 1. Examen nicht in Frage, weil mir einfach die Motivation fehlte und ich das Gefühl hatte weg von der Uni zu müssen. Das hat sich jetzt - nach ein paar Monaten - eigentlich auch nicht geändert. Mein Chef ist aber der Ansicht, dass man eine Promotion (vor allen des Titels wegen) bräuchte, um als Anwalt in unserem Gebiert erfolgreich zu sein. Er meint auch, dass man eine Promotion durchaus in weniger als einem Jahr und neben dem Ref bewältigen könnte. Meine Nahbereichsempirie zeigt mir aber eher das Gegenteil. Und zwar auch im Hinblick auf Leute, die mit viel Motivation in das Projekt Promotion gestartet sind. Deshalb habe ich für mich beschlossen erstmal das Ref anzugehen. Wenn sich dieses dem Ende zuneigt, werde ich nochmal ersthaft hinterfragen, ob eine Promotion für mich persönlich nicht doch noch in Frage kommt. Falls ja, findet sich bestimmt auch dann noch eine Möglichkeit. Von etwas überzeugen, das ich eigentlich partout nicht möchte, lasse ich mich jedenfalls nicht. Auch nicht von meinem Chef.
Alles Gute für dich!
Manche boomer sind sowas von raus aus der Realität..
Ich finde neben Ref und Promotion wäre ein Auslands LL.M und das Steuerberaterexamen noch machbar.